ACRS-Eigenblut­therapie

Therapie mit autologem, cytokinreichem Serum (ACRS)

Effektiv zur Entzündungshemmung und Regeneration

Chronischen Schmerzen liegen in der Regel chronische
Entzündungen zugrunde. Auch wenn Messparameter wie z.B. CRP, BSG oder
Ferrtitin unauffällig erscheinen, können lokal unentdeckte
Inflammationen ablaufen und das Gewebe dauerhaft schädigen,
Notlaufprogramme über epigenetische Veränderungen aktivieren, zu
Gewebeverlusten führen oder Narbengewebe erzeugen. Entzündliche
Botenstoffe, sogenannte Zytokine, führen zu Insulinresistenz und
weiteren Stoffwechselproblemen.

Bei lokalen Entzündungen hat sich das Interleukin-1 (IL-1) als
wesentlicher proinflammatorischer Botenstoff herausgestellt, welcher
primär aus Monozyten und Makrophagen, aber auch aus Fibroblasten und
Endothelzellen ausgeschüttet wird. Es stimuliert die Bildung von
Selektinen durch Endothelzellen, welche dann an Leukozyten im Blut
andocken können und diesen so die Einwanderung in das Gewebe
ermöglichen. Das Ergebnis ist die Inflammation des betroffenen Gewebes.
Daraus ergeben sich folgende Einsatzgebiete:

  • Sehnenentzündungen (z. B. Golfer- und Tennisellenbogen).
  • Rückenschmerzen (Akut und chronisch, oft mit begleitender Physiotherapie).
  • Gelenkentzündungen im gesamten Bewegungsapparat (Insbesondere Arthrose/Arthritis in jeglicher Form).
  • Schuppenflechte, Neurodermitis, Vitiligo (Weißfleckenkrankheit).
  • Männlicher Haarausfall bei Frauen.

Die ACRS-Eigenbluttherapie wurde entwickelt, um genau diesem
proinflammatorischen Wirkungsmechanismus entgegenzuwirken. Dem Patienten
werden vorerst 10ml Blut entnommen, woraufhin dieses in ein
Spezialröhrchen umgefüllt wird. Das Röhrchen enthält spezielle
Kügelchen, welche mit dem Blut mehrfach verschwenkt werden und so den
Reiz für die vermehrte Produktion von antientzündlichen Botenstoffen und
Wachstumsfaktoren setzen. Nach einer 2-3 stündigen Inkubation des
Blutes bei 37°C vermehrt sich der direkte Gegenspieler des
Interleukin-1, der antientzündliche Interleukin-1-Rezeptor-Antagonist
(IL-1-Ra), um das 3 bis 4,5-fache. Einzelmessungen zu den Wachstumsfaktoren haben einen Anstieg um das 15-fache angezeigt. Anschließend wird das Blut zentrifugiert, das Serum abpipettiert und für die
Behandlung vorbereitet – in dieser Form wird es „Autologes,
cytokinreiches Serum“ (ACRS) genannt.

Die Injektion des Serums selbst findet unter nahezu sterilen
Bedingungen statt und wird durch mich unter der Assistenz einer
medizinischen Fachangestellen durchgeführt.

Das Serum verteilt sich lokal in dem betroffenen Gewebe und verdrängt
durch die hohe Anzahl an IL-1-Ra das IL-1 von den entsprechenden
Rezeptoren und hemmt somit die Entzündungskaskade. Der Circulus vitiosus
der chronischen Inflammation kann somit unterbrochen werden, was in
Kombination mit den vorliegenden Nährstoffen und Wachstumsfaktoren aus
dem Blut die optimale Grundlage für die Regeneration des Gewebes darstellt.
Eine Überdosierung ist nicht möglich.

Bedenkt man, das die Regenerationszeit von Sehnen und Bändern 8 Wochen und von Gelenkknorpel 3 Monate beträgt, ist natürlich ein 15-fach höherer Regenerationsimpuls über die Wachstumsfaktoren ein interessanter therapeutischer Aspekt für diese, sich langsam regenenerienden Gewebe, die Sportler daran hindern, innerhalb der Wettkampfsaison wieder fit zu werden.

Grundsätzlich gilt dieser Gedanke für jede Form der degenerativen Gelenkerkrankung und sollte bedacht werden, wenn es darum geht, Schmerzmedikamente einzusparen, Cortison zu vermeiden und die Notwendigkeit eines Gelenkersatzes solange wie möglich hinaus zu zögern.

Standardmäßig werden 5 Therapien über 5 Wochen angesetzt, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.

Eine Anwendungsbeobachtung mit 100 Probanden vom November 2011 bis Oktober 2014 kann die die positive Auswirkung zusätzlich belegen.

In meinen Anwendungsbeobachtungen hat sich herausgestellt, dass
ein nativ entzündungsarmes Serum bessere Ergebnisse erzielt, als ein mit
inflammatorischen Botenstoffen behaftetes Serum. Dazu kontrolliere ich stets vor Therapiebeginn
den CRP-Wert, um den Effekt der ACRS-Eigenbluttherapie genauer
vorhersagen zu können. In diesem Zusammenhang hat sich die intravenöse Sauerstofftherapie
als wirksame Methode zur Senkung der Entzündungswerte erwiesen und ist
somit eine sinnvolle Ergänzung vor der ACRS-Eigenbluttherapie (diese Ergebnisse wurden in einer Praxisinternen Anwendungsbeobachtung mit Bestimmung der Zytokine im Labor MMD Magdeburg gewonnen).

Eine Behandlung mit Mikrostrom kann ebenfalls ergänzend eingesetzt werden, um entzündungshemmende und regenerative Impulse zu setzen und aufrechtzuerhalten.

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