Gesundheitsnewsletter vom 18.8.2013

von | 18. August 2013

Gesundheitsnewsletter vom 18.08.2013

Hier wieder meine Literaturrecherche, mit der ich hoffentlich Ihr Interesse wecke.

  • Elterliches Schnullerlecken schützt vor Allergien

  • Paradigmenwechsel beim Krankheitsverständnis von M. Crohn und Colitis ulcerosa

  • Blinde mit Retinitis pigmentosa lernen sehen

  • Impfversager

  • Rezidivierende Harnwegsinfekte können auf wanderne Ecoli-Bakterien, die sich dem Immunsystem entziehen, zurückgeführt werden.

  • EMU-Öl soll nun als das Mittel zur Entzündungshemmung gelten

  • Der Schaltplan des Gehirns

  • Erhöhte Aktivität von Kalziumionen in der Zelle kann zu starke Aldosteronsynthese und vermehrtes Zellwachstum bewirken

  • Die Bedeutung der Darmflora für die Funktion der Lymphknoten

  • Chronische sich verselbstständigende Entzündungen sind zu begrenzen, aber wie ?


Elterliches Schnullerlecken schützt vor Allergien

Die frühe Ausprägung der komplexen oralen Mikroflora kann für die gesunde Entwicklung des Immunsystems förderlich sein und somit der Entwicklung von Allergien entgegen wirken. (Hesselmar et. al.; Pedriatics 2013; 131: 1-9, doi: 10.1542/peds.2012-3345) Unsere Großeltern sagten dazu, dass Dreck den Magen reinigt oder das ein gesunder Bakterienstamm noch niemandem geschadet habe. Übersteigerte Hygiene wie das Abkochen des Schnullers gilt demnach als übertrieben.


Paradigmenwechsel beim Krankheitsverständnis von M. Crohn und Colitis ulcerosa


Blinde mit Retinitis pigmentosa lernen sehen

Bisherige Therapieansätze der Retinitis pigmentosa.

Netzhautprothese bei der Retinitis pigmentosa, Voraussetzung ist ein intakter Sehnerv.

Optogenetik bei der Retinitis pigmentosa


Impfversager

Gerade bei der Hepatitis-B-Impfung wird im Gesundheitsbereich großer Wert auf den Impftiter gelegt. Jetzt liegt als Forschungsergebnis vor, dass diese Impfversager einen ausgesprochen hohen Interleukin-10-Spiegel haben. Das ist quasi die Bremse des Immunsystems. Diese Menschen müssten demnach keine Beschwerden haben, die auf eine erhöhte Immunaktivität zurückzuführen wären. Dieses Interleukin kann man abzentrifugiert und tiefgefroren als Absolutwert und als Heparinblut per Express auf die Reaktionsfähigkeit der Blutzellen auf einen Antigenstimulus bestimmen lassen. Mehr zu IL-10 weiter unten. Quelle


Rezidivierende Harnwegsinfekte können auf wanderne Ecoli-Bakterien, die sich dem Immunsystem entziehen, zurückgeführt werden

Um diesem Tarnverhalten der Bakterien zu begegnen, kann man das Immunsystem schulen. Dafür gibt es in der Apotheke zu rezeptierende Fertigpräparate abgewandelter Bakterienmischungen, eine Impfung und auch die Möglichkeit der Erzeugung von Autovaccinen, die man jetzt sogar aufsprühen kann. Krankheitsbilder wie bakterielle Vaginosen, chronisch-rezidivierende Abszesse, Furunkel, Akne und Parodontalerkrankungen sprechen gut auf die Behandlung mit infektionsbezogenen Autovaccinen an. 


EMU-Öl soll nun als das Mittel zur Entzündungshemmung gelten

Hier handelt es sich gegenüber der gut erforschten Wirkung der Omega-3-Fettsäure, Eicosapentaensäure EPA, eher um eine Marketingaktion, doch lesen Sie selbst. http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/emu-oel-die-wundermedizin-aus-der-steinzeit-a-897221.html


Der Schaltplan des Gehirns

Im Newsletter vom 04.08.13 berichtete ich bereits darüber, dass Antidepressiva nur bei einem Drittel der Patienten ohne Medikamentenwechsel wirken und bei einem Viertel der Patienten gar nicht wirken. Daher sollte man durch einen Bluttest vorher schauen, ob das Medikament wirken wird. Dieser Artikel zeigt die Wirkung der Medikamente im Gehirn nun bildlich. Hier kommt es in bestimmten Hirnarealen zu einer Mehrdurchblutung und der Artikel spricht von einer Schwingung, also wohl Resonanz, zwischen diesen Hirnarealen.


Erhöhte Aktivität von Kalziumionen in der Zelle kann zu starke Aldosteronsynthese und vermehrtes Zellwachstum bewirken

In meinen Screening-Untersuchungen für die Fehlfunktion von Zellen schaue ich mir gerne zeitgleich den Elektrolytstatus im Serum und im Vollblut an. Bildlich gesprochen also in der Kraftstoffleitung und im Tank, wenn man das einmal auf das Auto bezieht. Dabei stelle ich des Öfteren einen erhöhten intrazellulären Calciumspiegel fest, was ich als Mitochondriendysfunktion benenne, weil die Zelle durch die nicht ausgeglichene Calciumkonzentration in ihrer Kommunikationsfähigkeit eingeschränkt ist.  „Ein natürlicher Calciumkanalblocker, also Verhinderer des Calciumeinstroms in die Zelle, ist das Magnesium. Magnesium ist bekannter Kofaktor von über 325 Enzymreaktionen und stabilisiert als Mg-ATP das Produkt der differenzierten Mitochondrienleistung. Ein &b
dquo;zu wenig“ an Magnesium
führt neben einer Nierenfunktionsschwäche zu erhöhten Parathormon-, Phosphat- und Calciumspiegeln und damit zu Verkalkungen der Gefäßwände und auch von Muskelgewebe. Im Umkehrschluss reduzieren sich solche Effekte durch die Optimierung des Magnesiumhaushaltes. Dazu gehören auch moderate Verbesserungen der Serumtriglycerid-, Apolipoprotein B-, LDL-Cholesterin und Gesamtcholesterinspiegel bei Erniedrigung des HDL-Spiegels. Die Einlagerung des Calciums in den Knochen scheint durch Magnesium gefördert zu werden.“ (inhaltlich entnommen aus Der Privatarzt, Ausgabe 3, Juli 2013, S.  32-33, Dr. Adela Zateky) Ob jemand zu einem Magnesiummangel neigt und demnach einer konsequenten Ergänzung bedarf, lässt sich testen. Dazu wird nach entleerter Blase eine definierte Menge Magnesium infundiert und dann der 24-Stundenurin gesammelt. Werden weniger als 75 % ausgeschieden, signalisiert uns der Körper einen deutlichen Bedarf.


Die Bedeutung der Darmflora für die Funktion der Lymphknoten

In der Untersuchung geht es dabei um die Bedeutung der T-Regulatorzellen, also der Lymphozyten, die für die IL-10-Produktion und Immuntoleranz verantwortlich sind. IL-10 wird auch noch von Monozyten und TH-2-Lymphozyten gebildet und begrenzt überschießende Immunantworten. Zu hohe IL-10-Spiegel können zu Impfversagen führen, siehe oben.

Herkunftsort der regulatorischen T-Zellen bestimmt ihre Toleranz

Bei Tregs kommt es für ihre tolerogene Eigenschaft darauf an, in welchen Lymphknoten sie ausgebildet werden – Vitamin D und Darmmikroflora wichtig für "Gedächtnis" der Lymphknoten

Verschiedene Lymphknoten produzieren verschieden viele regulatorische T-Zellen (Tregs). Das haben Wissenschaftler vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) in Braunschweig gemeinsam mit Kollegen der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) bei einer Arbeit über die Entstehung von Tregs herausgefunden. Die Studie wurde in "Mucosal Immunology" veröffentlicht.

Bekannt war lediglich, dass Tregs in den Lymphknoten ausgebildet werden. In Mäusen verglichen die Forscher die Entstehung von Tregs aus Lymphknoten von unterschiedlichen Stellen im Körper: Leber, Darm und Haut. Dabei entdeckten sie, dass in Leber- und Darm-Lymphknoten mehr Tregs entstehen, die den anderen Zellen Toleranz gegenüber Nahrungsantigenen vermitteln konnten. Eine Eigenschaft, die die Lymphknoten auch dann behielten, wenn sie unter die Haut verpflanzt wurden. Umgekehrt wurden Haut-Lymphknoten nicht tolerogener, wenn sie in die Nähe des Darmes versetzt wurden.

Daraus wurde geschlossen, dass die Lage des Lymphknotens die Reifung der Zellen beeinflusst. "Ihre ursprünglichen Fähigkeiten haben die Zellen auch noch Wochen nach der Transplantation behalten", erläutert Studienautor Sascha Cording. "Man könnte also sagen, dass die Lymphknoten ein Ortsgedächtnis haben."

Außerdem wurde ermittelt, wie die Lymphknoten ihr Gedächtnis erlangen. Nach der Geburt spielt sowohl die Versorgung mit Vitamin A als auch die bakterielle Mikroflora im Darm eine wesentliche Rolle. Bleiben diese beiden Einflüsse aus, kennen die Lymphknoten ihre Herkunft nicht und haben auch keine tolerogenen Eigenschaften.

Die Ergebnisse lassen sich laut den Wissenschaftlern auch auf den Menschen übertragen. Eine mangelhafte Versorgung mit Vitamin A nach der Geburt oder ein Eingriff in die sich entwickelnde Mikroflora eines Babys durch die Gabe von Antibiotika könnten das Gedächtnis der Lymphknoten nachhaltig stören. "In welchem Lebensalter dieser Prozess beim Menschen stattfindet, können wir derzeit noch nicht genau sagen", erklärt Studienleiter Jochen Hühn. (moe/mmb)

Quelle: Mucosal Immunology


Chronische sich verselbstständigende Entzündungen sind zu begrenzen, aber wie ?

Ein mittlerweile unumstritten gutes Mittel bei Krebs, Mitochondriendysfunktionen und zur Entzündunghemmung ist das KurkuminWie man es sich selbst preisgünstig herstellen kann,  auf welche Dinge man achten soll und dass man sich damit dann auch Umschläge auf betroffene Hautareale  auch darunter gelegener Gewebe (Knie, Lungen-/Rippenfell, Leber, Fingergelenk, Carpaltunnel etc.) machen kann, erklärt der Link.  Curcumin gibt es jetzt auch als Lösung zum Spritzen, i.v., s.c., i.m., i.a. .

Weitere besondere Möglichkeiten der Entzündungshemmung  in meinem Praxistherapiekonzept sind: Sanakintherapie, BCRT, Omega-3-Fettsäureoptimierung, Oxyvenierung, Eigenbluttherapie, intravasale Lasertherapie, Cellsymbiosistherapie, Ernährungstherapie.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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