Im Winter sind nach deren Aussage mehr als 50% eindeutig im Mangel. Schaut man aber auf die verwendeten Einheiten, nämlich nmol/l, dann muss man mindestens 75 nmol/l haben, um die 30 ng/ml als unterste Stufe der Optimalversorgung zu erreichen. Interpretiert man die Ergebnisse anhand dieses Wertes, befinden sich über das Jahr 1998 hinweg 89,2% der deutschen Bevölkerung im Vitamin-D-Mangel. Da darf man sich bei der hiesigen Depressions- oder Prädepressionsrate doch nur an den Kopf fassen. Warum wird das nicht konsequent untersucht und therapiert? Egal – ich mache das bereits seit Jahren.
Naja, immerhin wurde erneut kontrolliert und 2008 hatte der Mangel gegenüber 1998 bei den Frauen um 25% und bei den Männern um 30 % zugenommen.
Es ist aber eigentlich ein europäisches Problem!
Wie sieht die Versorgung der Schulkinder aus?
Die AKH, also Uni Wien, hat die Wiener Schulkinder im Alter von 11-14 Jahren im September/Oktober 2013 auf die Vitamin-D-Werte > 30 ng/ml untersucht. Natürlicherweise sollten zu dieser Jahreszeit die Jahreshöchstwerte gemessen werden. Einen Wert von > 30 ng/ml erreichten nur 9,4% der Schulkinder. Dann dürfen die Eltern bei schlechten Noten auch nicht meckern, zumal denen sicherlich auch noch die essentiellen Fettsäuren mangelten. Die Studie wies auch Vitamin-B12-Mängel in 17,98% der Fälle und Eisenmangel in 40% der Fälle auf. Ohne Vitamin B12 gibt es keine vernünftige Zellteilung und Hirnfunktion oder normale Homocysteinwerte. Ohne Eisen gibt es auch Veränderungen bei Zink, Enzymfunktionen, Sauerstoffaufnahmekapazität der Mitochondrien etc. Den Kindern wird die Chance auf eine normale Entwicklung verwehrt.
Melanome sind Hautkrebs.
Sonneneinstrahlung gilt als Ursache. Eine 20-jährige Verlaufsstudie aus Schweden zeigt, dass die Todesrate in der Gruppe der Sonnenvermeider doppelt so groß ist, wie bei den Sonnenanbetern. Diese Todesfallrate entspricht der Häufigkeit der Todesfolge durch das Rauchen. Dennoch sollten man sich nicht den Pelz verbrennen und die Sonne dosieren. Mutwillige Hautschäden sind zu unterlassen.
Vitamin-D und die Knochenmetastasierung bei Brustkrebs sowie die Überlebensrate, doppelblind, randomisiert ermittelt.
Nur wenn die Reparatursysteme auch gut mit den notwendigen Kofaktoren bestückt werden, können sie auch verlässlich arbeiten. Studien zeigen eine 70-prozentige Senkung der Brustkrebswahrscheinlichkeit. Eine Studie über 10 Jahre nach Brustkrebs zeigt, dass ein niedriger Vitamin-D-Spiegel das Risiko einer Metastasierung gegenüber einer Optimalversorgung mit Vitamin D um 94% und die Todesfallrate um 78% erhöht. Vitamin D wirkt also auch auf Metastasen. In der Azur-Studie, die von der Pharmaindustrie durchgeführt wurde, konnte man zeigen, dass Zoledronsäure, ein Bisphosphonat, dass den Knochenstoffwechsel einfriert und somit das Wachstum von Knochenmetastasen unterdrücken soll, dieses nur tut, wenn auch Vitamin D optimiert wird. Es wurde nämlich in einer Subgruppe Vitamin D mitbestimmt und die Frauen mit den niedrigeren Vitamin-D-Spiegeln waren nach fünf Jahren verstorben und die mit den optimierten Spiegeln konnten an der Nachsorgeuntersuchung nach 5 Jahren noch teilnehmen. Somit auch hier ein Hinweis, dass Vitamin D die Metastasierung hemmt. Von gesunden Spiegeln waren leider nur 10 % der Frauen betroffen. Warum wird das heute noch immer nicht umgesetzt?
Die Nebenwirkungen von Aromatasehemmern in Bezug auf den Knochenverlust nach nur einem Jahr wurde hinsichtlich der Vitamin-D-Spiegel von <30 ng/ml gegenüber 40 ng/ml bestimmt. Der Verlust der Knochenmasse betrug bei dem höheren Vitamin-D-Spiegel nur ein Drittel gegenüber einem Vitamin-D-Wert von <30 ng/ml.