In der Videoreihe zum Thema "Gesunde Verdauung" sehen Sie die Beantwortung einer Zuschauerfrage zum Thema des "Für und Wider der Trennkost".
Die Themen:
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An apple a day keeps the doctor away, but not two! Fruchtzucker behindert den Fettstoffwechsel der Lebermitochondrien.
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Erschöpfung – Winterdepression oder fehlt einfach nur etwas?
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Osteoporose – welche Kontrollmöglichkeiten und welche Risiken gibt es?
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Neue Erkenntnisse zum Alterungsprozess
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Unsere Zufriedenheit wird biochmisch mit Neurotransmittern gesteuert. Was machen Metamphetamine?
An apple a day keeps the doctor away, but not two! Fruchtzucker behindert den Fettstoffwechsel der Lebermitochondrien.
Die Kampagne "five a day", es geht um Obst und Gemüse, muss in Bezug auf Obst kritisch gesehen werden, da der Fruchtzucker sogar zu einer nicht alkoholischen Fettleber führen kann. Der Haushaltszucker und der Rohrzucker bestehen auch Glukose und Fruktose, lediglich der Traubenzucker enthält nur Glucose. Milchzucker besteht aus Glucose und Galaktose. Als anderen Fruchtzucker gibt es noch die Maltose. Die anderen Zuckerarten verlinke ich.
Das Problem entsteht in den Mitochondrien der Leberzellen. Im Tierversuch erkannte man eine Fragmentierung der Mitochondrienmembranen gegenüber einer fruchtzuckerfreien Ernährung, also mit Traubenzucker als Alternative. Gesunde Mitochondrien haben eine ovale Form.
Die Aktivität der Carnitin-Palmitoyltransferase 1a (CPT1a) ist ein Schlüsselenzym, um die Fettsäurekomponenten mit Hilfe von Carnitin über die Mitochondrien-Innenmembran in den Komplex III der Atmungskette für die ß-Oxidation zu schleusen. Je höher die Aktivität der CPT1a ist, umso besser erfolgt die Fettverbrennung. Hohe Acyl-Carnitine, die die Fette importieren, entstehen bei einer fett- und fruchtzuckerreichen Ernährung und gelten als ungünstig.
Zu niedrige Werte sind aber auch nicht gut, weil die Fette sich dann stauen und gar nicht der Verbrennung zugeführt werden. Es kommt also auf das Verhältnis des Acyl-L-Carntins zum L-Carnitin an, wonach ich auch stets schaue.
DOI:https://doi.org/10.1016/j.cmet.2019.09.003
Erschöpfung – Winterdepression oder fehlt einfach nur etwas?
Ja, wir sind lichtgesteuert. Die Tage werden kürzer, die Kraft des Lichtes wird durch die Wolkendecke gedämpft und seit dem 15. Oktober reicht der Einstrahlungswinkel der Sonne nicht mehr für die Vitamin D-Produktion aus. Vitamin D hat im Menschen Hormoncharakter und sollte auf Optimalwerte gehalten werden.
Wenn denn nun die Lichtsteuerung schwächelt und das Vitamin D verarmt, dann treten andere Mängel zunehmend in den Vordergrund. Ein latenter Eisenmangel, pepaart mit einem latenten Vitamin C-, Vitamin B3- oder Molybdän- und Zinkmangel lässt die Leistungsfähigkeit und die Bildung der Neurotransmitter erheblich einbrechen. Oftmals kann der Körper dann auch weniger CoQ10 und Carnitin bilden, so dass die Mitochondrien, die Kraftwerke der Zellen, die angeforderte Energie nicht mehr liefern können. Ist das nun eine Depression, die man mit Antidepressiva behandelt oder sollte man nicht doch einmal nach therapierbaren Therapieerfolgshindernissen schauen?
Eine Kombination aus der Auswertung eines zweiwöchigen Verzehrprotokolls nach den Richtlinien der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) und dem Abgleich mit den Laborwerten schafft hier Klarheit.
Osteoporose – welche Kontrollmöglichkeiten und welche Risiken gibt es?
Wenn der Knochen den Kalk verliert, spricht man von Osteopenie und ab einem bestimmten Grad der Entkalkung nennt man es Osteoporose. Festgestellt wird es mit Knochendichtemessungen, der Osteodensitometrie.
Eine Ernährung, die sehr sauer verstoffwechselt wird, also Proteine und Getreide, greift zur Wahrung der pH-Homöostase im Blut auf die Mineralstoffreserve der Knochen zurück. Besteht das über einen langen Zeitraum, wird das Kalkdepot kleiner. Eine Messmethode zu dieser Fragestellung ist der Säure-Basen-Status nach Sander.
Eine weitere Messmethode, die die Interpretation des Säure-Basen-Status nach Sander unterstützt, sich aber auch für eine Verlaufskontrolle der Effektivität therapeutische Maßnahmen eignet, ist die Messung der Crosslinks im 2. Morgenurin. Die Pyridinoline und Desoxypyridinoline ermöglichen eine Aussage über den Knochen- und Knorpelumsatz.
DOI: https://doi.org/10.1007/BF01768837
Therapeutische Maßnahmen sind die optimale Versorgung mit Calcium, Magnesium, Vitamin D, die Beachtung des Parathormons und der Aufnahme an Phosphor, die körperliche Aktivität, insbesondere der Kraftsport. Andere Stoffwechselaktivitäten der Niere, der Nebenniere, der Schilddrüse sind zu beachten.
Es geht aber auch um Medikamente wie Antidepressiva, Gerinnungshemmer, Cortison, Immunsupprssiva, Antiepileptika, Aromatasehemmer, Chemotherapeutika und Cholesterinsenker. DOI: 10.1136/annrheumdis-2019-215714
Daher versuche ich diese Medikamente so lange wie möglich zu vermeiden. Ich setze gerne Lecithine ein, deren Verträglichkeit ich vorher im Basophilendegranulationstest und im TNFa-Hemmtest überprüfe, um auch das am besten wirksame Lecithin auszuwählen. Mit der Messung der LDL-Subklassen kontrolliere ich die Wirkung der eingesetzten Lecithine, die hier eine beeindruckende Wirkung bei nicht minder interessanter positiver Nebenwirkung zeigen.
Neue Erkenntnisse zum Alterungsprozess
Vor 30 Jahren konnte man die Lebenszeit eines Wurms durch eine einzige Mutation im Genom verdoppeln; welch eine Euphorie. Die ist der nüchternen Erkenntnis der Komplexität gewichen.
Naturstoffe, wie Resveratrol können die in Fastenphasen mit der Reparatur der Zellstrukturen verbundenen Aktivität der Sirtuine auch ohne Kalorienrestriktion aktivieren.
Das eine Fastenphase, insbesondere eine Kalorienrestriktion, die Alterung verlangsamt ist bekannt. Eine Unterernährung schwächt aber das Immunsystem und schwächt die Lust auf Sex. DOI: 10.26508/lsa.201800281
Neu sind nun Erkenntnisse posttransskriptionaler Effekte, die man an der Großhirnrinde des Menschen entdeckt hat. Dabei werden hauptsächlich die glutaminergen und cholinergen Neuronen gehemmt. DOI: 10.1038/s41586-019-1647-8
Unsere Zufriedenheit wird biochmisch mit Neurotransmittern gesteuert. Was machen Metamphetamine?
Metamphetamine setzen vornehmlich Dopamin frei. Für deren Bildung benötigt der Köper Phenylalanin und Tyrosin, aber auch eine Reihe essentieller Kofaktoren. Für Serotonin benötigt der Körper Tryptophan. Diese Substanzen und auch diese Neurotransmitter messe ich bei Fragestellngen der Erschöpfung, des Burnouts oder der Depression.
Im Tierversuch hat man nun gesehen, zu welchen Veränderungen dieses Regelsystems das Metamphetamin führt.
Medikamente gegen ADHS kommen auch aus der Gruppe der Amphetamine.
Bevor ich also zu dieser Wirkstoffgruppe greife, würde ich doch erst einmal nach therpierbaren Therapieerfolgshindernissen schauen.