Gesundheitsnewsletter vom 17.5.2013

von | 17. Mai 2013

Gesundheitsnewsletter Pfingsten 2013

Ich wünsche allen Lesern ein gesegnetes Pfingstfest.

Was ich diese Woche für Sie zusammengetragen habe:

Rückgang der Feigwarzen bei Frauen und Männern nach HPV-Impfung der Frauen

Atrophie im Thalamus signalisiert MS

Zerebrale Autoimmunerkrankung mit Zeichen einer Hirnentzündung kann wie ein Delir wirken.

Mit Sojakost Lungenkrebs besiegen ?

Schilddrüse, erfolgreiche Jodprohylaxe beibehalten

 

 

Rückgang der Feigwarzen bei Frauen und Männern nach HPV-Impfung der Frauen

In Australien wurde Mitte 2007 über ein nationales Impfprogramm für die 12-13-Jährigen kostenlos gegen die humanen Papillomtypen 6,11,16, 18 geimpft. Ein Nachholprogramm von 2007-2009 erfasste die 13-26-Jährigen. 2007 hatten noch 11,5 Prozent der Frauen unter 21 Jahren Feigwarzen (Kondylome), 2011 gerade mal 0,85 Prozent. Ein Rückgang von 92,6 %. Bei geimpften Frauen unter 21 Jahren traten gar keine Feigwarzen auf. Obwohl nicht geimpft, profitieren auch die Männer davon. 2007 hatte noch 12,1% der Männer unter 21 Jahren Feigwaren, 2011 nur noch 2,2 Prozent, somit eine Reduktion um 81,8 Prozent. Das ist doch mal eine richtige Erfolgsmeldung. (BMJ 2013:343: f2032; zusammengefasst auch Ärztezeitung 13.05.2013)

 

Atrophie im Thalamus signalisiert MS

US-Forscher untersuchten im kontrastmittelverstärkten MRT Gehirne von 216 Patienten mit isolierten neurologischen Symptomen. Es erfolgten Kontrolluntersuchungen nach 6, 12 und 24 Monaten. Innerhalb dieser Zeit entwickelten 43% die klinischen Kriterien einer Multiplen Sklerose. Die vergrößerten Ventrikel und das verringerte Volumen des Hypothalamus wiesen hier bereits vor dem Auftreten von Veränderungen der weißen Hirnsubstanz auf das MS-Risiko hin. (R.Zivadinov et. Al., Radiology 2013; online first, aus Medical Tribune Nr. 19, 10.05.13, s. 11) Wer also keine Erklärung für seine Symptome, wohl aber ein MRT hat, könnte dieses unter dieser Fragestellung erneut beurteilen lassen.

 

Zerebrale Autoimmunerkrankung mit Zeichen einer Hirnentzündung kann wie ein Delir wirken.

Der Nachweis von Antikörpern gegen Anti-NMDA-Rezeptoren im Hirnwasser oder Serum ist hier richtungsweisend. Besonders häufig sind junge Frauen mit Ovarialtumoren (Eierstocktumore), speziell mit Teratomen betroffen. Es kann aber auch Männer betreffen. Die Schulmedizin therapiert hier mit das Immunsystem unterdrückenden Maßnahmen. (Jan Beranek et al., Schweiz med.Forum 2013;13:78-79; entnommen Medical Tribune Nr. 19, 10.05.2013) Naturheilkundlich könnten immunmodulierende Maßnahmen überdacht werden.

 

Mit Sojakost Lungenkrebs besiegen ?

Zumindest Frauen, die reichlich Sojaprodukte verzehren, zeigen in der Auswertung der Shanghai Women’s Health Study mit fast 75000 Teilnehmern, dass Sie seltener an einem Bronchialkarzinom erkranken, als wenig Soja essende Frauen. 444 erkrankte Frauen unterschieden sich nach einem Jahr in Korrelation zur Sojamenge dahingehend, dass die Vielverzehrergruppe noch zu 60%, die Wenigverzehrergruppe zu 50  lebte. (Gong Yang et al., Journal of clinical Oncology 2013, online first; aus Medical Tribune Nr. 19, 10.05.2013, S. 10)

 

Schilddrüse, erfolgreiche Jodprohylaxe beibehalten

Das Spurenelement Jod ist in deutschen Böden Mangelware. Der Bedarf wird am besten durch die Jodausscheidung im Urin ermittelt. Der Deutsche deckt seinen Jodbedarf im Mittel zu 37 Prozent aus Milchprodukten, zu 21 Prozent aus Fleischprodukten und zu nur 9 Prozent aus Fisch. 40 Prozent der Kinder scheiden weniger als 100 µg/L Urin Jod aus, 17 % liegen sogar unter 50 µg. Jod ist wichtig für die Schilddrüse, die Hirn- und psychomotorische Entwicklung, aber auch für die Geschlechtsorgane (Brust, Eierstock, Prostata) sowie den Magen-Darm-Trakt. Den größten und wichtigsten Jodbedarf haben die Schwangere vom ersten Tag der Schwangerschaft an. Daher weise ich hier noch einmal darauf hin, dass potentiell schwangere Frauen, sich wie eine schwangere verhalten sollen. Deutschland ist durch die Eiszeiten auch an Selen verarmt.<
strong> Da in der Tierzucht aber nichts ohne Nahrungsergänzung geht, versorgt sich der Deutsche im Wesentlichen durch tierische Eiweißprodukte mit Selen. Selen ist für die Umwandlung von Speicherschilddrüsenhormon in aktives Schilddrüsenhormon essentiell. Es wirkt aber auch antientzündlich und schützt vor Herzrhythmusstörungen. Als Fazit empfehle ich also eine Auswertung eines zweiwöchigen Ernährungsprotokolls und ggf. auch eine Laboruntersuchung.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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