Gesundheitsnewsletter vom 15.9.2012

von | 15. September 2012

 

Was alles schützt vor Diabetes?

Von der D-Galaktose, die über den Glucose-3Transporter insulinunabhängig in die Zelle kommt und dann hier zu Glucose umgewandelt wird und somit die Energieversorgung der Zelle und Regeneration des insulinabhängigen Glucose-4-Transporters anregt habe ich schön häufiger berichtet.

Die Erkenntnis, dass Diabetes mellitus Typ 2 durch eine Mitochondriendysfunktioneingeleitet wird, ist  am Anfang des Jahres mit einem  Wissenschaftspreis belegt worden.

Kurkumin

Nun veröffentlicht springermedizin-online:“ Durch regelmäßige Einnahme von Kurkumin lässt sich verhindern, dass aus einer prädiabetischen Stoffwechsellage ein manifester Diabetes wird. Die präventive Wirkung des Gewürzstoffs wurde jetzt in einer randomisierten und placebokontrollierten Doppelblindstudie belegt.

Kurkumin, ein Inhaltsstoff der Gelbwurzel (Curcuma longa), ist vor allem in Curry enthalten, gibt als Zusatzstoff aber auch zahlreichen anderen Nahrungsmitteln ihre gelbe Farbe. Dem Gewürzstoff werden schon länger antientzündliche und antidiabetische Eigenschaften zugeschrieben. In Tierversuchen war Kurkumin  in der Lage, die Betazellfunktion zu verbessern und die Entwicklung eines Typ-2-Diabetes hinauszuzögern. Vergleichbare Wirkungen konnten nun auch in einer Studie bei prädiabetischen Patienten demonstriert werden.

Prädiabetes war gemäß den Kriterien der amerikanischen Diabetes-Gesellschaft definiert als Nüchternblutzucker (NBZ) von 100–124 mg/dl im Plasma oder ein Blutzucker von 140–199 mg/dl zwei Stunden nach einem oralen Glukosebelastungstest (OGTT) oder ein HbA1c von 5,7–6,5%. Insgesamt 240 Betroffene schluckten neun Monate lang täglich 250 mg Kurkumin oder Placebo.

Normale Funktion der Betazellen bleibt erhalten

Das Ergebnis der Intervention war beachtlich: Bei Studienende hatte in der Verumgruppe kein einziger Patient einen Diabetes entwickelt – im Vergleich zu 16,4% der Placebopatienten. NBZ, OGTT und HbA1c fielen unter Kurkumin nach drei, sechs und neun Monaten jeweils signifikant niedriger aus als unter Placebo. Die Insulinresistenz – beurteilt mit dem HOMA-IR – war ebenfalls stärker zurückgegangen. Zusätzlich lieferten höhere HOMA-beta-Werte und niedrigere C-Peptid-Spiegel Hinweise auf eine verbesserte Betazellfunktion. Dabei wurden weder Hypoglykämien noch andere Nebenwirkungen der Phytotherapie registriert. Die  Studienautoren gehen davon aus, dass Kurkumin vor Diabetes schützt, indem es die normale Betazellfunktion erhält. Die „substanzielle“ Reduktion des Diabetesrisikos ohne die Gefahr ernster Nebenwirkungen machen das Phytotherapeutikum nach ihrer Ansicht zu einer geeigneten Intervention bei Prädiabetes. Trotz der eindrucksvollen Ergebnisse ihrer Studie halten sie es aber für ratsam, zunächst Untersuchungen zur Langzeitwirkung abzuwarten.  

 

publiziert am: 17.7.2012 15:30 Autor: Dr. Beate Schumacher Quelle:springermedizin.de basierend auf: Chuengsamarn S et al. Curcumin Extract for Prevention of Type 2 Diabetes. Diabetes Care 2012; online 6. Juli; doi: 10.2337/dc12-0116

referiert in: care.diabetesjournals.org/content/early/2012/07/02/dc12-0116.abstract

 

 

 

<big>Kurkumin in der Cellsymbiosistherapie</big>

 

Aus der Wissenschaftsrecherche des Dr. med. Heinrich Kremer, dem Begründer der Cellsymbiosistherapie, wissen wir, dass Kurkumin die gleichen lichtquantenmodulierenden Eigenschaften wie das Verbindungsenzym zwischen drittem und viertem Schritt der Atmungskette, dem Cytochrom A, hat. So nimmt es Lichtquanten mit einer Wellenlänge von 422 nm auf und gibt sie mit einer Wellenlänge von 277 nm wieder ab.

Bei einer Mitochondriendysfunktion ist dieses Enzym sehr oft aufgrund eines lange bestehenden laborchemisch oft unterschwelligen Entzündungsreizes unterrepräsentiert, so dass die Weiterleitung dieser Lichtquantenmodulation in den Mitochondrien gestört ist. Die Elektronentransportkette, wie Mitchell sie beschreibt, funktioniert thermodynamisch wohl noch, ist informativ aber gestört.

Kurkumin ist nun fettlöslich und kann sich zufällig überall im Körper verteilen. Durch die Glucoronidierung in der Leber hat Kurkumin aber nur eine kurze Halbwertszeit im Körper. Daher kommt es auf eine regelmäßige Einnahme und ggf. auch gluronidierungsbremsende Substanzen wie Piperin an.

Ingwer-Extrakt als Therapieansatz bei Typ-2-Diabetes

titelt die Ärztezeitung Ausg. 144, Montag 20.08.12 auf Seite 4 und am 18.08.12 auch online:

„SYDNEY (eis). Ingwer kann möglicherweise einen erhöhten Blutzucker senken, berichten Forscher der University of Sydney (Planta Medica 2012; online 24. Juli). Ein Team um Professor Basil Roufogalis fand in Experimenten mit Zellkulturen heraus, dass aus Ingwer gewonnene Extrakte die Aufnahme von Glukose in Muskelzellen unabhängig von einer Insulingabe unterstützen.

"Verantwortlich für die erhöhte Glukose-Aufnahmefähigkeit sind sogenannte Gingerole, die größte Gruppe phenolischer Substanzen der Ingwerwurzel", wird der Experte für pharmazeutische Chemie in einer Mitteilung des Australisch-Neuseeländischen Hochschulverbunds zitiert.

Die Forscher haben für ihre Experimente Ingwerwurzeln aus Australien genutzt, die einen sehr hohen Anteil an Gingerolen – vor allem 6- und 8-Gingerole – haben.

Bei Typ-2-Diabetes ist die Gkukose-Aufnahmefähigkeit der Skelettmuskulatur aufgrund einer gestörten Insulin-Signalübertragung reduziert.“

 

Ingwer-Extrakt hat sich auch beim Prostata-Ca als hilfreich erwiesen.

So wurde ebenfalls in der Ärzte Zeitung, 21.09.2011 dazu ein hilfreiches Forschungsergebnis vorgestellt:

„Ingwer tötet Prostatakrebszellen

Bestandteile aus Ingwer können Prostatakarzinomzellen schädigen. Im Tierversuch wuchsen die Tumoren bei einer Diät mit Ingwer-Extrakt halb so schnell wie sonst. Um vergleichbare Wirkstoffkonzentrationen bei Menschen zu erreichen, wäre nur ein halbes Gramm des Extraktes pro Tag notwendig.

ATLANTA (mut). Substanzen aus Ingwer hatten in früheren Zellkulturexperimenten das Wachstum von Brust- und Darmkrebszellen gehemmt, auch wirkten Phenolverbindungen aus Ingwer gegen Entzündungen und förderten die Apoptose. ( kontrolliert eingeleiteter Zelltod)

Eine Gruppe von US-Wissenschaftlern um Professor Ritu Aneja aus Atlanta hat nun in Versuchen mit Prostatakrebszellen Hinweise gefunden, dass Phenole wie Gingerole oder Paradole synergistisch wirken und auch schon in relativ geringen Konzentrationen das Wachstum von Krebszellen hemmen.

Mehr noch: In Tierversuchen wirkte verfütterter Ingwer-Extrakt tatsächlich therapeutisch auf Prostatatumoren.

Humane Prostatakarzinomzellen den Mäusen unter die Haut injiziert

In den Versuchen hatte das Team von Aneja immunsupprimierten Mäusen humane Prostatakarzinomzellen unter die Haut injiziert. Die Hälfte der Mäuse erhielt anschließend eine Diät, die mit 100 mg/kg Körpergewicht Ingwer-Extrakt angereichert war (British Journal of Nutrition 2011; online 18. August).

Nach acht Wochen ermittelten die Wissenschaftler die Größe und den Zustand der Tumoren, die aus den menschlichen Krebszellen gewachsen waren.

Tumorgewicht um 53 Prozent geringer

Das Ergebnis: Im Schnitt war das Tumorgewicht bei den Mäusen mit Ingwer-Extrakt um 53 Prozent geringer als bei Mäusen mit normaler Ernährung. Die Tumoren der Mäuse mit Ingwer-Diät wiesen darüber hinaus große nekrotische Bereiche auf. (Nekrose = absterben)

Insgesamt hatten die Mäuse den Extrakt gut vertragen. Die Forscher beobachteten keine Organveränderungen, die auf toxische Wirkungen schließen ließen. Auch beeinträchtigte die Diät die Proliferation von normalen, schnell wachsenden Zellen nicht.

100 Gramm frischer Ingwer täglich

Damit ein Mensch von 70 kg Körpergewicht ähnliche Serumkonzentrationen der wichtigsten Ingwer- Inhaltsstoffe erreicht, müsste er etwa ein halbes Gramm des Extraktes täglich konsumieren, was einer Menge von 100 Gramm frischem Ingwer entspricht.

Dennoch lassen sich die Ergebnisse noch lange nicht auf Menschen übertragen. Tumoren bei Menschen sind meist weitaus größer als bei Mäusen und daher schwerer zugänglich für Therapeutika. Außerdem waren die Bedingungen, unter denen die Tumoren bei den Testmäusen gewachsen sind, sehr artifiziell.“

 

 

Sport und kein Stück leichter

Fettleibigkeit kommt kaum vom Energieverbrauch, sondern im Wesentlichen von der Energiezufuhr. Der univadis Nachrichtenticker  berichtet von einer Studie, die ein Volk der Jäger mit dem klassischen Couch-Potato vergleicht:

Jäger-Volk vs. "Couch-Kartoffeln"

Fettleibigkeit kaum von Energieverbrauch, aber sehr wohl von Energiezufuhr abhängig

Auf der Suche nach essbaren Pflanzen und Wild wandern die Angehörigen vom Volk der Hadza stundenlang durch die Savanne. Trotzdem verbrauchen sie nicht mehr Energie als ein durchschnittlicher Abendländer mit seinem im Vergleich eher gemütlichen LebensstilDies berichtet ein Forscherteam aus Großbritannien und den USA im Fachblatt "PLoS One". Ihre Untersuchung stelle die Annahme infrage, dass der westliche Lebensstil zu einer starken Einschränkung des Energieverbrauchs führe und damit für die gegenwärtige Fettsucht-Epidemie mitverantwortlich sei.

Die Hadza leben im Norden Tansanias. Sie sind eine typische Jäger-Sammler-Gesellschaft: Die Männer jagen mit Pfeil und Bogen Wild und sammeln Honig. Die Frauen pflücken Pflanzen und Früchte oder graben nach Wurzeln. Es gibt bei den Hadza weder Fahrzeuge noch moderne Waffen oder andere Technologien. Ihr Lebensstil ähnelt damit weitgehend dem unserer Vorfahren aus dem Pleistozän – und eignet sich gut für die Untersuchung verschiedener Aspekte der menschlichen Entwicklungsgeschichte.

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