Gesundheitsnewsletter vom 13.10.2019

von | 13. Oktober 2019

In unserem heutigen Kurzvideo aus der Serie "Gesunde Verdauung" beantworte ich eine weitere Zuschauerfrage. Es geht um die Bedeutung des Pepsinweins für die Appetitsteigerung und Verdauungsförderung.


Eine weitere Information, die ich noch einmal ganz deutlich kommunizieren möchte, ist meine Vorstellung und Erfahrung mit dem Gefühl " saft- und kraftlos".
Zu mir kommen erfolgreiche Menschen, die schon viel geleistet und aufgebaut haben, aber zunehmend über schwindendes Durchhalte- und Konzentrationsvermögen klagen, so dass sie zum Teil nur noch wenige Stunden am Tag für ihre Ziele aufwenden können. Es ist quasi das Gefühl eines alternden Akkus, der sich nach Tiefenentladungen nicht mehr richtig auflädt. Leider können deren Impulse für das Unternehmen und die Kontrolle der Mitarbeiter nicht mehr zuverlässig aufrecht erhalten werden.
Die Besuche bei verschiedenen medizinischen Fachleuten führen jeweils zu unauffälligen Untersuchungsergebnissen. Am Ende wird die Psyche angeschuldigt oder eine Kur empfohlen.

Es ist daher falsch, erneut die gleichen Fragen zu stellen, denn dann werden wir die gleichen Antworten erhalten.
Welche Fragen sind nun aber die richtigen?

Wenn man sich neben der emotionalen Komponente auch um die Zellphysiologie, Biologie und Biochemie kümmert, dann stellt man Fragen nach gut validiertem Wissen, das auch in den medizinischen Prüfungen abgefragt wird und bekommt Antworten mit denen man reproduzierbare Ergebnisse erzielen kann.
Unter der Fragestellung, warum das Burnoutsyndrom ein mitochondriales biochemisches Problem ist, habe ich schon 2017 aufklärend beschrieben, wonach ich suche.


Die Themen:

  • Listerien – drei Tote wurden vermeldet – was sind das eigentlich für Bakterien?

  • Ältere Menschen sind oftmals mangelernährt – eine Verbesserung zeigt in Studien deutliche Effekte.

  • Nobelpreis: Zellen spüren, wie viel Sauerstoff sie gerade zur Verfügung haben und können sich anpassen.

  • Essen gegen das Vergessen.

  • Das Denkvermögen wird auch durch Ammoniak eingeschränkt.

  • Wie entstehen eigentlich Gallensteine? Neue Forschungsergebnisse!

  • Wie entstehen eigentlich Gallensteine? Neue Forschungsergebnisse!


Listerien – drei Tote wurden vermeldet – was sind das eigentlich für Bakterien?

Bei den Listerien handelt es sich um begeißelte Bakterien, die mit und ohne Sauerstoff leben können und über 45 °C absterben. Begeißelt heißt, dass Sie sich mittels der als Geißeln bezeichneten Fortsätzen scschraubenförmig fortbewegen können. Eine Infektion damit heißt Listeriose und ist meldepflichtig. Immungeschwächte sind besonders gefährdet. So kamen die berichteten Leichen aus Seniorenheimen. Wie man das Immunsystem stabil hält, ist Teil meiner täglichen Aufklärung.
Das Perfide dieser Nahrungskeime ist, dass sie über die Nahrungskette auch in Krankenhäusern, Kindergärten, Seniorenheimen, Kantinen etc. verbreitet werden können.
Was kann man nun vorbeugend tun?
Dazu gibt es bei der Aponet-Seite eine gute Auflistung.


Ältere Menschen sind oftmals mangelernährt – eine Verbesserung zeigt in Studien deutliche Effekte.

Ältere Menschen bewegen sich weniger, essen weniger, haben oft eingeschränkte Geruchs- und Geschmackswahrnehmung. Ihnen fehlen mitunter soziale Kontakte und der Appetit. Eine eingeschränkte Versorgung mit Makro- und Mikronährstoffen schränkt die Funktionalität des Immunsystems ein und reduziert die allgemeine Leistungsfähigkeit indem der Körper, von den Reserven beisteuernd, in einen Improvisationsstoffwechsel schaltet. Im Verlauf entstehen Gebrechen, Krankheiten etc.
Eine Cochrane-Metastudie und ein systemisches Review beschreiben nun den Effekt der Gabe von 400 kcal/d plus 20 g Eiweiß.

Ich halte, abweichend von der Verlinkung, eine labordiagnostikbasierte individuelle Mischung für effektiver, aber so ein im Artikel beschriebenes Fertigprodukt wäre immerhin ein Anfang.
Selbst bei jüngeren Patienten, die zu mir kommen, sind nicht unbedingt kalorisch unterversorgt, haben aber häufig Mängel bestimmter Aminosäuren und essentieller Fettsäuren sowie Mängel essentieller Mineralien und Spurenelemente, dem Stuhl fehlt es an Faserstoffen, das Microbiom fühlt sich nicht wohl.
In der Folge können die Mitochondrien sich nicht der Energieanforderung anpassen und es entstehen unspezifische Symptome.

Cochrane Database Syst Rev. 2009 Apr 15;(2):CD003288. doi: 10.1002/14651858.CD003288.pub3.
Ageing Res Rev. 2012 Apr;11(2):278-96. doi: 10.1016/j.arr.2011.12.008. Epub 2011 Dec 22


Nobelpreis: Zellen spüren, wie viel Sauerstoff sie gerade zur Verfügung haben und können sich anpassen.

Ich schreibe schon seit Jahren darüber, dass die Zellen und dort speziell die Kraftwerke der Zellen sich trotz unbegrenzt vorhandenen Sauerstoffs nicht des Sauerstoffs bedienen. Das kann man mit Mitochonrienprofilen messen.
Man kann auch messen, wie sie mit diesem Problem umgehen und wo sie ihre kompensatorischen Grenzen haben.
Man könnte sagen, dass man messen kann, ob das Kraftwerk ausgebrannt ist und in einigen Bereichen auch warum und wo die meisten Fehler liegen. Es gibt Therapieansätze, die eine Regeneration dieser Kraftwerke ermöglichen und diese werden ständig weiterentwickelt und optimiert. Hier stehe ich diesbezüglich in engem Kontakt zu Frau Prof. Dr. König in Magdeburg.

Nur wenn der Sauerstoff richtig genutzt werden kann, ist die Zelle zu einer differenzierten Zellleistung befähigt. Je stärker dieses eingeschränkt ist und je mehr anaerobe Energiegewinnungsprozesse notwendig werden, um so entdifferenzierter arbeitet die Zelle. Der Pathologe beschreibt beim Krebs den Grad der Entdifferenzierung.

Der Nobelpreis wurde für die Erkenntnis, dass die Zellen sich auf unterschiedliche Sauerstoffangebote einstellen können, vergeben – was ist daran so bemerkenswert?

Die Nobelpreisträger haben diese Anpassung an der Bedeutung des Sauerstoffsensors HIF, also Hypoxia inducable Factor, erforscht. Hier geht es um eine echte Sauerstoffminderversorgung, die die Bildung dieses HIF veranlasst und damit andere genetische Programme aktiviert. Solange der Sauerstoffmangel wieder ausgeglichen werden kann, reguliert sich das System. Das sind die gesunden Effekte der Hypoxie-Hyperoxie-Trainings.
Im Bereich der Krebsentstehung und der Aktivität des Krebses regelt sich im Zusammenhang mit dem HIF auch die Aktivität des pVHL, einem Tumorsupressor, der vom VHL-Gen kodiert wird. Krebszellen haben meistens eine Sauerstoffminderversorgung.

Bei der Blutbildung setzt man bisher auf Erythropoetin. Einige Patienten haben trotz hoher EPO-Werte eine Blutarmut. Über HIF hofft man nun, dass  man hier die Blutbildung therapeutisch verbessern kann.
HIF fördert die Bildung neuer Blutgefäße und damit die Wundheilung.
Tumore nutzen neue Blutgefäße, um zu wachsen. Wie immer ist dort auch Schatten, wo wir Licht erkennen. In der Krebstherapie würde man den HIF blockieren wollen – dann allerdings dürften als nächstes eine Blutarmut und Wundheilungsstörung auftreten.

Meine Ansätze zielen daher eher auf eine Beseitgung der Sauerstoffarmut ab, worüber der Abbau des HIF induziert wird. Beginnt man hiermit frühzeitig im Sinne der Prävention, besteht die Chance, dass sauerstoffmangelbedingten Erkrankungen ausbleiben.


Essen gegen das Vergessen.

Es gibt eigentlich keinen Patienten bei mir, dem ich nicht die Analyse der essentiellen Festtsäuren anbiete und der dann auch die Empfehlung zur Optimierung erhält. Über dieses Thema habe ich schon oft geschrieben und auch schon zusammenhängend referiert. Aktuell wird nun noch einmal über die Verbesserung des Denkvermögens publiziert. Das betrifft nicht nur die älteren Menschen, sondern auch bereits die Hirnentwicklung des werdenden Menschen. Ich spreche also auch explizit die potenziell schwangeren jungen Frauen an. Bei den älteren Menschen geht es auch um Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes mellitus und den Hirnstoffwechsel. Dieser Hirnstoffwechsel sollte möglichst keine silent inflammation haben, so dass insbesondere die EPA (Eisoapentaensäure) für die Entzündungshemmung und die DHA (Docohexaensäure) für die verbesserte Durchblutung des Gehirns notwendig ist. Die DHA fördert auch die gesunde Ketonämie. Da es sich bei den essentiellen Fettsäuren um ungesättigte Fettsäuren handelt, können deren Doppelbindungen aufbrechen und zu freie Radikalen werden. Daher sollte man über ausreichend Antioxidantien verfügen und diese Ölen eben auch nicht erhitzen. Beim Erhitzen können die ungesunden Transfettsäuren entstehen. Im Tierversuch erzeugt man mit diesen Transfettsäuren M. Alzheimer.

Interessant ist die Erkenntnis, dass die Wirkung der B-Vitamine davon abhängt, ob genügend DHA vorhanden ist, wie die Medical Tribune  54. Jahrgang, Nr. 40, 4. Oktober 2019 auf S. 21 schreibt. Gonder U et al. Dtsch Med Wochenschr 2019; 144: 1212-1217; DOI: 10.1055/a-0940-5452

Aus DHA und EPA kann der Körper entzündungshemmende Lipidmediatoren wie Resolvine, Protectine, Maresine und Endocannabinoide bilden. Das haben wir in einer Messung bei Lipidomix in einer Anwendungsbeobachtung mit 15 Teilnehmern feststellen können. Je besser die Versorgung mit den essentiellen Fettsäuren war, umso mehr Pro-Resolving Mediators wurden auch gebildet. Die Oxyvenierung begleitete diese Beobachtung. Je mehr eosinophile Granulozyten gebildet wurden, umso mehr Enzyme dieser Granulozyten waren auch vorhanden, insbesondere die 15-Lipooxygenase-1 und somit ist davon auszugehen, dass auch darin eine Ursache für die vermehrte Bildung zu sehen ist.

Pro Resolving bedeutet, dass diese Substanzen dazu beitragen, dass der Körper aus eigener physiologischer Kraft eine chronische Entzündung überwinden kann. Solche präformierten Ölen kann man mittlerweile in England und Amerika bestellen. Wenige Importeure in Deutschland ermöglichen einen inländischen Erwerb. Es gibt sogar einen Anbieter mit Online-Shop in Bremen. Suchbegriff: PRM Resolve Bremen

Hier einige Studien dazu:
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4263681/
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5884427/
http://1wdflm2d76ru3wq2wpsrdqxi.wpengine.netdna-cdn.com/wp-content/uploads/2018/02/SPM-Case-Report_MHICN_2017.pdf
https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fphar.2019.00252/full
https://www.jci.org/articles/view/97943


Das Denkvermögen wird auch durch Ammoniak eingeschränkt.

Ammoniak ist ein Produkt des Eiweißstoffwechsels und gilt als ein Mitochondriengift. Es kann durch Fehlverdauung im Darm entstehen. Diese ammoniakproduzierenden Bakterien nutzen dafür die Urease. Ein bekanntes Gegenmittel ist die Einnahme von Lactulose, einem synthetischen Milchzucker, der abführend wirkt. Dieser fördert auch das Wachstum der Lactobazillen und Bifidobakterien, so dass die ammoniakbildenden Bakterien verdrängt werden sollen. Über die kurzkettigen Fettsäuren, die die Säuerungsflora bildet, säuert sich der Stuhl im Dickdarm leicht an und das giftige Ammoniak wird dann zu dem Ammonium protoniert, welches mit dem Stuhl ausgeschieden wird. Daher messe ich auch immer die Essigsäure, Propionsäure und Buttersäure als wichtigen Parameter im Stuhl. Ammonium bildet auch Harnsteine.
Andererseits kann der Körper aus a-Ketoglutarat und Ammonium auch Glutamat bilden und daraus dann die nicht-essentiellen Aminosäuren synthetisieren. Die GLDH, die ich wiederholt messe, ist bei recht vielen Patienten deutlich erhöht, obwohl die anderen Leberenzyme sicher in der Norm liegen. Bei der GLDH handelt es ich um die Glutamatdehydrogenase, die aus Gluatamat wieder a-Ketoglutarat und Ammoniak macht. Sie kommt nahezu nur in den Mitochondrien der Leber vor und erhöhte GLDH-Werte sprechen für einen erheblichen Zellschaden. Leichte Erhöhungen passen auch zu einer Fettleber.
Der Ammoniak muss nun über Harnstoff und Harnsäure ausgeschieden werden. Dazu werden Ornithin und Aspartat benötigt; insbesondere Aspartat liegt häufig im Mangel.

Die Schädigung der Hirnzellen durch Ammoniak erklärt man sich dadurch, dass die Struktur des Ammonium dem des Kaliums sehr ähnlich ist. Der Austausch von Kalium durch Ammonium in den Nervenzellen bewirkt Störungen der Aktivität des NMDA-Rezeptors, wodurch es zu einem erhöhten Calcium-Zufluss in die Nervenzellen kommt, was deren Zelltod bewirkt.

Ein Gegenspieler für den Calciumeinstrom wäre die Aminosäure Taurin, die ebenfalls häufig im Mangel oder in der unteren Norm zu messen ist.
Obwohl Ammoniak aufgrund seiner geringen Größe nahezu alle biologischen Zellmembranen durchdringen kann, finden wir die Schädigungen vorwiegend in den Nerven- und Muskelzellen.

Die Zellgiftigkeit beruht dabei auch auf der Störung des Citratzyklus. Ammoniak bewirkt nämlich den Verbrauch des wichtigen Metaboliten α-Ketoglutarsäure, der zu Glutaminsäure aminiert wird, sowie auf der Störung des pH-Werts der Zellen.

Ich messe daher auch immer das Histidin, welches den pH-Wert der Mitochondrien reguliert. Dieser liegt meistens in der Norm und ist selten erniedrigt. Es werden nur geringe Mengen zur Regulation benötigt.

Arginin wird zur Entgiftung von Ammoniak zu Ornithin verwandelt und fehlt dann für die NO-Synthese. Die Gabe von Arginin-AKG ( also an a-Ketoglutarat gebundenes Arginin) hatte bei einigen Patienten zu Aggressivität geführt.

Die Gabe von Arginin, Ornithin und Aspartat fördert aber die Ammoniakentgiftung. Die Aparaginsäure liegt im Aminosäurestatus bei 99,9% meiner Patienten im Mangel.

Die erhöhten Glutaminspiegel im Gehirn und die vermehrte Bildung reaktiver Sauerstoffspezies sind weitere hirnschädigende Einflüsse.

Ein verlässlicher Ammoniaknachweis ist im Blut möglich. Es muss allerding abzentrifugiert, abpippetiert und innerhalb von 15 Minuten eingefroren sowie gefroren ins Labor gebracht werden.


Wie entstehen eigentlich Gallensteine? Neue Forschungsergebnisse!

Eine Gallenkolik gehört zu den 10 häufigsten Gründen einer Krankenhauseinweisung. Von steinbildender Galle spricht man, wenn sich vermehrt Kristalle bilden und zwar Cholesterinkristalle. Diese kann man übrigens ganz gut über die Gabe von Phospholipiden beeinflussen, wie Veränderungen der LDL-Subklassenanalysen jeweils zeigen. Eine weitere Option ist die Ursodesoxycholsäure.

Die Forscher analysierten nun nicht nur Proben von Schweinen aus Schlachthöfen sowie Patientenproben nach Operationen, sondern auch menschliche Steine aus der Museumssammlung der Charité. Man fand extrem viele neutrophile Granulozyten, die die Kristalle als Fremdkörper ansahen und bekämpfen wollten. Dabei warfen sie ihre Netze aus. (Nets = Neutrophil Extracellular Traps). Hierbei handelt es sich übrigens um den selben Mechanismus, den man bei den Nahrungsmittelunverträglichkeiten mit dem ALCAT-Test zur Auswertung nutzt.
Diese NETs verklumpen diese Kristalle und bilden damit peu á peu die Steine. Der Betablocker Metoprolol beeinträchtigt die Fähigkeit der neutrophilen Granulozyten die Blutbahn zu verlassen, um sich im Gewebe möglichen Zielen zuzuwenden. Ziele sind eigentlich die Krankheitserreger. Somit vermindert man mit diesem Betablocker die Netzbildung, erhöht aber wahrscheinlich auch die Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern.
Andere Hemmstoffe der Netzbildung sind sogenannte PAD-Hemmer. Es handelt sich dabei um Inhibitoren des Enzyms Peptidyl-Arginin-Deaminase. Man erhofft sich damit auch Erfolge bei Autoimmunerkrankungen wie Lupus erythematodes oder Rheuma.
DOI:https://doi.org/10.1016/j.immuni.2019.07.002

In einer Anwendungsbeobachtung des ALCT-Test-Ergebnisses mit der Anwendung der intravenösen Sauerstofftherapie über vier Wochen bei drei Patienten zeigte sich, dass die Aktivität dieser NET-Bildung ebenfalls nachhaltig geringer ausfiel. Die Patienten aßen in den vier Wochen wie immer, da die Messergebnisse erst nach den vier Wochen mitgeteilt wurden. So läßt sich auch hier diskutieren, ob die Effekte bei Autoimmunerkrankungen wie CED, Psoriasis etc. sich auch über Einfüsse auf diesen Pathomechanismus erklären lassen.


Der Mikrobiomtransfer, also die Stuhltransplantation, geht in die nächste Runde!

Bisher galt es die rezidivierenden Infektionen mit Clostridium difficile neben einer Antibiose auch mittels Mikrobiomtansfer, also Stuhltransplantation, zu korrigieren. Nun zeigen neue Forschungsergebnisse eine Berechtigung bei refraktärer Darmentzündung wie Colitis ulcerosa, und Reizdarmsyndrom. Bei der Colitis ulcerosa lag das Ansprechen bei vier randomisierten Studien mit insgesamt 277 Probanden bei 49% gegenüber 28% bei der Placebotherapie. Eine klinische Remission, also Beschwerdefreiheit, wurde in 28 gegenüber 9% erzielt und die endoskopische Kontrolle mit Probenentnahme zeigte in 14 gegenüber 5 % Erfolge. Ärztezeitung 07.10.2019, S. 13.


Grippeschutzimpfung

Es gibt nun erstmals einen zellkulturbasierten Impfstoff, der eine höhere Übereinstimmung mit den zirkulierenden Viren hat, als es die klassichen tetravalenten Impfstoffe, die auf Hühnereiern gezüchtet werden, haben sollen. Auf Eiern modifizieren sich nämlich gerne die A(H3N2)-Influenza-Stämme. Dieser neue Impfstoff wird als frei von Antibiotika und frei an Formaldehyd deklariert. Zur Zeit werden die vier häufigsten Influenza-Stämmem nämlich  A(H1N1) A(H3N2) und zwei B-Influenza-Stämme in den Impfungen verwendet.
Im Winter 17/18 lag die Wirksamkeit der Grippeschutzimpfung bei nur 15%. Hier der Bericht des Robert-Koch-Institutes.

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