Gesundheitsnewsletter – Wirkung des intravenösen LLL – das antioxidative/antientzündliche Therapiekonzept und seine Besonderheiten – Immunsystem bei LongCov – Immunsystem bei generalisiertem Angstsyndrom – Anaphylaxie auf Alpha-Gal nach Zeckenstich

von | 17. August 2024

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom
 
Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

 
Die Themen:

 
 
Intravenöse Low Level Laser-Therapie und deren Wrkung auf die kapilläre Mikrodurchblutung, gezeigt mittels Kapillarmikroskopie im Rahmen und unabhängig des antioxidativen Therapiekonzeptes
Intravenöse Low Level Laser-Therapie und deren Wirkung auf die Kapillaren anhand der Kapillarmikroskopie
Beispiele als Film für die Wirkung der Low Level Laser-Therapie auf die Fließeigenschaften des Blutes
 
 
Im Rahmen der Anwendung des antioxidativen Therapiekonzeptes kommt es mitunter zu Lieferschwierigkeiten der intravenös zu nutzenden Phosphatidylcholine mit deutlich vermindertem therapeutischem Effekt in der Rückmeldung der Patienten

Phospholipide sind ein wesentlicher Bestandteil der Membranen und sie haben im Allgemeinen eine gute antientzündliche Wirkung, was man vorab im TNFa-Hemmtest erfassen kann.

Das antioxidative Therapiekonzept zielt darauf ab, den prooxidativen Zustand, der offensichtlich durch die alleinig orale Ergänzung wirksamer Substanzen nicht überwunden werden kann, zu überwinden.
In den Beobachtungen ohne die Phophatidylcholine, die neben der Funktion als Baustein stark TNFa-hemmend wirken, läßt sich ableiten, dass es auch wichtig ist, eine antiinflammtorische Komponente im Konzept zu haben.

Studien, die sich mit dieser Substanz beschäftigen, zeigen z.B eine wichtige Bedeutung im Darm. doi.org/10.1016/j.cgh.2023.09.031
Liegen dort ein Mangel und eine Entzündung sowie ggf. ein Leaky Gut Syndrom vor, haben wir hier auch einen proentzündlichen und prooxidativen Herd mit systemischer Wirkung, also Wirkung auf den ganzen Körper. Sie können sogar bei Unwirksamkeit von Cortison zu einer Entzündungshemmung beitragen.
DOI: 10.7326/0003-4819-147-9-200711060-00004

Diese Woche hatte ich einen Pharmareferenten zu Besuch, der tatsächlich in seiner Materie zu Hause war und eine entsprechend wissenschaftliche Vorausbildung hat.
Wir sprachen über symtomatische oder eben ursachenorientierte Therapieansätze und kamen auch zum Thema der COPD. Sein Präparat war natürlich das beste, aber er hatte auch eine Begründung. Man hatte Phospholipide in das Dosieraerosol beigefügt und vermutlich bewirken die auch hier in der Lunge eine Überwindung der Steroidrefraktivität, in diesem Fall des Budenosids.

Das aber bestätigte wiederum mich in meinen Beobachtungen mit der intravenösen Anwendung des Phosphatidylcholins, übrigens auch durchaus in Kombination mit der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger.

Bei besonders geschwächten Patienten mit ME/CFS oer PostCov/PostVac kommt es vor, dass diese nicht einmal 3 ml intravenösen Sauerstoff vertragen, was der Hälfte der niedrigsten Anfangsdosis entspricht. Sie profitieren aber von dem antioxidativ/antientzündlichen Therapiekonzept, wenn man den positiven Rückmeldungen glaubt.

Was könnte ein ergänzender wissenschaftlicher Hintergrund sein?
High throughput spatial immune mapping reveals an innate immune scar in post-COVID-19 brains DOI: doi.org/10.1007/s00401-024-02770-6
Zusammengenommen weisen diese Daten darauf hin, dass das angeborene und nicht das adaptive Immunsystem der wichtigste funktionelle Akteur im Gehirn nach einer COVID-19-Erkrankung ist, und heben den Mikrogliaknotenbereich als Schlüsselstelle der lokalen Immunreaktionen des Gewebes hervor.
Anhaltende Aktivierung der Mikroglia kennzeichnet das ZNS von Patienten nach COVID-19.
In einer Liquorprobe kann man die auffälligen Parameter dieser Publikation untersuchen und darüber zur Diagnose kommen. Histopathologisch waren die Ergebnisse nicht auffällig.

Eine andere Studie zeigte dies auch anhand dedifferenzierten Monozyten, also Vorformen der Makrophagen, der Fresszellen, die sich in pro- oder antientzündliche Formen entwickeln können. DOI: 10.1016/j.immuni.2020.12.011
Die antientzündlichen M2-Makrophagen werden über IL-10 induziert.

So gilt es also die anhaltende Überaktivität des angeborenen Immunsystems zu beruhigen und die CD8-Zellen wieder zu Ihrem Recht kommen zu lassen.

Im Rahmen der Veröffentlichung von Fauci aus 1991  (doi: 10.1016/j.medidd.2020.100028) ging es um Zytokinstürme durch Überaktivierung des Immunsystem. Am Anfang steht die Netose der neutrophilen Granulozyten der dann die Aktivierung der Metalloproteinasen folgt, die dann den Zytokinsturm anfachen.
In einem solchen Szenario kommt es dann auch zur Öffnung der Bluthirnschranke, die dadurch Ihre Schutzfunktion verliert.
Pro Resolving Mediatoren, die sich aus EPA, DHA, AA bilden können oder auch direkt ergänzt werden könnten, wirken hier unter antioxidativem Schutz entzündungsbegrenzend.

 
 
Zusammenhang von Interleukin-2 und Interleukin-10 mit der Pathophysiologie und Entwicklung einer generalisierten Angststörung: eine Fall-Kontroll-Studie
Ergebnisse
Wir haben bei GAD-Patienten im Vergleich zu den GKs reduzierte IL-10-Serumspiegel beobachtet (33,69 ± 1,37 pg/ml vs. 44,12 ± 3,16 pg/ml). Außerdem haben wir eine signifikante negative Korrelation zwischen veränderten IL-10-Spiegeln und GAD-7-Werten beobachtet ( r = -0,315, p  = 0,039). Darüber hinaus zeigte die IL-10-Serummessung einen guten prädiktiven Wert in der ROC-Analyse (Receiver Operating Characteristics) mit einem Bereich unter der Kurve (AUC) von 0,793 ( p  < 0,001) mit 80,65 % Sensitivität und 62,79 % Spezifität bei einem Grenzwert von 33,93 pg/ml. Umgekehrt stellten wir bei GAD-Patienten höhere IL-2-Serumspiegel fest als bei den GK-Patienten (14,81 ± 2,88 pg/ml vs. 8,08 ± 1,1 pg/ml); es konnte jedoch kein signifikanter Zusammenhang mit den GAD-7-Werten festgestellt werden, was darauf schließen lässt, dass IL-2 möglicherweise nicht an der GAD-Pathogenese beteiligt ist.
DOI: doi.org/10.1186/s12888-024-05911-z

IL-10 ist ein Zytokin, das die T-Regulatorzellen aktiviert und überschießende Entzündungen reduziert.
Im Rahmen der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger konnte wiederholt in Proof of concept-Messungen gezeigt werden, dass sich IL10 und T-Reg im Verlauf der Therapieserien vorübergehend vermehren und somit einen regulativen Effekt ausüben.

Pro Resolving Mediatoren, wie 18-HEPE, wirken im Hirn stark antientzündlich und reduzieren die Auswirkung von Depressionen.
DOI: doi.org/10.1038/s41386-022-01527-7
18-HEPE kann man auch präfomiert als Nahrungsergänzungsmittel kaufen.

 
 
DOI: 10.1016/j.cell.2024.07.019 Stressempfindliche Nervenbahnen verändern über die Zwölffingerdrüsen das Darmmikrobiom
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DOI:https://doi.org/10.1016/j.cell.2024.07.019

In einer Stuhlanalyse ist das Fehlen der Lactobacillen in meinem Klientel keine Seltenheit.
Eine auffällige Herzratenvarianzanalyse im Sinne der eingeschränkten Varianz und Betonung des Sympathikotonus ist auf recht häufig.

Die Objektivierung dieser Zusammenhänge mit dem Stress und der Lebensführung ermöglicht es dem Patienten diese Themen als die seinigen anzunehmen und zu bearbeiten.

Ein Mangel an Lactobacillus reuteri steht z.B. in Beziehung zum Auffinden des Helicobacter pylori und steigert auch dessen Rezidivrate.
Holz C, et al. Probiotics Antimicrob Proteins 2015;7(2):91-100

Die Krankenkassen lehnen die Erstattuung der Stuhlanalyse zunehmend ab, da kein einheitlicher Konsenus zu dessn Bedeutung bestehe. Mir habe es nit vom Ausgebe!

 
 
Alpha-Gal-Syndrom - Anaphylaxie auf Alpha Gal nach Zeckenbiss
Schon 2012 berichtete ich über diese Zusammenhänge. Nun ist es bei Google es auf späteren Seiten zu finden, wir sollten uns mal wieder erinnern!
 Anaphylaxie nach Genuss von rotem Fleisch. Ist die Ursache ein Zeckenstich ?  von Dr. Dirk Wiechert | 29. Juli 2012 | Publikationen
 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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