Gesundheitsnewsletter vom 27.4.2014

von | 27. April 2014

Gesundheitsnewsletter vom 27.04.2014

So, die Osterferien sind vorbei und es haben sich wieder einige Informationen angesammelt, die ich an Sie weitergeben möchte.

Die Themen dieser Woche:

  • Colitis ulcerosa-Studie in Bremen

  • Hyponatriämie, zu wenig Salz im Blut

  • Das variable Immundefektsyndrom CVID mit einer Prävalenz von 1:25.000 bis 1: 50.000, es zeigen sich keine Impftiter

  • Hochsaison für Gifte gegen Insekten und Unkräuter

  • Dein Stress ist auch mein Stress

  • Zinkmangel – nicht nur bei HPU und KPU – sondern auch bei Umweltgiftbelastungen

  • Konservierungsstoff Methylisothiozolinon oder das Antibiotikum Triclosan in desinfizierenden Seifen etc.

  • Wer schlecht gucken kann, geht zum Augenarzt – vielleicht liegt es aber eher an einer Leberentgiftungsstörung


Colitis ulcerosa-Studie in Bremen

Die Colitis ulcerosa Studie mit der Gabe von Phosphatidylcholin in einer abgekapselten Form, die besonders im Dickdarm wirken kann, soll in Bälde starten. Mein Prüfarztzentrum hat für diese Studie den Zuschlag erhalten und nun können sich Interessenten melden  und sich bereits für den offiziellen Start vorinformieren, denn nicht jeder Colitis ulcerosa Patient ist für die Studie geeignet. Dazu die Deutsche M. Crohn/Colitis ulcerosa Vereinigung e.V..


Hyponatriämie, zu wenig Salz im Blut

Zu wenig Salz im Blut kann auftreten, wennn man zu viel trinkt oder zu wenig Salz zu sich nimmt. Dieses passiert öfter bei älteren Menschen, insbesondere, wenn Sie es wegen ihres erhöhten Blutdrucks besonders gut machen wollen und auf Salz rigoros verzichten. Bestimmte Entwässerungstabletten verursachen so etwas aber auch. Die Symptome sind dann Übelkeit ohne Erbrechen, Kopfschmerzen und Verwirrtheit, schwere Symptome wie Erbrechen, Krampfanfälle, kardiorespiratorische Probleme (Herz-Lungenproblem), Somnolenz (Schläfrigkeit) und Koma (Ohnmacht, nicht erweckbarer Schlaf). Selbst bei Patienten mit chronischer Hyponatriämie (zu wenig Natrium im Blut), die auf den ersten Blick symptomlos erscheinen, können bei genauerem Hinsehen Symptome auffallen, etwa Gangstörungen, Sturzneigung und kognitive Defizite ( das Denken schwächelt). Außerdem haben Patienten mit chronischer Hyponatriämie häufig eine Osteoporose und vermehrt Frakturen. Eine seltene Ursache ist die Nebennierenschwäche. Wer also solche Symptome zeigt, sollte mal eine Laboruntersuchung veranlassen.


Das variable Immundefektsyndrom CVID mit einer Prävalenz von 1:25.000 bis 1: 50.000, es zeigen sich keine Impftiter

Hier handelt es sich nicht um HIV. Was könnten ein Grundschulkind, das mehrere Lungenentzündungen hintereinander durchgemacht hat, ein junger Erwachsener, der an chronischem Durchfall leidet, und ein 40-Jähriger mit Lymphom gemeinsam haben? Die Antwort: Jedem dieser Leiden könnte das variable Immundefekt-Syndrom zugrunde liegen (CVID, Common Variable Immuno Deficiency). CVID ist der häufigste angeborene Immundefekt. Die Prävalenz für CVID liegt bei 1:25.000 bis 1:50:000. Gemeinsam haben alle Patienten, dass es ihnen an Antikörpern – den Immunglobulinen G (IgG) und an IgA und/oder IgM – mangelt. Daher sprechen die Patienten nicht auf Impfungen an. Manche CVID Patienten sind sogenannte Infection-only-Patienten, sie erkranken aufgrund des Antikörpermangels häufig z.B. an Mittelohr- oder Atemwegsinfekten. Andere haben zusätzlich zu den rezidivierenden Infekten eine Autoimmunerkrankung, was die Behandlung komplexer macht. Oder sie neigen zu Tumoren, die mit einer reduzierten Lebenserwartung assoziiert sind. Seit Jahren kommunizieren Experten deutliche Hinweise auf angeborene Immundefekte bei Kindern, wie z.B. eine Häufung von Otitiden oder Sinusitiden, eine Neigung zu Abszessen oder Gedeihstörungen. Als Therapie erhalten die meisten Patienten intravenös oder subkutan Immunglobulin G, andere Antibiotika. Referenzen: 1, 2, 3, 4.
Somit sollte die Suche nach IgG, IgM, IgA-Mangel bei chronishc wiederkehrenden Infekten mit in das Screening aufgenommen werden. Es könnte hier auch eine Erklärung für Fälle mit V.a. chronische Borreliose und negativem Antikörpertest oder negativem LTT zu erkennen sein.


Hochsaison für Gifte gegen Insekten und Unkräuter

Mit dem Frühjahr beginnt auch die Belastung durch Insektizide in den eigenen vier Wänden und im Garten. Die Liste ist fast unendlich und reicht von Insektensprays, Gift in Pulverform, Klebestreifen zum Schutz vor Fliegen bis zu mit chemischen Lösungen gefüllten Pumpflaschen. Während diese Begriffe noch harmlos klingen, trifft dies auf die Bezeichnungen gängiger Haushalts-Pestizide nicht mehr zu: Pyrethrin, Piperonylbutoxid oder Paradichlorbenzol. Worauf ist zu achten ? Das grüne Buch von Eva Scholl als PDF
Pyrethrine wirken neurotoxisch, sowohl auf sensorische wie auch auf motorische Nerven. Die letale Dosis für Pyrethrin I und II liegt für Nagetiere im Bereich von 130 bis über 600 mg/kg Körpergewicht. Falls die Substanzen in mehreren kleinen Dosen über 12 bis 48 Stunden verabreicht werden, beträgt die letale Dosis bis zu 2900 mg/kg KG. Ein zweijähriges Kind starb, nachdem es 14 g Pyrethrum-Pulver gegessen hatte. Es gab auch tödliche Vergiftungen durch inhaliertes Pyrethrin- Aerosol.Wenn Pyrethrine auf die Haut aufgebracht werden, hat das oft ein kurzzeitiges Kältegefühl durch lokale Parästhesie (Gefühlsstörung) zur Folge. Die Aufnahme der Substanzen über die Hautoberfläche ist gering. Pyrethrine reizen die Augen und die Schleimhäute, sind aber nur in geringem Maß hautreizend. Ungereinigter Pyrethrum-Extrakt ist hautsensibilisierend, dies liegt jedoch nicht an den enthaltenen Pyrethrinen.
Piperonylbutoxid hemmt im Insektenkörper die Entgiftung der aufgenommenen Insektizide durch eines der Cytochrom-P450-Enzyme, der Leberentgiftungsphase 1 und kann die Wirkung von Pyrethrinen bis zu verdreißigfachen.
Paradichlorbenzol ist im Trinkwasser enthalten. Bei Großstadtbewohnern fand sich in Untersuchungen Paradichlorbenzol im Fettgewebe und im Blut. Paradichlorbenzol wirkt haut- und augenreizend und verursacht neurologische Störungen. Paradichlorbenzol gilt zudem als kanzerogen. Gut, dass ich schon seit Jahren einen Umkehrosmosefilter für mein Trinkwasser habe.


Dein Stress ist auch mein Stress

Am gestrigen Tag war ich auf dem Spirit of Health-Kongress in Hannover und habe eine Reihe interessanter Vorträge gehört. Leider musste das Programm durch legalen Einfluss von aussen in den letzten Wochen wiederholt geändert werden, so dass die gehörten Referenten nicht unbedingt mit dem Programm übereinstimmen. ->Ein Beispiel für Stress. Dabei beschrieb Dr. Markus Peters aus Bordesholm neben seinen Erfahrungen mit Strophantin auch die Bedeutung des Herzens, der Herzratenvariabilitätsanalyse (HRV) und des Einflusses des Herzens auf das Gehirn. In diesem Zusammenhang wurde auch das Thema Stress beleuchtet und der Einfluss des Stresses anderer auf einen selbst dargestellt. Zu diesem Punkt führt dieser Artikel sehr interessant aus. Untersuchungen von Dr. Bortfeld anhand der HRV zeigen, dass die Oxyvenierung einen ausgleichenden Effekt auf Sympathikus und Parasympathikus haben. Dieses messen wir auch bei den Patienten, die sich der Therapie des pulsierenden Magnetfeldes mit der HRV-Biofeedbacksteuerung unterziehen.
Jim Humble war persönlich anwesend und erzählte aus seinem Leben, Dr. Andreas Kalcker wurde dann schon konkreter und beschrieb Substanzen wie DAC NO55, Natriumchlorit, Immunokine WF10, OXO-K993, CDS und CDI, über die er einen fiktiven Roman geschrieben hat. Dr. Dietrich Klinghardt ging auf die Umweltgifte und deren Wirkung ein, streifte Möglichkeiten der Entgiftung und kam leider nicht mehr konkret zur Borreliose. Im Zusammenhang mit parasitären Belastungen, die oftmals Schwermetalle binden, aber leider auch toxische Abfallprodukte produzieren, verwies er auf die Gefahr des Einsatzes von MMS in der Hinsicht, als dass die in den Parasiten gebunkerten Schwermetalle dann auch auf einmal freigesetzt werden würden. Dieses gelte es bei der Therapieplanung zu berücksichtigen.


Zinkmangel – nicht nur bei HPU und KPU – sondern auch bei Umweltgiftbelastungen

Warnzeichen eines Zinkmangels sind vielfältig. Zink kann intrazellulär überladen und im Serum mangelhaft sein. Das findet man oft bei Autoimmunerkrankungen und Schwer- bzw. Übergangsmetallbelastungen. So findet man Zink dort, wo Eisen fehlt, aber auch dort, wo es vor Aluminium schützen will, wie z. B. an der Bluthirnschranke, deren Beständigkeit Zink schützt. »Unsere aktuellen Untersuchungen weisen darauf hin, dass Aluminium die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke erhöht, indem es deren Ultrastruktur und die Expression von Occludin und F-Aktin verändert«, schrieben die Wissenschaftler. »Zink kann bei jungen Ratten, die Aluminium ausgesetzt sind, die Integrität der Blut-Hirn-Schranke schützen und die Reduzierung der Expression des Tight-Junction-Proteins Occludin und von F-Aktin in der Blut-Hirn-Schranke verhindern.« Die Akte Aluminium wird diese Woche am 29.04.2014 um 20:15 auf Phoenix erneut gesendet. Den Beleg für den Zusammenhang von Aluminium und Alzheimer beschreibt diese Studie.
Bei der Malvenerkrankung geht es um die Erfassung von Pyrrolen, die Zink, Mangan und Vitamin B6 vermehrt binden. Bislang gibt es eine Reihe von bekannten Monopyrrolen, deren grösste Gruppe das 2,4-Diemtehyl-3-Ethylpyrrol (klassisches Kryptopyrrol) darstellt. Andere Monopyrrole sind z.B. auch das 4-Ethyl-2,3,5-Trimethylpyrrol oder das Hämopyrrol. Alle Monopyrrole scheinen Zink, Vitamin B6 und Mangan zu binden. Die Forschung hat noch keine validen Studien zu anderen Monopyrrolen, bemüht sich aber um Aufklärung. HPU ist auch ein Monopyrrol, ist aber nicht gleich KPU Auch der Entdecker der HPU, Dr. Kamsteeg, erklärt dezidiert, dass dies zwei verschiedene Monopyrrole mit ähnlich negativen Folgen für den Organismus sind. Was meint das Robert-Koch-Institut dazu? Es lohnt sich zu lesen, welche Umwelteinflüsse auf Porphyrien, Pyrrole, Hämsynthesen bestätigt werden.
Wo es gerade um Schwermetalle geht, womit kann ich mich neben einer Chelattherapie vor den Cadmium schützen ? Kadmium ist ein verbreitetes hochgiftiges Schwermetall, dem wir durch Kontaminierung unserer Nahrungsmittel ausgesetzt sind. Die US-Gesundheitsbehörde CDC (Centers for Disease Control and Prevention, Zentren für Seuchenschutz und Prävention) setzt Kadmium auf Platz sieben ihrer Liste der 275 gefährlichsten Substanzen.


Konservierungsstoff Methylisothiozolinon oder das Antibiotikum Triclosan in desinfizierenden Seifen etc.

Methylisothiazolinon, die »Meth«-Version der Körperpflegeindustrie, ist in vielen Produkten enthalten, darunter Haarpflegemittel, Wasch- und Reinigungsmittel, Sonnenschutzpräparate und Gesichtskosmetika. Es findet sich in fast jedem modernen Körperpflegegebräu und es ist nicht gut für die Haut. »Die Konzentration des Konservierungsstoffes ist in den letzten Jahren in einigen Produkten drastisch gestiegen, weil Hersteller auf die Zugabe von Konservierungsmitteln wie Parabene und Formaldehyd verzichten. Der chemische Konservierungsstoff ist praktisch ein Gift, er verursacht einen schmerzhaften und blasigen Ausschlag. Forscher und Wissenschaftler beginnen gerade erst die langfristigen negativen Folgen chemischer Seifenstoffe wie Triclosan zu verstehen. Das Triclosan aus antibakteriellen Seifen wird ins Abwasser gespült, wo es neue hoch angepasste Formen von Bakterien anzieht, die dann irgendwann in der Wasserversorgung auftauchen. Gegen diese neuen Bakterien sind Antibiotika manchmal nutzlos. Der ganze Text.
Man züchtet sich quasi im Haus und auf der Haut die resistenten Bakterien.
Es gibt Produkte, die ganz bewusst auf diese Substanzen verzichten. Hier ein Suchbeispiel für ökologische Glas- & Flächenreiniger.


Wer schlecht gucken kann, geht zum Augenarzt – vielleicht liegt es aber eher an einer Leberentgiftungsstörung

Wird die Leber angegriffen, steigt die Menge der Giftstoffe, sie führen zu Schäden durch freie Radikale und schädigen Organe und Gewebe. Die empfindliche Netzhaut und Makula in den Augen sind sehr anfällig für Schäden durch freie Radikale, eine ernsthafte Beeinträchtigung der Sehkraft kann die Folge sein. In der chinesischen Medizin kann Leber-Blut-Mangel verschwommene Sicht, Kurzsichtigkeit, trockene Augen und »fliegende Mücken« verursachen. Bei übermäßiger Leberhitze können die Augen schmerzen, brennen und blutunterlaufen sein. Schon an diesen drei Punkten wird deutlich, dass die Entgiftung der Leber eine wichtige Komponente ist, die Sehkraft auf natürliche Weise zu verbessern. Was kann man tun ? Was ist eigentlich Ausleitung und Entgiftung ?


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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