Gesundheitsnewsletter vom 29.1.2016

von | 29. Januar 2016

Gesundheitsnewsletter vom 30.01.2016

Ich suche weiterhin Interessenten für die Colitis ulcerosa-Studie.


Boost ist eine Möglichkeit, bei einem Onlineeinkauf einen Teil der Kaufsumme einer Charity zukommen zu lassen. Danke all denen, die dem bereits folgen und damit die Forschungsarbeit der Deutschen Gesellschaft für Oxyvenierungstherapie e.V. unterstützen. Der augenblickliche Spendenstand liegt bei74,12 €. Allen Unterstützern sei gedankt.


Die Themen:

  • Welche natürlichen Substanzen haben bei Demenzen eine Berechtigung?

  • Ganzkörpervibration schützt vor Osteoporose und Muskelverlust

  • Knoten in der Schilddrüse

  • Besonderheiten des Reizdarms

  • Colo-Bronchitisches-Syndrom

  • Rezidivierende Thrombosen, TIAs, Spontanaborte – erhöhte D-Dimere – Was kann man tun?

  • Neurodermits, was tun?

  • Dieselabgas steigert die Allergie in den Bronchien

  • Ionisierende Strahlung


Welche natürlichen Substanzen haben bei Demenzen eine Berechtigung?

Ein Review zeigt die Bedeutung von Curcumin, Docohexaensäure, Apigenin, Epigallcatechin-gallat, a-Liponsäure und Resveratrol bei chronisch entzündlichen und neuodegenerativen Erkrankungen wie M.Alzheimer. Hinter dem Link finden Sie weitere therapeutische Ansätze, über ich die ich schon früher geschrieben habe.


Ganzkörpervibration schützt vor Osteoporose und Muskelverlust

Wenn man die Kontraindikationen, wie Herzschwäche ab NYHA II, aktivierte Arthrosen, rheumatoide Arthritis, frische Beinvenenthrombosen, Gallen- oder Harnwegssteine und Gelenkprothesen, die jünger als 6 Monate implantiert wurden, berücksichtigt, dann profitieren alle, aber insbesondere ältere Menschen von einem Training auf einer seitenalternierenden Vibrationsplatte. Hierbei wird der physiologische Bewegungsablauf beim Gehen imitiert und verstärkt. Der Vorteil liegt in der kurzen Trainingszeit von ca. 10-20 Minuten  und das 3 x /Woche, dem geringen Verletzungsrisiko, der deutlichen Steigerung der Beinkraft um 20 – 40%, einer Zunahme der Knochendichte um 4 % und der Verringerung der Sturzneigung um mehr als 35 % bei einem Training, das mindestens 18 Monate durchgehalten wird. Quelle: Frei berichtet aus Medical Tribune, 51. Jahrgang, Nr. 3, 22.01.2016, S. 26 in Anlehnng an Andreas Winkelmann et al., Der Unfallarzt 2015; 118: 933-937.


Knoten in der Schilddrüse

Nahezu jeder zweite Bürger in Deutschland hat mindestens einen Schilddrüsenknoten. In 70% der entdeckten Knoten handelt es sich um Inzidentalome, also Zufallsbefunde. Wegen der hohen Krebszunahme in Korea vermutet man, dass papilläre Schilddrüsenkarzinome durch die Ultraschalluntersuchung ausgelöst werden könnten. Beruhigend ist aber, dass die Todesraten nicht gestiegen sind, eine Therapie also nicht zu einem verbesserten Outcome führt. Die Operationen führten allerdings in 11% der Fälle zu einem Hypoparathyreoidismus und in 2% der Fälle zu einer Rekurrenzparese.Weiterführende Diagnostiken werden daher erst ab einer Knotengöße von mehr als 1 cm empfohlen, sofern infiltratives Wachstum und LK-Metastasierung nicht als Malignitätszeichen auftauchen. Echoarme Knoten, die möglicherweise noch eine Mikroverkalkung haben, gelten allerdings bis zum Beweis des Gegenteils als bösartig und sollten weiter abgeklärt werden. Um eine Feinnadelbiopsie zu vermeiden, kann man die aus der Leberheilkunde und der Brustdiagnostik und Prostatadiagnostik bekannte Elastographie einsetzen. Je derber und je härter das Gewebe ist, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit der Bösartigkeit gegeben.Die Sensitivität und Spezifität liegt bei 81 %, zusammen mit der Biopsie bei 97 %. Es handelt sich um eine ergänzende Zusatzdiagnostik. Quelle: Zusammengefaßt nach Dr. Dorothea Ranft, Medical Tribune, 51. Jahrgang, Nr. 3, 22. Januar 2016.


Besonderheiten des Reizdarms

Man vermutet beim Reizdarm eine besonders empfindliche Schleimhaut, die schon auf geringe Stressorreize mit einer vermehrten neuronalen Antwort reagiert. Dem war in einer Studie nun aber gar nicht so, denn diese Reaktion war auf Histamin, Proteasen, Serotonin und TNFa sogar herabgesetzt. Man vermutet also eine Erhöhung der Reizschwelle als Schutzfunktion des Körpers. Arbeitet man nun nach dem Motto, dass als reizend identifizierte Stoffe gemieden werden sollen und dass diese dann später vorsichtig wieder in die Nahrung mit aufgenommen werden sollen, kann das zwei verschiedenen Reaktionen zur Folge haben. 1. könnte sich der Darm beruhigt haben und die gelegentlichen vorsichtigen Reize werden gut verkraftet. 2. könnte sich aber auch nur die erhöhte Reizschwelle wieder normalisiert haben und ein erneuter Kontakt nach einer Pause hat eine extrem starke Reaktion zur Folge. So sehen wir Patienten, die von solchen Therapien hellauf begeistert sind, also wohl Typ 1 und auch solche, die bei einer Wiederaufnahme der ursprünglichen Ernährung eine deutliche Verschlimmerung der Ausgangssituation erfahren, also Typ 2. Leider kann man das bisher noch nicht vorhersagen. Hilfsmittel sind dann Huminsäure, Iberogast, intravenöse Sauerstofftherapie etc..


Colo-Bronchitisches-Syndrom

Bei jedem 4. CED-Patienten (chronisch entzündliche Darmerkrankung) läßt sich eine systemische Beteiligung nachweisen, also Auge, Gelenke, Lunge etc.. Hauptsächlich M. Crohn und Colitis ulcerosa wurden diesbezüglich untersucht. Ein pulmonales CT wird empfohlen, ich schicke die Auskultation, die exhalative NO-Gas-Messung, die Lungenfunktion, die Reaktion auf die intravenöse Sauerstofftherapie erst einmal voraus und verscuhe die Mängel auszugleichen und schaue auf die Heilungsreaktion, bevor ich eine solche Strahlenbelastung verantworte.


Rezidivierende Thrombosen, TIAs, Spontanaborte – erhöhte D-Dimere – Was kann man tun?

Was sollte man kontrollieren? APC-Resistenz bzw. Faktor V-Leiden-Mutation – also veränderte Protein C-Aktivität. Eine heterozygote Mutation erhöht das Thromboserisiko 3-7-fach, im Rahmen einer hormonellen Kontrazeption um das 35-fache, bei der Hormonersatztherapie um das 13-16-fache, in der homozygoten Form ist das Thromboserisiko 50-100-fach erhöht, wie Dr. Dr. Erbo Michael Schnaith auf der Practica in Bad Orb berichtete. Die Prothrombin-Genmutation erhöht in der heterozygoten Form das Thromboserisiko um das 3-5-fache, hierbei findet man um 30% erhöhtes Prothrombin und in der homozygoten Form erhöht sich das Prtothrombin um 70 %, was mit einer zehnfachen Erhöhung des Thromboserisikos einhergeht. Ein Mangel an  Protein- und S-Aktivität kann auch bei Leber- oder Krebserkrankungen auftreten und eine erhöhte plasmatische Gerinnung erzeugen.
Bei unerklärlichen transitorisch ischämischen Attacken (Hirnschlägelchen) oder Spontanaborten sollte man an ein Anti-Phospholipidsyndrom denken und dann sucht man nach Lupus-Antikoagulans und Anti-Cardiolipin-Antikörpern. Ist der Homocysteinspiegel dann noch besonders hoch, sollte eine Mutation der MTHFR (Methylentetrahydofolatreduktase) überprüft werden.


Neurodermits, was tun?

Die Neurodermitis gilt als atopisches Ekzem, das oft mit einer Dysbiose, einem Leaky-Gut-Syndrom, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Small fibre Neuropathie und einem Mikronährstoffmangel einhergeht. Ich denke da an die Omega-3-Fettsäuren, Palmitoleinsäure, y-Linolensäure, Zink, Selen, Vitamin D und C und E, Aminosäuren etc.. Yung-sen Chang et al., JAMA Pedistr 2015; online first fanden heraus, dass Neurodermitiskinder verminderte Melatoninspiegel haben, möglicherweise also auch verminderte Tryptophanspiegel als dessen Ausgangsprodukt. Gab man das Melatonin, so verbesserte ich die Einschlafzeit um 21, 4 Minuten, die Schlafqualität nahm wohl zu und die Entzündung ab, daher vermutet man eine entzündungshemmende Wirkung des Melatonins.Quelle: Zusammengefaßt aus Medical Tribune, 51. Jahrgang, Nr. 3, 22. Januar 2016, S. 16.


Dieselabgas steigert die Allergie in den Bronchien

Es ist ja schon länger bekannt, dass die Kombination aus Abgasen und Allergenen selbige potenzieren. Nun setzten sich freiwillige Probanden  mit bekannter Atopie einer zweistündigen Exposition von Frischluft oder Dieselabgasen aus. Eine Stunde nach Expositionsende erfolgte eine Bronchoskopie, bei der ein Allergen präsentiert wurde. 48 Stunden später wurde die Lunge noch einmal bronchoskopiert und mittels einer Lavage die Anzahl der eosinophilen Granulozyten, der Botenstoffe IL-5, das ECP (eosinophiles kationisches Protein abgelesen. Man schaute aber auch nach nichtallergischen Entzündungsparametern wie  den neutrophilen Granulozyten, dem IL-8, dem MCP-1 (Monocyte chemoattractant protein-1). All diese werte waren in der Verumgruppe höher, als in der Frischluftgruppe.  Erhöhte ECP-Werte gehen mit erhöhter exhalativer NO-Gasmessung einher. Erhöhte ECP-Werte im Blut haben meistens auch erhöhte Zahlen an eosinophilen Granulozyten. Dieses ECP wirkt zytotoxisch, zerstört also all die Strukturen, mit denen es in Kontakt kommt.  Eingesunder Lebensstil und eine möglichst giftarmerWohnsituation sind die Grundvoraussetzung für Gesundung. Nun bin ich aber auch auf die Ergebnisse der ALCAT-Studie gespannt, bei erforscht wurde, wie die Nahrung und Nahrungsbestandteile sich auf die eosinophilen Granulozyten und eosinophilen Granulozyten auswirken.
Carbon black und Reifenabrieb sind giftiger als gedacht und schaden an viel befahrenen Straßen. Das betrifft Anwohner genauso, wie Vielfahrer.
Nitrosativer Stress findet sich bei aktiven, wie auch bei passiven Rauchern deutlich erhöht.Vitamin B12 ist hier ein NO-Scavanger. Der Rauch erhöht auch die Expression von NFkappaB, einer Weichenstellung für Entzündung und Krebsentstehung. In Bezug auf die Aktivität der endothelialen No-Synthase sowie an dem an Serin1177 phosphorylisierten PENOS als Marker  für die endotheliale Reaktivität fanden sich in der Aktiv-Passiv-Raucher-Gruppe kein Unterschied, wohl aber gegenüber den Nchtrauchern. Bei diesen gestalteten sich die Werte erheblich gesünder.


Ionisierende Strahlung

Einmal viel oder häufig wenig, es geht wohl um die lebenslange Dosis. Rückwirkend wurden 300.000 Mitarbeiter der Nuklearindustrie untersucht. Dazu wurden Daten von 1943 bis 2005 ausgewertet. Nun wurde klar, dass auch der kumulative Effekt bisher als ungefährlich geltender Einzelbelastungen mit ionisierenden Strahlen in einem linearen Zusammenhang zum Risiko der Ausbildung solider Tumoren steht. Die Arbeiter hatten eine durchschnittliche Belastung von 21 mGy. Abgesehen von Leaukämie stieg die geschätzte Mortalitätsrate für alle Krebsarten nach einer Latenzzeit von 10 Jahren mit jedem Gray um 48%. Nun ging es hier ja um mGy. In der Gruppe der Industriearbeiter der Nuklearindustrie war nur ein Todesfall von 100 auf die Strahlung und nachfolgende Tumoen zurückzuführen. Allerdings stieg die Todesrate auf 2,4 von 100 Toten als Folge der Strahlung, wenn sich diese nur um 5mGy erhöhte. Wie sieht das aus, wenn man sich einer oder mehrer CT-Untersuchungen aussetzt. Dazu gibt es in diesem Link eine Graphik. Eine normale Röntgenuntersuchung hat eine Belastung von bis zu 0,5 mS, ein CT des Schädels kann schon 4 mS erzeugen. Die durchschnittliche Belastung der Bevölkerung liegt bei 2,1 mS /a. Hier wird der Unterschied von Sievert und Gray erklärt. In Amerika geht man davon aus, dass 1,5 bis 2% aller Krebsfälle der Röntgendiagnostik anzulasten sind.


 


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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