Klassischerweise kommt man mit einem Symptom zum Arzt und möchte, dass das verschwindet und zwar schnell und unkompliziert. Dann bekommt man bei Schmerzen eine Schmerztablette, bei Bluthochdruck eine Blutdrucktablette, bei erhöhten Choleterinwertenen einen Cholesterinsenker, bei Sodbrennen einen Magensäurehemmer, bei erhöhtem Blutzucker Diabetesmedikamente, bei psychischen Problemen ein Psychopharmakon, bei Autoimmunerkrankungen ein Medikament, das das Immunsystem unterdrückt usw. Wenn etwas nicht wirkt, wird ein anderes Medikament aus der Gruppe ausprobiert. Damit der Arzt so etwas verordnen darf, hat er 12 Semester, also 6 Jahre, studiert, viele Prüfungen abgelegt und dann noch eine Facharztausbildung angehängt, denn das ist bei dem Ausmaß der Einträge im Beipackzettel nötig, um verantwortungsvoll zu handeln. Um die Tabletten wie oben beschrieben zu verordnen, würde ja wahrscheinlich auch ein Wochenendkurs ausreichen. In diesem Artikel geht es nun um das Wissen, das in den ersten sechs Semestern vermittelt wird, nämlich die Physiologie und Pathophysiologie des Stoffwechsels. Um den Körper in die Lage zu versetzen, in die Selbstheilung zu kommen, lohnt es sich zu schauen, wo er denn in der Physiologie seine Therapieerfolgshindernisse hat. Gäbe es die nicht, wäre das Symptom nicht chronisch. Zusätzlich erfahren Sie etwas über intelligente Therapiekonzepte, die auf diesen Erkenntnissen beruhen, aber nicht zu der Leitlinienmedizin gehören.