Gesundheitsnewsletter vom 31.10.2018

von | 31. Oktober 2018

Gesundheitsnewsletter


So ein freier Tag verleitet mit Einbruch der kalten Tagesphase zu gemütlicher Fortbildung und schon juckt es mich in den Fingern, die Essentials zu fixieren. Sie wissen ja, nächstes Wochenende fällt der Newsletter aus, aber dafür kommt er schon jetzt. Ich bin dann in Baden-Baden und der Zertifzierungskurs hat noch zwei Plätze frei. Also die Gelegenheit für Kurzentschlossene.


Die Themen:

  • Klimaerwärmung – der natürliche Beitrag der Pflanzen selbst wurde bisher in der Bilanz nicht berücksichtigt.

  • Glioblastompatienten dürfen auf intelligentes chimäres Polio-Rhinovirus hoffen, welches das Versteckspiel der Glioblastomzellen beendet.

  • Erhöhte Kalziumwerte im Blut – was liegt hier vor – was ist zu tun?

  • Akne im Erwachsenenalter -  die Demodex-Milbe könnte der Ausläöser sein – Externa sollten das berücksichtigen.

  • Kohlenmonoxidvergiftungen wirken noch 40 Tage nach -  Die Erholung dauert bis zu einem Jahr oder unterbleibt.

  • Chronische Rückenschmerzen – welche Botenstoffe sind auffällig?

  • Glukosamine sortiert man spontan dem Gelenkknorpel zu, aber nun auch den Stammzellen des Darms und deren Reaktion auf Insulin.

  • Eine Querschnittslähmung sollte keinen Fatalismus auslösen – Patient ist nach 43 Wochen Training wieder gehfähig.

  • Knoten in der Schilddrüse, was gibt es für Optionen?

  • Neue Überlegungen zum Diabetes mellitus.

  • Was hat die Hirnalterung mit der Versorgung in der Gebärmutter zu tun?


Klimaerwärmung – der natürliche Beitrag der Pflanzen selbst wurde bisher in der Bilanz nicht berücksichtigt.

Bei UV-Lichteinstrahlung erzeugen die Pflanzen unter Verbrauch von CO2 den O2 und verbinden Kohlenstoff zu Zellmasse. Im Dunkeln produzieren sie CO2 und Lachgas, also N2O, die beide zur Klimaerwärmung beitragen. Das ist der natürliche Lauf der Dinge und erklärt die Klimaveränderungen vor der Industrialisierung mit, wie man aus Bohrkernen aus dem ewigen Eis weiß. Dieser Faktor wurde in der Klimabilanz bisher nicht mit einberechnet.


Glioblastompatienten dürfen auf intelligentes chimäres Polio-Rhinovirus hoffen, welches das Versteckspiel der Glioblastomzellen beendet.

Glioblastompatienten haben eine sehr ungünstige Prognose. Die Tumorzellen haben einen Ausdehnung wie das Pilzmycel, entwickeln schnell eine Chemoresistenz. Wie soll man so ein mycelartiges Gebilde bestrahlen? Thalidomid soll helfen, D,L-Methadon soll helfen und nun hat man 61 Glioblastom-Rezidiv-Patienten über ein bis fünf Jahre direkt mit einem Polio-Rhinovirus, das direkt über einen Katheter in das Tumorgewebe gespritzt wurde, behandelt. Die Überlebensrate ließ sich gegenüber der herkömmlichen Behandlungsmethode verlängern. Der Wirkmechanismus beruht auf der Eigenart der Glioblastomzellen an ihrer Oberfläche den Poliovirusrezeptor CD155 auszubilden. An diesen Rezeptor sollen die chimären Polio-Rhinoviren andocken und das körpereigene Immunsystem auf diese Zelle aufmerksam machen, um sie abzuräumen.


Erhöhte Kalziumwerte im Blut – was liegt hier vor – was ist zu tun?

Dauerhaft erhöhte Kalziumwerte sieht man im Zusammenhang mit Krebserkrankungen mit knochenabbauenden Metastasen oder paraneoplastischer Bildung von Calcitriol bzw. parathormon related peptide oder einem primären Hyperparathyreoidismus. Die Symptome sind recht unspezifisch, nämlich Ängstlichkeit, kognitive Dysfunktion, neuropsychiatrische Auffälligkeiten, Schwindel, Verstopfung, Appetitlosigkeit, Herzrhythmusstörungen und ein verkürztes QT-Intervall im EKG. Als Sofortmaßnahme sollte mehr getrunken und solche Auslöser wie Lithium oder Hydrochlorothiazid-Entwässerungstabletten sollten gemieden werden.

Gesunde Menschen können durch die Kalziumeinnahme den Appetit senken und es als Suchthemmer nutzen.


Akne im Erwachsenenalter -  die Demodex-Milbe könnte der Ausläöser sein – Externa sollten das berücksichtigen.

Die Demodexmilbe gehört zur normalen Hautbesiedlung dazu. Sie fördert die Talgproduktion, sodass man nicht immer die androgenen Hormone dafür verantwortlich machen sollte. Externa sollten so gewählt werden, dass sie die Wirkung auf die Demodexmilbe beinhalten. Dazu gehören Pyrethrin, Malathion, Allethrin, Crotamiton, Benzoylbenzoat, Metronidazol und Lindan (Hexachlorzyklohexan). Das will man alles am liebsten gar nicht haben, aber man kann ja mit dem Mittel mit den geringsten NW beginnen.
Ich würde äußerlich  erst einmal mit Heilerde beginnen.


Kohlenmonoxidvergiftungen wirken noch 40 Tage nach -  Die Erholung dauert bis zu einem Jahr oder unterbleibt.

Kohlenmonoxid kommt in jeder Zigarette, in jeder Shisha-Bar und bei behindertem Abzug einer Heizungsanlage oder bei der lebensmüden Idee einen Grill in einem geschlossenen Raum zum Grillen oder Erwärmen zu verwenden, vor. Kohlenmonoxid bindet 300-mal intensiver an den Sauerstoffträger Hämoglobin als auch Myoglobin und erzeugt Sauerstoffmangel. Messen kann das jeder mit dem HBCO im Blutbildröhrchen für wenige Euronen. Kohlenmonoxid löst eine Veränderung im Hirn aus, eine Encephalopathie mit Denkstörungen, Angststörungen, Affektlabilität. Neurodegenerative Symptome zeigen sich in Bewegungsmustern wie Parkinsonismus. Man sieht auch Schäden der Zellmembranen, der Myelinscheiden der Nerven und Entzündungsprozesse. Eine Erholung innnerhalb von 6-12 Monaten ist die Regel, aber bis zu einem Viertel der Patienten bleibt geschädigt.


Chronische Rückenschmerzen – welche Botenstoffe sind auffällig?

Zunächst erwartet man ja, dass die proentzündlichen Botenstoffe erhöht sein würden. Das hat sich aber im Vergleich der gesunden zur schmerzgeplagten Gruppe nicht bestätigt. Auffällig war aber dass die Werte für CC-Chemokinin-Ligand 2 (CCL-2) und CC-Chemokinin-Ligand 5 (CCL-5), auch bekannt als Rantes-Wert, sowie C-X-C motif chemokine 6 (CXCL6), Interleukin 4 (IL-4) und (GCS-F) Granulozyten-Kolonie-stimulierender Faktor erniedrigt waren.
Die Autoren können diesen Effekt nicht erklären.
Ich kann es auch nicht, aber ich habe folgende Gedanken:

Die Schmerzen bedürfen zur Ausheilung einer initialen Entzündung. Hier liegt, ähnlich der Situation im Computer, wenn der Arbeitsspeicher voll ist, die Notwendigkeit der Reset-Funktion vor. Die Anwendung des autologen cytokinreichen Serums wäre so eine Möglichkeit oder der Einsatz der intravenösen Sauerstofftherapie als Serie, um hier eine Regulation zu bewirken. Die DMSO-Infusion ist auch so ein Reset-Instrument.  CXCL6 benötigt z.B. vier Cysteinmoleküle. Diese Aminosäure ist oft bis an die Nachweisgrenze reduziert und Molybdän für die Sulfitoxidasen mangelt.


Glukosamine sortiert man spontan dem Gelenkknorpel zu, aber nun auch den Stammzellen des Darms und deren Reaktion auf Insulin.

Die Darmstammzellen kontrollieren ihre Zellteilungsrate über einen zelleigenen Zuckersyntheseweg und zwar über das Glukosamin, ein Traubenzucker-Derivat. Je mehr davon vorliegt, umso teilungsfreudiger sind die Zellen. Gibt man N-Acetyl-D-Glukosamin, dann teilen sich die Darmzellen der Versuchsobjekte, nämlich der Fruchtfliege, unabhängig von der körpereigenen Produktion. Nun ist der nächste Schritt, zu überprüfen, ob das beim Menschen auch so ist.


Eine Querschnittslähmung sollte keinen Fatalismus auslösen – Patient ist nach 43 Wochen Training wieder gehfähig.

Ein Patient mit einer vollständigen Lähmung aller vier Extremitäten wurde mit spezieller Physiotherapie und epiduraler Elektrostimulation, also neben der harten Hirnhaut und Ummantelung des Rückenmarks angelegten Elektroden, behandelt. Mithilfe eines Tragesystems erlernte der Patient Steh- und Gehübungen auszuführen. Jetzt kann er ohne Hilfe auf einem Laufband gehen. Ein stützender Rollator ermöglicht es ihm sein Gewicht zu halten  und eigenständig abseits des Laufbandes zu gehen. Das alles bereits nach 43 Wochen harten Trainings, also wohl 8 Stunden täglich, eben ein Arbeitsplatz.


Knoten in der Schilddrüse, was gibt es für Optionen?

Knoten könne heiß sein, dann produzieren sie bei Jodzufuhr excessiv Schilddrüsenhormon; also eine Überfunktion. Man kann die Schilddrüse resezieren, also wegoperieren, oder mit Radiojod in einer mit Jod abgesättigten Schilddrüse punktuell totstrahlen oder mit einer Radiofrequenzablation punktuell ultraschallgesteuert und mit einer stecknadeldicken Sonde auf 60-90°C erhitzen und damit auch abtöten.
OP und Radiofrequenzablation geht mit jedem Knoten, also auch mit Krebs.


Neue Überlegungen zum Diabetes mellitus.

Wenn man den Blutzucker senkt, dann verbessert sich die Durchblutung, es kommt zu weniger Herz- und Hirninfarkten und wegen der verbesserten Mikrodurchblutung der Nerven wohl auch zu weniger Neuropathien. Das klappt aber nur eine gewisse Zeit und in einem bestimmten Rahmen, denn leider zeigen große klinische Studien, dass die typischen diabetischen Schäden an Nieren und Nerven sich trotz optimaler Blutzuckereinstellung nicht vermeiden lassen. Bekannt ist, dass Methylglyoxal bei Typ-2-Diabetikern besonders hoch im Blut zu messen ist. Dieses Methylglyoxal kann Proteine beschädigen und das äussert sich dann als diabetestypisches Symptom. Füttert man Ratten dieses Methylglyoxal, entwickeln diese, trotz normaler Blutzuckerspiegel, eine Insulinresistenz sowie Nerven- und  Gefäßschäden. Das funktioniert bei Fruchtfliegen genauso. Im Verlauf steigen das Gewicht und der Blutzuckerspiegel. Steigt der Methylglyoxalspiegel, entgleist der Blutzuckerspiegel.
Daher muss man diesen Spiegel senken und es gibt Lösungsansätze. Diese werden besonders für Funktionsstörungen des Darms und der Harnblase und für Schmerzwahrnehmungen eingesetzt. Ich habe eine Anfrage zu diesen Molskülen gestellt.


Was hat die Hirnalterung mit der Versorgung in der Gebärmutter zu tun?

Das biologische Alter des Gehirns kann von dem chronologischen deutlich abweichen. Die Langzeitbeobachtung der Menschen, die im holländischen Hungerwinter 1944/55 in der Frühschwangerschaft waren, also im ersten Trimenon, haben eine um vier Jahre bemessene biologische Voralterung des Gehirns gegenüber der Vergleichsgruppe normaler Kalorienversorgung vor diesem Hungerwinter. Alle anderen  klassischen Messparameter, wie Geburtsgewicht, Kopfumfang, Geburtsgröße oder Alkoholkonsum, Bluthochdruckerkrankung, höhere Herzfrequenz etc. haben einen solchen Einfluß nicht. Dennoch bestimmen nicht nur die vorgeburtliche Versogung, sondern auch de rspätere Lebensstil die Hirnalterung. Heute forscht man nicht nur an der Hirnalterung, sondern auch an M.Alzheimer oder Formen der leichten Hirnfunktionseinschränkung.

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