Gesundheitsnewsletter vom 11.8.2018

von | 11. August 2018

Gesundheitsnewsletter vom 11.08.2018


Eigentlich wollte ich die Hecke schneiden, aber nun regnet es endlich und so widme ich mich dem Angenehmen, dem Newsletter.
Blitz und Donner:
Da es an diesem Wochenende auch wieder gewittern könnte, hier noch schnell die wichtigsten Verhaltensregel, wenn man davon im Freien überrascht wird.
In Land&Leben schreibe ich im Moment über die Müdigkeit und Erschöpfung (S. 48) und die Gesundheit der Mütter und der Kinder Juliausgabe, S. 48. Die heutigen Themen runden diese Artikel ab und beziehen aber die Senioren durchaus mit ein.
Es geht um das Verständnis für das, was immer verneint wird, daher heute ein noch intensiverer Beleg jeder Aussage!


Die Themen:

  • Carnitin, Lecithin und Cholin. Eigentlich soll der Körper das selber bauen – oft ist es im Mangel!

  • Entwicklungsdefizite bei Eisenmangel – Querhinweise zu AL, Zn, M. Alzheimer

  • Essentielle Metalle konkurrieren mit toxischen Metallen

  • Stets erhöhtes CRP – wie Magnesium den Wert und damit die Entzündung senken kann.

  • Unfruchtbarkeit des Mannes ist multifaktoriell – welche Bedeutung haben Antioxidantien und Coenzym Q10?

  • Die Bedeutung des CoQ10 bei Diabetes mellitus und der diabetischen Retinopathie.

  • Die Bedeutung des Coenzym Q10 bei der Gefäßverkalkung.

  • Welche Wirkung haben therapeutische Tocotrienoldosierungen bei verschiedenen Krebsarten?


Carnitin, Lecithin und Cholin. Eigentlich soll der Körper das selber bauen – oft ist es im Mangel!

Carnitin (Die Bedeutung des Carnitins für die Brennstoffverwertung der Mitochondrien – Was benötigt der Körper für die Eigenherstellung?), Lecithin (2. Zusammenfassung) und Cholin sind wichtige Stoffe, die der Körper eigentlich selbst bauen sollte. Mängel sind aber gar nicht so selten, wie meine regelmäßigen Messungen aufzeigen und die Links zeigen Ihnen die Wichtigkeit für Hirn und Leber, Herz, Zellmembranen, Mitochondrien, Darm, Schwangerschaft etc. auf. Die Ursache der Mängel liegt dann im Mangel der Kofaktoren, die für die körpereigene Herstellung notwendig sind. Daher ist es wichtig zu messen und nicht einfach zu schlussfolgern, denn wenn man beides macht, sieht man, wie oft man daneben liegt. Kritische Stimmen sehen in der Cholinverwertung durch Darmbakterien ein Herz-Kreislauf-Risiko, da diese Bakterien Trimethylamin-N-Oxid (TMAO) bilden, was die Thrombozytenaggregationsfähigkeit fördert. Diese Substanz kann man im Blut feststellen. Das macht Sinn, wenn man ständig erhöhte D-Dimere misst und die Ursache nicht kennt. D-Dimere sind Fibrinspaltprodukte, die bei der Auflösung eines Blutgerinnsels entstehen. Experimentell forscht man an Cholinanaloga, die  die Bakterien dann als nicht verwertbares Cholin fressen und nicht verwandeln können.


Entwicklungsdefizite bei Eisenmangel – Querhinweise zu AL, Zn, M. Alzheimer

Der Trend zu mehr Pflanzenkost ist nur zu unterstützen. Wie immer führen extreme Ernährungseinschränkungen aber auch zur Gefahr der Vitalstoffmängel. Eisen kommt in Pflanzen nur dreiwertig vor und wird daher kaum resorbiert und benötigt dafür zeitgleich Vitamin C. Tee und Kaffee sowie Calcium, Oxalsäure, Phytinsäureund Eier verhindern die Eisenaufnahme. Naturvölker haben das erkannt und halten sich z.B. Kühe, um deren Blut zu essen. Das bewirkt eine Eisen- und Vitaminversorgung. Unter dem Motto "Gesunde Mütter-gesunde Kinder" sollte bei einer geplanten Schwangerschaft auch ein Vitalstoffpolster vorhanden sein und dazu gehört essentiell das Eisen. Eisen im Serum und die Transferrinsättigung als funktioneller Eisenspeicher haben einen tagesaktuellen Wert, da diese Werte in enger Beziehung zum Essen oder Blutzerfall der letzten Tage stehen. Der Ferritinwert ist ein Akutphaseprotein, das bei Entzündungen ansteigt, ansonsten aber den Gesamteisenspeicher des Körpers widerspiegelt. Zur genauen Bewertung bestimme ich daher immer zeitgleich das CRP. Zwischen einer Eisengabe und der Bestimmung sollten mindestens 2 Wochen Pause liegen, da das Ferritin bei Eisengabe ebenfalls ansteigt. Hohe Ferrtinwerte können Zeichen einer Eisenspeicherkrankheit sein, die man genetisch sicher abklären kann, aber auch ein Zeichen einer Aluminiumbelastung und das sollte anamnestisch sauber getrennt werden. Der Aluminiumgehalt im Ferritin ist bei Alzheimerpatienten deutlich erhöht. Dort sind übrigens auch die Kupfer- und Zinkproteine fehlreguliert. Liegt das bei einer Mutter vor, beeinträchtigt es die Hirnentwicklung des Kindes.
Wie immer geht es hier auch um Verdrängungsffekte. Aluminium ist allgegenwärtig, Eisen scheinbar nicht so sehr. Ist das Ferritin mit Eisen besetzt, bleibt für Aluminium wenig Platz. Ist der Blutfarbstoff ausreichend mit Eisen besetzt, wird dessen Platz nicht von Zink (Zinkprotoporphyrin) oder Blei eingenommen. Ist genügend Calcium vorhanden, nimmt der Körper weniger Blei auf, insbesondere weniger in die Knochen usw.
"2013 veröffentlicht die Harvard School of Public Health in Boston (USA) das eine gute Eisenversorgung das Frühgeburtsrisiko senkt und das Geburtsgewicht erhöht. Die Gesichts- und Stimmerkennung entwickelt sich bei einem Eisenmangel verzögert. Spätfolgen bei 11-14-jährigen entsprechen dann einem schlechten räumlichen Vorstellungsvermögen und einem psychomotorischen Rückstand. Noch im Alter von 19 Jahren häufen sich  Symptome wie Depression, Ängstlichkeit, verminderter sozialer Kompetenz, kognitiven Defiziten, Erinnerungsstörungen, eingeschränkter Selbstkontrolle und Aufmerksamkeitsdefiziten. Der Grund liegt dann  in einer verminderten Entwicklung der Gedächtnisregion im Hirn, dem beidseitigen Hippocampus, der so heißt, weil er einem Seepferdchen ähnelt. Fast jede Zelle hat eisenhaltige Enzyme. Bei Neugeborenen werden 50% der Gesamtenergie von den Mitochondrien des Gehrins produziert. Die Verknüpfung der Nerven, deren Myelinummantelung, der Schilddrüsenstoffwechsel, die Bildung der neuronalen Botenstoffe, die Zellteilung, der Zuckertransport etc. sind eisenabhängig.", zitiert aus Coliquio und vorgestellt von einen Eisenpräparatehersteller.
Eine Schwangerschaft mit einem Ferritin unter 30 ng/ml halte ich für grob fahrlässig.


Essentielle Metalle konkurrieren mit toxischen Metallen

In der Vollblutmineralanalyse kann man für 104,- € 35 toxische Metalle bestimmen lassen. Es gibt dort auch Referenzwerte, dennoch gibt es auch genügend Studien, die belegen, dass es für toxische Metalle keine unbedenkliche Untergrenze gibt.
»Jede Festlegung einer Wirkungsgrenze für die Blutblei­belastung wäre willkürlich und daher ungerechtfertigt«, schreiben Mitglieder der Kommission in einem Beitrag im »International Journal of Hygiene and Environmental Health« (doi: 10.1016/j.ijheh.2010.04.002). Leser meiner Newsletter wissen um die unterschiedlichen genetischen Entgiftungseigenschaften und dass auch diese Enzyme Kofaktoren und Hilfsantioxidantien benötigen. Im vorherigen Artikel, s. o., habe ich den Verdrängungseffekt beschrieben. In der Sprechstunde wähle ich gerne das Beispiel mit dem Busunternehmen, das kostendeckend fährt, also die Schulnote vier für ausreichend bekommt. Ausreichend ist ja auch die Messlatte der Solidargemeinschaft für die medizinische Versorgung. Wenn also der Bus kostendeckend fährt, ist er zu vierzig Prozent ausgelastet. Wenn der nun an einer Bushaltestelle anhält und die Türen öffnet, könnten fünf Rowdies in Windeseile die Sitze aufschlitzen, den Fahrgästen die Handtaschen, Handys und Geldbörsen klauen, dem Fahrer kräftig eins über den Schädel hauen, dessen Kasse entwenden und wieder verschwinden. Wäre der Bus inklusive der Stehplätze mit zahlenden Gästen besetzt, müsste der Busfahrer beim Öffnen der Türen aufpassen, dass keiner der zahlenden Gäste hinausfällt und von aussen kann kein Rouwdy eindringen. Dann treten die Rouwdies vielleicht eine Beule in die Karosserie und zerstören einen Scheinwerfer, aber der Bus kann mit leichten Blessuren weiterfahren und das wichtige Gut, die Fahrgäste, sind geschützt.
Chronische Müdigkeit oder die Vielzahl der im vorherigen Artikel aufgezählten Symptome sowie viele Erkrankungen sind durch solche Dysbalancen von essentiellen zu toxischen Elementen bedingt.

Es folgt eine Auflistung in Anlehnung an die Homepage von Micro Trace Minerals:

Ferritin transportiert insbesondere Eisen, Zink und Aluminium. Es ist der Trojaner, der die Bluthirnschranke überschreiten darf. Bei Alzheimerpatienten ist der Aluminiumwert des Ferritins um das Siebenfache erhöht.

Blei im Blut drückt die Stimmung, fördert Depression, Angst und Pessimismus.

Blei beschädigt über Calmodulin den Calciumhaushalt und erklärt darüber seine Giftigkeit.

Bluthochdruck kann, vor dem Griff zu einer Blutdrucktablette, durch viele Einflussgrößen optimiert werden. Die Metalle Blei, Cadmium, Mangan, Selen, Kupfer beeinflussen den Blutdruck um 27 mmHg systolisch und 14 mmHG diastolisch.

Quecksilber reichert sich im Rückenmark an und das besonders bei ALS-, aber auch M.Parkinson und Alzheimer-Patienten. Interessant wäre eine Untersuchung der Liquorflüssigkeit auf Metalle. Das Labor IMD würde das in Rücksprache machen.

Quecksilber zeigt bei M-Alzheimer im Anfangsstadium dreimal so hohe Blutspiegel, wie in der Kontrollgruppe.

Bei Ängstlichkeit finden sich Dysbalancen zwischen Zink und Kupfer im Blut. In der Regel führt das Kupfer.

Zinkbedarf – Risiko und Nutzen – eine umfangreiche Übersicht.

Asthma durch  Luft mit Benzol, Cadmium, Ammoniak sowie Feinstäube.

Autismus zeigt Mangel an Zink und Mangan in den Milchzähne, also eoine Langzeitbeobachtung, ein Ungleichgewicht essentieller zu toxischen Metallen in der Haaranalyse.

Hilfe bei Autismus, Aspergersyndrom und ADHS – ein Handbuch zu Ursachen und therapeutischen Möglichkeiten.

Arsen ist krebserregend. Was sagt das Bundesamt für Risikobewertung ? Was sagt das BfR dazu im Hinblick auf Kleinkinder?

Krebszellen verändern den Stoffwechsel und akkumulieren Eisen, Nickel, Chrom, Kupfer, Blei. Diese Metalle stehen stellvertretend für eine hohe Belastung mit freien Radikalen, Lipidperoxidation, DNA-Schäden und Mutationen. Vitamin-C-Infusionen und Polyphenole könnten hier etwas ausgleichend wirken. Hierzu ein Link zur Vitamin-C-Hochdosistherapie von Onkopedia.

Aluminum erhöht das Brustdrüsenkrebsrisiko.

Pancreaskrebs akkumuliert Chrom, Selen und Molybdän.

Kalzium. Eisen, Zink und Nickel akkumulieren im Prostatakrebs.  Siehe dazu das Nickellexikon!

Diabetes mellitus. Es lohnt sich nach den Metallen Zink, Arsen, Cadmium, Blei und Nickel zu schauen.

Was ist bei der Trisomie 21, dem Down-Syndrom auffällig?  Es geht um Vitamin A, D, C, B1-6-9-12, Carnitin, Cholin, Carnosin, Magnesium, Mangan, Selen, Zink, Kupfer, Serin, Cystein, Phenylalanin, Tryptophan und die Superoxiddismutaseaktivität.

Endometriose Ursache und HilfeXenobiotica und Schwermetalle.
Endometriose und Gebärmuttermyome: Cadmium

Quecksilber ist  bei MS-Patienten höher.

Besonderheiten des Mineralhaushaltes bei MS-Patienten.

Wie Quecksilber Neuronen schädigt, ein Kurzfilm.

M. Parkinson: Die Bedeutung des Mangans.

Hauterscheinungen bei Quecksilberbelastung.

Weitere Symptome einer Quecksilberbelastung im Mund.

Versicherer lehnen die Notwendigkeit der Metallausleitung ab – hierzu das studienbelegte Gegenargument!

Die Chelattherapie mit DMPS, DMSA, NaCaEDTA, NaEDTA führe ich in meiner Praxis regelmäßig durch.

Die TACT-Multicenterstudie zur Chelattherapie mit NaEDTA und Untergruppen wie Diabetes mellituns und Multivitaminversorgung.

Ein Review zu Quecksilber, dessen Toxizität und Therapie!
 


Stets erhöhtes CRP – wie Magnesium den Wert und damit die Entzündung senken kann.

Ein hsCRP-Wert > 1 ist ein sicheres Zeichen für eine silent inflammation. Werte >3 sind mit einem höheren Herzkreislaufrisiko in den kommenden 10 Jahren vergesellschaftet, chronische Erkrankungen und Krebs haben erhöhte CRP-Werte. Es gibt ein Review über die inverse Beziehung des Magnesiumspiegels zum CRP-Wert mit signifkanten Ergebnissen. Ich setze Magnesium regelmäßig ein. Es ist auf jeden Fall wichtig, erst dieses auszureizen, bevor man zu Cortison oder anderen Entzündungshemmern greift.


Unfruchtbarkeit des Mannes ist multifaktoriell – welche Bedeutung haben Antioxidantien und Coenzym Q10?

Infertilität ist meistens multifaktoriell bedingt. Zwei wesentliche Einflüsse haben die Mitochondrienfunktion mit dem Coenzym Q10 am 1. und 3. Komplex der Atmungskette sowie im Citratzyklus, aber auch die antioxidative Kapazität. Diese Parameter messe ich regelmäßig.


Die Bedeutung des CoQ10 bei Diabetes mellitus und der diabetischen Retinopathie.

Der Diabetes mellitus und die Insulinresistenz sind mitochondriale Dysfunktionen. Die Kollateralschäden des hohen Blutzuckerspiegels äussern sich in Gefäß- und Nervenschäden. In diesem Beispiel ist es die diabetische Retinopathie, also die Veränderung der Blutgefäße am Auge. Das ist übrigens auch eine Erkrankung, bei der ich an die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger denke.


Die Bedeutung des Coenzym Q10 bei der Gefäßverkalkung.

Leitliniengerecht greift man bei erhöhten Cholesterinspiegeln und Gefäßverkalkung im Alter von unter 70 Jahren zu Statinen, um dem Patienten bei seinem Problem zu helfen. Statine begrenzen die körpereigene CoenzymQ10-Produktion. Praxiseigene Kontrolle konnten das nicht in jedem Fall bestätigen. In den Fällen, die die körpereigene Produktion aber senken, wird die ATP-Produktion der ersten beiden Komplexe der Atmungskette und des Citratzyklus begrenzt, da der Q-Zyklus dann nicht mehr uneingeschränkt bedient werden kann. In einer Studie wurden nun die Konzentrationen des CoQ10 und des Vitamin E im Serum mit der Aktivität antioxidativer Enzyme, wie SOD, Katalase, Glutathionperoxidase und Entzündungsparametern wie CRP, TNFa und Interleukin 6 verglichen. Je höher die CoQ10 und Vitamin E-Spiegel waren, umso aktiver waren die antioxidativen Enzyme und umso geringer waren die Entzündungsparameter.


Warum ist die Senkung des Zellstresses eine therapeutische Antwort auf M. Alzheimer und Neurodegeneration?

Die Universität Basel hat einen Botenstoff im Hirn gefunden, der in Verbindung mit dem Demenzrisiko steht, es ist der Fibroblast growth factor-21 (FGF21)und der wird von Nervenzellen mit gestressten Mitochondrien freigesetzt. Als weitere Messparameter stehen mir die mitochondrialen Mikronährstoffe und die mitochondrialen Testverfahren, wie der bioenergetische Gesundheitsindex, das mitochondriale Brennstoffprofil, das mitochondriale Basisprofil mit den Deletionsmutanten etc. zur Verfügung. Man kann sogar die Aktivität der Immunzellen gegen den Krebs anhand der CD8-Zellen erfassen.


Welche Wirkung haben therapeutische Tocotrienoldosierungen bei verschiedenen Krebsarten?

Chemotherapeutika haben einen nicht unerheblichen Beipackzettel. Erstaunlich ist aber, dass es natürliche Substanzen, wie die Tocotrienole, gibt, die in Studien nachgewiesen haben, dass sie besser als Chemotherapeutika wirken und mit diesen zusammen die Wirkung noch einmal steigern können.

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