Schwermetall­ausleitung (Chelat­therapie)

 

Methoden zur Ausleitung toxischer Metalle

Menschen sind nahezu weltweit einer ständigen Belastung durch z. B. Feinstaub, belastete Lebensmittel, Werkstoffe, Zahnfüllungen oder verbleite Wasserrohren in alten Gebäuden, Boden- ud Wasserverunreinigungen, Stäuben ausgesetzt. In der Vollblutmineralanalyse sieht man mit einer Momentaufnahme, welche Metalle zur Zeit in der Blutbahn und dem Gewebe mit den funktionellen Gruppen der Enzyme konkurrieren und auch vermehrten oxidativen Stress erzeugen. Die Einzelwerte können dabei ausserhalb der Norm, die keineswegs als unbedenklich gilt, liegen und die negative Wirkung addiert sich nicht etwa nur, sondern potenziert sich leider. Die
wesentliche Frage ist dann, wie der Körper mit dieser Belastung umgehen
kann – einige entwickeln keine Symptome, andere werden in Ihrem
Lebensalltag stark eingeschränkt oder entwickeln sogar schwerwiegende
Erkrankungen:

Essentielle und toxische Metalle

Eine physiologische Stoffwechselfunktion
erfordert essentielle Metalle – dazu gehören Zink, Kupfer, Eisen,
Magnesium, Calcium, Kalium, Natrium, Mangan, Selen, Bor, Molybdän, Chrom
und weitere. Wie bei allen anderen Wirkstoffen richtet sich die
Toxizität nach der Dosis – alles muss in der richtigen Menge zu einander
vorliegen. Eisen ist beispielsweise für eine Vielzahl von
Stoffwechselprozessen und die Produktion von Hämoglobin erforderlich,
führt aber in zu hoher Dosis zu Entzündungen und Schmerzsyndromen.

Metalle wie z. B. Cadmium, Aluminium, Blei,
Palladium, Quecksilber oder Arsen sind allerdings in jeder Dosis
toxisch. Die Toxizität erklärt sich über das Verdrängen von
physiologischen Metallen in bestimmten Stoffwechselprozessen – im
übertragenen Sinne wird so z. B. ein Haus nicht aus Stein, sondern aus
Sand gebaut. Die Struktur ist instabil und für den Stoffwechsel
unbrauchbar – führt somit zu einer verminderten Leistungsfähigkeit und
zusätzlichen Belastung für den gesamten Organismus. Des Weiteren
katalysieren toxische Metalle die Freisetzung freier Sauerstoffradikale,
welche Alterungsprozesse beschleunigen und Gewebe direkt schädigen.

Ob ein Mensch durch eine Belastung an toxischen Metallen
erkrankt oder nicht, hängt von seiner Entgiftungskapazität und
der Stabilität des Stoffwechsels ab. Anhand von Laboruntersuchungen kann
ich die einzelnen Faktoren der Entgiftungsleistung sowie Blockaden im
Stoffwechsel für jeden Menschen individuell analysieren und ein
entsprechendes Therapiekonzept erarbeiten. In den Fachtexten zu diesem
Thema verlinke ich auch auf Studien, die dieses belegen.

Die Ursache

Bei einer zu starken Belastung mit
toxischen Metallen gilt es zu klären, warum der Körper diese nicht
selbst entgiftet und wie diese in so großer Menge in den Körper
gelangten.

Die erste Frage richtet sich an die
Stoffwechselfunktion des Körpers und seine natürlichen
Entgiftungsprozesse. Grundsätzlich sind eine gesunde und
abwechslungsreiche Ernährung mit guter Trinkmenge und Sport das
Fundament der natürlichen Entgiftung. Besteht trotzdem eine Belastung,
sind gezielte Laboruntersuchungen notwendig, um bestimmte
Entgiftungsfunktionen und Nährstoffe detailliert zu analysieren.

Beispielsweise komplexiert Quecksilber das essentielle Mineral Selen und beeinträchtigt damit wichtige Funktionen der Glutathionbildung für die Zellentgiftung, behindert den Knorpelaufbau, erzeugt möglicherweise Herzrhythmusstörungen und fördert prooxidative Prozesse und Entzündungen, die dann in einer Mitochondriendysfunktion münden.

 

Blei wird häufig in Trinkwasserleitungen, Waldpilzen, Innereien, Muscheln, Wild, Munition, Staub, Zigaretten, Rauchgasen, Batterien,  Keramikgeschirr und Mineraldünger gefunden.
Es kann die Hämoglobinsythese stören, die Entgiftung einschränken, Calcium verdrängen, sich in den Knochen und Zähnen ablagern und die Eisen- und Zinkverwertung hemmen. Es kann allergische Sensbilisierungen induzieren und den Verbrauch der Antioxidantien steigern.

Letztendlich erfordert es einer genauen Analyse der Lebensgewohnheiten,
um Quellen für eine übermäßige Toxinaufnahme
ausfindig zu machen und zu minimieren – so können zum Beispiel alte,
verbleite Wasserleitungen auf Dauer bei Osteoporose, depressiven Symptomatiken und neurodegenerativen Erkrankungen
maßgeblich mitwirken. Hier arbeite ich eng mit dem Labor Micro Trace Minerals zusammen, um vor allem den Urin und Stuhl des Patienten unter bestimmten Essgewohnheiten und Lebensbedingungen, als auch den verschiedenen Metallausleitungsverfahren auf toxische Metalle zu prüfen.

Die Therapie

Um einer vorliegenden Schwermetallbelastung möglichst effektiv
zu begegnen, wird entsprechend der vorliegenden Befunde, ein
Therapiekonzept entwickelt. Dieses umfasst den Ausgleich vorliegender
und für die Schwermetallausleitung relevanter Nährstoffmängel, eine
Säure-Basen-Regulation und die Anwendung folgender Substanzen als mögliche Chelatmittel:

Die Auswahl der Substanz richtet sich nach vorliegenden Laborwerten (Art
der Belastung, Elektrolythaushalt) und dem Gesundheitszustand des Patienten.

Begleitend zu diesen Substanzen verwende ich Infusionen mit
Natriumhydrogencarbonat, welche durch ihre basische Wirkung zu einer
verbesserten Ausscheidung von Schwermetallen über die Niere führt. Bei einem sauren pH-Wert des Urins könnte die Chelierung gelockert und die Niere direkt geschädigt werden.

Um Nebenwirkungen zu mindern und die Wirksamkeit bei DMPS- und
DMSA-Infusionen zu steigern, setze ich zusätzlich die a-Liponsäure ein,
welche ebenfalls schwefelaffine Schwermetalle bindet und gleichzeitig
stark antioxidativ wirksam ist. Eine ähnliche Intention hege ich bei der
ebenfalls standardmäßig zu jeder Chelattherapie eingesetzten Injektion
mit Acetylcystein. Als wesentlicher Bestandteil des Glutathions verbraucht
sich Cystein recht schnell. Die fraktioniert Gabe der Chelatmittel erlaubt eine
feinere Kontrolle möglicher Nebenwirkungen als die kurze Injektion.

Die Applikation von Mikrostrom mithilfe eines dafür konzipierten
Medizinproduktgeräteshat in praxisinternen Anwendungsbeobachtungen
zu einer gesteigerten Ausleitung von Schwermetallen mit einem
Faktor von 0,7 – 7 geführt und wird inzwischen standardmäßig
bei der Chelattherapie angewandt.

Kontraindikationen

Als Kontraindikationen gelten tubuläre Nierenschäden,
hämorrhagische Diathesen, Kalziummangelzustände (Hypoparathyreoidismus)
und schwere Herz-Kreislauferkrankungen; ein Herzinfarkt sollte
mindestens drei Monate zurückliegen. Bekannte allergische Reaktionen
auf die Chelatsubstanz verbieten ebenfalls die Anwendung.

Bei relativen Kontraindikationen muss entsprechend der Untersuchungsergebnisse im Einzelfall entschieden werden.

Studien und Artikel zur Chelattherapie:

1. Die TACT-Studie, Na-EDTA bei Arteriosklerose

2. Schwermetalle im Brustdrüsengewebe

3. Toxische Metalle und ihre verschiedenen Auswirkungen

4. Hormonaktive Tumore und Cadmium

5. Endometriose und Umweltfaktoren

6. Zusammenhänge zwischen verschiedenen Krebsarten und bestimmten Metallen

7. Schilddrüsenkrebs

8. Bauchspeicheldrüsenkrebs

9. Weitere Erläuterungen/Studien zur Chelattherapie

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