Jod, nicht nur für die Schilddrüse wichtig

von | 28. August 2016 | Publikationen

Viele Menschen haben bei der Einnahme von Jod Ängste. Viele Ärzte raten sogar von der Einnahme von Jod ab und sind der Meinung, dass die alleinige Ergänzung von Schilddrüsenhormon ausreicht, wenn eine Schilddrüsenunterfunktion vorliegt.
Die in dem Abstract angeführten Eigenschaften von Jod habe ich diesem Review entnommen.
Dieses Review habe ich gefunden, weil das Buch "Jod, der Schlüssel zur Gesundheit" einen so tollen Quellennachweis hat.
Fragen zu Jod bei Hashimoto, bei eingeschränkter Mitochondrienfunktion, zur Versorgung bei potentiell Schwangeren, der Stillzeit, Zusammenhängen zu Brustkrebs, Unfruchtbarkeit der Frau, polycystischen Ovarien, Wechseljahresbeschwerden, Prostataerkrankungen, Erschöpfungssyndromen, Denkstörungen etc. werden in dem Buch für den Laien erläutert.
Danke an Kyra Hoffmann und Sascha Kauffmann, die dieses Buch nach so gründlicher Recherche geschrieben haben.
Jod für die Schilddrüse sollte in aller Munde sein und dennoch sprechen wir in Deutschland von Jodmangel.
Jod kommt aber in allen Körperzellen vor und in größeren Mengen in Brustdrüsen, Eierstöcken, den Nebennieren, dem Thymus und der Hirnanhangdrüse. Mängel in diesen Organen setzen deren Funktion herab. Als Halogenid steht es in Konkurrenz zu Bromid, Fluorid und Chlorid. Mit den essentiellen Substanzen sollte man optimal beladen sein, damit die belastenden Substanzen nicht zur Last werden.
Den Natrium/Jodid-Symporter (NIS), für den es, wie bei dem Vitamin D, auch wieder Patienten gibt, die den nicht ausbilden können, findet man in der Schilddrüse, den Eierstöcken, den Brustdrüsen, den Speicheldrüsen, dem Magen-Darm-Trakt, den Nieren und Nebennieren, der Prostata, dem Ziliarkörper des Auges, dem Plexus chorioideus, der das Hirnwasser produziert, der Haut, den Tränendrüsen, den Nieren und im Thymus.
Wer also Beschwerden in diesen Organsystemen hat und dazu gehört auch die Schiene der Neurotransmitter, kann sich mit Hilfe dieses Buches über die Bedeutung des Jod bei diesem Thema einen Überblick verschaffen. Fragen zu Jod bei Hashimoto, bei eingeschränkter Mitochondrienfunktion, zur Versorgung bei potentiell Schwangeren, der Stillzeit, Zusammenhängen zu Brustkrebs, Unfruchtbarkeit der Frau, polycystischen Ovarien, Wechseljahresbeschwerden, Prostataerkrankungen, Erschöpfungssyndromen, Denkstörungen etc. werden erläutert.
Krankheiten sind aber selten monokausal und daher muss eine Jodanwendung neben einer fachlichen Betreuung auch immer die Kofaktoren berücksichtigen. Fettsäuren, Selen, Tyrosin, Vitamin D, A und C, B-Komplex sowie Eisen sind hier nur die wichtigsten Komponenten.
Viele gesunde Gemüse, die auch Substanzen gegen Krebs oder viele Vitamine enthalten, können die Aufnahme von Jod behindern.
Pflanzen, die Thioglykoside oder zyanogene Glykoside enthalten, gelten als kropfbildend. Thioglykoside finden sich beispielsweise in Kohl, Radieschen, Senf oder Meerrettich. Diese Substanzen hemmen die Bindung von Jod an die Aminosäure Tyrosin und verhindern so, dass Schilddrüsenhormone gebildet werden. Zyanogene Glykoside kommen unter anderem in Bambussprossen, Hirse, Leinsamen oder Bittermandeln vor. Diese zerfallen bei der Verdauung zu Zyanid (Blausäure), was wiederum die Aufnahme von Jod in die Schilddrüse senkt. Erdnüsse und Caschewkernschalen beeinträchtigen die Verfügbarkeit der Aminosäure Tyrosin für das Jod. Der regelmäßige Konsum von Sojamilch bedarf der Kontrolle der Schilddrüsenfunktion. Daher ist es wichtig nicht nur auf die Jodzufuhr zu achten, sondern auch zu messen, was denn ankommt und auch, was im Urin ausgeschieden wird.
Die Schilddrüse benötigt Kaliumjodid, aber die anderen Organe sind auf elementares Jod aus bzw. benötigen die thyreoidale Peroxidase (TPO) bzw. die Lakto-, Myelo- und eosinophilen Peroxidase und die Anwesenheit von H2O2 um es danach an Proteine oder Fette zu binden und antiproliferative Funktionen zu aktivieren.
Die Lugolsche Lösung ist für diese Zwecke eine Lösung.

Ein deutscher Artikel zu Mastopathie, Mammakarzinom und Jodlactonen sollte von jeder Frau intensiv gelesen werden!
Jodmangel durch Stillen und Biobeikost
Jodmangel, eine Ausarbeitung von Jochen Armbrusterm FA f. Allgemeinmedizin, in Anlehnung an Dr. Brownstein.
Dr. med. Walter Mauch schreibt zur Wechselwirkung von Fluorid und Jodid, aber auch von Fluorid und den Fließeigenschaften des Blutes.

..und das hier hatte ich bisher zusammengetragen.
  

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