Plötzlicher Kindstot SIDS (sudden infant death syndrom)

von | 6. Juni 2007 | Publikationen

Der plötzliche Kindstot ist für die Eltern ein schlimmes Ereignis. Vielen ist die Möglichkeit bewusst, dass so etwas passieren kann und die Eltern machen sich oft darüber Sorgen. Die Ursachen wurden bisher als vielfältig beschrieben. Nun gibt es aber eine neue einfache Erkenntnis und diese ist einfach abzuklären, womit ein gute Risikoabschätzung möglich ist.
 Laut einer Veröffentlichung in "Der Kassenarzt" Nr. 6, April 2007 haben Bamberger Ultraschallexperten an mehr als 14300 Neugeborenen festgestellt, dass eine zu starke Seitdrehung des Kopfes in Bauchlage dazu führt, dass der Hirnstamm mit dem Kreislauf- und Atemzentrum, zu schwach durchblutet wird. Bei den meisten Neugeborenen passiert auch in so einer Stellung nichts. 1,5 % der Neugeborenen erfahren aber eine Verlangsamung des Blutstroms der hirnzuführenden Blutgefäße, in Einzelfällen erfolgt sogar eine Flußumkehr. Dieses liegt an einer Kompression der gegenüberliegenden Arteria vertebralis. Daraus lässt sich die Empfehlung ableiten, die Kinder nicht mit zu stark gedrehtem Kopf zu lagern, diese Gefäßultraschalluntersuchung durchführen zu lassen und gefährdete Kinder mit einem Herz-Atem-Monitor zu überwachen. Ein weiteres Diagnostikum wurde von Dr. Daniel Rubens vom Children´s Hospital in Seattle (USA) als überzeugend herausgefunden. Gesunde Neugeborene hören auf dem rechten Ohr besser als auf dem linken. Die Kinder, die an einem plötzlichen Kindstot verstarben, und das waren in seinem Studienkollektiv 31, hatten alle auf dem linken Ohr besser gehört. Also lässt sich hier die Empfehlung ableiten, dass alle Neugeborenen einen links-rechts differenzierenden Hörtest bekommen sollten und das die, die links besser hören einer besonderen Überwachung zugeführt werden sollten.

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