Gesundheitsnewsletter vom 6.3.2016

von | 6. März 2016

Gesundheitsnewsletter vom 06.03.2016

Die Colitis ulcerosa-Studie sucht weiterhin Interessenten, die Teilnahme ist kostenlos. Informationen rund um das Thema Darm mit allen Unannehmlichkeiten und auch einigen Tipps, habe ich hier zusammengefaßt.


Ich suche eine oder einen Auszubildenden

Meine Praxis entwickelt sich weiter, Herr Rodenbusch wird im Herbst wohl das Medizinstudium aufnehmen, es wird Zeit, sich um eine oder einen neuen Auszubildenden zu kümmern. Wer über ein Fachabitur oder Abitur als Bildungsabschluss verfügt, Spaß an der Medizin hat und vielleicht einmal das Fach Medizin studieren will, aber noch keinen Studienplatz hat und sich mit der Ausbildung zur/zum MFA Bonuspunkte für die Studienplatzvergabe erarbeiten will, ist bei mir genau richtig. Sie oder er kann in meiner Praxis schon ein für den Beruf der/des MFA überdurchschnittlich fundiertes medizinisches Wissen und ein besonderes Maß an Erfahrung mit der Arbeit am Patienten erlangen, denn neben der Sprechstunde hat die Praxis einen großen therapeutischen Schwerpunkt. Am besten steigt man zunächst an der Rezeption mit der Begrüßung und Begleitung der Patienten, der Terminvergabe und der Datenpflege in die Praxistätigkeit ein, lernt so das Team und die Besonderheiten der Praxis kennen und wird dann an die Therapie herangeführt. Anders als es in den meisten anderen Praxen üblich ist, darf man in meiner Praxis möglichst bald am Patienten arbeiten. Da ich ursächliche Therapiekonzepte verfolge, erfasst man auch die Physiologie und Pathophysiologie von Krankheitsverläufen in Echtzeit. Lernen am Fall führt zu Verständnis und besserem Gedächtnis. Das Team unterstützt sich, denn wir haben gelernt, dass es einfacher wird, wenn man miteinander redet und die Aufgaben teilt, sich aber auch hilft, wenn es klemmt. So kann am Ende jeder alles aus dem Aufgaben Gebiet der/des MFA. Die wöchentliche Teambesprechung und praxisinterne Fortbildung erlauben eine zeitnahe Korrektur von Fehlentwicklungen. Eine Identifikation mit dem Team, der Praxisphilosophie und unserer Arbeitskleidung ist eine Grundbedingung für die erfolgreiche Zusammenarbeit. Wie ich mich der Therapie von Krankheiten nähere, zeigen meine Newsletter, die auch stets zu den Quellen meines Wissens Verlinkungen zeigen. In Zeiten geringeren Patientenaufkommens fragen sich die Auszubildenden auch während der Dienstzeit gegenseitig die Lerninhalte ab, grundsätzlich möchte ich, dass die Themen verstanden und nicht auswendig gelernt werden. Darf ich Ihnen hier das Team vorstellen?


Die Themen:

  • Darmkrebs – jeder 7. erkrankt vor dem 50. Lebensjahr

  • Rosazea – wer sie hat, ist stets auf der Suche nach Linderung

  • Limonaden und Fruchtzucker machen nicht satt, aber dick.

  • Blutdrucksenkung durch Aderlass – eine Studie über 12 Monate

  • Eisensupplementierung – was macht die Darmflora bei CED-Patienten?

  • Vitamin-C-Spiegel – häufig niedriger als erwartet

  • Mitochondriale DNA – wird sie freigesetzt, blockiert sie das Immunsystem

  • Die Arsenbelastung durch Lebensmittel in Europa ist zu hoch, konstatiert das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung


Darmkrebs – jeder 7. erkrankt vor dem 50. Lebensjahr

Das bedeutetd, dass Frau und Mann sich auch schon vor dem 50. Lebensjahr der Darmkrebsvorsorge stellen sollten. Neben der Spiegelung des Darms sollten dann sicherheitshalber jährliche Stuhluntersuchungen auf M2PK, Blut und Calprotectin oder oder mit dem Septin-9-Test aus dem Blut vorgenommen werden.


Rosazea – wer sie hat, ist stets auf der Suche nach Linderung

Die Rosazea ist eine Erkrankung der Haut, vornehmlich im Gesicht, die mit Antibiotika, Vitamin-A-Abkömmlingen, Laser, selektiven α2-Adrenozeptor-Agonisten (Brimonidin), Mitteln gegen Krätze, dieses allerdings lokal in einer Creme (Ivermectin) , Azelainsäure einer fettsäureähnlichen Substanz und Immunsuppressiva wie Ciclosporin A behandelt wird. Wenn man sich mit den Auslösern der Erkrankung beschäftigt, Stress, Sonne, Alkohol, scharfe Speisen etc. dann ergibt sich auch eine diagnostische Möglichkeit für Schwachstellen dieser Systeme auf der Seite des Darms, der Nahrungsmittelunverträglichkeit, der Versorgung mit Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Elektrolyten, Neurotransmittern, der Aktivität des Immunsystems, Stressbewältigungsstrategien oder die Bearbeitung begrenzender Glaubenssätze. Diese Stellgrößen sind auch an der Ausprägung anderer Symptome und Erkrankungen beteiligt, so dass bei einer Korrektur gefundener Therapieerfolgshindernisse auch andere Symptome die Chance auf Selbstheilung bekommen.


Limonaden und Fruchtzucker machen nicht satt, aber dick.

Getrunkene Kalorien lösen kein Sättigungsgefühl(S. 26) aus, was mitunter nicht ganz unproblematisch ist. Fruchtzucker treibt die Harnsäure hoch, denn in der Leber wird Fruchtzucker unter Verbrauch von ATP zu Harnsäure abgebaut.
Ich habe ja schon seit Jahren gesagt, dass man Obst nicht mit Gemüse verwechseln soll und dass Obst, Honig, Sirup und Dicksäfte genauso zurückhaltend wie Alkohol konsumiert werden sollen.
Harnsäure ist ein körpereigenes Antioxidans, sie bewirkt aber auch über eine Hemmung der endothelialen NO-Synthase eine Einschränkung der Bildung von NO (s. 30), auch Endothelin genannt, so dass der Blutdruck ansteigt und sich auch die Insulinresistenz der Blutgefäße erhöht. In den Adipozyten, also den Fettzellen, steigert die Harnsäure dagegen den oxidativen Stress, wie die Medical Tribune, 51. Jahrgang, Nr. 9, 4. März 2016, S. 8, Dr. Burchert zitiert, wodurch die Bildung des Adiponektins vermindert und das Risiko für Diabetes mellitus erhöht wird. Fruchtzucker fördert die Bauchfettansammlung, nicht aber die unter der Haut ( S. 33). Fruchtzucker läßt Cholesterin und Triglyceriden ansteigen, Stärke tut es nicht S. 32). Bedenken Sie, dass der Haushaltszucker aus Glukose und Fruktose besteht, während Stärke eine Aneinandereihung von Glukose ist. Oxidativer Stress kann auch psychisch ausgelöst werden. Gerade bei unter 18-jährigen mit eingeschränkter Stresstoleranz steigt die Insulinresistenz und das Risiko für Diabetes mellitus. Jugendliche und Männer wollen ihren Stress normalerweise nicht wahrhaben, Die VNS-Analyse kann hier sehr schön reproduzierbare Werte erzeugen, die dann Klarheit schaffen und auch den Therapieverlauf dokumentieren. Arbeitsmediziner nutzen diese Herzratenvarianzanalyse ebenfalls.


Blutdrucksenkung durch Aderlass – eine Studie über 12 Monate

Ein regelmäßiger Aderlass führt unter Umständen zu Eisenmangel, Blutarmut und Leistungsabfall. 3 Blutspenden/Jahr für die Frau und vier für den Mann sind aber bei den Blutspendediensten durchaus üblich. An der Charité wurde nun am Institut für Transfusionsmedizin an 292 Erstspendern überprüft, wie sich der Blutdruck unter so einem Aderlass langfristig verhält. Der systolische Blutdruck sank von 160 auf 144 mmHG, der diastolische Druck fiel von durchschnittlich 91 auf 84 mmHG. Je höher die Anfangswerte, um so stärker der Abfall. Leider fehlen die Angaben zum Hämatokrit, also dem zellulären Anteil der Zellen am Blut. Liegt dieser hoch, fließen die Blutkörperchen nur sehr langsam duch die Kapillaren, die Haargefäße. Daher erhöht sich dann, wie bei einem Stau, davor das Volumen und somit auch der Druck. Das ist wie bei der Marmelade, die durch den Trichter soll. Heißes Gelee geht einfach leichter durch den Trichter als Beerenmarmelade. Ich sehe diese Methode als eine therapeutische Möglichkeit für den Einzelfall, aber nicht als reguläres Blutdrucktherapeutikum an.


Eisensupplementierung – was macht die Darmflora bei CED-Patienten?

Unter so einem ähnlichem Titel wurde Interesse geweckt, aber leider keine Aussage getroffen, außer dass Patienten mit chronisch entzündlicher Darmerkrankung und Eisenmangel bzw. zumindest keiner Eisenüberladung, von der oralen oder intravenösen Eisengabe profitieren und dieses besonders in der M. Crohn-Gruppe.


Vitamin-C-Spiegel – häufig niedriger als erwartet

Herr Doktor, ein Vitaamin-C-Mangel, dass kann gar nicht sein, denn ich esse doch jeden Tag zwei Mandarinen und einen Apfel. Entweder ist in dem Obst nicht drin, was drin sein sollte oder der Vitamin-C-Bedarf ist erhöht. Oben haben wir gelernt, dass Fruchtzucker ungesund ist und die Harnsäure erhöht. Vitamin C kann die Harnsäure wieder senken. Ist das Essen von fruchtzuckerhaltigem Obst bezüglich Vitamin C dann eine Null- oder Minus-Nummer? Ein erhöhter Vitamin C-Bedarf ergibt sich aber auch bei Entzündungen. Ein Mangel an dem Vitamin selbst hat prooxidative und proinflammatorische Effekte, die sich bei längerem Bestehen potenzieren. Eine schnelle Korrektur, die auch die Endstromstrecke versorgt, läßt sich intravenös schneller und besser erreichen, als durch die orale Zufuhr.
Will man mit Vitamin C eine antientzündliche Wirkung erzielen, also bei CED, Arthritis, Pankreatitis, Infektionen, Verletzungen, Tumorerkrankungen, dann muss man intravenös arbeiten, da man nur so supraphysiologische Werte erzielen kann.
Vitamin C ist auch an der Bildung der Neurotransmitter beteiligt. Depression, verminderte Stresstoleranz hinsichtlich der Bildung von Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin sowie neuroendokriner Peptide könnten durch eine Vitamin-C-Optimiereng verbessert werden. Weitere Cofaktoren wie Vitamin B6, Magnesium und die Ausgangssubstanzen Phenylalanin und Tyrosin oder auch Tryptophan dürfen dann nicht fehlen. Der Carnitinstoffwechsel für die Fettverbrennung, die Leberentgiftung der Phase 1 etc. sind ebenfalls vom Vitamin C abhängig.


Mitochondriale DNA – wird sie freigesetzt, blockiert sie das Immunsystem

An der Uni Duisburg-Essen wurde bei Sepsis-Patienten die Prognose anhand der freigesetzten mtDNA ins Blut beobachtet. Die mtDNA blockiert über den Toll-like Rezeptor (TlR-9) die Immunantwort. Ich denke, dass das auch ein interessanter Verlaufsparameter bei Krebspatienten mit niedriger Natürlicher Killerzellaktiviiät oder chronisch unterschwellig infizierten Patienten ist. ATP scheint hier in seiner Quantität besonders hoch zu sein, aber die Effektivität?


Die Arsenbelastung durch Lebensmittel in Europa ist zu hoch, konstatiert das Leibniz-Institut für Arbeitsforschung

Die Arsenbelastung in Lebensmitteln bezieht sich nicht nur auf das bekannte Reisproblem, denn durch die Verbrennung fossiler Brennstoffe, wie z.B. der Kohleverstromung, kommt es zu einer Anreicherung der Schwermetalle im Boden und damit auch in den Lebensmitteln. 
Eine tägliche Belastung von 0,3 bis 8 µg/kg KG mit anorganischem Arsen ist mit einem erhöhten Risiko für Lungen-, Haut- und Blasenkrebs, aber auch mit chronischen Effekten wie Hautläsionen, Entwicklungstoxizität, Neurotoxizität, Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes verbunden. Gemäß epidemiologischer Studien aus dem JAhr 2014 nehmen Kleinkinder durchschnittlich zwischen 0,61 und 2,09 µg Arsen pro Kilogramm Körpergewicht täglich auf und liegen somit im Bereich eines relevant erhöhten Krebsrisikos. Für die Belastung kommen neben Reis auch Nahrungsmittel wie Milch und Milchprodukte, Getreide-basierte Produkte und Trinkwasser in Frage
. Daher empfehle ich ja stets den Umkehrosmosefilter zu nutzen.
Ansonsten bleibt nur die Chelattherapie, um die Metalle wieder los zu werden, denn es ist ja nicht nur das Arsen. Ich selbst habe mich neulich wieder cheliert und auch untersucht. Bei mir sind Arsen, Quecksilber und Blei führend. Die Werte wurden mit DMPS ermittelt. Ich habe die Werte mit der Me2vieSystemtherapie gegen die Chelierung ohne Strom getestet. Die Ausscheidung ist mit der Me2vieSystemtherapie auch bei mir höher. Eine Chelierung mit CaNaEDTA unter der Me2vieSystemtherapie ergab über die 35 getesteten Werte hinweg unauffällige Werte. Es ist also auch immer wichtig, dass man verschiedene Chelatoren austestet.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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