Gesundheitsnewsletter vom 4.4.2014

von | 4. April 2014

Gesundheitsnewsletter zu den Osterferien 2014

Heute gibt es noch einen kurzen Newsletter und dann geht die Redaktion in die Osterferien. Ich wünsche allen Lesern eine schöne Ferienzeit und ein gesegnetes Osterfest. Danach melde ich mich dann mit den aktuellsten Neuigkeiten.

Die Themen :

  • Die DAK übernimmt die Kosten der Chelat-Therapie, wenn ein Arzt sie erbringt.

  • Neurologische Störungen bei der psychologischen Entwicklung von 10-15 % der Kinder werden als Folge einer Überreaktion auf chemische Umweltgifte gesehen.

  • Unsere Mitbewohner – das Mikrobiom der Brust

  • Immunzellen können Ihre Eigenschaften ändern

  • Viele Medikamente wirken über G-Proteine – deren Kontrolle unterliegt dem Einfluss des informierten ATP – eine mitochondrienfunktionsabhängige Leistung


Die DAK übernimmt die Kosten der Chelat-Therapie, wenn ein Arzt sie erbringt.

Dieser Link führt unter "ambulante Naturheilverfahren" die Chelattherapie auf und verspricht deren Kostenübernahme. Somit ist hier erstmals die Anerkennung als Naturheilverfahren beschrieben, denn im Hufelandverzeichnis ist sie nicht aufgenommen und es wird auch noch die Kostenübernahme von einer gesetzlichen Krankenkasse zugesichert. Hier sollten die Mitbewerber und die Hüter des Hufelandverzeichnisses aufmerken ! Was ist die Chelat-Therapie  und warum ist das für mich interessant!


Neurologische Störungen bei der psychologischen Entwicklung von 10-15 % der Kinder werden als Folge einer Überreaktion auf chemische Umweltgifte gesehen.

Das hochkarätige Wissenschaftsmagazin the Lancet berichtet, das „10 bis 15 % aller Kinder heutzutage mit einer neurologischen Entwicklungsstörung zur Welt kommen“. “ Die Neurowissenschaftler machen dafür unter anderem eine schleichende Vergiftung durch Chemikalien in der Umwelt verantwortlich. „Genetische Faktoren spielen bei diesen Erkrankungen zwar auch eine Rolle, können aber die rasante Zunahme an neurologischen Verhaltens- und Entwicklungsstörungen nicht erklären“ Bereits im Jahr 2006 hatten die Wissenschaftler in einer Metastudie zeigen können, dass die fünf Chemikalien Blei, Methylquecksilber, Arsen und Arsenverbindungen, polychorierte Biphenyle und das Lösungsmittel Toluol die Hirnentwicklung von Kindern nachweisbar stören. Erfasst wurden dabei ein verkleinertes Hirnvolumen, eine verminderte geistige Leistungsfähigkeit, mot
orische Störungen und ein defizitäres Sozialverhalten.
Der ganze Text….
Erinnern Sie sich bitte an die Newsletter der vergangenenen Wochen zum Thema endokrinologischer Wirkung versus der toxikologischen Untersuchung bei hormonähnlichen Weichmachern und der Bedeutung dessen, dass die Aufsummierung der Gifte und  Metalle über die Lebenszeit auch die Kompensationsfähigkeit überschreiten und Krankheiten auslösen kann.


Unsere Mitbewohner – das Mikrobiom der Brust

Schon früher habe ich berichtet, dass sich auch schon in der Schwangerschaft die Zusammensetzung der Keime in der mütterlichen Brust ändert, dass quasi Darmkeime dort zu finden sind und hierüber bei Stillen die Darmbesiedlung des Säuglings beeinflusst wird. Nun hat man das Mikrobiom der weiblichen Brust im Zusammenhang mit der Krebsentsstehung untersucht. Um den Grundstein zum Verständnis zu legen, wie die Bakterienpopulation zu Gesundheit oder Krankheit beiträgt, untersuchten Wissenschaftler von der University of Western Ontario das Brustgewebe von 81 Frauen. 10 davon hatten s
ich einer Brustverkleinerung unterzogen und dienten als Kontrollgruppe.
Die übrigen Frauen hatten benigne oder maligne Tumoren. In gesundem Brustgewebe stellten Proteobacteria, die auch in humaner Muttermilch überwiegen, den dominanten Stamm dar. "Der Umstand, dass wir auch nützliche Bakterien wie Lactobacillus und Bifidobakterien fanden, legt die Frage nahe, ob ihre Anwesenheit für Mutter und Kind einen Schutz darstellt", sagt Senior-Autor Gregor Reid. Im Gewebe von Frauen mit Brustkrebs waren dagegen Bakterien der Gattungen Escherichia and Bacillus dominant. "Escheria-Stämme haben in Darm und Blase mutagene und karzinogene Aktivität gezeigt", ergänzt Erstautorin Camilla Urbaniak. Die Wissenschaftler betonen, dass in weiteren Forschungen geklärt werden muss, wie das Brustmikrobiom entsteht, welchen Einfluss es auf den Organismus hat und wie sich externe Faktoren wie Antibiotika, Ernährung und Krankheiten auf die Bakterienpopulationen auswirken. Veröffentlicht wurden die ergebnisse im "Applied and Environmental Microbiology", Quelle


Immunzellen können Ihre Eigenschaften ändern

Diese Erkenntnis ist deshalb so wichtig, weil Sie wissenschaftlich begründet, warum Immunmodulationen bei Erkrankungen für die Heilung wichtig sind. Dazu muss natürlich zunächst eine Diagnostik erfolgen, die dann die Therapie begleitend als Verlaufskontrolle auch wiederholt werden muss. Nicht ganz billig, dafür aber eine individualmedizinische Maßnahme, die insbesondere für chronisch erkrankte und krebskranke Patienten ein wahrer Segen sein dürfte.
Das klassische Rollenverständnis in der Immunologie war bisher: Th17-Zellen lösen die Entzündung aus und wehren die Bakterien ab. Die Tregs sorgen nachfolgend dafür, dass die Th17-Zellen nicht übertreiben und den Darm womöglich sogar dauerhaft schädigen. "Es gab jedoch immer wieder experimentelle Befunde, die an dieser Rollenverteilung zweifeln haben lassen", erklärt Studienleiter Matthias Lochner. Diesem Zweifel sind die Forscher dann genauer nachgegangen. "Wir haben die Tregs aus dem System genommen und den Verlauf der bakteriellen Infektion ohne diese Zelltypen beobachtet", erläutert Erstautor Zuobai Wang. Es stellte sich heraus, dass die Immunreaktion deutlich schwächer als sonst ausfiel. Am Infektionsort waren kaum Th17-Zellen finden und die Bakterien hatten leichtes Spiel bei der Infektion des Darmgewebes. "Offenbar sind die Tregs in der initialen Phase einer bakteriellen Darminfektion notwendig, um die Bildung der Th17-Zellen überhaupt erst einmal zu fördern", so Wang. Damit übernehmen die Tregs zwar immer noch regulatorische Aufgaben, aber dazu noch andere als bisher angenommen. "Die Ergebnisse zeigen, dass wir uns von dem klassischen Rollenbild mit zwei Zelltypen mit klar umrissenen Aufgaben verabschieden müssen", erklärt Institutsleiter Tim Sparwasser. Das Zusammenspiel der Zellen bei Immunreaktionen ist komplexer als bisher beschrieben.
CD4+-T-Zellen können ihren Charakter ändern. Dafür verantwortlich sind gewisse Proteine – konkret die Deacetylase-Enzyme HDAC1 und 2.
"Uns hat die Frage interessiert, was die CD4-positiven Helferzellen reguliert und ob diese Zelllinie, wenn die Zellen einmal ausgereift sind, immer fix ist. Im Rahmen der Studie züchteten die Wissenschafter Mäuse, bei denen man die Produktion der Deacetylase-Enzyme HDAC1 und 2 spezifisch nur in T-Lymphozyten abschalten konnte. Das Ergebnis überraschte die Autoren. "Die ausgereiften CD4-Helferzellen blieben zwar Helferzellen, sie erwarben aber Merkmale von CD8-positiven zytotoxischen Zellen. Das bedeutet, dass es eine gewisse Plastizität dieser Zellen gibt, auch wenn sie bereits voll ausgereift sind." Deacetylasen verändern den Verpackungszustand der Erbsubstanz, die in jeder Zelle auf Histonkügelchen aufgewickelt ist. Von der Dichte der Verpackung hängen die Ablesbarkeit und somit auch die Aktivierbarkeit von Genen ab. Was bewirkt im Umkehrschluss die Methylierung ? -> Genabschnitte werden stummgeschaltet. Es liegt keine Mutation, wohl aber eine epigenetische Veränderung – ein Therapieerfolgshindernis – vor. Hier helfen Sirtuin-aktivierende Substanzen, die deacetylieren können!


Viele Medikamente wirken über G-Proteine – deren Kontrolle unterliegt dem Einfluss des informierten ATP – eine mitochondrienfunktionsabhängige Leistung

G-Proteine sind die zentrale Informationsweiche der Zellfunktion. Dieses zeigt dieses Youtube-Video sehr eindrücklich. Ein Beispiel, wie Fumarat, ein Mittel für Schuppenflechte, über das G-Protein bei multipler Sklerose wirkt, wird hier beschrieben. G-Proteine sind dadurch allerdings auch für jede Erkrankung mit verantwortlich,  wie auch die Mitochondrien. Daher gehört zu jeder ursächlichen Diagnostik einer chronishcen Erkrankung die Suche nach Einflüssen, die die Mitochondrienleistung beeinträchtigen!


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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