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Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 12.11.2022
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Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie
In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen
Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn
Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets
benannt werden!
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Impfen – eine sehr gut recherchierte und aufgemachte Doku bei Arte – nur bis 16.11.2022 online, also sofort anschauen!
Diese Dokumentation ist eine Aneinandereihung von Expertenmeinungen und Interpretationen sowie Erkenntnissen.
Spannend sind die Objektivierungen von Risiken und auch Erkenntnisse hinsichtlich der korrekten Reihenfolge von Impfungen, um auch wirklich den Nutzen zu erhalten.
Hier geht es um TDPPert und MMRV und wichtig ist auch die Erkenntnis hinsichtlich HPV. Besonders spannend wird es bei der Grippe.
Bei einigen Impfungen wird der Nutzen der Impfungen sehr kritisch gesehen, fast verneint.
An anderen Stellen erfahren Sie, wie man vorgehen muss, wenn man will, dass die Bevölkerung sich impfen lassen will, nämlich mit …
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Postakute Folgen von Covid-19 sechs bis 12 Monate nach der Infektion: Populationsbasierte Studie in Deutschland
BMJ 2022 ; 379 doi: doi.org/10.1136/bmj-2022-071050 (Veröffentlicht am 13. Oktober 2022) Zitieren Sie dies als: BMJ 2022;379:e071050 |
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Diskussion
Diese große bevölkerungsbasierte Studie fand sechs bis zwölf Monate nach einer SARS-CoV-2-Infektion eine erhebliche Belastung durch Symptomcluster mit möglichen Folgeerscheinungen, die sowohl die allgemeine Gesundheit als auch die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigten. Obwohl eine Vielzahl lang anhaltender Beschwerden gemeldet wurde, trieben nur wenige Symptomcluster diese Belastung voran, und Müdigkeit, neurokognitive Beeinträchtigungen und Brustsymptome (z. B. Kurzatmigkeit) schienen die wichtigsten Gesundheitsprobleme zu sein.
Eine neue und wichtige Erkenntnis war, dass sich spezifische Symptomcluster in ihrer Auswirkung auf die gesundheitliche Erholung und die Arbeitsfähigkeit unterschieden. Müdigkeit und neurokognitive Beeinträchtigung, die in dieser Studie die häufigsten Gesundheitsprobleme waren, schienen sowohl für die beeinträchtigte gesundheitliche Erholung als auch für die reduzierte Arbeitsfähigkeit am relevantesten zu sein.
Eine zweite wichtige Erkenntnis, die bereits von anderen beobachtet wurde, war, dass die meisten Symptome und Symptomcluster bei Frauen häufiger auftraten als bei Männern und bei Menschen mit schwereren akuten Infektionen, und das Post-Covid-Syndrom betraf auch jüngere Teilnehmer.
Wir stellen fest, dass unsere Studienkohorte hauptsächlich mit dem Wildtyp von SARS-CoV-2 infiziert war, da die ersten besorgniserregenden Varianten im Januar 2021 in Deutschland auftraten. Auf der Grundlage nationaler Daten zur Verbreitung besorgniserregender Varianten,16 schätzten wir, dass weniger als 15 % der Kohorte mit B.1.1.7 (Alpha) und weniger als 1 % mit B.1.351 (Beta) infiziert waren.
Vergleich mit anderen Studien
Die Relevanz insbesondere von Müdigkeit und neurokognitiver Beeinträchtigung in dieser und früheren Arbeiten (17 18) ist aus drei Gründen bemerkenswert. Erstens sind Erschöpfung oder Müdigkeit und Belastungsintoleranz und ähnliche Probleme bei Überlebenden von Covid-19 definitiv häufiger als in Kontrollpopulationen, (19 20 21 22 23 24 25 26 ), und sie waren die Hauptbeschwerden in vielen Studien über Long Covid, wenn auch nur wenige von ihnen (12 von 43 auswertbaren Studien in einer kürzlich durchgeführten Überprüfung) verwendeten standardisierte Instrumente zur Quantifizierung oder Validierung von selbstberichteten Fatigue-Symptomen. (9)
Das Fatigue Assessment Scale Instrument, verwendet von uns und in einer bevölkerungsbasierten Schweizer Studie, (20) bewertet Fatigue weitgehend verschieden von depressiven Symptomen, Angstzuständen und Neurotizismus und schien die Validität selbstberichteter Fatigue-Symptome mit unterschiedlichen Beeinträchtigungsgraden in unserer Studie zu unterstützen.
Ob alternative Instrumente zur Bewertung der Ermüdung eine bessere Sensitivität und Spezifität im aktuellen Pandemieumfeld bieten, ist unbekannt, verdient aber weitere Untersuchungen.
Zweitens wurde Fatigue häufig von anderen vorherrschenden Symptomclustern wie Brustschmerzen und neurokognitiven Beeinträchtigungen begleitet, trat aber auch zusammen mit Angst/Depression als Symptomcluster einschließlich Schlafstörungen und vielen anderen Beschwerden wie Schmerzsyndromen auf – ähnlich wie Beobachtungen an anderer Stelle . (19 27 28 29 30)
Dies kann auf eine gewisse Überschneidung des Post-Covid-Syndroms mit myalgischer Enzephalomyelitis/chronischem Erschöpfungssyndrom hindeuten, das ähnliche, manchmal rezidivierende Symptome beinhalten kann und normalerweise eher Jahre als Monate anhält.
Weitere Studien sind erforderlich, um diese Überlappung zu untersuchen. (31 32)
Ein dritter Aspekt ist, dass neurokognitive Beeinträchtigungen nach akuter SARS-CoV-2-Infektion nicht nur häufig selbst berichtet wurden, wie in dieser Studie, sondern bereits in mehreren Studien als messbare Defizite im Denken, Problemlösen, Räumlich validiert wurden Planung, Zielerkennung und diverse Speicherfunktionen. (33 34 35 36 37 38) Zumindest einige der Studien deuteten auf eine mangelnde Verbesserung der kognitiven Leistungsmessung nach Covid-19 im Laufe der Zeit hin (29 34) und wir hatten auch keine Hinweise auf eine abnehmende Prävalenz neurokognitiver Symptome innerhalb unseres Beobachtungszeitraums von sechs bis 12 Monaten nach der akuten Infektion. Dies kann darauf hindeuten, dass sich diese Störung, ähnlich wie Fatigue, bei einem unbekannten Anteil der Patienten zu einem chronischen Gesundheitsproblem entwickeln könnte.
….
Doi: doi.org/10.1136/bmj-2022-071050
Die Studie führe ich an, um zu zeigen, dass es ich bei der geschilderten Symptomatik offensichtlich nicht um ein primär psychologisches Problem handelt und möchte es in dem Kontext der bisherigen Newsletter zu Symptomobjektivierungen und Erklärungsansätzen sowie Therapieoptionen sehen.
Hierbei erscheint mir der autoimmunologische Anteil der wichtigste Part in der Ursache und dem therapeutischen Ansatz zu sein, der quasi gleichauf mit der Optimierung der Mikrodurchblutung steht. |
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Beispiele der Bedeutung der Mikrodurchblutung bei Covid19
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Meinhardt, J., Radke, J., Dittmayer, C. et al. Olfaktorische transmukosale SARS-CoV-2-Invasion als Eintrittspforte in das Zentralnervensystem bei Personen mit COVID-19. Nat Neurosci 24 , 168–175 (2021). doi.org/10.1038/s41593-020-00758-5 |
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Abstrakt
Das Post-COVID-19-Syndrom (PCS) ist gekennzeichnet durch persistierende Folgeerscheinungen nach einer Infektion mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2). PCS kann Patienten mit allen Schweregraden der COVID-19-Erkrankung betreffen. Da frühere Studien eine beeinträchtigte Durchblutung als auslösenden Faktor für PCS aufgedeckt haben, war es das Ziel der vorliegenden Studie, den möglichen Zusammenhang zwischen selbstberichteter chronischer Müdigkeit und retinaler Mikrozirkulation bei Patienten mit PCS zu untersuchen, was möglicherweise auf einen objektiven Biomarker hinweist.
Es wurde eine prospektive Studie mit 201 Probanden durchgeführt:
173 Patienten mit PCS und 28 Kontrollen. Die retinale Mikrozirkulation wurde mittels OCT-Angiographie (OCT-A) visualisiert und mit dem Erlangen-Angio-Tool als Makula- und peripapilläre Gefäßdichte (VD) quantifiziert.
Chronische Müdigkeit (CF) wurde anhand der Variablen Bell-Score, Alter und Geschlecht bewertet.
VDs im oberflächlichen Gefäßplexus (SVP), im mittleren Kapillarplexus (ICP) und im tiefen Kapillarplexus (DCP) wurden unter Berücksichtigung der Wiederholungen (12-mal) analysiert.
Die Seropositivität für Autoantikörper, die auf G-Protein-gekoppelte Rezeptoren (GPCR-AAbs) abzielen, wurde durch einen etablierten Kardiomyozyten-Bioassay bestimmt.
Unter Berücksichtigung der Wiederholungen wurde ein gemischtes Modell durchgeführt, um mögliche Unterschiede in den Mittelwerten der kleinsten Quadrate zwischen den verschiedenen in die Analyse einbezogenen Gruppen zu erkennen.
Ein Alterseffekt in Bezug auf VD wurde zwischen Patienten und Kontrollen beobachtet (p < 0,0001).
Die Geschlechtsanalyse zeigte, dass Frauen mit PCS im Vergleich zu männlichen Patienten niedrigere VD-Spiegel in der SVP aufwiesen ( p = 0,0015).
Die PCS-Patienten zeigten signifikant niedrigere VDs im ICP im Vergleich zu den Kontrollen ( p = 0,0001 (KI: 0,32; 1)).
Darüber hinaus zeigte das gemischte Modell unter Berücksichtigung von PCS-Patienten einen signifikanten Unterschied zwischen denen mit chronischer Müdigkeit (CF) und denen ohne CF in Bezug auf VDs in der SVP ( p = 0,0033 (KI: –4,5; –0,92)).
Das Modell umfasste Variablen wie Alter, Geschlecht und Bell-Score, die einen subjektiven Marker für CF darstellen. Folglich könnte die retinale Mikrozirkulation als objektiver Biomarker für subjektiv berichtete chronische Müdigkeit bei Patienten mit PCS dienen.
Zitiert aus: doi.org/10.3390/ijms232213683 |
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Autoimmunreaktionen nach Covid-19-Infektion auch im Hirn
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Abstrakt
Personen mit der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19) entwickeln häufig neurologische Symptome, aber die biologischen Grundlagen dieser Phänomene sind unbekannt.
Durch Einzelzell-RNA-Sequenzierung (scRNA-seq) und Zytokinanalysen von Liquor (CSF) und Blut von Personen mit COVID-19 mit neurologischen Symptomen finden wir eine kompartimentierte, ZNS-spezifische T-Zell-Aktivierung und B-Zell-Antworten.
Alle betroffenen Personen hatten CSF-Antikörper gegen das schwere akute respiratorische Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2), deren Ziel-Epitope von den Serum-Antikörpern abwichen.
In einem Tiermodell stellen wir fest, dass intrathekale SARS-CoV-2-Antikörper nur während einer Gehirninfektion vorhanden sind und nicht durch eine Lungeninfektion hervorgerufen werden.
Wir haben aus dem Liquor stammende monoklonale Antikörper von einer Person mit COVID-19 hergestellt und festgestellt, dass diese monoklonalen Antikörper (mAbs) auf antivirale und antineurale Antigene abzielen, darunter ein mAb, der auf Spike-Protein und neurales Gewebe reagierte.
CSF-Immunglobulin G (IgG) von 5 von 7 Patienten zeigte eine antineurale Reaktivität. Diese Immunumfrage zeigt Hinweise auf eine kompartimentierte Immunantwort im ZNS von Personen mit COVID-19 und deutet auf eine Rolle der Autoimmunität bei neurologischen Folgen von COVID-19 hin.
Zitiert aus: DOI: 10.1016/j.xcrm.2021.100288
Abb.6 zeigt die Reaktionen in den verschiedenden Hirnregionen, Kompartimenten. |
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BQ.1/BQ.1.1 nicht gefährlicher als BA.4/BA.5 – Hinweis auf Kontraindikationen und Interaktionen bei Paxlovid |
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BQ.1/BQ.1.1 nicht gefährlicher als BA.4/BA.5
Das ECDC hat BQ.1 mit ihren Untervarianten am 20. Oktober als eine Variante von Interesse (VOI) eingestuft. Auf Grundlage der verfügbaren Informationen gibt es derzeit keine Hinweise darauf, dass BQ.1 mit einer höheren Infektionsschwere verbunden ist als BA.4/BA.5. Die Daten dazu sind allerdings noch sehr begrenzt. Deshalb sollten die Mitgliedsländer der EU/des EWR die Verbreitung von BQ.1/BQ.1.1 aufmerksam beobachten und die genomische Überwachung mit zeitnaher Sequenzmeldung beibehalten, heißt es in einem epidemiologischen Update der Gesundheitsbehörde [1].
In den durchgeführten Neutralisationsassays neutralisierten die Seren von dreifach geimpften Personen, die zusätzlich eine Omikron-Durchbruchinfektion mit BA.1, BA.2 oder BA.5 durchgemacht hatten, BQ.1/BQ.1.1 deutlich schlechter als BA.5.
Ferner sei BQ.1 gegen mehr therapeutische Antikörper resistent als BA.5 – und zwar zusätzlich gegen Evusheld (Tixagevimab + Cilgavimab) und Bebtelovimab. Paxlovid (Nirmatrelvir + Ritonavir) scheint bei BQ.1/BQ.1.1-Infektionen hingegen unvermindert zu wirken, so die Studienautoren [3].
Zitiert aus: www.gelbe-liste.de/nachrichten/omikron-bq-ausbreitung
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Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin |
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Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
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Praxis Ritterhude
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Praxis Bremen
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