Wie äussert sich dieses Fibromyalgiesyndrom ? Neben den klassischen
Trigger-Points, Punkte des Körpers, an denen es schmerzen soll, wo man aber anatomisch oder histologisch bisher keine übereinstimmenden Veränderungen gefunden hat, kann es aber auch sein, dass die Schmerzen sich nur auf
eine Körperhälfte, also links oder rechts, aber auch oben oder unten bzw. sich auch nur auf
Regionen wie HWS, BWS oder LWS (Halswirbelsäule, Brust-, Lenden-) beziehen. Als weitere
Kernsymptome durch den Schmerz wechselnder Lokalisation verursacht, finden sich dann
Schlafstörungen mit nicht erholsamem Schlaf und nachfolgend metabolischen Veränderungen wie Fettsstoffwechel- oder Zuckerstoffwechselstörung und vermehrter Gefäßverkalkungsgefahr und Bluthochdruck,
Tagesmüdigkeit und
Erschöpfungsneigung, Zerschlagenheit am Morgen, Konzentrationsschwäche, Antriebsschwäche, geringe Leistungsfähigkeit und Vergesslichkeit. Denken muss man natürlich auch an
entzündliche Myopathien (Muskelleiden), die
durch folgende Medikamente ausgelöst sein können: Cimetidin, D-Penicillamin, Kokain, Penicillin, Procainamid, Sulfonamide. Zu denken ist auch an die
Kombination von Neuropathie und Myopathie (Nerven.- und Muskelleiden) ausgelöst durch Medikamente wie Amiodaron, Colchizin, Heroin, Interferon, L-Tryptophan, Vincristin oder andere
Myopathien ausgelöst durch ACTH, Carbimazol, Clofibrat, Cromoglicinsäure, Cyclosporin, Enalapril, Ezetimib, HMG-CoA-Reduktasehemmer, Metoprolol, Minoxidil, Protonenpumpeninhibitoren. Das neue
mitochondriale Systemprofil (MSP) untersucht das Blut auf seine Bestandteile und beachtet dabei auch die Glykoproteine, das sind Zuckereiweiße, die die Identität der im Blut gefundenen Bestandteile ausweisen. So weiß man, aus welchem Gewebe die kommen. Die Mengenverhältnisse zeigen an, ob bestimmte Gewebe mehr betroffen sind.
Bei Schmerzpatienten hat man gegenüber Nichtschmerzpatienten, von denen man aber aufgrund der Untersuchungsbefunde von starken Schmerzen hätte ausgehen dürfen, gesehen, dass sich zum Beispiel das Magnesium um die Entzündungszellen versammelt und den Schmerz lindert, während das Magnesium bei Schmerzpatienten diffus verteilt im Blut herumschwirrt,
wie Prof. Luis Gomez der Uni Leipzig auf einem Vortrag berichtete. Das könnte bei Fibromyalgie auch der Fall sein. Oft sind die
Gewebe der Schmerzpatienten auch übersäuert. Wenn die Patienten sich mehrere Wochen so ernähren, dass die Tagesbilanz basisch ausfällt, dann sollten sich die Beschwerden lindern. Da dieser
Selbstversuch kostenlos ist, sei er jedem empfohlen. Therapeutisch kann man dass mit basischen Präparaten, die erst im Dünndarm aufgehen und Procain-Basen-Infusionen,
Lymphdrainagen , der
Stromtherapie und der
intravenösen Sauerstofftherapie unterstützen. Mitunter liegen auch
Histaminunverträglichkeiten oder
Nahrungsmittelunverträglichkeiten,
Darmfehlbesiedlungen und
Fehlverdauungen mit einer
Schwäche der Bauchspeicheldüse vor.