Gesundheitsnewsletter vom 14.12.2014

von | 14. Dezember 2014

Gesundheitsnewsletter vom 14.12.2014

Die Themen dieser Woche:

  • Melatonin, das Schlafhormon, warme Füße, kalter Kopf

  • Akromegalie, der Hut wird enger, die Hände und die Gesichtszüge werden gröber, aber auch das Herz wird schwächer und Polypen wachsen

  • Lachgas als Partydroge – Nitrosativer Stress

  • Vitamin-C-Infusionen gegen Allergien und Infekte

  • Mit Nasenknorpel das kaputte Knie reparieren

  • Alkoholabhängigkeit mit Calcium behandeln

  • Warum benötigen wir Magnesium und warum sollen PPI nicht mit Entwässerungstabletten kombiniert werden

  • Glioblastom ein Hirntumor mit 12-18 Monaten Überlebenszeit – Tumortherapiefeldbehandlung  -37 % geringere Progression

  • Aggressives Prostata-Ca, das zu Metastasierung neigt oder schon metastasiert ist, soll dennoch komplett operativ entfernt werden.

  • Diagnose Krebs. Warum ist der Adnagentest so wertvoll?


Melatonin, das Schlafhormon, warme Füße, kalter Kopf

Bei Kindern bewirkt Melatonin, dass die Melatoninrezeptoren  der peripheren Blutgefäße zu einer Gefäßerweiterung ud Erwärmung der Extremitäten führen. Diese Blutumverteilung geht ein bisschen zu Lasten des Gehirns, wodurch dieses schlechter versorgt und kühler wird. Der Effekt ist eine unmittelbare Müdigkeit. Wer also schlafen möchte, sollte sich am Körper warm und am Kopf ruhig etwas kühler halten. Zu kalt ist aber auch wieder Stress, deshalb hatten unsere Vorfahren ja auch eine Schlafmütze. Was man so zu Melatonin alles wissen könnte.
Was gibt es denn sonst noch so für Schlafregeln ?


Akromegalie, der Hut wird enger, die Hände und die Gesichtszüge werden gröber, aber auch das Herz wird schwächer und Polypen wachsen

Bei den klassischen Symptomen, wie dem Engerwerden der Hutkrempe, der Größenzunahme in Schuh und Handschuh, den gröber werdenden Gesichtszügen im Vergleich der Fotos der Jahre können auch andere Symptome, wie Herzschwäche, Sehstörung, Gelenkbeschwerden, eingeschränkte Hoden- und Eiserstockfunktion oder Polypenwachstum im Darm an diese Erkrankung denken lassen. Daher sollte man bei solchen Symptomen auch  immer IGF1 und Growth Hormone kontrollieren.


Lachgas als Partydroge – Nitrosativer Stress

Distickstoffmonoxid N20 ist Lachgas. Es ist ein Narkosemittelmit schlafförderndem und schmerzstillendem Effekt. In geringer Dosis wirkt es stimmungsaufhellend und entspannend, in höheren Dosierungen kann es auch zu negativen Stimmungen führen. Die Gefahr der Droge liegt in Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Übelkeit, Blutdruckabfall mit Ohnmacht und Sturzgefahr, ja sogar der Erstickungstod ist denkbar. Langzeitkonsumenten verbrauchen über den nitrosativen Stress ihre Vitamin-B-12-Reserven mit entsprechenden Vitaminmangelsymptomen. Als Quelle nutzen die Drogies N2O-Patronen für den Sahnespender oder sie verdampfen Ammoniumnitrat auf Holzkohle. Liebe Eltern, sollten Sie also plötzlich einen Verbrauch an diesen Patronen sowie dem Gebrauch von Luftballons oder Schachteln mit der Aufschrift Ammoniumnitrat finden, sollten Sie hellhörig werden.


Vitamin-C-Infusionen gegen Allergien und Infekte

Allergien: Frau Blaurock-Busch führt dazu u.a. eine Studie der Forscher Brown und Ruskin von 1949 an: „60 Patienten mit allergischer Rhinitis erhielten 1 – 2,25 g Ascorbinsäure und wenige mg Thiamin (Vitamin B1). Besserung wurde bei 50 Prozent der Patienten verzeichnet, die die geringeren Dosen erhielten, sowie bei 75 Prozent, die mit höheren Dosen supplementiert wurden.“   Histamin: Vitamin C kontrolliert den Histaminspiegel im Blut und im Körper. Je tiefer der Vitamin-C-Spiegel sinkt, desto höher wird der Histaminspiegel, der wiederum Allergien, Asthma, Magengeschwüre und manche psychische Erkrankungen verschlimmert.. In Studien senkte die Einnahme von 1g Vitamin C, drei Tage lang gegeben, den Histaminspiegel bedeutend. Es hilft bei Abbau und Ausscheidung des Histamins.  Das Mastzellmediatorsyndrom: Fragebogen1 und Fragebogen 2.
Eine Studie zur Infusion von hochdosiertem Vitamin C, 7,5 g Ascorbinsäure, konnte bei nachgewiesenem Mangel, wie es bei 60 % der 230 getesteten Patienten mit chronischen Erkrankungen der Fall war, bei 86 % dieser Mangelpatienten schon innerhalb von drei Wochen die Symptome wie Schlafstörung, Müdigkeit, Depression, Konzentrationsstörung erheblich verbessern. Eindeutig messbare Laborparameter, wie das Histamin, das bei Allergien und Atemwegsinfekten vermehrt im Serum messbar ist, ließ sich im Vergleich von vor zu nach der Vitamin-C-Infusion um 31,3 Prozent senken. Je höher der Ausgangswert, umso stärker war die zu messende Senkung in Prozent zum Ausgangswert. So waren Senkungen von bis zu 49,3 Prozent möglich.


Mit Nasenknorpel das kaputte Knie reparieren

Bisher galt es als sehr schwierig Knorpel zu züchten. Der Nasenknorpel lässt sich aber wohl ganz gut vermehren. Die Verpflanzung ins Knie zur Beseitigung einer Knorpelglatze ist möglich und der Knorpel hat wohl  auch eine ausreichende Belastbarkeit. Mit dieser Methode vermeidet man Fremdmaterielaien mit Unverträglichkeiten undes kann sich auch kein bakterieller Biofilm bilden. Bei beginnenderArthrose empfehle ich allerdings zunächst die Sanakintherapie.


Alkoholabhängigkeit mit Calcium behandeln

Acamprosat ist ein Medikament gegen die Alkoholsucht. Neuer Erkenntnisse von Prof. Dr. Spanagel belegen, dass dessen Wirkung gar nicht von dem dafür benannten Wirkstoff, sondern von dem Hilfsstoff, dem Calcium ausgeht. Die Toleranz der Abstinenz korreliert mit dem Calciumspiegel im Blut. Vielleicht klappt das ja mit anderen Drogen auch. Dr. Kremer hatte die Drogenentgiftung mit Aprikosensaft ad libitum therapiert. Hier wirken Kalium und Fruchtzucker. Also leibe Konsumenten der Maßlosigkeit. Hier gibt es ein einfaches Mittel für den Selbstversuch zur Dosisreduktion!


Warum benötigen wir Magnesium und warum sollen PPI nicht mit Entwässerungstabletten kombiniert werden

Magnesiummangel löst Entzündungen aus. Das sieht man an Sprunggelenksentzündungen, Zittern (Tremor) und Krampfanfällen, die bei der EEG-Kontrolle und Elektrolytkontrolle im Krankenhaus dann nicht mehr da sind und im CT/MRT dann unter TIA laufen. Die behandelnden Kollegen halten einen dann für bekloppt, wenn man das mit den direkt in der Situation abgenommenen Laborwerten beweisen will. Habe ich leider alles schon so erlebt. Magnesium- Kalium-, Calcium- und Natriummangel. Warum ist Magnesium so wichtig? Dieser Artikel ist ein Muss.


Glioblastom ein Hirntumor mit 12-18 Monaten Überlebenszeit – Tumortherapiefeldbehandlung  -37 % geringere Progression

Bei der Tumorfeldbehandlung handelt es sich um elektrische Wechselfelder, die auf der rasierten Kopfhaut über isolierte Keramikgelpads appliziert werden und physikalische Kräfte auf die elektrisch geladenen Zellkomponenten zurAnwendung bringen, die aber nur beiden Krebszellen die Zellteilung, also die Mitose, bremsen. Jährlich erkranken in Deutschland etwa 2500 Menschen an diesem Tumor. Hier gibt es eine quasi nebenwirkungsfreie und Lebensqualität erhöhende Therapiemöglichkeit.


Aggressives Prostata-Ca, das zu Metastasierung neigt oder schon metastasiert ist, soll dennoch komplett operativ entfernt werden.

Auf dem 66. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Urologie wurde von Prof. Dr. Christian Stief darüber berichtet, das in Studien an bereits am metastasierten Prostata-Ca verstorbenen Patienten der Nachweis erbracht werden konnte, dass die vielen Metastasen alles nur Absiedlungen des Primärtumors waren. Dies gelang mit der Genanalyse.
Somit ist wieder ein Beweis dafür erbracht, dass es nach einer Resektion des Tumors oder hier des gesamten Ursprungsgewebes, zu keinen neuen Metastasen mehr kommen kann.

Die Metastasen, die im weiteren Verlauf ausgebrütet werden, sind zum Zeitpunkt der Operation bereits vorhanden. Das die ausgebrütet werden können, liegt an einer zunehmenden Schwächung des Mircroenvironmentes. Daher sind alle regenerativen Therapien unter einem watchful waiting mit einer höheren Lebensqualität und vermutlich auch längerem rezidivfreiem Überleben vergesellschaftet, als wenn man Therapien wählt, die das Micrenvironment beschädigen.

Watchfal waiting: Ich kenne meinen fPSA/gesPSA-Quotienten, weil bisher bei jedem Patienten, den ich aufgrund eines im Verlauf kleiner werdender Quotienten zur Stanzbiopsie geschickt habe, auch wirklich einen Tumor gefunden wurde. Ein niedriger Gesamt-PSA-Wert spricht für eine geringe Aktivität, ein hoher Quotient für eine eher nicht durch Krebs erzeugte Veränderung und ein zunehmend kleinerer Quotient spricht für Entartung der Zelle. Es sagt aber dann immer noch nichts darüber aus, ob es sich um einen Hauskater oder einen Säbelzahntiger handelt, ob ich also mit einem watchful waiting und regenerativen Maßnahmen die Füße stillhalten kann oder ob Handlungsbedarf besteht. Diese Frage kann ich aber mit der DNA-Zytometrie beantworten. Welche Folgen dann medikamentöse Therapien auslösen kan ich mit dem Adnagentest voraussehen und im Verlauf überprüfen. Ein preiswerter Marker für kurzfristigere Überprüfungen des watchful waiting oder der Therapie ist der Nagalasetest. Dieser hat auch eine enge Beziehung zur Wirkung des Vitamin D.


Diagnose Krebs. Warum ist der Adnagentest so wertvoll?

Für die Tumorarten Brustkrebs, Eierstockkrebs, Dickdarmkrebs und Prostatakrebs kann bei dem Adnagentest anhand der dafür eingesetzten Antikörper-Test-Kits sicher gesagt werden, ob es zirkulierende Tumorzellen dieser Krebsarten gibt. Da Krebszellen, ähnlich wie Parasiten, nicht ständig unterwegs sind nehme ihc in der Proxis im Abstand von 30 Minuten dreimal Blut aus einem liegenden Venenzugang ab. Dadurch liegt die Nachweisrate bei nahezu 100%. Epitheliale Tumorzellen sind einer Chemotherapie zugänglich, mesenchymale Zellen bilden aber vermehrt den (ABC)-G2-Transporter, der cytotoxische Mittel einfach durch die Zelle durchschleust, vermehrt aus und somit wird nicht die Tumorzelle, sondern die Umgebung, also der Rest des Körpers, geschädigt. Ausserdem sind mesenchymale Zellen oft inaktiver und schlafen, wenn das Gift kommt. Die Wirkung der Chemo beruht aber auf einer hohen Zellteilungsrate. Dieser Test kan also schon vorher sagen, ob man von einer Chemo profitieren würde oder nicht. Bei den Nebenwirkungen, für die man da unterschriebt, vielleicht nicht ganz unwichtig. Der Nachweis der zirkulierenden Tumorstammzellen, die eigentlichen Übeltäter des Fortbestandes der Krebserkrankung haben unter der Chemo bisher eher ihre Pluripotenz dazu genutzt, noch aggressiver zu  werden. Außerdem zeigen Forschungen, dass die Tumorstammzellen strahlenresistenter sind als andere Zellen.

In einem solchen Fall kann man nur mit regenerativen und das Immunsystem wieder stärkenden Maßnahmen bei einer guten Lebensqualität auf die Induktion eines körpereigenen Heilungsprozesses hoffen.

Worauf begründet sich diese Hoffnung ?
Bis kurz vor der Krebsdiagnose lief doch alles gut. Der Tumor war aber doch schon mehr als 10 Jahre vorhanden.  Es muss also nur wieder der Zustand von vor drei Jahren wieder hergestellt werden, damit die anderen Schläferzellen weiterschlafen. Eine Reihe von Enzelfällen von Patienten mit metastasiertem Krebs und deren weiterer Lebensweg belegen, dass das nicht unmöglich ist.

 


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


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