Gesundheitsnewsletter vom 23.07.2022 – PRMs bei Entzündlichkeit des ZNS; natürliche Immunität durch Omikron – hochaktuelle Daten; Therapie bei zentralnervösen Coronafolgen; IL1ß und Diabetes und Therapieoptionen

von | 23. Juli 2022

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 23.07.2022
 
Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

Heute habe ich die zitierten Artikel gezielter hinsichtlich deren Bedeutung für mögliche Therapien für Sie interpretiert.
Man nennt das im modernen Sprachgebrauch
die translationale Medizin.

Die Praxis befindet sich nun bis zum 07.08.2022 einschließlich im Urlaub – das betrifft auch den Newsletter, es sei denn es passieren so wichtige Dinge, dass ich Sie informieren muss.

 
Die Themen:

 
 
Erkrankungen des Gehirns - MS, Demenz, Alzheimer, Parkinson, Covid - aktuelle Studienlage der PRMs
 
Erkrankungen des Gehirns – MS, Demenz, Alzheimer, Parkinson, Covid – aktuelle Studienlage der PRMs

In dem heutigen Erklärvideobeitrag erfahren Sie wieder ein wenig zur Selbsthilfe.

Neurodegenerationen, überschießende Entzündungen der Zellen des zentralen Nervensystems nehmen immer mehr zu und werden im Rahmen der Long Covid- und Post-Vac-Syndrome im Rahmen der Grundlagenforschung und mittlerweile offenen Diskussion im Kreise der Betroffenen immer bedeutsamer. Verschiedene Medikationen sind bereits bekannt und werden auch hinsichtlich der Wirkung und Nebenwirkung auf die Botenstoffe untersucht und publiziert. doi.org/10.1016/j.biopha.2020.111200
kommunikation.uni-freiburg.de/pm/2021/covid-19-kann-schwere-hirnentzuendungen-ausloesen DOI: 10.1016/j.immuni.2021.06.002

Der medizinische Laie ist hier aber auf die Unterstützung der Fachkundigen angewiesen. Dennoch gibt es auch bereits im Rahmen der Ernährung mit EPA und DHA oder auch mit der gezielten Ergänzung der PRMs Möglichkeiten der eigenen Einflussnahme. Dieses kann sinnvollerweise bereits präventiv geschehen, also am besten bei potentieller Schwangerschaft, quasi bevor ein Leben entsteht.
Pathway Markers for Pro-resolving Lipid Mediators in Maternal and Umbilical Cord Blood: A Secondary Analysis of the Mothers, Omega-3, and Mental Health Study
doi: 10.3389/fphar.2016.00274

Auf jeden Fall aber besteht bei einer Symptomatik eine entsprechende Motivation.

Entzündungsauflösung und spezialisierte pro-auflösende Lipidmediatoren bei ZNS-Erkrankungen DOI: 10.1080/14728222.2019.1691525

Weitere Erklärvideos zum Thema der PRMs, der Pro Resolving Mediatoren.

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Eine vorherige Omicron-Infektion schützt vor BA.4- und BA.5-Varianten
Eine vorherige Omicron-Infektion schützt vor BA.4- und BA.5-Varianten

Anders als die Impfung (doi: 10.1093/cid/ciac262) schafft die durchlebte Infektion mit einer früheren Omikronvariante, nicht aber mit einer der Wuhan-, a, y, B, delta-Variante einen Reinfektionsschutz von 79,7% für eine weitere Omikronvariante.
Zu 76,1% verliefen die Reinfektionen dann auch symptomlos.

Daher ist das Testen am Arbeitsplatz vor Dienstbeginn sinnvoll, wenn man mit den geringsten Nebenwirkungen die Inzidenz begrenzen will – 76,1% der Virusverbreiter würden ohne Testung nicht erfasst.

Unabhängig davon erzeugt jede durchlebte Erkrankung mit einem Coronavirus eine breite Grundimmunität aufgrund der allen Coronaviren gemeinsamen Antigenstrukturen, den sogenannten konservierten Viruseigenschaften, die davor schützt, dass man auf welche Variante auch immer, unvorbereitet wäre.

Hier hätten wir keine Herdenimmunität, wenn aber 76,1% trotz Erkrankung gesund bleiben, kann man damit gut leben.

Cross-reactive SARS-CoV-2 peptides revealed pre-existing T cell responses in 81% of unexposed individuals and validated similarity with common cold coronaviruses, providing a functional basis for heterologous immunity in SARS-CoV-2 infection.
doi.org/10.1038/s41590-020-00808-x

Finally, the fact that already more than 1,400 epitopes have been identified—also considering that many HLA alleles and regions of the SARS CoV2 proteome are relatively less studied—highlights that a large breadth of epitopes are recognized in human populations, making it unlikely that SARS CoV2 variants might escape T cell recognition at the population level
DOI:https://doi.org/10.1016/j.chom.2021.05.010 Review aus 25 Studien

Die Omicron BA.4- und BA.5-Subvarianten von SARS-CoV-2 haben sich bei der Umgehung der Immunabwehr von Menschen als heimlicher erwiesen als alle ihre Vorgänger.
Neuere Forschungen zeigen jedoch, dass eine frühere Infektion mit einer älteren Variante (wie Alpha, Beta oder Delta) einen gewissen Schutz gegen eine erneute Infektion mit BA.4 oder BA.5 bietet und dass eine frühere Omicron-Infektion wesentlich effektiver ist. Das war das Ergebnis einer Studie, die alle COVID-19-Fälle in Katar seit Beginn der BA.4- und BA.5-Infektionswelle auswertete 1 .
Die Arbeit, die am 12. Juli auf dem medRxiv-Preprint-Server veröffentlicht wurde und noch nicht von Experten begutachtet wurde, fließt in eine breitere Forschung darüber ein, „wie verschiedene Immunitäten miteinander kombiniert werden“, sagt Co-Autor der Studie, Laith Abu-Raddad, ein infektiöser Krankheitsepidemiologe bei Weill Cornell Medicine-Qatar in Doha.
Jeder hat eine andere Immungeschichte, da Menschen im Laufe der Pandemie unterschiedliche Kombinationen von COVID-19-Impfstoffen erhalten haben und sich mit verschiedenen Varianten infiziert haben. „Unterschiedliche Vorgeschichten statten Menschen mit unterschiedlicher Immunität gegen eine bevorstehende Infektion aus“, sagt Abu-Raddad. Zu wissen, wie diese verschiedenen Immunantworten in einer Person interagieren, wird „sehr wichtig für die Zukunft der Pandemie“, fügt er hinzu.

Natürliche Immunität
Um zu sehen, wie viel Schutz frühere Infektionen gegen die beiden Omicron-Untervarianten bieten, analysierten Abu-Raddad und Kollegen COVID-19-Fälle, die zwischen dem 7. Mai dieses Jahres – als BA.4 und BA.5 zum ersten Mal in das Land kamen – und dem 4. Juli in Katar registriert wurden. Sie untersuchten die Anzahl der zuvor infizierten Personen, die positiv oder negativ auf COVID-19 getestet wurden, und identifizierten, welche Infektionen durch BA.4 oder BA.5 verursacht wurden, indem sie positive Testproben untersuchten, um festzustellen, ob sie ein Protein enthielten, das diese Untervarianten fehlen.
Sich schnell entwickelnde COVID-Varianten erschweren Impfstoffaktualisierungen (siehe letzten Artikel des Newsletters!)

Die Forscher fanden heraus, dass eine Infektion mit einer Prä-Omicron-Variante eine Reinfektion mit BA.4 oder BA.5 mit einer Effektivität von 28,3 % und eine symptomatische Reinfektion mit einer der Subvarianten mit einer Effektivität von 15,1 % verhinderte. Eine frühere Infektion mit Omicron gewährte einen stärkeren Schutz: Es war zu 79,7 % wirksam bei der Verhinderung einer BA.4- und BA.5-Reinfektion und zu 76,1 % wirksam bei der Verhinderung einer symptomatischen Reinfektion.

Obwohl es kontraintuitiv erscheint, einen stärkeren Schutz gegen eine Reinfektion als gegen eine symptomatische Reinfektion zu sehen, sagen die Forscher, dass dieser Effekt mit früheren Studien übereinstimmt und wahrscheinlich durch die Schätzungen mit breiten Konfidenzintervallen verursacht wird.

Zeit zwischen Infektionen
„Das ist eine gute Studie“, sagt Kei Sato, Virologe an der Universität Tokio. Er weist jedoch darauf hin, dass die Zeitspanne zwischen Erst- und Zweitinfektion die Ergebnisse beeinflusst haben könnte. Frühere Varianten gibt es schon länger als Omicron, das erst Ende 2021 auf den Markt kam. Und mehrere Studien, darunter eine vom selben Team in Katar 2 , haben gezeigt, dass die natürliche Immunität gegen SARS-CoV-2 mit der Zeit nachlässt.
Alex Sigal, Virologe am Africa Health Research Institute in Durban, Südafrika, stimmt dem zu. „Die Zeit, die seit Ihrer ursprünglichen Infektion vergangen ist, ist mit Omicron viel kürzer, daher ist das wirklich kein fairer Vergleich„, sagt er. Sigal fügt hinzu, dass der Impfstatus der Teilnehmer aus den Ergebnissen unklar ist, ebenso wie Informationen darüber, ob Primärinfektionen vor oder nach der Impfung stattgefunden haben, was eine wichtige Überlegung sein könnte.

Laut Abu-Raddad war der Zweck der Studie, zu untersuchen, wer derzeit am anfälligsten für eine Reinfektion ist, und nicht, einem bestimmten Virusstamm eine natürliche Immunität zuzuschreiben. Er sagt, dass das Design der Studie die Auswirkungen der Impfung kontrolliert, und das Team führte eine Sensitivitätsanalyse durch, um den Impfstatus anzupassen, deren Ergebnisse mit den allgemeinen Schlussfolgerungen übereinstimmten.
Die Immunität, die Sie durch diese Omicron-Infektionen erhalten, schützt Sie tatsächlich bis zu einem gewissen Grad vor anderen Omicron-Unterlinien„, sagt Sigal. „COVID ist jedoch überall“, warnt Sato. „Es kann sich leicht zu einer neuen Variante entwickeln.“
doi: doi.org/10.1038/d41586-022-01950-2

Zusammenfassend bestätigt diese Studie also, dass eine kürzliche Infektion die höchste Antigenverwandschaft mit den Unterarten und somit auch die passenste Immunantwort bereithält. Wir sehen, dass die Immunantwort mit der Zeit abfällt, weil der Trigger fehlt, also ein lehrbuchhafter Verlauf.
Wir sehen auch, dass das Immunsystem nicht vergisst und aus seinen Memory-Cells schnell wieder eine adäquate Antwort entwickeln kann.

Eine T-Zellantwort kann über Jahre aktiv bleiben und wirken sehr effektiv.
doi.org/10.1038/s41467-021-24730-4
Had COVID? You’ll probably make antibodies for a lifetime
doi: doi.org/10.1038/d41586-021-01442-9
SARS-CoV-2-specific T cell memory is sustained in COVID-19 convalescent patients for 10 months with successful development of stem cell-like memory T cells
doi.org/10.1038/s41467-021-24377-1

Wir erkennen auch, dass die ungeimpft erkrankten Menschen eine schnellere Clearingrate der vermehrungsfähigen Viren haben, als die Geimpften.
www.nejm.org/doi/full/10.1056/NEJMc2202092 Siehe die Grafik weiter unten!
DOI: 10.1056/NEJMc2202092

Angesichts dieser harten wissenschaftlichen Daten bedarf es einer Überprüfung und Anpassung der für Ende September von der Regierung verabschiedeten Infektionsschutzregelung der Zugangsbeschränkung, die sich an der Anzahl der Impfungen orientiert. Denn hier werden Freiheitseinschränkungen gesetzt, die sich nicht wissenschaftlich halten lassen.

Die durchgehend rote Linie sind die Ungepften
Figure 1. Viral Decay and Time to Negative Viral Culture.
Panel A shows viral-load decay from the time of the first positive polymerase-chain-reaction (PCR) assay. Viral loads from nasal-swab samples obtained from individual participants are shown. Each circle or triangle represents a sample obtained on the specified day. The median viral load at each time point for each variant is also shown. LOD denotes limit of detection. Panels B through E show Kaplan–Meier survival curves for the time from an initial positive PCR assay to a negative PCR assay, according to viral variant (Panel B) and vaccination status (Panel D), and the time from an initial positive PCR assay to a negative viral culture, according to viral variant (Panel C) and vaccination status (Panel E). In all panels, shaded areas indicate 95% confidence intervals. Sequencing showed that all omicron variant strains were the subvariant BA.1, inclusive of sublineages.

Wir erkennen in Bild D, dass der Booster zu einem vergleichbaren Ergebnis der Ungeimpften führt (durchgehend rote zu grün gepunkteter Linie) und in Bild E einen deutlichen zeitlichen Vorteil, ab wann die Viren nicht mehr vermehrungsfähig sind in der Gruppe der ungeimpften Patienten. DOI: 10.1056/NEJMc2202092

 
 
doi.org/10.1016/j.biopha.2020.111200
Die neuropsychiatrischen Manifestationen von COVID-19: Wechselwirkungen mit psychiatrischen Erkrankungen und pharmakologischer Behandlung
Die neuropsychiatrischen Manifestationen von COVID-19: Wechselwirkungen mit psychiatrischen Erkrankungen und pharmakologischer Behandlung

In diesem Review erläutern wir,
wie sich Virusinfektionen auf vorbestehende psychiatrische Erkrankungen auswirken könnten und
wie pharmakologische Behandlungen dieser Erkrankungen den Gesamtfortschritt und das Ergebnis bei der Behandlung von SARS-CoV-2 beeinflussen können.
Unter Berücksichtigung der zugrunde liegenden dysregulierten neuroinflammatorischen Prozesse und potenziellen Arzneimittelwechselwirkungen untersuchen wir, ob behandlungsbedingte Vorteile und potenzielle Nebenwirkungen letztendlich den gesamten Behandlungsansatz beeinflussen können.
Schließlich schlagen wir ergänzende Behandlungsoptionen für SARS-CoV-2-assoziierte neuropsychiatrische Symptome vor.

Herausgeber-URL: www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0753332220313937
Offene URL: doi.org/10.1016/j.biopha.2020.111200
DOI: 10.1016/j.biopha.2020.111200

Es lohnt sich die Mühe, dieses zu lesen und sich die Tabellen mit den Wirkungen und Nebenwirkungen der Medikamente zur Seite zu legen und für die individuelle Diagnostik und Therapie bereitzuhalten.

 
 
 Forscher der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel haben nun ein wichtiges Puzzlestück dieses Systems gefunden: einen Entzündungsfaktor namens Interleukin-1 beta (IL-1 beta), der auch bei der Abwehrreaktion von Krankheitserregern oder bei Gewebeschäden beteiligt ist.
Interleukin-1 beta (IL-1 beta) ist bei der Abwehrreaktion von Krankheitserregern oder bei Gewebeschäden beteiligt und ist an der Entstehung des Altersdiabetes beteiligt

Forscher der Universität Basel und des Universitätsspitals Basel haben nun ein wichtiges Puzzlestück dieses Systems gefunden: einen Entzündungsfaktor namens Interleukin-1 beta (IL-1 beta), der auch bei der Abwehrreaktion von Krankheitserregern oder bei Gewebeschäden beteiligt ist.

„Dass dieser Entzündungsfaktor bei Gesunden für einen erheblichen Anteil einer normal funktionierenden Insulinausschüttung verantwortlich ist, ist deshalb überraschend, weil er auch in die Entstehung von Typ-2-Diabetes involviert ist“, erklärt Studienleiter Prof. Dr. Marc Donath vom Departement Biomedizin und der Klinik für Endokrinologie.

Dieser im Volksmund auch „Alterszucker“ genannte Zuckerkrankheit liegt eine chronische Entzündung zugrunde, die u. a. die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse schädigt. Auch hierbei spielt IL-1 beta eine zentrale Rolle, das in diesem Fall übermäßig produziert und ausgeschüttet wird. Deshalb prüfen derzeit klinischen Studien, ob sich Hemmstoffe gegen diesen Entzündungsfaktor als Therapie bei Diabetes eignen.

„Unsere Ergebnisse weisen darauf hin, dass IL-1 beta eine wichtige Rolle spielt, um sensorische Informationen wie Anblick und Geruch einer Mahlzeit mit der anschließenden neuronal vermittelten Insulinsekretion zu verknüpfen und diese Verbindung zu regulieren“, fasst Marc Donath zusammen.

 

doi.org/10.1016/j.cmet.2022.06.001
Wir erkennen hier im Schaubild, dass der Vagusnerv für die Insulinfreisetzung notwendig ist und dass dieser bei einer übermäßigen Freisetzung des IL1ß an dieser Funktion gehindert wird. doi.org/10.1016/j.cmet.2022.06.001

Gegenspieler des IL1ß, die es als synthetische Substanzen, wie das Anakinra, gibt, können diese Funktion wieder herstellen.

Eine Fastenphase und Gewichtskorrektur nach unten kann diese Funktion ebenfalls deutlich verbessern. Maßnahmen, die zur Ausheilung chronischer Entzündungen beitragen, wie die PRMs, also Pro Resolving Mediatoren, haben hier ebenfalls einen korrigierenden Charakter.
DOI: doi.org/10.1038/s41467-021-22370-2 Review von 17 Studien!

Von besonderer Bedeutung ist hier aber auch die Wirkung der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger, bei der wir zeigen konnten, dass: Thus, the IL-1Ra:IL-1β ratio was altered on a molecule to molecule basis from a mean of 37.03:1 up to a mean 223.54:1 through the pretreatment with oxygen insuffliation according to Regelsberger. DOI: doi.org/10.1186/s41231-021-00107-z

Somit bleibt festzuhalten, dass die Kombination aus EPA und DHA, den PRMs, der Ernährungs- und Bewegungsanpassung und der intravenösen Sauerstofftherapie bei dem Diabetes mellitus aber auch bei allen Prozessen, die entzündlicher Natur sind, eine sinnvolle Therapie im Sinne der translationalen Medizin, also der Umsetzung des Grundlagenwissens auf das individuelle Therapiekonzept, ist.

So nennt sich das Paper, in dem die Ergebnisse publiziert wurden auch:
Translational Medicine Communications

 
 
Neue Omikron-Untervarianten werden schlechter durch synthetische Antikörper gehemmt
Neue Omikron-Untervarianten werden schlechter durch synthetische Antikörper gehemmt – nur Bebtelovimab blockierte alle getesteten Varianten mit hoher Effizienz

Aufgrund von Fehlern bei der viralen Genomreplikation entstehen neue SARS-CoV-2-Varianten. So erwirbt das Virus Mutationen, die die viralen Proteine ​​verändern, einschließlich des Oberflächenproteins Spike, dem zentralen Ziel der Antikörperantwort. Falls die Mutationen die Erkennung des Spike-Proteins durch Antikörper verringern, können sich solche Varianten besser unter Menschen mit bereits bestehender Immunität aufgrund einer Impfung oder einer früheren Infektion ausbreiten.“

Diese Ergebnisse bestätigen einen Trend, den wir bereits in früheren Studien beobachtet haben: Omicron-Subvarianten werden von den meisten therapeutischen Antikörpern nicht nennenswert gehemmt, und die wenigen Antikörper, die dies häufig tun, tun dies auf subvariantenspezifische Weise. Daher ist es wichtig, neue Antikörper zu entwickeln, um für zukünftige Untervarianten gerüstet zu sein“, sagt Prerna Arora, Erstautorin der Studie.“
DOI: doi.org/10.1016/S1473-3099(22)00422-4

Erklärung zu Interessenkonflikten
AK, IN, SP und MH führen Auftragsforschung (dh Testen von Impfseren auf neutralisierende Aktivität gegen SARS-CoV-2) für ein Industrieunternehmen durch, das nichts mit dieser Korrespondenz zu tun hat. GMNB fungierte als Berater für Moderna, unabhängig von dieser Korrespondenz. Alle anderen Autoren erklären keine konkurrierenden Interessen. SP bedankt sich für die Förderung durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (01KI2006D, 01KI20328A, 01KX2021), das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (14–76103–184, MWK HZI COVID-19) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (PO 716/11). –1, PO 716/14–1). H-MJ wurde vom BMBF (01KI2043, NaFoUniMedCovid19-COVIM: 01KX2021), dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst und der Deutschen Forschungsgemeinschaft über die Graduiertenkollegs RTG1660 und TRR130, der Bayerischen Forschungsstiftung (Projekt CORAd) und der Kastner-Stiftung gefördert .

Was können wir also erkennen?
Die Antikörper, die aufgrund der Impfseren jeweils für das Spikeprotein ausgerichtet werden, sind wegen der hohen Mutationsrate schon vom Ansatz her so kurzlebig, dass Sie bei der Fertigstellung schon infolge der Mutationsfreudigkeit in Ihrer bis dahin in Studien getesteten Wirksamkeit überholt wurden.

Impfungen, die eine nachhaltige Wirksamkeit erzeugen sollen, müssen möglichst viele, am besten alle Antigenstrukturen des Virus enthalten. (VLA2001)

Jede Impfung ist weniger effektiv in der Wirkung hinsichtlich des Krankheitsverlaufs und des Infektionsschutzes als eine durchgemachte Infektion.

Wie die Wirkung dieser Infektionen zu bewerten ist, habe ich für Sie im zweiten Artikel dieses Newsletters ausführlich diskutiert und mit Studien belegt.

Dennoch ist es gut und wichtig, dass die Forschung sich um synthetische AK kümmert, um immundefizienten Patienten damit helfen zu können.

Andererseits könnte man auch stets einen Pool von Antiseren recht frisch genesener Menschen vorhalten, die dann auf dem denkbar aktuellsten Stand der Wirkung gegen die aktuelle Virusvariante sind. Das wäre am Ende um Längen billiger und schneller zu erreichen.

 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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