Gesundheitsnewsletter vom 13.09.2024 – heute einmal ganz ohne Corona – Schwerpunkt ist die gesunde Ernährung, die ungewollte Kinderlosigkeit, Neuigkeiten zu den Besonderheiten der Krebszellen, Hinweis auf einen Vortrag am 28.09.2024

von | 13. September 2024

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 13.09.2024
 
Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

 
Dr. Wiechert referiert auf dem Tisso -Jubiläums-Kongress – damals und heute – Multikausale Erkrankungen: Mitochondrien als Baustein zum Therapieerfolg 
Beginn: Samstag, 28. September 2024 um 09:00 Uhr
Ende: Samstag, 28. September 2024 um 18:00 Uhr
Ort:
Veranstaltungshotel
Essential by Dorint Frankfurt-Niederrad 
Hahnstraße 9, 60528 Frankfurt am Main
 
Anmeldungsoption
TISSO Jubiläumskongress  25 Jahre TISSO
 
Die Themen:

  • Hyperaktivität durch PFAS – PFAS werden in vielen Produkten des täglichen Lebens verwendet, etwa in Kosmetika, Outdoor-Kleidung und beschichtetem Kochgeschirr.
     
  • Bienensterben durch den Mix scheinbar harmloser Insektizide
     
  • Neue Erkenntisse zum Warburg-Effekt- Laktatbildung als Notausgang intrazellulärer Übersäuerung der Krebszelle.
     
  • Studienanalysen zeigen: Hochdosierte Omega-3-Fettsäuren erzeugen keine erhöhte Blutungsgefahr
     
  • Fisch – Methylquecksliber – Mikroplastik – Schwangerschaft – BfR – was sollten Sie wissen?
     
  • Ungewollte Kinderlosigkeit – ist das Vorgehen der Kinderwunschklink die einzige Option?

 

 
 
Hyperaktivität durch PFAS – PFAS werden in vielen Produkten des täglichen Lebens verwendet, etwa in Kosmetika, Outdoor-Kleidung und beschichtetem Kochgeschirr.

Polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sind soweit verbreitet, dass, selbst bei vorsichtigstem Umgang, jeder damit in Kontakt kommt. Die Toxizität im Hinblick auf die Leber ist schon lange bekannt, doch nun wurde anhand von Versuchen mit Zebrafischen auch die toxische Wirkung auf das Hirn dokumentiert. Das Ausmaß der Wirkung ist auf den Zeitpunkt der Exposition gemünzt. So kam es auf die Entwicklungsphase des Zebrafisches mehr als auf die absolute Giftmenge an. doi.org/10.1289/EHP13667

Fazit:
Bezieht man das auf den Menschen, sind die Schwangerschaft und Hirnentwicklungsphasen der Heranwachsenden die am ehesten gefährdeten Lebensphasen, in den die Eltern und auch werdenden Eltern besonders sorgsam hinsichtlich des Kontaktes zu polyfluorierte Alkylsubstanzen (PFAS) sein sollten.

 
 
Bienensterben durch den Mix scheinbar harmloser Insektizide

Die Mischung der Insektizide und Fungizide ist auf der Blüte gering. Die Konzentration im Honig erfolgt dadurch, dass der Wassergehalt des Nektars auf unter 20% reduziert werden muss.
Das betrifft dann das Futter der Bienenbrut.
Im Labor hat man Reihenversuche gemacht und auch gesehen, dass als Larven vorgeschädigte nunmehr erwachsene Bienen, im Alter besonders anfällig für die Giftwirkung waren. doi.org/10.1016/j.envpol.2024.124643
Ohne blütenstete Insekten haben wir keinen Ertrag der darauf angewiesenen Pflanzen. In China müssen Blüten mit dem Pinsel bestäubt werden.

Was bedeutet das für uns Menschen als Honigkonsumenten?
Eigentlich kommen wir mit den konzentrierten Giften klar, gesund ist das aber nicht. Somit ist in Honig aus der Landwirtschaft mehr Gift aus der Gruppe der Pflanzenschutzmittel enthalten, als beim Stadtimker. Hochgebirgs- oder Heidehonig dürften am geringsten belastet sein.
Babies unter einem Jahr sollen auf gar keinen Fall Honig bekommen. Hier ist die Begündung aber die mögliche Belastung mit Sporen des Clostridium botulinum, was zu Botulimus, also Nervenlähmung, führen kann.

 
 
Bedeutung der Michaelis-Konstanten für das Redoxgleichgewicht und die Laktatsekretion in Krebszellen – eine erneute Betrachtung des Warburg-Effekts - doi.org/10.3390/cancers16132290
Neue Erkenntisse zum Warburg-Effekt- Laktatbildung als Notausgang intrazellulärer Übersäuerung der Krebszelle.

Es lohnt, diesen Text intensiv zu lesen. In der Quintessenz wird bestätigt, dass

  • Tumorzellen Mitochondrien benötigen, deren Leistung aber reduzieren und reduziert nutzen.
     
  • Tumorzellen Zucker zu deutlich mehr als 50 Prozent in Laktat umwandeln und dieses deshalb tun, weil sie die überschüssigen Protonen nicht in der Elektronentransportkette auf Sauerstoff übertragen können, um Wasser zu bilden.
     
  • es um die Korrektur des Redoxptentials bzw. die Verhinderung der intrazellulären Übersäuerung geht, also auch Aufrechterhaltung des pH-Optimums für die enzymatischen Funktionen.
     
  • das Ausmaß dieser Laktatbildung durch vermehrte LDH-Isoenzym-5-Bildung  mit höherer Michaeliskonstante im Sinne eines Überlaufventils geregelt ist, damit keine unnötigen Kohlenstoffatome und Protonen für weitere Zellfunktionen verloren gehen
     
  • das Ausmaß dieser Laktat-Ausschleusung der Milchsäure über die energieunabhängigen MCT 1 und 4 durch eine veränderte Genexpression der Krebszelle erfolgt.
     
  • eine Hemmung der MCT oder der LDH schwere Nebenwirkungen im gesamten Körper hätte
     
  • das Tumorumfeld (Mircoenvironment) durch die Ausscheidung der Michsäure sauer wird

doi.org/10.3390/cancers16132290

Aus der Erfahrungsmedizin, weiß man dass H2-Blocker auch eine Wirkung auf die Krebsaktivität haben. Somit hemmen Sie wahrscheinlich den Ausgleich deren intrazellulärer Übersäuerung.
Andererseits hemmen Sie auch die Histaminfreisetzung.
Histamin, das von den Mastzellen freigesetzt wird, sorgt wiederum dafür, dass die myeloiden Suppressorzellen überleben und sich weiter vermehren. Das geschieht in zwei Subgruppen der myeloiden Suppressorzellen, hauptsächlich aber bei den monocytischen myeloiden Suppressorzellen. Und genau diese Zellgruppe konnten die Wissenschaftler bei Mäusen mit freiverkäuflichen Antihistamin-Präparaten wie Ceterizin und Cimetidin reduzieren.
www.doccheck.com/de/detail/articles/4757-antihistamine-gegen-krebs

 
 
Hochdosierte Omega-3-Fettsäuren erzeugen keine erhöhte Blutungsgefahr

doi.org/10.1161/JAHA.123.032390

Blutungsrisiko bei Patienten, die Omega-3-Fettsäuren einnehmen: Eine systematische Überprüfung und Metaanalyse randomisierter klinischer Studien - doi.org/10.1161/JAHA.123.032390
 
 
Fisch – Methylquecksliber – Mikroplastik – Schwangerschaft – BfR – was sollten Sie wissen?
Schwangere und Stillende sollten Fischarten mit hohen Gehalten an Methylquecksilber meiden
Folgender Text ist zitiert von: www.bfr.bund.de/de/presseinformation/1999/07/bgvv_empfiehlt_waehrend_der_schwangerschaft_und_stillzeit_den_verzehr_bestimmter_fischarten_einzuschraenken-866.html

„Stellungnahme: Methylquecksilber in Fisch und Meeresfrüchten – gesundheitliche Bewertung neuer Daten zu Gehalten aus der ersten deutschen Total-Diet-Studie (BfR-MEAL-Studie):
www.bfr.bund.de/cm/343/methylquecksilber-in-fisch-und-meeresfruechten-gesundheitliche-bewertung-neuer-daten-aus-der-bfr-meal-studie.pdf
Für Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 14 und 25 Jahren wurden die – bezogen auf das Körpergewicht – höchsten Aufnahmewerte für Methylquecksilber ermittelt. Diese überschritten je nach Verzehrsmenge und Auswahl des verzehrten Fischs zum Teil den gesundheitsbasierten Richtwert. Den Analysen zufolge nehmen insbesondere diejenigen in der Altersgruppe, die Thunfisch essen, hohe Mengen an Methylquecksilber auf. Fest steht: Die Wahrscheinlichkeit gesundheitlicher Beeinträchtigungen aufgrund der Aufnahme von Methylquecksilber steigt bei Überschreitung des Richtwertes. Durch die gezielte Wahl von Arten mit geringeren Gehalten kann die Aufnahmemenge von Methylquecksilber gesenkt werden. Dabei können die Verbrauchertipps des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) helfen. Allerdings sollte beim Thema Fisch nicht nur isoliert dessen Gehalt an Kontaminanten betrachtet werden. Daneben sind auch die gesundheitlichen Vorteile des Fischverzehrs zu berücksichtigen, die unter anderem aus der Versorgung mit Vitaminen, Spurenelementen und bestimmten mehrfach ungesättigten Fettsäuren resultieren.
Weitere Informationen auf der BfR-Website zum Methylquecksilber in Fisch und Meeresfrüchten:
BfR-Stellungnahme: Verbrauchertipp für Schwangere und Stillende, den Verzehr von Thunfisch einzuschränken, hat weiterhin Gültigkeit
www.bfr.bund.de/cm/343/verbrauchertipp_fuer_schwangere_und_stillende_den_verzehr_von_thunfisch_einzuschraenken.pdf

BfR-Stellungnahme: Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR): Quecksilber und Methylquecksilber in Fischen und Fischprodukten – Bewertung durch die EFSA
www.bfr.bund.de/cm/343/quecksilber_und_methylquecksilber_in_fischen_und_fischprodukten___bewertung_durch_die_efsa.pdf

Ergänzend zu den Ausführungen sei darauf verwiesen, dass Metalle nicht nur direkte neurologische, neurodegenerative und prooxidative Schäden verursachen, wie in der von mir kommentiert vorgetragenen Reviewstudie zu Quecksilber, beschrieben ist, sondern auch als Metalloöstrogen wirken und besonders problematisch bei potentiell und tatsächlich Schwangeren sowie Stillenden ist.
Weichmacher und andere Stoffe der Nahrung sind ebenfalls
erhebliche Hormondisruptoren und kommen aus Mikroplastik. Insbesondere die Makrele und Fische, die Makrelen fressen, sind davon besonders betroffen aber auch andere Lebensmittel.

Gerade vom Zeitpunkt der potentiellen Schwangerschaft bis zum Ende des Wachtums des Kindes ist es wichtig, dieses Thema zu beachten. Hat man hormonell bedingte Beschwerden und dennoch im Labor normale Hormonwerte, so sollte man dieses Thema auch einmal überdenken!

Was werdende Mütter über Quecksilber wissen sollten
Wie greifen endokrine Disruptoren ins Hormonsystem ein? - 2021 - ID Factsheet D - Endokrine Disruptoren.docx
 
 
Gebrechlichkeit – Frailty – betrifft  auch das Herz und verstärkt somit Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Altersgebrechlichkeit kündigt sich mit dem Verlaut der Muskelmasse, der Knochendichte, dem Gleichgewichtssinn und der Sturzgefahr/-häufigkeit an. Krankenhausanalysen zeigen ein hohes Ausmaß an Mangelernährung im Makro- und Mikronährstoffbereich.
DOI: 10.3238/arztebl.2010.0911

Maßnahmen zur Früherkennung sind

  • die Analyse von Ernährungsprotokollen nach DGE und im Abgleich zu den Laborergebnissen,
  • Impedanzmessungen (BIA),
  • Laborparameter des Knochen-Knorpelabbaus,
  • Kraftmessungen,
  • neurologische Untersuchungen zum Gleichgewicht,
  • kardiologischen Parameter im Blut oder auch im EKG, speziell dem 3-D-Vektor-EKG,
  • des Knöchel-Arm-Index und der Pulswellengeschwindigkeit.

Diese Konzepte sind Teil meines Praxiskonzeptes und sind stets abrufbar. Die weitere Diagnostik und Therapie orientiert sich am Untersuchungsergebnis.

Beim Herzen wird die Sinusknotenalterung beschleunigt und die Gefahr von Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz und Hypertonie nimmt zu. Therapeutisch ist insbesondere hinsichtlich des Schwindels und der Sturzgefahr Vorsicht geboten, um Knochenbrüche oder Einblutungen bei der Einnahme von Gerinnungshemmern zu vermeiden.
DOI 10.1007/s00108-024-01681-8

 
 
Ungewollte Kinderlosigkeit – ist das Vorgehen der Kinderwunschklink die einzige Option?

Ich schrieb schon wiederholt über dieses Thema.

29.05.2021

08.12.2019

Nun habe ich gerade in den letzten Wochen wieder zwei positive Rückmeldungen bekommen, wo durch Ausgleich der Mängel, Optimierung des Vegetativums, Einsatz der intravenösen Sauerstofftherapie etc. es auf natürlichen Weg geklappt hat und die Schwangerschaften auch noch anhalten.

So ist ja die Entwicklung des Mutterkuchens und die Versorgung des Embryos und nachfolgend Fetus genannten heranwachsenden Babies von entscheidender Bedeutung für den Fortbestand der Schwangerschaft. Das Immunsystem muss den Fremdling tolerieren. Studienergebnisse zu Mikrodurchblutungsstörungen des Mutterkuchens durch Nanopartikel hatte ich bereits vorgestellt.
Mikrodurchblutungsstörungen kann man mit der Kapillarmikroskopie sichtbar machen, das gilt auch für den Effekt der therapeutischen Maßnahmen.

Nach einigen künstlichen Befruchtungsversuchen zahlen die Kassen nicht mehr und weitere Versuche muss man selbst bezahlen. Eine Investition in die eigene Gesundheit führt zu einem ebenfalls verbesserten Ergebnis beim Nachwuchs und unterscheidet sich somit in der Herangehensweise deutlich von der künstlichen Befruchtung und einer Schwangerschaftkombi-Ergänzungspille, muss aber sicherlich im Wesentlichen selbst finanziert werden.
 

 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
Praxis Ritterhude

Lesumstoteler Str. 65 • 27721 Ritterhude • Tel. 04292 – 2921 • Anfahrt

 

Praxis Bremen

Parkallee 301, 4. OG • 28213 Bremen • Tel. 0421 – 395015 • Anfahrt

 

 

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