Gesundheitsnewsletter vom 22.11.2015

von | 22. November 2015

Gesundheitsnewsletter vom 22.11.2015

Heute ein kurzer Newsletter. Nächstes Wochenende findet das Zertifizierungsseminar für die Oxyvenierung statt und am Mittwoch halte ich aus Mainz den Onlinevortrag, da wird der nächste Newsletter wohl ein wenig auf sich warten lassen. Daher wünsche ich Ihnen schon heute ein schönen 1. Adventssonntag und da es ja heute schon geschneit hat, auch einen stimmungsvollen Spaziergang über den Weihnachtsmarkt.


Die Themen:

  • Allergische Rhinitis

  • AMD-Risikogene, kann man mit Ernährung etwas erreichen?

  • Tennisellenbogen: Eigenblut besser als Kortison?

  • Fibromyalgie, was kann man bedenkenlos ausprobieren?

  • Zucker-Sreening mittels Messung des HBA1C-Wertes?


Allergische Rhinitis

Die Medical Tribune , 50. Jahrgang, Nr. 47, 20.11.2015. S. 30 faßt ein Interview mit Prof. Dr. Phillipe Stock vom Altonaer Kinderkrankenhaus in Hamburg zusammen. Dabei geht es darum, dass jeder zweite, der von einer allergischen Rhinitis betroffen ist, davon gar nichts weiß, jeder vierte zwar um seine Erkrankung weiß, aber nichts dagegen tut, nur 15%, derer, die um die Erkrankung wissen in ärztlicher Behandlung sind und nur 10 % davon nach seiner Meinung qualifiziert untersucht und therapiert werden. Dabei denkt er besonders daran, dass sich ein Etagenwechsel mit Asthma entwickelt kann. Er sieht dann als worst case die anaphylaktische Reaktion, die besonders bei Patienten mit Neurodermitis und Nahrungsmittelallergie zu erwarten ist. Das sei bei 2/3 der tödlich verlaufenden anaphylaktischen Anfälle der Fall. Als wichtige Cofaktoren für die Sensibilität für so einen Notfall sind Alkohol, Stress, Medikamemte, körperliche Anstrengung, Infekte oder hormonelle Schwankungen, wie die Menstruation bekannt.
Auf S. 26 wird passend zu diesem Thema über die atopische Dermatitis bei Säuglingen, auch Neurodermitis genannt, berichtet. Dabei wird gefragt, wie die Allergene über die Haut in den Körper gelangen. Bekannt ist, dass die Eltern die Allergene an den Händen haben, die Allergene in Hautpflegemitteln sind oder dass die Allergene in der Luft sind. Dazu wurde ein Feldversuch gestartet. Es wurden Familien, die gerne Erdnussprodukte essen, gebeten, den Wissenschaftlern Zutritt zu ihrer Wohnung zu gewähren, damit diese die Konzentration der Erdnussallergenein der Raumluft ermitteln konnte. Bedingung war, dass zwei Tage vor der Messung keine Erdnussprodukte verzehrt werden durften. Es fanden sich nicht nur im Eßbereich, sondern auch in den Schlafbereichen überraschend hohe Konzentrationen an Erdnussallergenen .
(Leider sind die angegebenen Quellen, die Dr. Elisabeth Nolde als Verfasser des Artikels anführt, über Google scholar nicht zu finden)
Wenn man diese beiden Berichte mal in Verbindung bringt, dann wird einem doch langsam klar, wie unwahrscheinlich eine echte Allergenkarenz mittlerweile ist. Wenn man dann noch Fälle hat, wo die IgE-Tests und Pricktests unauffällig sind, sich im Stuhl aber extrem hohe EPX-Werte finden, dann wird auch klar, dass weitere Untersuchungsmethoden notwendig werden. EPX zeigt die allergische Reaktion der Darmschleimhaut an. Ist diese gereizt, reagieren die anderen Schleimhäute oftmals mit. Ich verweise daher gerne auf die exhalative NO-Gasmessung, die es auch für die Nase gibt, die Unverträglichkeitstests auf IgG-Basis, den ALCAT-Test und intestinale provokative Sichtkontrollen, wie sie Prof. Fritscher Ravens in Kiel durchführt. Bei den Allergenen in den eigenen vier Wänden sollten dann Staubsauger mit HEPA-Filter zum Einsatz kommne, nebelfeuchtes Wischen bindet Stäube und ein Ausgleich von labordokumentierten Mängeln sowie der Einsatz der intravenösen Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger sind hier sehr gute Ansätze. Zu letzterer Methode läuft gerade eine von 2015-17 genehmigte Studie nach GCP-Kriterien im Mogi Mirim-Krankenhaus – São Paulo – Brasilien unter der Leitung von Dr. Antonio Carlos Incerpi Romanello. Die ersten Probanden habe dazu sehr gute Ergebisse gezeigt.
Dr. Heiserer aus Steyr, Österreich, hat auf Springermed.at über die Wirkung der IOT bei COPD berichtet.


AMD-Risikogene, kann man mit Ernährung etwas erreichen?

Die Medical Tribune , 50. Jahrgang, Nr. 47, 20.11.2015. S. 23 widmet sich dem Thema der altersbedingten Makuladegeneration. Hier gilt als gesichert, dass sich das Risiko für die AMD bei einem Vitamin-D-Mangel bei Serumspiegeln um 12ng/ml gegenüber einer guten Versorgung versechsfacht (S. 43). Allein schon deshalb sollte jeder seinen Vitamin-D-Spiegel kennen und mit täglichen Dosierungen im Optimalbereich halten. Ein weiterer gesicherter Risikofaktor sind chronisch entzündliche Erkrankungen. Daher ist es wichtig, diese zu entdecken und auch zu behandeln. Dabei erscheint es mir sinnvoll, dass man zunächst die Therapieerfolgshindernisse der Selbstheilung ausräumt, bevor man zu direkten Immunsuppressiva greift. Dabei handelt es sich um den Aminosäurestatus, den Fettsäurestatus der Erythrozytenmembran, die Vitamiine, die Elektrolyte, das CoQ10, die Insulinresistenz, die Schwermetalle, weitere Gifte, Allergene etc.. Sind diese im Optimalbereich, kann es durchaus sein, das die genetischen Veranlagungen für so eine Erkrankung gar nicht zur Anwendung kommen.  Moderate Bewegung und gesundes Essen sind hier die Basis. Das die intravenöse Sauerstofftherapie hier schon im Rahmen einer Studie beeindruckende Ergebnisse bei der AMD geliefert hat, bestätigt sich bei Patienten in meiner Praxis. So sind beginnende Makuladegenerationen nun schon über einen Kontrollzeitraum von 2 Jahren hinweg, unter der Intravenösen Sauerstofftherapie IOT, augenärztlich dokumentiert, völlig weg. Seite 51 dieser PDF beschreibt auch, warum es funktioniert. Dr. Trapp, Augenarzt in Bonn, begleitet Patienten mit feuchter AMD neben dem schulmedizinischen Weg auch mit der IOT.


Tennisellenbogen: Eigenblut besser als Kortison?

So titelt die Medical Tribune , 50. Jahrgang, Nr. 47, 20.11.2015. auf S. 10. In der Zusammenfassung stehen Hyaluronsäure, Botulinumtoxin und Eigenblut eindeutig vor Cortison, das kaum mehr Wirkung als eine Placebobehandlung zeigte. Ich kann zu diesem Thema einen aktuellen Fall beisteuern. Es war zwar kein Tennisellenbogen, sondern eine als unheilbar und austherapiert geltende Achillessehnenverdickung mit narbiger Verhärtung und extremer Berührungsempfindlichkeit. Nach einer einmaligen Therapiekombination aus Sanakintherapie, Luxxamedanwendung (vier Anwendungen hintereinander weg) und einmalige Phonophorese über 8 Minuten im Anschluss an die vorangegangenen Maßnahmen führte zur Schmerzfreiheit und 80-prozentigem Rückgang der Sehnenverdickung und der vermutet narbigen Verhärtung. In dieser ist auch bei der zweiten Anwendung, nach einem dreiwöchigen Zeitfenster, keine Sanakinflüssigkeit unterzubringen gewesen. Ich war von diesem Ergebnis des Heilungsverlaufs selbst extrem überrascht.


Fibromyalgie, was kann man bedenkenlos ausprobieren?

Die Medical Tribune , 50. Jahrgang, Nr. 47, 20.11.2015. auf S. 10. beschreibt einige Ansätze, die aber nicht alle zugelassen sind. Neben Psychopharmaka wird aber auch ein Versuch mit Melatonin, die Optimierung des Vitamin -D3-Spiegels und der hochdoserte Einsatz von Coenzym Q10 in Mengen von 300 mg/Tag getestet. Die Wirkung soll über der, der Placebogaben gelegen haben.


Zucker-Sreening mittels Messung des HBA1C-Wertes?

So titelt die Medical Tribune , 50. Jahrgang, Nr. 47, 20.11.2015. auf S. 4. Dabei wird kritisiert, dass die Diagnose bei alleiniger Stützung auf diesen Wert deshalb viel zu spät gestellt wird, weil der erst dann ansteigt, wenn bereits die Hälfte aller  Blutzuckerwerte über dem Schwellenwert gelegen haben müssen. Hier finden Sie ein Tabellen als Anhalt für den mittleren Blutzuckerwert bei entsprechenden HBA1C-Werten.  Ein oraler Glukosebelastungstest würde hier schon schneller aufzeigen, dass der Zuckerwert ungewöhnlich hoch ansteigt und eine Insulinresistenz vorliegt. Einfacher wäre die Bestimmung des C-Peptids oder des HOMA-Index.



Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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