Gesundheitsnewsletter vom 17.09.2022 – Falldarstellung Neurodermitis – Corona – Studien über „an“ und „mit“ sowie Immunität in Lunge und Serumwerten – Todesraten in den Impfwellen mit Hinweisen zu TLR4 – sowie Krebsrisiko nach SARS-CoV2- Brugada und …

von | 17. September 2022

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 17.09.2022
 
Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

 
Die Themen:
 

 
 
Apherese/Blutwäsche bei chronisch entzündlichen Erkrankungen und unter umweltmedizinischen Gesichtspunkten – hier bei einem schweren Fall von Neurodermitis.
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Neurodermitis oder atopisches Ekzem – Therapien und was, wenn es nicht wirkt?

Neurodermitis oder atopisches Ekzem ist ein sehr breit aufgestelltes Krankheitsbild mit minimalen bis maximalen Ausprägungen, die mit intrinsischen und extrinsischen Triggern verschiedenste Ursachen haben.

Oftmals fehlt Filaggrin, das für die Zusammensetzung der Hautfette verantwortlich ist. Man findet es auch bei der Fischschuppenerkrankung, der Ichthyosis.

Fehlt es, wird der schützende Hautfilm nicht vollständig aufgebaut, die Haut trocknet aus, wird rissig und entzündet sich. Das führt zu Juckreiz, zu Kratzverlangen, zur Superinfektion und zur Verschlimmerung.

Eine genetische Komponente dürfte bei familiärer Häufung von ca. 40% anzunehmen sein.

Diagnostisch gilt es die auslösenden äusseren Faktoren zu erkennen und diese therapeutisch möglichst zu meiden bzw. beser damit umgehen zu können.

Innerliche Ursachen sind schwierig zu bearbeiten, sogenannte Mikronährstoffmängel und speziell die, die mit der Haut und dem Immunsystem vergesellschaftet sind, sollten doch eher im Optimalbereich gehalten werden. Ein Leaky Gut-Syndrom und eine Darmfloradysbiose mit zu wenig kurzkettigen Fettsäuren gilt es ebenfalls zu vermeiden.

Auf die Bedeutung der PRMs bei der Resolution, also Unterstützung der Ausheilung chronischer Entzündungen sei hier noch einmal hingewiesen.

Die Therapie besteht, je nach Ausprägung, aus der alleinigen Pflege mit rückfetteten und feuchtigkeitsregulierenden Cremes, über topische Immunssuppressiva und orale Antiallergika oder kurzfristig Immunsuppressiva bis hin zu injizierenden -umabs oder Jaks die schnell über 1000,- € kosten und auch wiederholt gegeben werden müssen.
Quelle mit sehr guter Aufbereitung des Themas: www.netdoktor.de/krankheiten/neurodermitis/

In diesem Fall geht es nun darum, dass diese Therapiekaskade nicht zum Erfolg führte und der Patient einen Arzt aufsuchte, der die Inuspherese durchführt, eine Apherese, die sich nach dem Namen des Filters benennt.
Nach der Analyse des Filtrates, hier Eluat genannt, wurden die herausgefilterten Gifte analysiert und eine Substanz gefunden, die als Konservierungsmittel in einer Vielzahl pflegender Cremes vorkommt.
Nach nur einer einzigen Apherese und konsequentem Meiden dieser Substanz erreichte das Krankheitsbild eine zwar noch überall erkennbare, aber so schwache Ausprägung, dass man hier wirklich von einer Weichenstellung im Leben dieses Patienten sprechen kann.

Somit ist diese Therapie, mit im Eluat auch diagnostischen Optionen, im Bereich der umweltmedizinischen Krankheitsbilder ein wertvolles Instrument, über das ich Sie hier und in einigen folgenden Beiträgen informieren möchte.

Die im Nebenkriegsschauplatz diagnostizierte und therapierte NICO mag hier einen zusätzlichen Einfluß haben. Zur NICO habe ich bereits einen weiteren Videobeitrag.

 
 
Krankheitsverlauf hospitalisierter Patienten mit COVID-19 bei Delta und Omikron unter Berücksichtigung einer Immunisierung in Helioskliniken.

In Nicht-Helios-Kliniken verlegte Patienten wurden aus der Berechnung der Letalität herausgenommen. Hier könnte also eine Schwäche der Auswertung liegen.

Eingeschlossen wurden 10 902 Patienten aus 69 Helios-Kliniken im Alter von 18–104 Jahren. 8 156 (75 %) Patienten entfielen auf den Zeitraum der Delta-Dominanz, 2 746 (25 %) auf den der Omikron-Dominanz. Nichtimmunisierte Patienten waren jünger als grundimmunisierte oder geboosterte und hatten weniger Begleiterkrankungen.

Abweichend von der folgenden Auswertung des UKE, haben in dieser Auswerung die ungeimpften mit Omikron infizierten Patienten eine höhere Sterberate, während sich bei der Deltavariante kein Unterschied ermitteln ließ.
Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 605-6; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0263

Vergleichen Sie die beiden Ergebnisse der Helios-Studie mit der UKE-Auswertung können Sie erkennen, wie schnell sich Einschätzungen und Interpretationen gravierend verändern können, wenn man die Kontrollgruppe ein wenig verändert.

Krankheitsverlauf hospitalisierter Patienten mit COVID-19 bei Delta und Omikron unter Berücksichtigung einer ImmunisierungDOI: 10.3238/arztebl.m2022.0263
 
Verhältnis der an und mit Covid19-Verstorbenen

Quelle: Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 607-8; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0255

Verhältnis der an und mit Covid19-Verstorbenen
Demografie der Verstorbenen mit einer positiven SARS-CoV-2-Polymerasekettenreaktion in Abhängigkeit vom Virus-Subtyp, Impfstatus und Vorhandensein von Risikofaktoren für einen schweren Verlauf der COVID-19-Erkrankung bis hin zu Tod.

4,4-mal soviele Geimpfte in Prozent, nicht absolut, das wären noch mehr, sind gegenüber den Ungeimpften an Covid19verstorben. Ohne Risikofaktor ist bei den Geimpften niemand gestorben, bei den Ungeimpften wurde nicht nach Risikofaktoren aufgeschlüsselt.

Quelle: Dtsch Arztebl Int 2022; 119: 607-8; DOI: 10.3238/arztebl.m2022.0255
Beachten Sie, dass es ein sehr kleine Gruppe ist: Während des Beobachtungszeitraums verstarben im UKE 234 Patienten im Rahmen ihres Krankenhausaufenthaltes mit einem positiven qPCR-Nachweis für SARS-CoV-2-RNA. Die Sektionsrate in diesem Kollektiv lag bei 26,4 %. In sieben Fällen ließ sich technische keine Typisierung durchführen, sodass abschließend 227 Patienten in die Analyse eingeschlossen wurden.

4,4-mal mehr Todesfälle in Prozent zur Anzahl aller Betroffenen in der  Gruppe der Geimpften gegenüber der Gruppe der Ungeimpften mit Covid und 8,2-mal soviel an Covid19
Passend dazu sehen Sie die geprüfte Veröffentlichung, also kein Preprint von
JosephFraimana, JuanErviti, MarkJones, SanderGreenland, PatrickWhelane, Robert M.Kaplan, PeterDoshig
aus dem letzten Newsletter.
Serious adverse events of special interest following mRNA COVID-19 vaccination in randomized trials in adults
www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0264410X22010283
doi.org/10.1016/j.vaccine.2022.08.036

Ergebnisse
mRNA-COVID-19-Impfstoffe von Pfizer und Moderna waren mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse von 10,1 und 15,1 pro 10.000 Geimpften gegenüber Placebo-Ausgangswerten von 17,6 und 42,2 (95 % KI −0,4 bis 20,6 und −3,6 bis 33,8) verbunden.

Beziehungsweise kombiniert waren die mRNA-Impfstoffe mit einem erhöhten Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse von besonderem Interesse von 12,5 pro 10.000 Geimpfte (95 % KI 2,1 bis 22,9); Risikoverhältnis 1,43 (95 % KI 1,07 bis 1,92).

Die Pfizer-Studie zeigte ein um 36 % höheres Risiko schwerwiegender unerwünschter Ereignisse in der Impfstoffgruppe; Risikodifferenz 18,0 pro 10.000 Geimpfte (95 % KI 1,2 bis 34,9); Risikoverhältnis 1,36 (95 % KI 1,02 bis 1,83).

Die Moderna-Studie zeigte ein um 6 % höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse in der Impfstoffgruppe: Risikounterschied 7,1 pro 10.000 (95 % KI –23,2 bis 37,4); Risikoverhältnis 1,06 (95 % KI 0,84 bis 1,33).

Kombiniert, es gab ein 16 % höheres Risiko für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse bei Empfängern von mRNA-Impfstoffen: Risikounterschied 13,2 (95 % KI –3,2 bis 29,6); Risikoverhältnis 1,16 (95 % KI 0,97 bis 1,39)

oder noch kürzer:
3.4. Schaden-Nutzen-Überlegungen
In der Moderna-Studie war das zusätzliche Risiko schwerwiegender AESIs (15,1 pro 10.000 Teilnehmer) höher als die Risikominderung für eine COVID-19-Krankenhauseinweisung im Vergleich zur Placebogruppe (6,4 pro 10.000 Teilnehmer). [3]
In der Pfizer-Studie war das zusätzliche Risiko schwerwiegender AESIs (10,1 pro 10.000) höher als die Risikominderung für eine COVID-19-Krankenhauseinweisung im Vergleich zur Placebogruppe (2,3 pro 10.000 Teilnehmer).

Überdenken Sie diese bereits bei der Zulassung vorhandenen Daten, die von Zulassungsbehörden und ausgewiesenen Fachleuten bewertet werden, im Hinblick auf die Argumentation der führenden Meinungsbildner im Gesundheitswesen und der Medien, die diese Botschaften transportieren, bitte selbst.

Bereits in der Zulassungsstudie: Das Risiko einer schwerwiegenden Nebenwirkung übersteigt für beide mRNA-Impfstoffe den Nutzen, nämlich die Risikoreduktion der Hospitalisierung bei positivem PCR-Test, im Vergleich zur Placebogruppe.
 
www.researchgate.net/publication/362777743;  Excess mortality in Germany 2020-2022
Christof Kuhbandner und Matthias Reitzner
DOI:10.13140/RG.2.2.27319.19365
Noch im Preprint und seinerzeit bei Google gesperrt.
In meinem Newsletter vom 22.01.22 war das Video verlinkt sowie beschrieben, dass dieses Video erst nach Einhaltung des Dienstweges und Mißachtung des Inhaltes dieser Bemühung von Seiten der vorgesetzten Stellen, er dann von Multipolar verrissen wurde, wie ich am 06.04.2022 berichtete.
Deutet sich hier ein Rehabilitation an?

Schauen Sie sich noch einmal den Beitrag zur Wirkung des S-Protein auf die TLR4 an. Sie werden hier eine Erklärung für die Interpretation der Grafik finden!

Abweichend zu dem verlinkten Artikel und dessen Vortrag auf dem AHA am 25.07.2022, wurden die Zusammenhänge bereits am 19.03.2021 veröffentlicht und offensichtlich nicht beachtet. DOI: doi.org/10.1038/s41422-021-00495-9
„Das Spike-Protein interagiert auch mit den Wirtsproteinen ACE2 und TMPRSS2. Wir behandelten Makrophagen von ACE2-defizienten oder humanen ACE2-transgenen Mäusen mit Spike-Protein. Ein Mangel an ACE2 oder eine Überexpression von humanem ACE2 beeinflusste die Induktion von IL1B nicht (Ergänzende Informationen, Abb.  S1n, o ). Die Behandlung mit ACE2-Inhibitor (MLN-4760) oder löslichem ACE2 konnte die Induktion von IL1B durch LPS oder Spike-Protein nicht hemmen (Ergänzende Informationen, Abb.  S1p, q ). Darüber hinaus veränderte der TMPRSS2-spezifische Inhibitor (Bromhexinhydrochlorid) die Induktion von IL1B durch das Spike-Protein nicht (Ergänzende Informationen, Abb.  S1r ). Somit wurde die Aktivierung von TLR4 durch das Spike-Protein nicht durch ACE2 und TMPRSS2 oder den Viruseintritt reguliert.“

Zhao, Y., Kuang, M., Li, J. et al. Das SARS-CoV-2-Spike-Protein interagiert mit und aktiviert TLR41. Cell Res 31 , 818–820 (2021). doi.org/10.1038/s41422-021-00495-9
 
Neue Coronaimpfstoffe müssen andere Aufgaben erfüllen als 2020.
 

Schutz vor schwerem Verlauf leisten die bisherigen Vakzinen, aber kaum vor Übertragung.

Der Nutzen angepasster, intramuskulärer Impfstoffe ist überschaubar. Was die nasale Applikation leisten kann, muss sich erst noch herausstellen.

Quelle: Dtsch Arztebl 2022; 119(35-36): A-1462

Gibt es einen schwereren Verlauf, als den Tod? Aber Sie sehen ja in obigen Auswertungen, wie unterschiedlich es verlaufen kann.

 Schutz vor schwerem Verlauf leisten die bisherigen Vakzinen, aber kaum vor Übertragung. Einen schwereren Verlauf als den Tod gibt es nicht.
 
 
Geimpfte haben trotz gute AK im Blut, aber nicht in der Lunge (Bronchiallavage)im Gegenstz zu Genesenen
mRNA-Impfung erzeugt keine spezifische S-Spezifische B- und T-Zellantwort in der Lunge.
 
Darüber hinaus induzierte die mRNA-Impfung eine zirkulierende S-spezifische B- und T-Zell-Immunität, aber im Gegensatz zu COVID-19-Rekonvaleszenten, diese Antworten fehlten in der BAL der geimpften Personen.

BAL ist die Bronchiallavage

Abstrakt
Die SARS-CoV-2-mRNA-Impfung induziert eine robuste humorale und zelluläre Immunität im Kreislauf; Es ist jedoch derzeit nicht bekannt, ob es wirksame Immunantworten in den Atemwegen hervorruft, insbesondere gegen besorgniserregende Varianten (VOCs), einschließlich Omicron. Wir verglichen die SARS-CoV-2 S-spezifischen Gesamt- und neutralisierenden Antikörperantworten sowie die B- und T-Zell-Immunität in der bronchoalveolären Lavageflüssigkeit (BAL) und im Blut von COVID-19-geimpften Personen und Krankenhauspatienten. Geimpfte Personen wiesen im Vergleich zu COVID-19-Rekonvaleszenten trotz robuster S-spezifischer Antikörperreaktionen im Blut signifikant niedrigere Konzentrationen an neutralisierenden Antikörpern gegen D614G, Delta (B.1.617.2) und Omicron BA.1.1 in der BAL auf. Darüber hinaus induzierte die mRNA-Impfung eine zirkulierende S-spezifische B- und T-Zell-Immunität, aber im Gegensatz zu COVID-19-Rekonvaleszenten, diese Antworten fehlten in der BAL der geimpften Personen. Unter Verwendung eines Maus-Immunisierungsmodells haben wir gezeigt, dass die systemische mRNA-Impfung allein schwache neutralisierende Antikörperreaktionen der Atemwegsschleimhaut induzierte, insbesondere gegen SARS-CoV-2 Omicron BA.1.1 bei Mäusen; Eine Kombination aus systemischer mRNA-Impfung plus Schleimhaut-Adenovirus-S-Immunisierung induzierte jedoch starke neutralisierende Antikörperreaktionen, nicht nur gegen das Vorfahrenvirus, sondern auch gegen die Omicron BA.1.1-Variante.

Zusammengenommen unterstützt unsere Studie die Behauptung, dass die aktuellen COVID-19-Impfstoffe hochwirksam gegen die Entwicklung schwerer Krankheiten sind, wahrscheinlich durch die Rekrutierung zirkulierender B- und T-Zell-Reaktionen während der Reinfektion, aber nur begrenzten Schutz vor Durchbruchinfektionen bieten, insbesondere durch die Omicron-Unterlinie.
DOI: 10.1126/sciimmunol.add4853

 
 
Bei dem plötzlichen Herztod nach Impfung wurde eine Korrelation zu einer genetischen Veranlagung für das Brugada-Syndrom gefunden;  DOI: 10.1016/j.hrthm.2022.07.019
Bei dem plötzlichen Herztod nach Impfung wurde in Thailand eine Korrelation zu einer genetischen Veranlagung für das Brugada-Syndrom gefunden.
 
Es wurde nach Covid-Impfung beschrieben, kann aber bei jeder Impfung, jedem Infekt und weiteren Triggern auftreten.
SCN5A gehört zu einer Gen-Familie, die für Natriumkanäle notwendig sind. Diese Kanäle, die sich in einem bestimmten Rhythmus öffnen und schließen und auf diese Weise den Fluss positiv geladener Natrium-Atome in Zellen regulieren, werder hierüber gesteuert.

SCN5A findet sich in großer Zahl in Herzmuskelzellen. Dort spielt es bei der Übertragung von Pumpsignalen an den Herzmuskel eine wichtige Rolle. Erfüllt es seine Rolle gut, dann zeigt sich das an einem konstanten Herzrhythmus. Tut es das nicht, z.B. weil es mutiert ist, dann wird die Übertragung der elektrischen Pumpsignale an den Herzmuskel beeinträchtigt. Das Ergebnis ist Herzrasen. Und all das wird als Brugada Syndrom beschrieben.
 

Diese Veränderung kann man im EKG sehen oder im Zweifel auch mit Ajmalin in einer kardiologischen Praxis provozieren.
Die spontane Variabilität der EKG-Veränderungen ist ausgesprochen hoch. Manche Patienten entwickeln ein Brugada-typisches EKG erst bei Fieber oder nach einer ausgedehnten Mahlzeit („full stomach test“). Auch eine Verlängerung des PQ-Intervalls kann vorliegen (bevorzugt bei Patienten mit einer Mutation im SCN5A-Gen).

Schlussfolgerung:
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass SCN5A-Varianten mit SUD (Plötzlicher Herztod) innerhalb von 7 Tagen nach der COVID-19-Impfung in Verbindung gebracht werden können, unabhängig von der Art des Impfstoffs, der Anzahl der Impfstoffdosen und dem Vorhandensein von Grunderkrankungen oder Fieber nach der Impfung.

DOI: 10.1016/j.hrthm.2022.07.019

Was bedeutet das für den Leser?
Herzrhythmusstörungen sollten bezgl dieses Brugada-Syndrom ggf. mittels Stimulation per Ajmalin abgeklärt werden, um eine Ursache des plötzlichen Herztodes zu erfassen und dann elektrophysiologisch beheben zu lassen.
 

 
 
NAch SARS-CoV-2-Infekt die Krebsvorsorge wahrnehmen!
Nach SARS-CoV-2-Infekt sollten die Krebsvorsorgetermine mit noch mehr Nachdruck wahrgenommen werden, insbesondere beim Endometriumkrebs, also Gebärmutter. Mitochondriale Dysfunktionen und mitochondriale Mikronährstoffe gewinnen erneut an Bedeutung.

Kürzlich haben Wu et al. ( 1 ) und Gao et al. ( 2 ) haben beide darauf hingewiesen, dass genetische Variationen des Wirts im Zusammenhang mit COVID-19 mit Endometriumkrebs in Verbindung gebracht werden könnten. Wir fügen hier Beweise aus der Genexpressionsanalyse hinzu, die unterstützen, dass der Zusammenhang zwischen dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) und Krebs allgemeiner sein könnte, im Einklang mit mehreren anderen Virusinfektionen, die ernsthafte Risiken für die Karzinogenese beim Menschen darstellen. Das SARS-CoV-2 hat ähnliche Strategien wie das Epstein-Barr-Virus (EBV) und das Hepatitis-B-Virus (HSV1) entwickelt, um p53 zu kontrollieren, indem es das Protein über Virusantigene entführt und letztendlich zu seinem Abbau führt ( 3 , 4). Insbesondere das virale Nsp2-Protein von SARS-CoV-2 interagiert mit den Prohibitinen 1 und 2 (PHB1, PHB2), die sich hauptsächlich im Mitochondrium befinden und eine wesentliche Rolle bei der Aufrechterhaltung der mitochondrialen DNA-Aktivität spielen. Ihr Abbau löst eine Kette von Zellreaktionen aus, die zu einem Austritt reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) in den Zellkern und zu oxidativen Schäden führen, die letztendlich die Beeinträchtigung der Transaktivierung von p53-abhängigen Genen hervorrufen. Darüber hinaus bindet und aktiviert das Nsp3 SARS-CoV-2-Protein den RING-Finger und das CHY-Zinkfinger-Domänen-Cotainin-Protein 1 (RCHY1) und die E3-Ubiquitin-Ligase, wodurch der Abbau von p53 gefördert wird ( 5). Daher hat SARS-CoV-2 die Fähigkeit, externe und interne apoptotische Wege der Wirtszellen auszulösen, was seine Ausbreitung erleichtert. Die Beeinträchtigung von p53 könnte als Strategie des Virus angesehen werden, die von diesem Protein kontrollierten Zellwege während der akuten Phase der Infektion zu seinem eigenen Vorteil zu nutzen, um so der Immunantwort des Wirts zu entgehen und seine Replikation zu erleichtern ( 3 ). In diesem Zusammenhang ist auch eine reduzierte Expression von p53 während der akuten Infektionsphase ein Biomarker für eine schwere Erkrankung.
Obwohl dies noch nicht nachgewiesen wurde, wurde die Hypothese aufgestellt, dass eine langfristige Hemmung von p53 durch SARS-CoV-2 krebserregend sein könnte. Das onkosuppressive Protein p53 spielt eine Schlüsselrolle im apoptotischen Signalweg und reguliert die Expression von etwa 500 Zielgenen; daher spielt es eine Rolle bei Zellzyklusarrest, Zellalterung, Zelltod usw. ( 6 ). Wir untersuchen drei Genexpressionsdatensätze, um zu zeigen, dass p53 während einer akuten SARS-CoV-2-Infektion und einer langen Coronavirus-Krankheit 19 (COVID-19) herunterreguliert wird; eine langfristige Reduktion von p53 könnte als Risikofaktor für die Karzinogenese interpretiert werden.

doi:  10.1016/j.jinf.2022.08.005

 

 
 
Quelle: Sano S et al.: SCIENCE 2022; 377(6603): 292-7; Y-Chromosom in Blutzellen Verlust gefährdet kardiale Gesundheit
Verlust des y-Chromosoms der Männer mit zunehmendem Alter steigert die Herzfibrosierung mit kardialer Dysfunktion

mLOY, das Mosaic loss of chromosome Y, fördert die Bildung des transformierenden Wachstumsfaktor ß1 und das führt zu vermehrter Fibrose mit reduzierter Herzleistung und Drucküberlastung. Die Analyse dieses Mosaiks kann in zellkerntragenden Blutzellen erfasst werden.  www.sciencedaily.com/releases/2022/07/220714145133.htm
DOI: 10.1126/science.abn3100

Die potentielle Therapie wird hier in der Gabe von AK gegen TGF gesehen.

Die Verlinkung zeigt an, dass es auch Auswirkung auf die Wundheilung und das Immunsystem hat.

Verluste sind in der Regel die Folge einer erhöhten oxidativen Stressbelastung und verminderter mitochondrialer Mikronährstoffe in diesem Zeitfenster. Wer hier also eine Gefährdung sieht, sollte eher präventiv tätig werden.

 
 
Einfluss von sieben Herpesviren auf (Prä-)Diabetes-Inzidenz und HbA 1c; doi.org/10.1007/s00125-022-05704-7
Einfluss von sieben Herpesviren auf (Prä-)Diabetes-Inzidenz und HbA 1c

Herpesviren stören den Glukosestoffwechsel.
doi.org/10.1007/s00125-022-05704-7

Wer also wiederholt zu Herpesbläschen oder schlimmeren Verläufen bzw. einem chronisch aktivem EBV-Verlauf neigt, dessen laborchemische Erfassung immer nur durch Verlaufsmessung und early Antigen eher interpretierend als beweisend erfasst werden kann, sollte bei einem Rezidiv ggf. Medikamente einnehmen, die die Virusvermehrung hemmen und gleichzeitig die NK-Zellmenge und deren Aktivität steigern.

Andererseits ist diese Immunantwort auch wieder von der mitochondrialen Funktion und den mitochondrialen Mikronährstoffen abhängig. Eine silent inflammation mit verschiedensten Triggern zu erfassen und zu berücksichtigen ist Teil eines ganzheitlichen Herangehens.

Wenn der Glukosestoffwechsel gestört wird, sollten Sie diesen des Öfteren kontrollieren und über das Essverhalten und die Elektrolyte (Cr, Zn, K, Mg), die an der Insulinssensitivität beteiligt sind, beeinflussen.

Eine besondere andere Einflussgröße ist auch die Kontrolle des Säure-Basen-Haushalt nach Sander oder auch die kapilläre BGA in Ergänzung dazu. Eine chronische Übersäuerung schränkt die Insulinsensitivität ebenfalls ein. Orale, erst im Dünndarm freigesetzte, Hydrogencarbonate oder auch deren intravenöse Verabreichung (Baseninfusion) haben hier bei auffälligem S-B-Befund und in Ergänzung zu obigen Angaben, einen korrigierenden Einfluß. Die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger kann hiermit kombiniert werden und fördert die Reduktion von Wassereinlagerungen.

Säure-Basen-Haushalt und Nierenfunktion sowie Insulinsensitivät
DOI: doi.org/10.1186/s12882-016-0372-x
DOI: doi.org/10.1186/1471-2369-14-4
Diabetes aktuell 2014; 12 (3): 110–112

 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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