Stabilisierung des Stoffwechsels

Die Funktionsweise der Zellen verstehen und ihre Leistung optimieren

Die moderne Lebensweise hat einen so schnellen Fortschritt erfahren, dass eine natürliche Evolution im Sinne der optimierten Anpassung nicht möglich war. Die Folgen sind frühzeitigere Schäden und Verschleißerscheinungen – vergleichbar mit einem Werkzeug, das falsch gehandhabt und gepflegt wird. Dennoch ist die Lebenszeit dank der vielen Hilfsmittel der modernen Lebensweise und der Notfallmedizin deutlich angestiegen. Leider verbringen wir aber immer noch einen Großteil dieser Lebenszeitverlängerung in Pflege- und Betreuungseinrichtungen, in denen wir fremdbestimmt sind. Lebensqualität hat auch etwas mit Selbstbestimmung zu tun – Cogito ergo sum, wie schon Descartes formulierte.

Die große gesundheitliche Herausforderung der heutigen Zeit ist folglich das Verständnis für und der verantwortungsvolle Umgang mit unseren Körpern, damit wir im Wandel der Technologien und Kulturen nicht unsere Wurzeln vergessen. In der Landwirtschaft und ertragsorientierten Tierzucht finden wissenschaftliche Erkenntnisse der Zellfunktion täglich ihre Anwendung. Dieses Wissen sollte auch dem Säugetier Mensch zuteil werden.

 

Neue Einflüsse unserer Zeit:

  • Ergonomie am Arbeitsplatz und im Alltag.
  • Bewegungsmangel, einseitige Belastungen.
  • Stark verarbeitete Lebensmittel, Präsenz von Zucker und schädlichen Zusatzstoffen, hohe Kaloriendichte vieler Lebensmittelprodukte.
  • Umwelteinflüsse in Form toxischer Metallen, Pesitizide, Chemikalien, künstlich generierter Frequenzen. „Dauerbeschallung“ durch Smartphone, Fernseher usw. als Normalität.
  • Neue soziale Normen, Ansprüche und die ständige Konfrontation mit Problemen, das Getriebensein der Bereitschaft der ständigen Erreichbarkeit.
  • … Und viele weitere Einflüsse.

Die moderne meidzinische Forschung stellt mit epidemiologischen Studien fest, dass gewisse Erkrankungen unter gewissen Bedingungen besonders häufig und stark auftreten – im nächsten Schritt liegt es an den Ärzten, für ihre Patienten die richtigen Empfehlungen auszusprechen, damit der Körper aus einem chronischen Stresszustand, wodurch auch immer induziert, in eine Balance übergehen und heilen kann. Man nennt so etwas Tanslationale Medizin, also das Übersetzen der Grundlagenerkenntnisse für den Gebrauch im medizinischen Alltag.

 

Vegetative Dysbalance und chronische Entzündungen

Die Biomasse, aus der unser Körper mitsamt seinen Mikrobiom besteht, befindet sich in einem ständigen Zerfall und Neuaufbau – es geht, medizinisch gesehen, also um die Frage, ob dem Körper alle Materialien, Mitarbeiter und die dafür vorgesehene Zeit gegeben wird, um die täglichen Reparaturen optimal ausführen zu können.

In diesem Sinne können Reparaturen mehr Zeit erfordern, unvollständig oder brüchig sein bzw. auch gänzlich ausfallen. Häufig muss der Körper improvisieren, da es nach dem Minimumgesetz immer eine Begrenzung gibt, häufig begrenzen wir das Ergebnis aber unnnötig früh.

Der Körper identifiziert mithilfe des Immunystems Gewebe, die repariert werden müssen – und verursacht dort eine entsprechende Entzündung, die wir uns wie eine Art Baustelle vorstellen können. Das Gebiet wird also isoliert und es wandern alle nötigen Mitarbeiter und Stoffe ein, um die Reparatur vorzunehmen. Im positiven Fall findet eine Restitutio ad integrum statt.

Eine chronische Entzündung ist allerdings ein Reparaturprozess, der nicht abgeschlossen werden kann. Der Körper benötigt Ruhephasen, ausreichend Mikronährstoffe und eine modulationsfähiges Immunsystem, um Reparaturprozesse ausführen zu können – ein chronischer Stresszustand, vor allem dann, wenn sich dieser auf das vegetative Nervensystem auswirkt, wird dessen Funktion maßgeblich eingeschränkt und wirkt sich auf eine Vielzahl von Regulationsprozessen aus. Als Beispiel seien hier nur einmal der Schlaf, das Schmerzempfinden, die Insulinsensitivität, die Fruchtbarkeit, die Konzentrationsfähigkeit, der Blutdruck, die Darmaktivität, psychische und neurologische Beschwerden, Hautveränderungen etc. genannt.

Lösungsansatz: Verstehen, wo und warum chronische Entzündungen bestehen und die Ursache beheben.

Eine Erkrankung oder ein Symptomkomplex sind die Sprache des Körpers, mit der er die Ursache des Problems vermitteln möchte. Die Aufgabe des Arztes ist, diese Sprache bestmöglich zu verstehen und die Schritte einzuleiten, die dem Körper bei der Selbstheilung helfen.

Folglich müssen Hindernisse, die die Heilung blockieren, aus dem Weg geräumt werden und alles, was der Körper für die Heilung benötigt, zugeführt werden.

Im ersten Schritt geht es also um ein ausführliches Erst- und dann auch Verlaufsgespräch sowie eine entsprechende, umfassende Labordiagnostik, um zu verstehen, wo der Patient steht. Anhand der Ergebnisse können dann Entscheidungen für die Therapie getroffen werden.

Am Beispiel des Eisenmangels ist folglich zu ermitteln, wie stark dieser ausgeprägt ist, warum er entstanden ist und wie er am besten ausgeglichen werden kann. Da Eisen über den Darm nur langsam aufgenommen werden kann und im Falle einer täglichen oralen Zuführung die Verwertung des Eisens über die Hepcidinbildung auch eingeschränkt wird, bietet es sich an, zunächst mit  Eiseninfusionen, den angestrebten Ferritinspiegel (Eisenspeicher) zu erreichen und dann im Rahmen von Kontrollen dessen Abfall, also den individuellen Eisenbedarf zu ermitteln. Ist dieser dann gering, kann auf eine orale Eisenergänzung, die nur jeden zweiten bis dritten Tag erfolgt, gewechselt werden.

Unabhängig davon sollte geklärt werden, warum der Körper so viel Eisen benötig und verbraucht, sodass das über die Nahrung aufgenommene Eisen nicht ausreicht, um den Bedarf zu decken – hier landen wir wieder bei der Funktion des Darmes und meist chronischen Entzündungsprozessen, die vielerlei Ursache haben können, aber auch bei sportlicher Tätigkeit, denn da verliert man nicht nur Schweiß.

In diesem Sinne ist es mitunter sinnvoll, auch Infusionen einzusetzen, die am Darm vorbei die nötigen Stoffe direkt zuführen oder im Rahmen einer Ausleitungstherapie (Ausleitung toxischer Metalle/Chelattherapie) toxische Substanzen zu reduzieren.

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