Gesundheitsnewsletter vom 18.03.2018
Hier in Ritterhude haben wir ein Wochenende mit strahlendem Sonnenschein und stürmischem Wind. Gut verpackt kann man sich dieser Mischung aus eiskaltem Wind und strahlendem Sonnnenschein aussetzen. Ich habe mich nun wieder soweit aufgewärmt, dass ich meine Finger auf der Tastatur einsetzen kann.
Die Themen:
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Wie gefährlich sind eigentlich Tattoos?
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Mehr Schwermetall- und Plastikkonsum bei glutenfreier und fischlastiger Ernährung
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Juckreiz nach Hefebier, aber nicht nach Pils oder Lagerbier. Es ist nicht immer eine Histaminintoleranz.
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Neues zu Methadon
Wie gefährlich sind eigentlich Tattoos?
Tattoos bestehen aus anorganischen Pigmenten, die bei schwarz, also Carbon Black (Ruß) oft auch Nickel enthalten, auf das ca. 15% allergisch reagieren und bei weiß dann Titandioxid enthalten. Die farbigen Pigmente sind organischen Ursprungs und verblassen schneller. Leider findet man auch in ungeöffneten Pigmentproben Verunreinigungen mit Chrom, Nickel, Kobalt und Mangan. In den bunten Bildern gibt es Azo-Farbstoffe, die unter UV- und Laser-Lichteinfluss in potentiell krebsauslösende Substanzen zersetzt werden. Die Richtlinien für die Farben und das Tätowieren gibt es nicht, aber man orientiert sich an denen der Kosmetikbranche. Was nicht auf die Haut darf, darf schon gar nicht in sie hinein. 10 % noch ungeöffneter Pigmentflaschen enthalten pathogene Keime. Das kann der Tattoowierer nicht erkennen und nutzt die Ware trotzdem. Unklar ist, warum rote Farben eher Allergien und schwarze Farben eher Sakoidose auslösen. Man findet in den Lympknoten Pigmentanreicherungen weil die Pigmente Mikro- und Nanopartikel enthalten, die sehr gut durch das Gewebe wandern und dann über die Lymphbahen abtransportiert werden – schauen sie diesen Kurzfilm an! Makrophagen erkennen die nicht wasserlöslichen Pigmente, phagozytieren diese und transportieren sie ab, wodurch die Tatoos verblassen. Im Tierversuch sieht man Anreicherungen in der Milz, der Lunge und den Kupfferzellen der Leber.
Eine Entfernung mit Lasertherapie sollte also auch immer in einen chelierenden und entgiftenden Rahmen gestellt werden. Ich berate Sie da gerne. Tattos sind nicht wirklich teuer, wenn man es mit den Preisen und nachfolgenden Risiken der Entfernung vergleicht. Think before you ink! Es ist selbstverursachtes Leid, wofür die Krankenkassen nicht aufkommen müssen.
Mehr Schwermetall- und Plastikkonsum bei glutenfreier und fischlastiger Ernährung
Die Schwermetallbelastung der Fische kann man aus diesem amtlichen Blatt entnehmen. Die Makrele enthält besonders viel Plastik! Die Messdaten repräsentieren im Moment nur Plastikteilchen, die größer als 300 Mikrometer sind. Bei den Nanopartikeln hüllt man sich in Schweigen. Die glutenfreien Getreide enthalten im Wesentlichen Arsen und Nickel.
Eine Glutensensitivität ist aber auch nicht ohne, eine einheimische Sprue lässt keinen Spielraum zu. Es gibt an Mehlen aber auch Kartoffel-, Hanf-, Kokos-, Kastanien, Erdmandelmehl, so dass man den Gehalt an nickelhaltigen Mehlen reduzieren kann. Hochwertige Fischöle haben den Anteil an PCB und Schwermetallen nahezu auf Null reduziert, so dass man auf die essentiellen Fettsäuren nicht verzichten muss. Die Öle sind übrigens ein Abfallprodukt der Fischfilet-erzeugenden Fabrikschiffe, denn die Gräten und das Restgewebe werden somit sinnvoll genutzt. Es stirbt deswegen kein Fisch extra.
Juckreiz nach Hefebier, aber nicht nach Pils oder Lagerbier. Es ist nicht immer eine Histaminintoleranz.
Lagerbier und Pils enthalten deutlich weniger Malz als Kölsch oder Weizenbier. Die Allergie liegt also in diesem Unterschied. Wäre es eine Histaminintoleranz, müsste es unter allen Alkoholgenüssen zu einem unterschiedlich starkem, aber immer vorhandenem Juckreiz kommen, denn Alkohol reduziert die DAO-Aktivität.
Neues zu Methadon
Im vorletzten Newsletter schrieb ich schon über diese Neuerung. Jetzt gibt es im Deutschen Ärztblatt einen etwas ausführlicheren Bericht, der auch Unterschiede zu L-Methadon, D-Methadon. D,l-Methadon und deren Wirkung mit und ohne Chemotherapie auf Glioblastom- und Prostatakrebszellen beschreibt.