Gesundheitsnewsletter vom 15.8.2012

von | 15. August 2012

 

Newsletter im August 2012 Teil 2

Praxisnews und Wissenswertes rund um die Medizin

 

Tipp: Mein Vortrag zum Thema Nierensteine am 05.09.2012.

 

                                   

Die Zeckenstudie ist noch aktiv. Wer also einen frischen Zeckenstich hat, möge sich unter 0421-3967818 melden oder ggf. den Anrufbeantworter besprechen. Ich rufe umgehend zurück.Für die Verbreitung dieser Information wäre ich Ihnen dankbar.

 

Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert

www.dr-wiechert.com

 

Vortrag Nierensteine am 05.09.2012

 

Nierensteine – Was ist zu beachten ?

Nierensteine – Säurebelastung – schulmedizinisch Base Excess – komplementärmedizinisch z. B. die Säure-Basen-Titration nach Sander.

Was kann ich an meiner Ernährung ändern, wie kann ich zu Hause entsäuern, welche Medikamente sind sinnvoll, was ist in der Praxis ergänzend möglich ?

Weitere Informationen zu den kostenlosen Vorträgen


Diabetiker aufgepasst!

 

Eine englische Studie sieht einen Zusammenhang zwischen dem Auftreten desMaculaödems (Wassereinlagerung im Auge an der Stelle des schärfsten Sehens) und der Einnahme von Glitazone. (Pioglitazon oder Rosiglitazon) Bei Patienten, die zusätzlich Insulin spritzen sei das Risiko besonders hoch. Diese Patienten sollten also regelmäßig ihre Augenarzttermine wahrnehmen und auf einer Augenhintergrundspiegelung bestehen. Sie könnten aber auch das Glitazon z. B. durch ein Glinid austauschen lassen, welches aber wieder von den gesetzlichen Kassen nicht ersetzt wird. Ich habe noch nie Glitazone verordnet, weil sie auch das Gewicht und das Herzkreislaufrisiko erhöhen.


Frühzeichen bei Parkinson und Demenz

 

Wenn der Partner plötzlich schreit ohne aufzuwachen oder kräftig um sich schlägt, ist dieses 'rapid-eye-movement-behaviour-disorder-Syndrom' ein Frühzeichen für die erhöhte Wahrscheinlichkeit des Auftretens von M. Parkinson, Lewy-Körperchen-Demenz oder Multisystematrophie (alles degenerative Erkrankungen von Hirnarealen).

Hier wäre also die baldige Vorstellung beim Neurologen nebst MRT-Untersuchung des Gehirns angezeigt. Eine anerkannte Heilmethode gibt es dazu noch nicht. Ganzheitlich wäre an antioxidative, antientzündliche und durchblutungsverbessernde Maßnahmen zu denken. Ich berate Sie da gerne.


Nierenschwäche im Alter

 

Nierenschwäche ist ein mit dem Alter immer bedeutsamer werdendes Thema.

Neben einer Vielzahl von nierenschädigenden Medikamenten ist als natürlich vorkommende Substanz die Phosphatüberladung in der Nahrung als wesentlicher Risikofaktor ausgemacht worden.

Dabei sind die natürlichen Phosphate, die als organische Ester in Fleisch, Fisch, Kartoffeln, Eiern, Hülsenfrüchten und Getreideprodukten vorkommen, nur zu 40 – 60 % resorbierbar, während die phosphathaltigen Zusatzstoffe inFertiglebensmitteln wie Wurstwaren, Fleischprodukten, Colagetränken, Backwaren etc. zu nahezu 100 % über den Darm verwertet werden können.

Die Empfehlung geht also dahin, die Zusatzstoffe zu vermeiden und sich auf natürliche Grundnahrungsmittel zu beschränken.

Quelle: Berichtet aus Arzt & Wirtschaft Edition Med. Juni 2012, S. 2


Belastung durch zuviel Zucker

 

Blutgefäße, Nerven und unsere davon abhängigen Organe leiden, wenn wir sie mit hohen Zuckerwerten belasten. Wenn der Blutzucker längere Zeit zu hoch ist, dann steigt nicht nur die Verzuckerung des Gewebes, wie wir uns vom HBA1C ableiten, sondern es entstehen auch sogenannte AGE's,advanced glycolysation endproducts. Die sind in etwa so gefährlich wieBenzpyrene oder Acrylamide. Gegen die Bildung der AGE's hilft neben einer Kost, die auf schnell verfügbare Kohlenhydrate verzichtet auch die Korrektur der Insulinrezeptorresistenz mit der Galaktose und der Einsatz von Benfotiamin, der Vitamin-B1-Vorstufe, die den Stoffwechselweg, der zu AGE's führt, blockiert.

Relativ neu ist auch die Beobachtung, dass Konsumenten von Fleisch-/Wurst-Fertigwaren trotz des Gefühls einer eher ketogenen Diät, häufiger an Diabetes und Gefäßschäden erkranken, als Getreideesser oder Konsumenten von frischen Fleischwaren, die dann als Braten oder Kochfleisch verzehrt werden.

Ursache ist, dass bei dem Herstellungsprozess dieser Fleisch-/Wurstfertigwaren durch die Erhitzung und Zugabe vongeschmacksverbessernden Kohlenhydraten eben diese AGE´s entstehen.


Dicke und Diabetes

 

Warum bekommen manche Dicke keinen Diabetes mellitus ?
Warum haben manche eine Fettleber ohne, dass sie eine Insulinrezeptorresistenz entwickeln ?

Diese Kandidaten haben weniger Bauchfett und dafür mehr Fett in der Skelettmuskulatur und in der Leber. Erst wenn die Leber überlastet ist, steigt das Fetuin-A an, das dann die Insulinresistenz und die Entzündung triggert.Diese gesunden Dicken nehmen auch durch Sport so gut wie nicht ab.
Quelle: Frei zitiert aus Medical Tribune 47. Jahrgang, Nr. 28/29, 20. Juli 2012

Die optimale Versorgung mit Magnesium senkt das Risiko an Diabetes mellitus zu erkranken und fördert die Insulinsensitivität des Insulinrezeptors. 'Optimal' kann man laborchemisch ermitteln.


Weißwerdende Finger

 

Das Syndrom der weißwerdenden Finger, das Raynaud-Syndrom, dieSklerodermie benötigt Wärme, dünnflüssiges Blut und eine Gefäßerweiterung. In meiner Praxis biete ich die intravenöse Sauerstofftherapie zur Gefäßerweiterung und die Chelattherapie zur Entkalkung der Sklerodermie an. Warme Decken und Getränke, gefäßerweiternde Medikamente aber auch die pulsierende Magnetfeldtherapie haben hier ihre Bedeutung. Zu vermeiden sind Rauchen, abschnürende Kleidung oder Schmuck sowie Vibrationen wie Presslufthammer o.ä.

Meiden von Betablockern, Zytostatika, Ergotaminenen, Östrogenen Clonidin, Sympathomimetika, Amphetamine, Kokain.


Das Raucherbein

 

Das Raucherbein ist keine typische Männerkrankheit. Frauen haben atypische Symptome und deren Beine müssen viel häufiger amputiert werden.

Die als Schaufensterkrankheit bekannte pAVP, periphere arterielle Verschlusskrankheit, läßt sich in der Vorsorge am besten durch den Knöchel-Arm-Index ermitteln. Dabei wird mit einer Dopplersonde im Liegen der Blutdruck ermittelt, bei dem das Signal des in den Arterien strömenden Blutes versiegt.

Dann wird der Wert am Knöchel durch den Wert am Arm geteilt und das Ergebnis sollte 1 sein. Ist das Ergebnis kleiner, so steigt das Risiko für Gefäßereignisse und zwar nicht nur in den Extremitäten, sondern generell. Ich berate Sie gerne.

Zu solchen Durchblutungsstörungen kann dann auch das Gehirn oder das Hörorgan gehören. Die Folge wären Tinnitus, Hörverluste oder Funktionsverluste der vom minderdurchbluteten Hirn versorgten Körperregionen ( Denken, Sprechen, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Gehen, Greifen, Trinken etc.). Teil der Leitlinien für die Durchblutungsverbesserung ist der Einsatz von Gingkopräparaten.


Entstehung Multiple Sklerose

 

Es gibt eine neue Erklärung für die Entstehung der MS (Multiple Sklerose)

MS-Kranke entwickeln einen Antikörper gegen den Kaliumkanal KIR4.1. Das konnte in 186 Fällen von 397 untersuchten MS-Patienten gezeigt werden. Bei den 56 gesunden Probanden hatte nur einer solche Antikörper und bei den 329 untersuchten Probanden mit anderen neurologischen Erkrankungen als MS gab es drei Antikörperträger. Gebildet werden diese Kaliumkanäle inOligodendrozyten und Astrozyten des Gehirns. Früher betrachtete man diese Zellen als Stützgewebe, heute weiß man, dass Sie sowohl immunologische wie auch informative Funktionen haben. Wenn dieser Kaliumkanal nicht da oder durch den Antikörper blockiert ist, dann kommt es zu Symptomen wie Epilepsie, Ataxie, Gefühls- und Wahrnehmungsstörungen und Tubulusschäden der Nieren, da es diese Kanäle auch dort gibt. Auf jeden Fall muss man jetzt auch anerkennen, dass die MS-Erkrankung immunologisch nicht mehr zwingend TH1-, sondern auch TH-2 und B-Zell-gesteuert abläuft. Daraus ergeben sich neue Therapieansätze. 
Quelle: Frei zitiert nach Ärztezeitung FR/Sa 20/21.Juli 2012 S. 4 und N Engl J Med 2012;367:115-123.


Nasenbluten

 

Beim Nasenbluten hilft es am besten, wenn man die Nasenhaut gegen das Nasenbein drückt und durch den Mund atmet. Nach 10 Minuten sollte alles vorbei sein. Die Borke nicht abpuhlen, nicht schneuzen, dann reißt es wieder auf. Zur Heilungsförderung helfen Panthenol-Nasenspray und Nasensalbe. Sollte die Therapie versagen, muss der HNO-Arzt ran und das verletzliche Gefäß veröden.


Wirbelsäulenverletzung

 

Bekannte Therapieschemata sind auf den Prüfstand gekommen. Neben der Idee eine Ödemminderung und damit Durchblutungsverbesserung hinzubekommen, wird bei frischen Verletzungen auch die intravenöse Magnesiuminfusion empfohlen, um einen Neuroshield, Abwehrschild gegen die Nervenverletzung zu setzen.

So dramatisch ist es bei den Patienten in meiner Praxis nicht, aber auch wir beobachten bei unseren Magnesiuminfusionen eine hervorragende Schmerzlinderung und Gefäßerweiterung nebst mentaler Entspannung.


Hautpilz bei Kindern

 

Mein Kind hat Hautpilz am Kopf! Wann darf es wieder zum Kindergarten oder zur Schule ?

Sofort, wenn es antimykotisch behandelt wird. Der Träger der Institution sollte aber wegen der Hygienemaßnahmen informiert werden. Kämme, Mützen, Handtücher etc. sollten nicht gemeinsam benutzt werden.

Müdigkeit, Abgeschlagenheit, unruhige Beine etc. kann auch von Eisenmangel kommen. Eine totale Eisenbindungskapazität unter 20% gilt hier bei obigen Symptomen schon als therapiebedürftig. Dafür gibt es Präparate zum Schlucken. Oft beklagt sich der Patient dann über Verstopfung und schwarzen harten Stuhl. Eine Eiseninfusion/Woche kann hier Abhilfe schaffen. Nach 6 Infusionen sind oft schon Normwerte erreicht.


ASS schützt vor Krebsentstehung

 

ASS 75 mg schützt vor Krebsentstehung. Der Nutzen nimmt ab einer Einnahmezeit von vier Jahren mit der weiteren Einnahme immer mehr zu. Höhere Dosierungen erhöhen das Blutungsrisiko.

 

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