Gesundheitsnewsletter vom 26.09.2020

von | 26. September 2020

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 26.09.2020
 
In dieser Woche ging es mit den Malerarbeiten, dem Server und dem Ambient-Light weiter.
In der nun dunkleren Jahreszeit wird es morgens und abends ein stimmungsvolles Licht verbreiten.

Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

Heute habe ich alle Beiträge mit Videobeiträgen hinterlegt,

so können Sie sich in meiner Info-Videothek zu diesen

Themen informieren und stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

 
In einer Metaanalyse mit 145.000 Probanden konnte die regelmäßige Einnahme von ASS (Acetylsalicylsäure) das relative Risiko für Herz- und Hirninfarkte zwar um 14% senken, gleichzeitig stieg jedoch das relative Risiko für Blutungskomplikationen um 41%, wenn man Dosierungen zwischen 100 und 500 mg berücksichtigt. Hier steht also der Nutzen des Medikamentes, zumindest in der Primärprävention, auf dem Prüfstand. Dr. Wiechert erklärt in dem heutigen Beitrag, wie dieser Effekt zustande kommt und welche anderen Möglichkeiten es in der Primärprävention gibt, um das Risiko für Durchblutngsstörungen wegen der Verklumpungsneigeung der Blutplättchen zu verringern.
DOI: 10.1016/j.amj-med.2020.04.028
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Vom 02.10 – bis zum 10.10.2020
findet ein Online-Kongress statt, der sich unter dem
Titel „Gratis Online Detox-Festival“
an den den Laien und Gesundheitsinteressierten wendet.

Ich komme dort mit meinem Beitrag, der schon aufgezeichnet wurde, am 05.10.2020 zu Wort.

Der Link führt zu der Anmeldeseite, über die man dann einen Zugangslink erhält.

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Die Themen:

 
 
Chronische Nierenschwäche geht oft mit einem Eisenmangel einher.

Bei einer chronischen Nierenschwäche gilt schon ein Ferritinwert von <200 ng/ml bereits als ergänzungswürdig, wenn die Transferrinsättigung unter 20% abfällt.
Orales Eisen wird wegen der Hepcidinblockierung bei chronischen Entzündungen nahezu nicht aufgenommen.
Daher sollte die Eiseninfusion als ein wichtiger Therapiebaustein bei Nierenpatienten im Prädialysestadium für den Ausgleich des Eisenmangels genutzt werden, referierte Dr. Patrick Biggar aus Coburg auf der virtuellen Fortbildungsveranstaltung „Spotlight Nephrologie“ am 27.06.2020, wie in 9.2020 CME der Springermed. auf S. 35  berichtet wird.
Eiseninfusionen sind eine Option, um schnell und nebenwirkungsarm den Eisenmangel auszugleichen. Mit oralen Ergänzungen kann man den normalen Eisenspiegel dann möglicherweise halten, nicht aber bei der Hepcidinerhöhung.

 
 
Tattooentfernung wird immer mehr nachgefragt – doch es heilt besser, wenn es mit Dexpanthenol gesalbt wird  – es ist risikoärmer, wenn es von einer Chelattherapie (Metallausleitung) begleitet wird.

In der Medical Tribune , 55. Jg, Nr. 38, 18.09.20 wird auf S.28 über die Tattooentfernung mit dem Picosekundenlaser berichtet, auf die eine Stressantwort mit Entzündungsreaktionen folgt. Der Vergleich der Nachbehandlung mit Vaseline oder Dexpanthenol zeigt wohl eindeutige Vorteile für Dexpanthenol, da es antioxidativer, antientzündlicher wirkt und die Differenzierung der der Epidermis fördert. Wesentlicher Bestandteil des Dexpanthenol ist Vitamin B5.

Ich denke da natürlich auch an Vitamin B3 und Vitamin A als wesentliche Vitamine der Haut, aber auch an topische Tocotrienole und Vitamin C, die als Redoxpartner antioxidativ wirken.

Bevor ich mir allerdings Gedanken über die Wundheilung mache, denke ich an die unter dem Laser zerplatzenden Farbpigmente, die alle zu der Gruppe der toxischen Metalle gehören.

Damit sich diese Metalle nicht plötzlich unkontrolliert woanders ablagern, wäre eine begleitende Chelattherapie sinnvoll. Diese müsste an mehreren Tagen erfolgen, da die Metalle erst über die Lymphe wandern und dann die Blutbahn erreichen. Eine direkt begleitende Chelierung erreicht aber auch die Lymphe und kann dort bereits eine bindende Kraft zur Anwendung bringen.

Eine Untersuchung der Metalle im Blut vor so einer Tattooentfernung, zwei Stunden danach und am Folgetag könnte das individuelle Risiko sichtbar machen. Da solche Entfernungen in mehreren Terminen erfolgen, wäre diese Untersuchung zu Beginn am sinnvollsten.
 

 
 
Lachgas aus Lachgasballons auf Partys kann das Vitamin B12 oxidieren – neurologische Schäden – selbst nach Wochen –  können hierauf folgen!

Lähmungen und Gefühlstörungen, sogenannte Parästhesien, können durch eingeatmetes Lachgas entstehen. Wird es inhaliert, kann es euphorische Zustände erzeugen, manch einer fühlt sich benebelt oder in Trance oder empfindet die Sinneseindrücke verstärkt. Bei Lachgas handelt es sich um Distickstoffoxid N2O
Vitamin B12 gilt als ein NO-Scavanger, in dem es durch das NO oxidiert wird. Dann kann das Homocystein nicht mehr in das Methionin (essentielle Aminosäure) umgewandelt werden, welches neben der Nervonsäure ein wichtiger Bestandteil der Myelinschicht, also der Ummantelung der Nervenfasern, ist
. Das Erfassen der Methylmalonsäure im Urin zeigt bei erhöhten Werten einen Mehrbedarf an Vitamin B12 an, es belegt quasi eine gewisse Vitamin-B12-Resistenz.
Es empfiehlt sich ausserdem, nicht das Vitamin B12, sondern seine aktive Form, das Holotranscobalamin, zu bestimmen. Der Videovortrag behandelt diese Themen!
Chronischer Konsum des Lachgases oder Konsum bei B12-Mangel kann auch zu axonaler Neuropathie und Rückenmarksdegeneration führen.
doi.org/10.1007/s11298-020-8001-1

 
 
Zecken haben nahezu keine Winterpause mehr. Sie übertragen neben Borrelien auch Anaplasmen, Bartonellen, Coxiellen, Rickettsien und FSME. Die Symptome können vielfältig bis tödlich sein, wie dieser Fall belegt.

In diesem Fall stellt sich ein junger Mann bei seinem Hausarzt mit grippaler Symptomatik. also Gliederschmerzen, Halsschmerzen, Fieber und verstopfter Nase vor, ausserdem berichtet er über einen roten kreisrunden Fleck, der vor einer Woche für etwa eine Woche auf der Haut aufgetreten sei und nun verblasse.

Drei Wochen später, also vier Wochen nach dem Auftreten des roten Fleckes, kommt der Mann wegen Herzkreislaufproblemen wie Luftnot, Belastungsbrustschmerz und den gefühlten Herzschlägen (Palpitationen) ins Krankenhaus. Er hat einen Puls von nur 42 Schlägen/Minuten und im EKG sieht man einen Wechsel vom normalen Sinusrhythmus bis hin zum AV-Block.

Die Ärzte schließen korrekt auf eine Lyme-Karditis und beginnen mit einer intravenösen Antibiose. 12 Stunden danach sinkt die Herzfrequenz auf 30 Schläge/Minute und der Blutdruck versackt. Kurz darauf entwickelt der Mann eine Herzkammertachykardie, also eine sehr schnelle Herzschlagfrequenz, bei der kaum noch Blut transportiert wird. Alle Notfallmaßnahmen versagen, das Herz schlägt nicht mehr spontan. Eine extrakorporale Sauerstoffversorgung des Blutes und ein Schrittmacher erzeugen dann zwar wieder stabile Kreislaufverhältnisse, zwischendurch hatte allerdings das Hirn einen erheblichen Schaden genommen, so dass man die Gerätschaften am Folgetag abschaltete. Bei der Laboruntersuchung und Obduktion konnte im Herzgewebe mittels PCR dann Borrelia burgdorferi festgestellt werden. In dem Zwischenzellraum fand man Lymphozyten und ausserdem hatte es in das Herzgewebe eingeblutet.
doi: 10.1503/cmaj.191194

Nehmen Sie einen Zeckenbiss nicht auf die leichte Schulter! Ein Erythem tritt nur in der Hälfte der Fälle einer Borrelieninfektion auf. Eine Wanderröte gilt als Beweis für einen Borrelieninfekt und sollte sofort behandelt werden. Die Dramatik dieses Falles hat ein Zeitfenster von 5 Wochen, das ist ein Zeitfenster, nachdem die Antikörper so gerade positiv werden.

 
 
 
Herzenge-Beschwerden sind auch ohne Sauerstoffmangelnachweis des Herzens gefährlich, wenn der Troponinwert ansteigt.

35% der Patienten mit Herzengegefühl haben einen auffälligen Troponinwert, jedoch keinen Nachweis des Sauerstoffmangels im Herzgewebe. Eine schwedische Studie hat nun überprüft, ob für diese Patienten eine Gefahr besteht. Dazu wurden 2285 Patienten, die mit so einer Symptomatik  in einer Klinik vorstellig wurden und die in den folgenden vier Jahren verstorben sind, diesbezüglich ausgewertet. War der Troponinwert auffällig, dann gab es auch eine akute oder chronische Schädigung des Herzmuskels.
Nur bei 25% der Verstorbenen war das Herz nicht  die Todesursache.
doi.org/10.1016/J.amjmed.2019.09.030

Daher sollte man solche Beschwerden nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich auch nicht nur mit einer Symptomtherapie zufrieden geben, sondern nach weiteren therapierbaren Therapieerfolgshindernissen schauen. Bei Herzschwäche also nach Eisen, Co Q10, Carnitin, ess. FS, Aminosäuren, Antioxidantien, Elektrolyten,,,

Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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