Gesundheitsnewsletter vom 17.3.2019

von | 17. März 2019

Gesundheitsnewsletter vom 17.03.2019

Nachdem ich letzte Woche schon das Thema der Silent Inflammation angesprochen hatte, möchte ich heute einige Kurzinterviews vom Kongress "Menschliche Medizin 2016" verlinken, die Ihnen sagen, was ich immer schreibe.
Herr Dr. Müller beschreibt die Problematik der Körperentgiftung durch das Angebot zusätzlicher Gift, die über das Entgiften natürlicher Stoffwechselprozesse hinausgeht.
Herr Prof. Dr. von Schacky weist auf die Bedeutung der essentiellen Fettsäuren hin.
Herr Dr. Mosetter erklärt die Veränderung des individuellen Normwertes der Zuckerspiegel und der Insulinantwort.
Herr Dr. Kisters beschreibt die Zunahme der Demenz und die Bedeutung der Magnesiumversorgung.
Herr Dr. Gröber beschreibt die Mikronährstoffe, den oxidativen Stress, die Eiweißverzuckerung der Einsatz der Tocotrienole und der a-Liponsäure, des Homocysteins etc. als Risikofaktor für Demenz, eigentlich zählt er meine diagnostischen Vorsorgeparameter auf.


Letzte Woche schrieb ich über die übertriebene Hygiene und das aninmierte mich nun zu einem Kurzvideo. Ich sage schon immer, dass ein gesunder Bakterienmix noch niemandem geschadet hat. Je mehr ich die Vielfalt einenge, um so eher können sich besonders agggressive Keime durchsetzen. Der Genaustausch antibiotikaresistenter Keime wird gefördert, in dem man die wenigen starken Keime miteinander netzwerken lässt. Solche Situationen finden sich im Abwasserbereich, in den Därmen der Tiere und auch in unserer Nahrungskette. Besonders kritisch ist es in speziellen Hygienebereichen, wie Intensivstationen. Diese Keimarmut, die wir dort erzeugen und teilweise auch erzeugen müssen, fördert die Resistenzen. Zuhause sollte man daher reichlich lüften, Pflanzen aufstellen und mit weniger antimikrobiellen Reinigungsmitteln zu Werke gehen.

 

Nature Communicationsvolume 10, Article number: 968 (2019); DOI: 10.1038/s41467-019-08864

Es ist nun meine Absicht, dass ich jede Woche zu einem anderen Thema mit einem Kurzfilm Stellung beziehe. Dieses Mal sind es gut fünf Minuten geworden.


Ich bilde aus und erlaube auch Schulpraktika, so auch wieder beginnend ab morgen. Wer sich vorstellen kann, bei mir eine Ausbildung zu machen, der könnte ja in den Osterferien ein Kennenlernpraktikum absolvieren.


Die Themen:

  • Epstein-Barr-Virus – manch einer setzt sich ein Leben lang damit auseinander – nun besteht Hoffnung auf Hilfe!

  • Der Schutz vor Virusinfektionen über die Nase ist nahezu nebenwirkungsfrei möglich.

  • Ein gesundes Altern hat etwas mit Aufräumen zu tun und dass erreicht man mit Fastenphasen oder Heilpflanzen.

  • Cannabis -  sehr widersprüchliche Ergebnisse, aber es scheint die Lust zu steigern, die Fruchtbarkeit zu mindern und einen Schutz vor Prostatakrebs zu haben. Die Review-Studie zeigt die verschiedenen Einschätzungen.

  • Die Feinstaubdebatte sollten wir ernst nehmen. Was können wir zu Hause tun?

  • Wie geht das mit der Patientenverfügung – haben Sie schon eine?


Epstein-Barr-Virus – manch einer setzt sich ein Leben lang damit auseinander – nun besteht Hoffnung auf Hilfe!

Die EBV-Infektion trifft nahezu jeden. Aber nicht jeder erleidet eine chronische Infektion, die ihn  schwächt. Viren benötigen für Ihre Vermehrung eine Wirtszelle, aber wie bekommen sie Ihre Erbinformation dort untergebracht?
Das Genom des EBV kann sich in unser Genom einpflanzen und steht im Zusammenhang mit dem Entstehen des Burkitt-Lymphoms, des Hodgkin Lymphoms, des Nasopharynxkarzinoms und des Magenkrebses. Die Tumore bilden einheitlich das Epstein-Barr Nuclear Antigen 1 (EBNA1) aus und dagegen hat man nun Hemmstoffe entwickelt, denn ohne dieses Protein kann sich das Virus nicht an die menschliche DNA binden und somit kann es sich nicht vermehren. Das zeigt auch Erfolge in der Krebstherapie.
Science Translational Medicine  06 Mar 2019: Vol. 11, Issue 482, eaau5612 DOI: 10.1126/scitranslmed.aau5612


Der Schutz vor Virusinfektionen über die Nase ist nahezu nebenwirkungsfrei möglich.

Die Carragelose ist ein Wirkstoff aus den Rotalgen und es gibt nur sehr wenige Menschen, die darauf mit einer Unverträglichkeit reagieren. Der Wirkmechanismus des Infektionsschutzes beruht auf der feuchtigkeitsspendenden Wirkung einer Nasensprayaufbereitung dieser Substanz auf den Schleimhäuten und darauf, dass diese Substanz die Viren derart einhüllt, dass sie nicht mehr an der Schleimhaut andocken können. Damit hat dieses Substanz eine Gemeinsamkeit mit den Polyphenolen der Malve Cistus incanus.


Ein gesundes Altern hat etwas mit Aufräumen zu tun und dass erreicht man mit Fastenphasen oder Heilpflanzen.

Bei der Zellreinigung geht es um die Autophagie, also der Selbstverdauung unnützer Zelltrukturen. Über Sirtuine kann man das steigern. Der Pflanzenstoff Resveratrol ist hier ein guter Stimulator und er hemmt auch die IDO-Aktivität mit der der Körper aus Tryptophan Kynurenin macht. Aus Kynurenin kann auch Vitamin B3 gebildet werden und dieses wird für den Kohlenhydratstoffwechsel benötigt. Beim Fasten können sich dieses Vitamin und davon abhängige Stoffwechselprozesse erholen. Ein Mangel an B3 erhöht die Bildung des schädlichen und schmerzerzeugenden Methylglyoxals. Darauf begründen sich die Gaben von Resveratrol, NAD als Hemmstoff sowie L-Cystein als Methylglyoxal-Scavanger. Wer also chronisch entzündliche Prozesse beruhigen will, sollte eine Fastenphase einlegen. 4,4'-Dimethoxychalcone findet sich in Kaffee, Rotwein, Kakao, Früchte und Gemüsen. Es hat gezeigt, dass es bei Säugetieren das Herzgewebe schützt und bei verschieden Lebewesen die Lebensspannne verlängert. Dazu tragen auch Spermidin, Rapamycin, Metformin, NAD+-Vorläufer bei. Spermidin findet sich besonders in gereiftem Käse, Weizenkeimen und Pilzen. Es schützt besonders Herz und Hirn.
Rapamycin erzeugt leider Diabetes. Echte moderne Forschung zielt auf die Funktionalität der Mitochondrien.
Bei der Analyse der Mitochondrienfuntkionen sind Sie bei mir oder Therapeuten, die intensiv die Erfassung der Mitochondrienparameter BHI in gewaschenem Zustand und unter Zugabe des Serums oder auch die Brennstoffprofile und die Belastung der Mitochondrien mit Deletionsmutanten erfassen, an den fortschrittlichsten Stellen moderner Mitochondrienmedizin.
Originalstudie: https://www.nature.com/articles/s41467-019-08555-w  doi/10.1038/s41467-019-08555-w


Cannabis – sehr widersprüchliche Ergebnisse, aber es scheint die Lust zu steigern, die Fruchtbarkeit zu mindern und einen Schutz vor Prostatakrebs zu haben. Die Review-Studie zeigt die verschiedenen Einschätzungen.

Männer, die mindestens einmal/Woche Cannabis konsumieren, haben gegenüber drogenfreien Vergleichsmännern um 30% weniger Spermien. Geringe Mengen an Cannabis erhöhen das Lustempfinden, während der längerfristige Gebrauch eher zu erektilen Dysfunktionen oder gar ausbleibendem Orgasmus führen können. Sechs Stunden nach einem Joint fällt der Testosteronspiegel deutlich ab, erholt sich aber schnell wieder. Eine Analyse der Guppe an Männern, die an Hodenkrebs erkrankt sind, weist einen auffallend hohen Anteil an Cannbiskonsumenten auf – Zufall? Cannabis in gerauchter Variante scheint, vermutlich über die giftigen Rauchgase, Blasenkrebs zu fördern, aber die Cannabinoide scheinen die Gefahr des Prostatakrebses zu senken.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/full/10.1111/andr.12585  doi.org/10.1111/andr.12585


Die Feinstaubdebatte sollten wir ernst nehmen. Was können wir zu Hause tun?

Wenn in den Wohnungen erheblich höhere Feinstaubmengen erzeugt werden, als auf der Straße, dann hinken die Berechnungen und Vorhersagen. Das Thema ist aber seriös, nur wollen die Menschen daran etwas ändern oder ist das Thema noch zu nebulös? Die neuesten Berechnungen belegen, dasss jährlich 133 Feinstaubtote auf 100.000 Menschen kommen. Ist diese Zahl aufregend genug? Als Referenzwert seien einmal die Krebsneuerkrankungen in Deutschland pro 100.000 Einwohner und Jahr benannt: In 2018 waren es 576/100000 Einwohnern. In Europa fallen 800.000 Einwohner/Jahr dem Feinstaub zum Opfer.
Mit dem Feinstaubfilter für zu Hause kann man sich auch in den Innenräumen vor Feinstäuben schützen. Das ist viel billiger als umzuziehen. Für 39,- € als das kleinste und preiswerteste Modell bis in schwindelerregende Preisspiralen kann man mit Ventilatoren, die mit einem HEPA-Filter ausgestattet sind, unterschiedliche Mengen Raumluft/Stunde filtern und damit seinen Blutsdruck und sein kardiovaskuläres Risiko durch diese Einflussgröße reduzieren. Hier ein Link zur Stiftung Warentest. 7,5 mmHg systolische Blutdrucksenkung sind damit möglich und das ganz ohne Beipackzettel möglicher Probleme!  Der Staubsauger sollte übrigens auch eienn HEPA-Filter haben.


Wie geht das mit der Patientenverfügung – haben Sie schon eine?

Mit diesem Link können Sie eine Patientenverfügung erstellen. Zusammen mit Ihrem Arzt sollten Sie diese dann durchgehen und so verändern, dass auch wirklich Ihr Wille repräsentiert wird.

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