Gesundheitsnewsletter vom 04.06.2022 -PRMs und G-Protein-gekoppelte Rez. – gepulste Magnetfelder und Mitochondrien – Plastik-Nanopartikel – Krebstherapien – Epigentik – Hep E und Corona

von | 4. Juni 2022

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 04.06.2022
 
Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

 
Die Themen:

 
 
PRMs wirken am G-Protein-gekoppelten Rezeptor und sollen chronische Entzündungen verhindern.
PRMs wirken am G-Protein-gekoppelten Rezeptor und sollen chronische Entzündungen verhindern.

Um diese Pro Resolving Mediators bilden zu können, muss man dem Körper EPA und DHA anbieten.
Mit speziellen Enzymen (Lipoxygenasen und Cyp) kann dieser daraus dann die Pro Resolving Mediators bilden, aus denen im nächsten Schritt die Resolvine, Maresine, Protectine gebildet werden, die dann die eigentlichen Entzündungsbegrenzer sind.

Diese Resolvine, Maresine, Protectine wirken auch an G-Protein-gekoppelten Rezeptoren. Zu diesen Rezeptoren gibt es ein Interview mit Frau Bimmler.

Die passenden Rezeptoren finden sich an den

  • neutrophilen Granulozyten (Immunzellen),
  • Makrophagen (Immunzellen),
  • Gliazellen des Hirns (Stütz- Immun- und Informationsgewebe),
  • Fibroblasten des Bindegewebes,
  • Osteklasten, also knochenabbauenen Zellen,
  • Becherzellen (schleimbildende Zellen des Magen-Darm-Traktes, der Atemwege, des Auges und der Bindehaut),
  • Epithelzellen (Abdeckungen aller Gewebe zur äusseren Oberfläche),
  • Endothelzellen (Abdeckung aller Gewebe zur inneren Oberfläche),
  • Zellen der glatten Muskulatur (Blutgefäße, möglicherweise auch Magen-Darm-Trakt, Gallenblase)
  • Nervenzellen.

Alle Gewebe und Entzündungen, die sich an diesen Zellen abspielen, sind also Zielobjekt der PRMs und ihrer Folgeprodukte.

Die glatte Muskulatur der Blutgefäße und des Endothels dieser Blutgefäße sind die Verbindung zu jeder Zelle, die dem Blutsystem angeschlossen ist.

Eine Beeinträchtigung der kleinsten Blutgefäße, der Kapillaren, über diesen G-Protein-gekoppelten Rezeptor, kann über die verminderte Ver- und Entsorgung dieeser Zellen, eigentlich alles auslösen.

Mikrodurchblutungsstörungen der Blutgefäße der Nerven bemerkt man schnell mit Mißempfinden und Fehlfunktionen der verschiedensten Art. Man kann diese Bbeinträchtigung der kleinsten Blutgefäße aber nahezu nicht messen. Die hochspezifische Kapillarmikroskopie bietet hier aber einen guten Einstieg in die Diagnostik, die OCT-Angiographie ist ebenfalls eine gute Messmethode.

Mikrodurchblutungsstörungen am Herzen, die Small Vessel Disease, kommt unspezifisch daher und ist oft nur in der Herz-MRT mit speziellen Gewichtungen und den Late Gadolineum Enhancement zu sehen.

Eiskalte Finger oder deren Verfärbungen sieht man dagegen schnell.

EPA, DHA und PRMs kann man kaufen und einnehmen. Eine fachliche Unterstützung zur Dosierung im Einzelfall ist angeraten. 2 g EPA und DHA pro Tag gelten bei Erwachsenen als angemessen, PRMs haben bisher keine Oberdosierung, 1mg =1000µg/d sollten aber anhand der bisherigen Literatur das, was man damit erreichen kann, auch ermöglichen. doi.org/10.3389/fphar.2020.00612
DOI: 10.1161/CIRCRESAHA.119.315506

 
 
Gepulste Magnetfelder fördern die Mitochondrienaktivität und reduzieren die Neurodegeneration, aber welche Frequenz und Stärke?
Gepulste Magnetfelder fördern die Mitochondrienaktivität und reduzieren die Neurodegeneration, hier bei ALS, aber welche Frequenz und Stärke
 
In der Pressemitteilung wird ein Versuch an den Neuronen bei ALS-Gewebe (amyotrophe Lateralsklerose), das in der Pertischale wieder zu normaler Funktion kam. Dabei liegt die Grundlage de rRegeneration wohl in der Verbesserung der mitochondrialen Dysfunktion.

Die Forscher*innen nutzen sowohl Zellen von Gesunden als auch von ALS-Patient*innen. Bei den Zellkulturen der ALS-Patient*innen untersuchten sie zudem Zellproben verschiedener Krankheitsstadien. In Petrischalen wurden die präparierten Zellen unterschiedlichen Magnetfeldern ausgesetzt. „Wir konnten in unseren Versuchen zeigen, dass bestimmte Puls- und Frequenzparameter den bei ALS gestörten Transport in den Nervenfortsätzen verbessern“, freut sich Herrmannsdörfer. Beobachtet wurde beispielsweise die Stimulation des für die neuronale Funktion zentral wichtigen Transports von Mitochondrien. Sie gelten als Kraftwerke der Zellen und sind für die Energieversorgung des Organismus zuständig. Darüber hinaus konnten die Wissenschaftler*innen nachweisen, dass durch die Magnetfelder ein beschleunigtes Auswachsen von Nervenfortsätzen erzielt wird.“

Leider wird nicht berichtet, mit welcher Frequenz und in welcher Feldstärke und wie lange therapiert wurde. Wir dürfen vermuten, dass es den Zellen in den Petrischalen an keinen Mikronährstoffen für die mitochondriale Funktion und den Aufbau von Neuronen gemangelt haben wird.

Bis dahin kann ich also nur empfehlen, das zu nehmen, was wir haben.
Die niederenergetischen pulsierenden Megnetfelder, die biofeedbackgesteuert das biologische Frequenzmuster präsentieren, sind hier die Gerätschaften, zu denen es die meisten Erfahrungen gibt.

 
 
Prof. Dr. Spitz und Dr. M. Burzler im Gespräch über Epigentik und die notwendigen Mikronährstoffe - besonders ab Minute 18
Prof. Dr. Spitz und Dr. M. Burzler im Gespräch über Epigenetik und die notwendigen Mikronährstoffe
 
Hier kann man etwas zum Thema der Ernährung, des Mikrobioms und der Mikronährstoffe erfahren.
Um zu wissen, wo man steht, kann man dieses untersuchen lassen. Leider sieht die Versicherung diese Art der Vorsorge nicht als leitliniengerecht oder durch den Versicherungsvertrag abgedeckt.
 
 
DOI:doi.org/10.1016/j.jhep.2022.01.006 Hep. E wird nur durch Phosphorsäure vernichtet
Hepatitis E ist gegen die meisten Desinfektionsmittel resistent

Hepatitis E ist weltweit die häufigste Ursache einer akuten virusvermittelten Hepatitis und kann man über Trinkwasser, Wild- und Hausschweinefleisch bekommen. Bei immunsupprimierten Patienten, also alle die schulmedizinisch eine Behandlung einer Autoimmunerkrankung bekommen, bei Leberkranken und bei Schwangeren sind tödliche Verläufe beschrieben worden. Schweinefleisch müsste 20 Minuten durcherhitzt werden. Dauerwurst, luftgetrockneter oder geräucherter Schinken sind echte Infektionsquellen. Blutspenden gelten ebenfalls als Übertragungsweg, da die Blutkonserven in Deutschland nicht darauf getestet werden. Normalerweise heilt die Hepatitis E aber spontan aus.

Eine Desinfektion ist allerdings schwierig, denn Desinfektionsmittel auf rein alkoholischer Basis versagen hier. Also Cola auf den Tisch, denn Phosphorsäure wirkt. 

Spaß beiseite: Ich habe 15 Minuten das Internet durchforstet, um ein phosphorsäurehaltiges Desinfektionsmittel für die Haut zu finden – Fehlanzeige.

Anhand der Höhe der Lebertransaminasen erkennen wir, wie die unterstützende Therapie wirkt. Spezielle Infusionen und die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger setze ich zusammen mit diesen Laborkontrollen ein, um den Verlauf abzumildern.

 
 
Mikro- und Nanokunststoffen mit Fokus auf deren Aufnahme und potenzielle Karzinogenität
Mikroplastik ist überall und es führt zu Krankheiten, wie diese Übersichtsarbeit darstellt.

Diabetes mellitus, Fettleibigkeit, chronische Lebererkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen mit Veränderungen der Darmbesiedlung, den Entzündungsmarkern, Immunreaktionen und Krebsentstehung sind Folge der Wirkung der Mikroplasikbestandteile, wie diese Studienauswertung aufzeigt.
Die Nanopartikel, also unter 0,001 mm, können jede zelluläre Grenze überwinden. Mikroplastik ist zwischen 0,001 mm und  bis zu 5 mm groß.

Wer seinen täglichen Flüssigkeitsbedarf an 1,5-2l Wasser aus Plastikflaschen deckt, nimmt im Laufe eines Jahres rund 90.000 Mikroplastikpartikel zu sich. Im Leitungswasser ist es aber auch und eine Reduktion auf 40.000 Partikel gilt schon als Erfolg.
DOI: doi.org/10.1007/s12403-022-00470-8

Daher möchte ich an dieser Stelle noch einmal an die Option der Umkehrosmosefilter erinnern.

 
 
doi:10.1001/jamaoncol.2018.2487 Konventionelle oder komplementärmedizinische Krebstherapie bei heilbarer Krebserkrankung  - Gesamtüberleben nach 5 Jahren
Welche Krebstherapie hat den größten Erfolg und schmälert die Lebenszeit und Lebensqualität am wenigsten?  – Gesamtüberleben nach 5 Jahren
Die Anwendung von CM (Komplementärmedizin) war mit einem schlechteren 5-Jahres-Gesamtüberleben verbunden als ohne CM (82,2 % [95 % KI, 76,0 % – 87,0 %] vs. 86,6 % [95 % KI, 84,0 % – 88,9 %]; p  = 0,001) und wurde in einem multivariaten Modell, das keine Behandlungsverzögerung oder -verweigerung beinhaltete, unabhängig mit einem höheren Todesrisiko assoziiert (Hazard Ratio, 2,08; 95 % KI, 1,50-2,90). Es gab jedoch keinen signifikanten Zusammenhang zwischen CM und Überleben, sobald die Verzögerung oder Ablehnung der Behandlung in das Modell aufgenommen wurde (Hazard Ratio, 1,39; 95 % CI, 0,83-2,33).

Mit konventioneller Therapie leben im Optimalfall also im Schnitt absolut 4,4 Patienten/100 Patienten länger als 5 Jahre als ohne Therapie bzw. hier als fragwürdig beschriebener komplementärmedizinischer Therapien bei allerdings als heilbar bezeichneten Krebserkrankungen, also vermutlich solchen, bei denen es zum Zeitpunkt der Diagnostik zu keinen sichtbaren Metastasierungen gekommen ist. Dabei ging es um Brust-, Prostata-, Lungen- und Darmkrebs.

Patienten mit metastasierender Erkrankung zum Zeitpunkt der Diagnose, Krankheitsstadium IV, basierend auf der American Joint Commission on Cancer in den relevanten Jahren der Diagnose (6. Ausgabe vor 2009 und 7. Ausgabe nach 2009), 16die eine Vorabbehandlung mit palliativer Absicht oder mit unbekanntem Behandlungsstatus, klinischen oder demografischen Merkmalen erhielten, wurden ausgeschlossen.

Interessant ist die Diskussion am Ende der Datenauswertung:
Unter den Patienten, die mindestens 1 Form von CCT erhielten, lehnten diejenigen, die sich für CM entschieden, mit größerer Wahrscheinlichkeit eine zusätzliche CCT ab. Patienten, die sich für CM entschieden hatten, hatten auch ein höheres Sterberisiko als Patienten, die kein CM anwendeten, wenn Maßnahmen zur Therapietreue nicht einbezogen wurden. Wenn jedoch Maßnahmen zur Therapietreue einbezogen wurden, war CM nicht länger mit einem erhöhten Sterberisiko verbunden. Das mit CM verbundene höhere Todesrisiko hängt daher mit der Assoziation mit Behandlungsverweigerung zusammen.

Therapietreue hat etwas damit zu tun, dass man glaubt, das Richtige zu tun und damit einen wichtigen Beitrag zur Selbstheilung beiträgt.

Dennoch gibt es auch Studien, die Tumorgröße und Freisetzung metastatischer Zellen beschreiben und wie die Studie auch zeigt, ist die Verzögerung auch ein Faktor der dazu führt, dass dieser 4,4%-Vorteil dahinschmilzt.

Wie sieht es im weltweiten Vergleich aus?
www.wcrf.org/cancer-trends/global-cancer-data-by-country/

 
 
 
Schmerzen nach Covidinfekt und LK-Schwellung abhängig vom Impfstoff
Schmerzen nach Covid-19-Infekt und LK-Schwellung abhängig vom Impfstoff

Das Bild spricht für sich. Wer es genau wissen will, hier die Studie zu den chronischen Schmerzen doi.org/10.1002/ejp.1955 und hier die Studie zu der Lymphknotenschwellung nach Impfung mit Unterscheidung nach Impfstoff mit Bildern. doi.org/10.1148/radiol.220543

 
 
doi.org/10.1016/j.cell.2022.01.018 - mRNa-Impfstoffe und Vektor-Impfstoffe  -
mRNA und Spike-Proteine sind nach Impfung länger aktiv, als bisher allgemein anerkannt und das mit gestörter Immunität durch Einfluss auf die Keimzentren in den Lymphknoten

Zusammenfassung:

Während der SARS-CoV-2-Pandemie wurden weltweit neuartige und traditionelle Impfstoffstrategien eingesetzt.

Wir untersuchten, ob sich Antikörper, die durch mRNA-Impfung (BNT162b2), einschließlich Auffrischung der dritten Dosis, stimuliert wurden, von denen unterscheiden, die durch Infektionen oder adenovirale (ChAdOx1-S und Gam-COVID-Vac) oder inaktivierte virale (BBIBP-CorV) Impfstoffe erzeugt wurden.

Wir analysierten menschliche Lymphknoten nach Infektion oder mRNA-Vakzinierung auf Korrelate serologischer Unterschiede.

Die Antikörperbreite gegen virale Varianten ist nach der Infektion im Vergleich zu allen bewerteten Impfstoffen geringer, verbessert sich jedoch über mehrere Monate.

Eine virale Varianteninfektion löst variantenspezifische Antikörper aus, aber eine vorherige mRNA-Impfung prägt eher serologische Reaktionen gegen Wuhan-Hu-1 als gegen Varianten-Antigene.

Im Gegensatz zu gestörten Keimzentren (GCs) in Lymphknoten während einer Infektion, stimuliert die mRNA-Impfung in einigen Fällen bis zu 8 Wochen nach der Impfung robuste GCs, die Impfstoff-mRNA und Spike-Antigen enthalten.

Die Spezifität, Breite und Reifung von SARS-CoV-2-Antikörpern werden durch die Prägung aus der Expositionsgeschichte und durch unterschiedliche histologische und antigene Kontexte bei der Infektion im Vergleich zur Impfung beeinflusst.

 
 
Hohe Viruslast: Was treibt tödliche Fälle von COVID-19 bei Impflingen an? – eine Autopsiestudie
Die Rate der SARS-CoV-2-Infektionen bei Geimpften ist zu einem relevanten ernsten Problem geworden.

Alle diese Befunde waren bei teilweise geimpften Patienten im Vergleich zu vollständig geimpften Personen besonders ausgeprägt.

Diese Personen tauchen in den Statistiken als Ungimpfte auf undliegen in dem Zeitfenster der ersten 8 Wochen! Lesen daher unter diesem Gedanken die vorherige Studie, wonach die Impfug das Immunsystem zunächst schwächt!

Die in unserer Fallstudie beobachtete Virusausbreitung kann darauf hindeuten, dass Patienten mit einem geschwächten Immunsystem eine verminderte Fähigkeit haben, das Virus zu eliminieren.

Die potenzielle Rolle einer Antikörper-abhängigen Verstärkung muss jedoch auch in zukünftigen Studien ausgeschlossen werden.
DOI: doi.org/10.1038/s41379-022-01069-9

 
 
Virusstatikum versagt nach anfänglichem Erfolg
Covid19-Rückfälle nach anfänglich guter Wirkung antiviraler Substanzen – Abweichung von Studienkollektiv zur Einsatzgruppe, das Problem der vermeintlichen Evidance Based Medicine

Diskutiert wird auch die Möglichkeit, dass Paxlovid in gewisser Weise zu gut wirkt, sodass dem Virus zu schnell Paroli geboten wird und der Körper damit keine Zeit bekommt, das Immunsystem gegen den Erreger auf den Plan zu rufen. Einzelne Viren, die die fünftägige Behandlung dann doch irgendwo im Körper überlebt haben, könnten sich dann in Abwesenheit des Wirkstoffs – und in Abwesenheit von scharf geschalteten Immunzellen – wieder vermehren und den Rückfall auslösen.

Dass sich die Beobachtungen aus der Praxis mit den Rebound-Fällen in der Zulassungsstudie nicht decken, könnte auch daran liegen, dass die Patientenkollektive differieren. In der Studie waren es vor allem ungeimpfte und mit der Delta-Variante infizierte Hochrisikopatienten. Gegenwärtig kommt das Mittel auch bei Geimpften zum Einsatz, die mit der Omikron-Variante infiziert sind und die gegebenenfalls gar keine Hochrisikopatienten sind. Dass sich die Omikron-Variante im Körper anders verhält als die Delta-Variante ist bereits bekannt und könnte auch hier eine Rolle spielen.

 
 
Nicht mit Covid19-infizierte Personen, die zweimal geimpft waren, haben die höchste Infektionsrate mit Covid19, höher als ungeimpfte Personen
Nicht mit Covid19-infizierte Personen, die zweimal geimpft waren, haben die höchste Infektionsrate mit Covid19, höher als ungeimpfte Personen

„Die Zahl der SARS-CoV-2-Infektionsfälle pro 100.000 Personentage mit Risiko (bereinigte Rate) stieg mit der Zeit, die seit der Impfung mit BNT162b2 oder seit der vorherigen Infektion verstrichen war.

Das ist bekannt.

Bei ungeimpften Personen, die sich von der Infektion erholt hatten, stieg diese Rate von 10,5 bei denen, die sich vor 4 bis weniger als 6 Monaten infiziert hatten, auf 30,2 bei denen, die sich vor 1 Jahr oder länger infiziert hatten.

Bei Personen, die nach einer früheren Infektion eine Einzeldosis des Impfstoffs erhalten hatten, war die angepasste Rate niedrig (3,7) bei Personen, die weniger als 2 Monate zuvor geimpft worden waren, stieg jedoch auf 11,6 bei Personen, die mindestens 6 Monate zuvor geimpft worden waren.

Bei zuvor nicht infizierten Personen, die zwei Impfstoffdosen erhalten hatten, stieg die angepasste Rate von 21,1 bei Personen, die weniger als 2 Monate zuvor geimpft worden waren, auf 88,9 bei Personen, die mindestens 6 Monate zuvor geimpft worden waren.“
DOI: 10.1056/NEJMoa2118946

Nicht getestet wurde die Reinfektionswahrscheinlichkeit bereits zwei pder mehrfach infizierter Personen. Hier erwarte ich das geringste Reinfektionsrisiko, wie man es ja auch aus Studien des letzen Jahres bereits kennt.

 
 
Impfung gegen SARS-CoV-2 senkt das Risiko, nach einer Durchbruchinfektion an Long Covid zu erkranken, nur um etwa 15 Prozent
Impfung gegen SARS-CoV-2 senkt das Risiko, nach einer Durchbruchinfektion an Long Covid zu erkranken, nur um etwa 15 Prozent.

Die Ergebnisse der Studie, die im Fachjournal »Nature Medicine« erschienen ist, lassen sich wie folgt zusammenfassen:

Long Covid nach einer Durchbruchinfektion unterscheidet sich in Bezug auf die klinischen Merkmale nicht von Long Covid bei ungeimpften Personen.

Im Vergleich zu Nichtinfizierten hatten Patienten mit einer Durchbruchinfektion generell ein erhöhtes Risiko zu versterben und typische Long-Covid-Symptome in nahezu jedem Organsystem zu entwickeln.

Geimpfte Patienten mit einer Durchbruchinfektion besaßen im Vergleich zu ungeimpften Patienten nach einer Infektion mit SARS-CoV-2 ein um 34 Prozent geringeres Sterberisiko und ein um 15 Prozent geringeres Risiko, an Long Covid zu erkranken.

Am deutlichsten ausgeprägt war die Risikoreduktion bei der Manifestation von Blutgerinnseln (56-prozentige Risikoreduktion) und von Lungenschäden (49-prozentige Risikoreduktion).
Bei Long-Covid-Symptomen an anderen Organsystemen fiel die Risikoreduktion schwächer aus.
Dazu zählte auch das sehr häufig auftretende Fatiguesyndrom.
Nach einer Durchbruchinfektion haben immungeschwächte Personen ein höheres Long-Covid-Risiko als Menschen ohne Einschränkungen im Immunsystem.

DOI: 10.1038/s41591-022-01840-0
Wieder geht es um die Immunschwächung.

Die Studie in maschineller Übersetzung

 
 
Geimpfte entwickeln deutlich weniger NCP-AK als Ungeimpfte. NCP-AK schützen die wichtigen Mitochondrien der Immunzellen

Unter den Teilnehmern mit PCR-bestätigter Covid-19-Erkrankung trat eine Serokonversion zu Anti-N-Ak bei einer medianen Nachbeobachtungszeit von 53 Tagen nach der Diagnose
bei 21/52 (40 %) der mRNA-1273-Impfstoffempfänger
gegenüber 605/648 (93 %) der Placeboempfänger (p < 0,001).

Placebo sind hier die Ungeimpften. Zu diesem Thema hatte ich wegen der Bedeutung für die Mitochondrien schon einmal geschrieben.

doi: doi.org/10.1101/2022.04.18.22271936
 

 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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