Gesundheitsnewsletter vom 27.5.2013

von | 27. Mai 2013

Gesundheitsnewsletter 27.05.2013

Die Themen:

  • Cholesterin

  • Omega-3-Fettsäuren jetzt auch in Wurst

  • Selbstbestimmung/Patientenverfügung und der eingebaute Herzschrittmacher

  • Prostataverkleinerung durch eine Spritze

  • Betatrophin lässt insulinbildende Betazellen wieder wachsen

 

Cholesterin

Wie schon in anderen Artikeln beschrieben, hat das Cholesterin die Funktion die Zellwände geschmeidig, fluide, zu halten. Immer wenn durch freie Radikale Schäden an der Zellwand hervorgerufen werden, will der Körper diese reparieren, dafür mobilisiert er Cholesterin. Wenn das unter einem fortbestehenden Oxidantiensturm passiert, wird auch viel ungesundes, oxidiertes Cholesterin, speziell in der LDL-Fraktion, entstehen. Fußend auf dieser Grunderkenntnis sind sicherlich die folgenden Studienergebnisse aus der Zeitschrift „Länger und gesünder leben, S. 4 und 5, Die sieben Gesundheitslügen“ zu werten:

Universität Barcelona/Spanien, 40 g Kakaopulver/Tag mit möglichst wenig Zucker und entölt senken das schlechte LDL-Cholesterin um 15 %. Das gute HDL steigt um 5 %.

Universität von Surrey/Großbritannien: 100 µg des Spurenelements Selen täglich senken den Cholesterinwert um 8,5 mg/dl. (Hier sollte der Selenspiegel im Serum und im Vollblut kontrolliert werden; von Selenhefen ist wegen der Gefahr der Überdosierung abzuraten. Meine Anmerkung)

Universität Adelaide/Australien. Der rote Tomatenfarbstoff Lycopin (25 mg/täglich)senkt das LDL-cholesterin um 15%.

Universität Kiel/Deutschland: Der Pflanzenstoff Quercetin (150 mg/täglich) senkt den Blutwert für oxidiertes Cholesterin um 15%.

Universität Genua/Italien: das B-Vitamin Panthothensäure senkt das LDL-Cholesterin um 12% und die Neutralfette sogar um 18%. Das gute HDL steigt um 9%“

Eine Einnahme all dieser Stoffe wird nicht zu einer Summation der Effekte führen, die Liste ist auch nicht erschöpfend, man denke nur an die Omega-3-Fettsäure EPA, aber es zeigt an, das eine Antioxidation und eine Luxusversorgung mit B-Vitaminen die Stoffwechselprozesse harmonisieren kann. Zu einer guten Versorgung gehört aber auch eine entsprechende Labordokumentation.

Die gleiche Zeitung schreibt auch über die Bedeutung der Salvestrole, dieses allerdings recht oberflächlich. Salvestrole werden von Pflanzen zum Schutz gegen Krankheitserreger entwickelt. „An apple a day keeps the doctor away“ fußt sicherlich auf solchen Wirkstoffen sowie den Bitterstoffen alter Obstsorten. Salvestrole hemmen den nur in Krebszellen exprimierten Cyp1B1-Rezeptor. Salvestrole findet man aber auch nur in Gemüsen und Obstsorten, die nicht wie aus dem Ei gepellt aussehen, sondern sie müssen Spuren der Auseinandersetzung mit Krankheitserregern auf der Schale zeigen. Man muss es waschen und reiben, aber diese Stellen müssen auch mitgegessen werden. Prof. Dan Burke aus Aberdeen forscht intensiv an dieser Substa
nzgruppe. In der Krebsvorsorge ist es ein Baustein von vielen. In der Krebstherapie haben bisher nur in vitro (also im Reagenzglas oder Petrischale) ganz hohe Dosen eines Salvestrolkonzentrates ein Absterben der Krebszellen gezeigt. Das „Kräuterhaus Am Biopunkt“ neben meiner Bremer Praxis hat solche Substanzen vorrätig oder kann sie besorgen.

 

Omega-3-Fettsäuren jetzt auch in Wurst

Fraunhofer Forscher haben jetzt ein Verfahren entwickelt, dass es erlaubt Omega-3-Fettsäuren beliebten Nahrungsmitteln zuzusetzen. Das speziell verarbeitete Fischöl, wie ist mit noch nicht bekannt, enthält bereits 90 Prozent der wertvollen Fettsäuren EPA und DHA gegenüber 30 Prozent im Ausgangsprodukt Fischöl. Der Fettgehalt der Würste sei insgesamt geringer, der Geschmack unverändert, das Eigenmarkensortiment der EDEKA, die damit beginnt, bezieht sich auf: Münchner Weißwurst, bayerischer Leberkäse in dünnen und in dicken Scheiben, Paprika-Lyoner, Lyoner, Bierschinken, Gourmet-Trio, Wiener und gebrühte Bratwurst. (ÄrzteZeitung 21.05.13, S. 14) Damit kann sich ein Fischverächter nun nicht mehr herausreden. Interessant wäre es zu erfahren, wie die Fettsäuren vor Oxidation geschützt werden. Grundsätzlich empfiehlt es sich solche Waren mit einer gehörigen Portion gesunder Gem&uum
l;se zu kombinieren.

 

Selbstbestimmung/Patientenverfügung und der eingebaute Herzschrittmacher

Herr Doktor, ich kann doch gar nicht sterben, ich habe doch einen Herzschrittmacher. So ist der Satz nicht richtig, aber bei einem einigermaßen gesundem Herzen kann sich die Agonie, also die Zeit, die das Sterben dauert, verlängern, weil der Schrittmacher das Herz, dass eigentlich schon stehen bleiben will, immer wieder reaktiviert. Daher sollte man wissen, dass man sich den Schrittmacher vom Kardiologen auch von extern wieder deaktivieren lassen kann. Dadurch wird das Herz wieder instabiler und der Tod kann auch früher als erwartet eintreten. Bei unheilbaren Erkrankungen und dem Wunsch nach Sterben kann das eine humanitäre Hilfe zu einem natürlichen Tod sein. Dieser Punkt sollte dann Bestandteil der Patientenverfügung sein.

 

Prostataverkleinerung durch eine Spritze

Neue Studien mit der Substanz NX-1207 zeigen, dass deren inaktive Vorläufersubstanz PRX302  nur durch den Direktkontakt mit PSA aktiviert wird und dadurch den lokalen Zelluntergang einleitet. Die Substanz wird unter Ultraschallkontrolle und Lokalanästhesie in die Prostata gespritzt. Durch en Zelluntergang wird das Volumen der Prostata kleiner und der Restharn weniger. Noch Zukunftsmusik, aber eine schonende Alternative zur TURP (Ausschälung der Prostata über den Harnröhrenzugang mit einer Fräse oder einem Greenlight Laser). Quelle: Thomas Blischleipfer et al.; Urologe 2013; 52, 354-358 aus Medical Tribune 48. Jahrgang, Nr. 19, 17.05.2013, S. 13. Es lohnt sich also seinen Urologen bei dieser Thematik zu fragen und die Verfügbarkeit evt. noch abzuwarten.

 

Betatrophin lässt insulinbildende Betazellen wieder wachsen

Das Proteohormon Betatrophin wird in der Leber gebildet und ist genetisch auf dem Chromosom 19 zu Hause. Es kann die Proliferation, also Vermehrung der insulinbildenden Betazellen, um den Faktor 30 steigern. Das haben Wissenschaftler des Harvard Stem Cell Institute in Cambridge an diabetischen Mäusen bewiesen. Quelle: Peng Yi et al.; Cell 2013; online first.

 


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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