Orthomolekularmedizin

von | 23. November 2005 | Publikationen

Im Bereich der Primärprävention lassen sich mit Labortests der funktionellen Medizin Fragen zur Immunität, zum Herz- und Schlaganfallrisiko, zum oxidativen Stressprofil, zur Osteoporose, zum Säure-Basen-Haushalt, zur Prävention des Mamma-Ca, zum Anti-Aging-Profil Mann/Frau, zum Darmkrebsrisiko, zum Magenentzündungsrisiko, zu Schwermetallbelastungen, zu chronischer Müdigkeit, zu Haarausfall, ADHS, Neurodermitis etc. beantworten. Viele Erkrankungen und Missempfindungen lassen sich durch
einen Ausgleich von schon messbaren, häufig aber eher im Sinne der latenten,
also noch nicht messbaren Mangelzuständen an Vitalstoffen positiv beeinflussen 
oder gar heilen.Hierzu sind mitunter deutlich höhere Dosierungen notwendig, als wir es entsprechend den Empfehlungen der Gesellschaften für Ernährung vorgegeben bekommen. Ursache kann der Lifestyle oder eine Resorptionsstörung sein oder auch nur in den natürlichen Schwankungen der Resorption zwischen 25% und 75 % des Gegessenen begründet sein.
Unter Vitalstoffen verstehen wir Vitamine, Mineralstoffe, Spuren- und Ultraspurenelemente und zunehmend mehr auch sekundäre Pflanzenstoffe, die oftmals synergistisch  oder katalytisch wirken.Je aufbereiteter unsere Nahrung ist, umso geringer ist deren Anteil an bioaktiven sekundären Pflanzenstoffen, sodass sich aufgrund der Zivilisationsernährung der Industriegesellschaft hier die Mangelerscheinungen häufen. Hinzu kommt das Entstehen neuer, in der Natur nicht vorhandener Moleküle, den sogenannten Maillard-Molekülen, die zu einer zunehmenden Häufigkeit von Unverträglichkeiten führen. Diese Moleküle entstehen durch die Zubereitungsart und durch den Zusatz von sogenannten naturidentischen Stoffen.Naturidentisch darf sich ein Stoff nennen, wenn er mit oder aus organischen
Substanzen hergestellt wird. Die weltweit hergestellten Erdbeeren würden z. B.
nur für ca. 20 % der weltweit verkauften und nach Erdbeeren schmeckenden
Produkte, reichen.  Die Wurzel der Pflanze Mensch ist der Darm.

Bestandteil der orthomolekularen Medizin ist häufig auch eine Darmsanierung oder Symbioselenkung. Das bedeutet, dass man nach der natürlichen Darmflora schaut und sich auch ein Bild von den Verdauungsrückständen und des Darmimmunsystems macht.Sollten sich hier Mangelzustände zeigen, so kann es sein, dass eine gute Ernährung gar nicht komplett aufgeschlüsselt oder resorbiert wird oder das Fremdstoffe in Haptengröße (unverträglichkeitsauslösend) ins Blut gelangen und hier Ursache für viele Beschwerden sind. 
Dieses kann man mit IgE-, IgG1-4- und Pseudoallergie-Sreens konkretisieren. "Pseudo" deshalb, weil keine Antikörper vorliegen, die Reaktion mit Histaminfreisetzung aber zu gleichen Symptomen führt.
Die Ursache vieler Erkrankungen liegt in der Beeinträchtigung dieser Nährstoffversorgung und des Immunsystems, daher wurden einige Labortests entwickelt:
Die Immunaktivitätsanalyse des Darms ist recht einfach anhand des sIgA , dem Oberflächen-Immunglobulin des Darms zu bestimmen. Ein weiterer Schritt wäre die Bestimmung des ß-Defensin, welches ein natürliches Antibiotikum ist, das von der gesundmachenden Darmflora gebildet wird. Die Aktivität der allgemeinen Immunität lässt sich mit dem „Natürliche Killerzellen-Funktionstest“ ( Tumor-Killing-Test ) gut überprüfen und es lassen sich im Labor Tests durchführen, mit denen man ergründen kann, auf welche stimulierende Maßnahme der Patient am besten reagieren wird. So muss man nicht nach Erfahrungswerten (Echinacin, Mistel, Thymus etc.) therapieren, sondern findet ganz individuelle Antworten. Will man dennoch nach den Erfahrungswerten therapieren, kann man am Verlauf überprüfen, ob man richtig liegt.Weitere gezielte Fragestellungen zur Immunität, zum Herz- und Schlaganfallrisiko, zum oxidativen Stressprofil, zur Osteoporose, zum Säure-Basen-Haushalt, zur Prävention des Mamma-Ca, zum Anti-Aging-Profil Mann/Frau, zum Darmkrebsrisiko, zum Magenentzündungsrisiko, zu Schwermetallbelastungen, zu chronischer Müdigkeit, zu Haarausfall, ADHS, Neurodermitis, Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis, Diabetes, Rheuma, Sarkoidose, Vitiligo, MS, Hashimoto etc. lassen sich mit Verfahren der funktionellen Medizin bezüglich ihrer Wahrscheinlichkeit und Beeinflussbarkeit besser beantworten.

Verwandte Themen

Intrazellulär und intramitochondrial erhöhtes Phenylalanin bei myalgischer Enzephalomyelitis (ME)/chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS)-Patienten – gibt es einen therapeutischen Ansatz?

Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS), auch myalgische Enzephalomyelitis (ME) genannt, ist eine schwächende Erkrankung, die durch körperliche und geistige Erschöpfung gekennzeichnet ist. Mitochondriale und energetische Dysfunktion wurde bei CFS-Patienten aufgrund einer charakteristischen Beziehung zu Müdigkeit untersucht; es wurde jedoch noch keine konsistente Schlussfolgerung erzielt. Einzelzell-Raman-Spektren (SCRS) sind markierungsfreie biochemische Profile, die auf phänotypische Fingerabdrücke einzelner Zellen hinweisen. […]

mehr lesen