Gesundheitsnewsletter vom 17.04.2021 – Famulatur – Covid19

von | 17. April 2021

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 17.04.2021
 
Ich bilde aus und ich biete auch Famulaturen.

Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

Iin meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

Heute geht es um Ausbildung.
Sie können hören, wie eine Medizinstudentin die Praxis wahrnimmt.

 
Die Themen:
 

Ausbildung in der Praxis Dr. med. Dirk Wiechert

Aktuelles zu Covid19 in Ergänzung zum Faktencheck der letzten Woche  – Antworten zu ihren Fragen:

 
 
In meiner Praxis arbeiten im Moment nur Mitarbeiter, die ich selbst ausgebildet habe. Diese nehmen die Famulanten an ihre Seite und erklären, was sie bei mir gelernt haben. So geben sie Wissen weiter, das man im Lehrbuch nicht in dieser Konstellation findet.

Um dem medizinischen Nachwuchs einen Einblick in die ursachenorientierte Diagnostik und Therapie zu gewähren, biete ich auch die Option zur Famulatur.

Das Erlebnis dieser Herangehensweise im Abgleich mit den Rückmeldungen der Patienten motiviert für den teils trockenen Stoff der Biochemie, Biologie, Physiologie und Pharmakologie im Studium der Humanmedizin und öffnet den Blick über den Tellerrand, um auch in die Lehrbücher dieser Studiengänge zu schauen, denn manches wird dort ausführlicher verdeutlicht.
Dieses wird besonders wichtig, wenn ein Studium online abläuft und sich das auch auf die Untersuchungen der Patienten bezieht. Irgendwie fehlt da der haptische und sensorische Sinn. In der Praxis geht es dann doch noch analog zu und da bekommt das Wissen einen realistischen Bezug.

Hören und schauen Sie, was die kürzlich hospitierende Famulantin so berichtet.

 
 
PEG 2000 und Polysorbat 80 in Impfstoffen als Allergieauslöser in einem Fall bestätigt

Ein Leaky-Gut-Syndrom kennen wir bereits und mögliche Auslöser können Stoffe wie Polysorbat 80 oder PEG sein, die in vielen Medikamenten und z.T. auch Lebensmitteln vorkommen. „Die Kreuzreaktivität mit Polysorbat 80, das sowohl in Vaxzevria als auch in dem zweiten zugelassenen Vektorimpfstoff gegen Covid-19 von Janssen enthalten ist, müsse noch weiter untersucht werden, fordern die Autoren„. 

PEG 2000 ist Bestandteil der mRNA-Vakzinen von Biontech/Pfizer und Moderna. Es wird benötigt, um die Lipidnanopartikel zu stabilisieren. Polysorbat 80, das ein Bestandteil der Astra-Zeneca-Vakzine ist, hat eine ähnliche chemische Struktur, was eine Kreuzreaktivität vermuten lässt.
onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/cea.13874

Kapillarlecksyndrom nach AstraZeneca-Impfung.

Bei fünf Personen trat im zeitlichen Zusammenhang zu der Impfung mit Vaxzevria® ein Kapillarlecksyndrom auf – ein sehr seltenes Phänomen, bei dem sich die Durchlässigkeit der Kapillargefäße erhöht und wodurch Plasma in das Interstitium austritt und dort Ödeme entwickelt sowie einen Blutdruckabfall erzeugt.

Das Kapillarlecksyndrom ist eine sehr seltene Erkrankung. Weltweit wurden bis 2002 nur 57 Fälle beschrieben.[3] Das Alter der Erkrankten lag zwischen 9 und 67 Jahren, der Mittelwert bei 46 Jahren. Männer waren genauso oft wie Frauen betroffen.[2] Bisher (Stand 2010) wurden vier Fälle bei Kindern beschrieben.[4] (Quelle Wikipdia)
 

Corona-Impfung von Janssen, der Pharmasparte von Johnson & Johnson – Impfstart verschoben.

Im zeitlichen Zusammenhang mit der Corona-Impfung von Janssen, der Pharmasparte von Johnson & Johnson wurden vier schwere ungewöhnlicher Thrombosen im Zusammenhang mit niedrigen Blutplättchenzahlen gemeldet worden. Einer dieser Fälle war bereits im Rahmen der Zulassungsstudien aufgetreten, die anderen drei nach der Zulassung in den USA. Eine Person verstarb daran. 

 
 
Mix-Match – zweite Impfung mit einem anderen Impfstoff oder doch besser nicht?

Die Vorteile unterschiedlicher Impfstoffe liegen in einer breiteren Immunantwort und in dem Vermeiden der erneuten Boosterung auf eine Substanz gegenüber der ggf. eine Unverträglichkeit entstanden ist. Das nutzt Sputnik V gezielt, indem er zweimal den gleichen Fahrgast, aber einen unterschiedlichen Träger (zwei verschiedenen Adenoviren) nutzt.

Bei Vaxzevria ist es beide Male der gleiche Impfstoff und bei Corminaty auch.

In Deutschland hatten sich die Gesundheitsminister von Bund und Ländern am Dienstagabend darauf geeinigt, dass mit einer ersten Vaxzevria-Dosis geimpfte Menschen unter 60 Jahren für die zweite Impfung auf ein anderes Präparat umsteigen sollen. Im Moment steht dazu nur Comirnaty von Biontech/Pfizer zur Verfügung,
Das ist die Empfehlung der Ständigen Impfkommission (STIKO) von Anfang April. 

Änderungen der Impfstoffe im Hinblick auf das Mutationsverhalten sind bisher nur bei Moderna in der veröffentlichten Pipeline. So könnte mit der ersten Charge begonnen und mit der zweiten die AK-Antwort breiter ausfallen. mRNA-1273.211 wäre also für die Grundimmunisierung und mRNA-1273.351 wäre dann der Booster.

Die WHO sieht keine Veranlassung den Booster mit einem anderen Impfstoff durchzuführen. Die Zweitimpfung mit Vaxzevria® von Astra-Zeneca soll normalerweise zwölf Wochen nach der ersten erfolgen. Hier in Bremen weiß ich von Fällen aus den Impfzentren, wo die Auffrischung bereits nach neun Wochen terminiert wird.

Sinusthrombosen nach einer Impfung traten im Zusammenhang mit einer Thrombozytopenie auf. Betroffen waren in allen Fällen Frauen im Alter zwischen 18 und 48 Jahren. V Die Thrombosen traten alle zwischen dem 6. und 13. Tag nach der Impfung auf.

In England stieg die Anzahl der Schwangerschaftskomplikationen bei ungeborenen Kindern und Neugeborenen im Rahmen geimfter Mütter innnerhalb von sechs Wochen um 366%. In Deutschland ist mit keine Statistik dazu bekant.

Von dem chinesischen Wirkstoff sind mir bei breitester Impfwirkung keine Thrombosen bekannt. DOI:https://doi.org/10.1016/S1473-3099(20)30843-4
SARS-CoV-2: Chinesischer Totimpfstoff schützt offenbar auch vor brasilianischer Variante doi: doi.org/10.1101/2021.04.07.21255081

 
 
Ein geschwächtes Immunsystem ermöglicht eine Entstehung und Vermehrung von Mutationen, es entsteht also ein Mutations-Fabrikations-Mutterschiff  – so die These.
 
Darüber hinaus gibt es auch aus berufenenem Munde die These, dass das Virus bei einer inkompletten Antikörperantwort einem höheren Selektions- und damit Mutationsdruck ausgesetzt ist. Es entwickelt sich das Immun-Escape-Phänomen oder Fluchtmutation.
So wünscht man sich dann eine jährliche Auffrischungs oder Aktivierungsimfung, ähnlich wie bei der Grippeschutzimpfung.
doi.org/10.1093/ve/veab020

In der Anfangsphase eines Infektes könnte die Passivimpfung den schlimmen Verlauf und die Problematik immungeschwächter Menschen verhindern. Deutschland hat 200.000 solche Dosierungen vorrätig, sie lagern an Unikliniken. Wenn der Verlauf jedoch den schlimmen Verlauf bereits nimmt, wirken diese Antikörper nicht mehr.
DOI: 10.1126/sciimmunol.abg6461
DOI: 10.1126/scitranslmed.abe2555

Daher wäre eine möglichst breite Immunantwort in einem immunkompetenten Menschen die beste Antwort. Zu diesem Thema hat sich Frau Prof.Dr. König bereits vor Wochen in einem Videointerview erklärend geäussert.

Von dem chinesischen Wirkstoff sind mir bei breitester Impfwirkung keine Thrombosen bekannt. DOI:https://doi.org/10.1016/S1473-3099(20)30843-4
SARS-CoV-2: Chinesischer Totimpfstoff schützt offenbar auch vor brasilianischer Variante doi: doi.org/10.1101/2021.04.07.21255081
 

Warum machen wir das nicht auch so?
 
Biontech und Pfizer haben in den USA eine Erweiterung der Notfallzulassung ihres Covid-19-Impfstoffs Tozinameran (Comirnaty®) für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren beantragt. Ein Antrag in Europa soll bald folgen.
 
 
 
Corona-Variante B.1.1.7 ansteckender, aber nicht tödlicher
 
Zwei unabhängige Studien können uns hinsichtlich der Tödlichkeit beruhigen.
DOI:https://doi.org/10.1016/S1473-3099(21)00170-5
DOI:https://doi.org/10.1016/S2468-2667(21)00055-4
 
Corona-Dunkelziffer lag in erster Welle bei 80 Prozent – jetzt testen wir quasi jeden und wir haben höhere bestätigte Fallzahlen bei kleinerer Dunkelziffer.
Wenn wir hier nun einmal rechnen, dann sollten wir schon ganz nah an der Herdenimmunität sein.
Herdenimmunität in Deutschland bereits im Juli oder früher? – Der Impf-Rechner lässt hoffen!

Prof. Dr. Gérard Krause ist Epidemiologe und leitet unter anderem die Abteilung Epidemiologie am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig.
Im Interview mit der ARD-Tagesschau
hält der diesen Bezugswert für die falsche Prioriät und bezieht sich auf härtere Daten wie die tatsächliche Auslastung der Intensivbetten inklusive der Verlegungsmöglichkeit. Es sollten Meldungen hinsichtlich der Herkunftsorte, des Berufs erfolgen, um konkretere und nachvollziehbarere Maßnahmen zu vollziehen.

„Es geht nicht darum, möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen. Es geht darum, möglichst effektiv jene zu impfen, die ein besonderes Risiko für schwere Erkrankungen haben – also beispielsweise Ältere, Menschen mit Vorerkrankungen oder besonders gefährdete Berufsgruppen.“

Dennoch gibt es auch bei mildem Verlauf bei jedem 10. Infizierten einen prolongierten Verlauf, der als Long- oder Post-Covid-Syndrom beschrieben wird.
doi:10.1001/jama.2021.5612 Es wird eine neue Leitlinie erwartet.

In dieser Gruppe geht es wieder darum, sich um die mitochondriale Situation zu kümmern, denn hier findet sich die Ursachen der fehlenden Energie. Neben der Biochemie mit den mitochondrialen Mikronährstoffen geht es auch um die psychische Situation, denn Angst läßt die Mitochondrienfunktion ebenfalls erschöpfen.

Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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