Gesundheitsnewsletter vom 26.5.2016

von | 26. Mai 2016

Gesundheitsnewsletter vom 26.05.2016

Dieses Wochenende bin ich als Referent auf dem CST-Seminar in Wenden, daher bekommen Sie den Newsletter schon etwas früher.


Für den Kongress der Internationalen Gesellschaft für Oxyvenierungstherapie e.V. haben wir einen Pianisten für den Abend verpflichten können. Der Kongress richtet sich an Therapeuten und Interessierte. Hier geht es zum Programm und zur Anmeldung. Die Neuerungen sind hier vermerkt.


Die Colitis ulcerosa-Studie ist weiterhin aktiv!


Die Möglichkeit zur Behandlung des männlichen Haarausfalls bei Frauen hat noch niemand angenommen. Sie werden auf der Fotodokumentation nicht zu erkennen sein, wir müssen Sie aber im Zweifel benennen können, also bei juristischen Nachfragen.

Letzte Woche kündigte ich bereits an, dass es die Möglichkeit gibt, dass sich Frauen mit männlichem Haarausfall mit körpereigener Substanz behandeln lassen können. Dabei wird das Blut in einem Spezialröhrchen verschwenkt, wodurchdie Immunzellen stimuliert werden. Während einer Bebrütung über drei Stunden vermehren sich die antientzündlichen Botenstoffe, aber auch Wachstumsfaktoren. Zufallsbeobachtungen haben eine Verbesserugn beim männlichen Haarausfall bei Fraune gezeigt. Es wurden allerdings keine Vorher – Nachher – Aufnahmen zum objektiven Beweis angefertigt. Dieses soll nun nachgeholt werden. Wer also mit diesem Procedere einverstanden ist, kann gegen Freigabe des Behandlungsberichtes kostenlos behandelt werden. Die Anzahl der Teilnehmerinnen ist auf fünf begrenzt.


Die Themen:

  • Gibt es infektiöse Erreger von Darm- und Brustkrebs?

  • Auffällige Schwermetallwerte, aber wo ist die Quelle?

  • Fumarsäure wirkt bei Schuppenflechte und wohl auch bei MS.

  • Krebsdiagnose – ist es ein BG-Fall?

  • Kochsalz fördert die Entzündung – MS lässt sich bei Mäusen über das Mikrobiom erzeugen

  • Pflegeheime


Gibt es infektiöse Erreger von Darm- und Brustkrebs?

Diese Frage wurde am 19.10.2015 in der Medical Tribune, S. 12 aufgeworfen. Harald zur Hausen wird hier als der gedankliche Urvater der Frage benannt, wonach Brust- und kolorectaler Krebs und möglicherweise auch andere Krebsarten ein infektiöses Agens als Auslöser haben. Ganz aus der Luft ist so etwas nicht gegriffen, haben wir doch schon zu meiner Studienzeit Zusammenhänge des EBV und des Auftretens des Burkitt-Lymphoms gelernt. Er benennt dieses Agens als BMF, (Bovine Milk Faktor). Ob hier eine krebserzeugende Wirkung auftritt, scheint von individuellen genetischen und epigentischen Veranlagungen abzuhängen. Unter dunklem Fleich versteht man Schweine-, Lamm-, Rinder- und Kalbfleisch. Dessen vermehrter Konsum steht im Zusammenhang mit dem vermehrten Auftreten von Dickdarmkrebs. Hindus, die zumindest kein Rindfleisch essen, haben eine besonders niedrige Rate an Dickdarmkrebs, nämlich nur 5,94 Fälle/100.000 Einwohner.

Nahezu paradox dazu ist, dass die Mongolen, die nun zu 40 bis 50% Rindfleisch essen, ebenfalls eine sehr niedrige Dickdarmkrebsrate von 7,8 Fällen/100.000 Einwohnern haben. Man vermutet, dass der BMF in dem verzehrten Grunzochsen, dem Yak, nicht so ausgeprägt ist, wie bei den europäischen Rindersorten.

In China steigt der Fleischkonsum von Schweinefleisch auf 80%. Die Dickdarmkrebsrate liegt mit 15,93 Fällen/100.000 Einwohnern; auch noch relativ niedrig.

Bei Brustkrebs fällt auf, dass dessen Häufgkeit bei den milchtrinkenden, aber nicht rindfleischessenden Indern gegenüber der Dickdarmkrebsrate deutlich höher ausfällt, nämlich 31 Fälle/100.000 Einwohnern, während die Brustkrebsrate in Bolivien, wo keine Milch jenseits des Säuglingsalter verzehrt wird, sehr niedrig ist. Jama Oncol 2015; 1(4): 505-527

Da stellt sich die Frage, warum die große Gruppe der Chinesen, die ja auch keine Milchprodukte zu sich nehmen, hier nicht aufgeführt wird.
Die These wird aber dadurch gestützt, dass eine schwedische Studie geprüft hat, inwieweit der Verzicht auf Milchprodukte aufgrund einer Laktoseintoleranz auch zu niedrigeren Brustkrebsraten führt, und siehe da, die Rate ist um 21% niedriger.

Nun scheint auch das Auftreten der Multiplen Sklerose mit dem Verzehr von Milchprodukten in Verbindung zu stehen. In Autopsieberichten der Gehirne von MS-Patienten wird von ringförmigen DNS-Molekülen gesprochen, die mit denen in Milch und Milchprodukten identisch sind. Genome announc 2014; 2(4): e00849- 
Diese DNA-Molekülen wurden auch in Rinderseren gefunden.

Soll man daraus ableiten, dass an MS Erkrankte auf Rinder- und Milchprodukte verzichten sollen?


Auffällige Schwermetallwerte, aber wo ist die Quelle?

Zinn und Kupfer als Antipilzmittel, Arsen aus der fossilen Verbrennung, als Rattengift oder auch im Futter für Geflügel, Quecksilber kommt aus fossiler Verbrennung, Zahnmaterial, Energiesparlampen und evt. auch aus ayuvedischen Gesundheitsmitteln. In vielen Fällen wird die Antwort auf die Quelle nicht gefunden werden, aber eine Akkumulation über die Lebenszeit begrenzt unsere regenerative Fähigkeit. Die Tage legte mir ein Patient, der am schwarzen Hautkrebs operiert und bestrahlt und somit als genesen gelten darf, seine Schwermetallauswertung des Schwarzen Hautkrebses vor. Neben Kupfer und Zink, die beide essentielle Metalle sind, war Quecksilber mit 110 (<2) Blei mit 30 und Zinn auch auffällig hoch gemessen worden. Immer dann, wenn der Körper die Gifte nicht ausleiten kann, kann er sie im Blut aber auch nicht gebrauchen, er muss sie also speichern. In diesem Fall ist der Speicherort entartet. Ob er noch weitere Speicherorte hat, wissen wir nicht, die Wahrscheinlichkeit dafür ist aber hoch. Tickt da eine Zeitbombe? Ich habe für mich entschieden, der ich dem Grundrauschen dieser Schwermetalle genauso ausgesetzt bin, wie alle anderen Menschen auch. dass ich mich alljährlich einer Chelattherapie als Serie unterziehe, um auf diesen Deponien wieder Platz zu schaffen.


Fumarsäure wirkt bei Schuppenflechte und wohl auch bei MS.

Fumarsäure nebenwirkt aber auch, wie das "arznei-telegramm" beschreibt. (Progressive multifokaler Leukenzephalopathie (PML) Die gleiche Nebenwirkung häuft sich bei anderen Immunsuppressiva wie Natalizumab. Manch einer bekommt auch Mitoxantron und sollte dann besondere Vorsorgeuntersuchungen wahrnehmen. Aber lesen Sie doch besser selbst und treffen Sie dann Ihre Entscheidungen oder bereiten Sie Ihre Fragen an den verordnenden Arzt vor.


Krebsdiagnose – ist es ein BG-Fall?

Diese Frage sollte man auf jeden Fall stellen, denn das erweitert das finanzielle Polster für die Therapie und im Zweifel, in Form einer Rente, auch das der Hinterbliebenen. Blasenkrebs tritt durch den beruflichen Kontakt zu polyzyklischen Kohlenwasserstoffen immer häufiger auf. Eine Analyse britischer Urologen von 31,4 Millionen Personen aus 61 Berufsgruppen zeigte einen Anstieg des Auftretens von Blasenkrebs in 42 der 61 Gruppen und eine Zunahme des tödlichen Ausgangs in 16 von 40 Berufsgruppen. Betroffen sind Arbeiter mit Kontakt zu Farbstoffen im Friseurhandwerk oder Druckereien, Lackierereien, Malereibetrieben, Tabak-, Gummi-Lederindustrie, Arbeiter derAluminiumindustrie, Schornsteinfeger, Krankenschwestern, Menschen mit Kontakt zu Diesel- oder Schwerölabgasen, wie Berufskraftfahrer, Seeleute, Arbeiter der Öl- und  Kraftstoffindustrie.
Einen meist tödlichen Verlauf nimmt die Erkrankung bei der Kombination aus Schwermetall und polyzyklischen oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, wovon Arbeiter im Hüttenwesen, Mechaniker, Schweißer, Malereibetrieben, Reinigungsunternehmen und der Gummiindustrie betroffen sind. Marcus G Cumberbatch et al., JAMA Oncol. 2015; online first, zusammengetragen unter Bezug aud Medical Tribune, 50. Jahrgang, Nr. 44, 30.10.2015
Schon heute muss jeder zweite einmal im Leben damit rechnen, dass er die Diagnose Krebs bekommt. Jeder dritte verstirbt bereits an Krebs. Man sollte sich bereits vor Erhalt dieser Diagnose damit auseinandersetzen, wie man damit umzugehen gedenkt und ob man nicht primärpräventiv etwas dafür tun möchte, das Risiko zu senken.


Kochsalz fördert die Entzündung – MS lässt sich bei Mäusen über das Mikrobiom erzeugen

Es wird in der letzten Zeit wiederholt über einen Zusammenhang zwischem dem Salzkonsum und dem Auftreten von Entzündungen berichtet. Dabei scheint insbesondere das Interleukin 17, das von den CD4-Zellen gebildet wird, durch den Salzkonsum getriggert zu werden. Hiervon sind die Schuppenflechte und die Multiple Sklerose besonders betroffen. Prof. Wekerle vom Max-Planck-Institut für Neurobiologie berichtet allerdings in der Medical Tribunevom 28.10.2015, dass die Erkrankung bei den Mäusen unter einer kochsalzreichen Ernährung komplett verhindert wurde und in Japan, wo traditionell salzreicher als in der westlichen Welt gegessen wird, tritt MS seltener auf. Eine andere Interpretation dafür wäre meines Erachtens der dort auch höhere Fischkonsum mit mehr natürlicher Omega-3-Fettsäure, wozu es gute Wirksamkeitsstudien gibt.
Eine Zwillingsstudie, bei der der eine Zwilling an MS erkrankt ist und der andere nicht, wurde an keimfreien Mäusen durchgeführt. Die Mäuse bekamen eine Stuhltransplantation jeweils der Zwillinge. Die Mäuse mit dem Stuhl des gesunden Zwilling entwickelten in 30 % der Fälle innerhalb von 12 Wochen die Autoimmunerkrankung MS, in der Gruppe des Stuhls der MS-Erkrankten entwickelten 60 % der Mäuse binnen 12 Wochen die Autoimmunerkrankung MS. Prof. H. Wekerle sieht als nächsten Schwerpunkt der Mikrobiomforschung den proinflammatorischen Einfluss der Dünndarmflora mit dem bremsenden immunregulatorischen Effekt der Dickdarmflora auszuloten. Dazu verweist er auf die notwendige Steigerung der Ballststoffmenge hin und ich ergänze aufgrund meiner Praxiserfahrung, dass auch Oligofruktosen, Oligogalaktosen und stabilisierte Stärke in ausreichender Menge vorhanden sein müssen.  EPX-fördernde Nahrungsmittel sollten gemieden werden. (Omega-3-FS, Co Q10, Vitamin D, Biotin, Uridinmonophosphat, Vitamin E, C, Elektrolyte, Nervonsäure,Benfothiamin, B-Vitamine, a-Liponsäure etc. mal unberücksichtigt)


Pflegeheime

Angehörige von Patienten berichten oft über das, was die Süddeutsche Zeitung zusammengetragen hat. Eine Lösung wäre eine kleine Wohngruppe mit einer 1:1 oder 1:3-Betreuung mit dafür eingestellten Kräften. Gerade bei einer Wohngruppe rechnet sich das auch mit deutschen Pflegekräften, ansonsten bietet der Markt auch günstige deutschsprachige Kräfte aus dem europäischen Ausland. Für dieses Projekt bedarf es auch einer Immobilie. Ist diese vorhanden, die Finanzen sind aber knapp, dann besteht die Möglichkeit diese Immobilie zu verrenten.

 


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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