Gesundheitsnewsletter vom 11.06.2017
28°C und schwül, da halten es viele am ehesten im Haus aus.
Die Themen:
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Vitamin K
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Warum erzeugt Fettgewebe Entzündung? Wo liegen die Ähnlichkeiten zu der Reaktion auf Lebensmitteln?
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Das Thema Glyphosat geht in die nächste kritische Bewertung.
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Warum verlieren wir unter der Narkose das Bewusstsein?
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Gesetzesänderung bei der Vorsorgevollmacht – Notvertretungsgesetz
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Metformin schädigt Komplex 1 der Atmungskette, wer profitiert davon?
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Warum sind Ballstststoffe so wichtig?
Vitamin K
Es gibt Vitamin K1, K2, K3, Menadion und K4, Menadiol. Das Vitamin K wird in K1 Phyllochinon, das reichlich in der Nahrung vorkommt und hauptsächlich für die Übertragung des Calciums auf die Gerinnungsfaktoren verantwortlich ist und in K2 Menochinon/MK, das mit mehreren Untergruppen für die Carboxylierung des eiweißgebundenen Glutamats verantwortlich ist, unterteilt. Eine verminderte Carboxylierungsrate verhindert, dass diese Eiweisse Kalzium binden können und das führt zu Funktionseinschränkungen bei
– der Gerinnung der Faktoren Prothrombin, 9, 10, 7 und 2, bei der Kalzifizierung der Knochen und der Zähne über Osteocalcin,
– der Bildung von Knorpel, glatten Muskelzellen, der Auskleidung der inneren Gefäßwand in Nieren, der Lunge und der Milz über das Matrix-Gla-Protein, dabei hemmt es die Weichteilverkalkung,
– der Bildung von growth arrest.specific gene 6 protein, das von weissen Blutkörperchen (Leukozyten) und Endo- und Epithelzellen (Deckzellen) bei deren Beschädigung gebildet wird. Damit wird Zellteilung, Zelldifferenzierung und Zellwanderung sowie der Schutz vor Zelltod geregelt. Man vermutet, dass es an der Reparatur der Blutgefäße, der Thrombozyten, des Auges an Retina und Linse, den Nieren und der Leber beteiligt ist. Es schützt in Tierversuchen wohl inbesondere vor der Mönckebergschen-Mediasklerose, der mittleren Schicht der Blutgefäße.
Ein schönes Schaubild der Interaktion des Vitamin K mit den Enzymen bietet diese Seite.
Vitamin K1 und K2 sind bei der y-Carboxylierung der Vitamin-K-abhängigen Enzyme gleichwertig, hinsichtlich der Antioxidation, des Einflusses auf den Cholesterinspiegel und der entzündungshemmenden Wirkung über das Prostaglandin E2, der anitumorösen Wirkung sowie des Einflusses auf den Steroidstoffwechsel wirkt das Vitamin K2 wohl spezifischer und in Bezug auf die Antioxidation sogar bis zu 15-mal stärker.
Die HWZ von Phyllochinon id 1,5 -75-Stunden, die von MK-4 nur eine Stunde und die von MK-/ dagegen bis zu 56 Stunden. Daher reichen hier für die normale Funktion 50 µg MK-7/d aus.
Polymorphismen des APO-Lipoprotein E also APO-E 2, 3, 4 stehen nicht nur im Zusammenhang mit Fettstoffwechselstörungen, Schmermetallausleitungen und Demenz, sondern auch mit Struktureränderungen der Transportproteine für Vitamin K, so dass man im Blut hohe oder normale Vitamin-K-Spiegel mißt, die dann aber nicht in die Leber eingeschleust werden können. Es besteht dann also ein intrazellulärer mangel. Verhungern bei voller Speisekammer.
Überdosierungen haben bisher nur bei Neugeborenen zur Hämolyse geführt und sind wegen der kurzen Halbwertszeiten ansonsten nicht zu erwarten. Personen mit Gluc-6-P-Dehydrogenasemangel, das kommt als Favismus bei Patienten mit mediterranem Abstammungshintergrund häufiger vor, erfahren aber durch Stoffwechselprozesse, die zu einer Wasserstoffperoxidbildung führen eine Hämolyse. Dieses kann auch durch Vitamin-K entstehen.
Warum erzeugt Fettgewebe Entzündung? Wo liegen die Ähnlichkeiten zu der Reaktion auf Lebensmitteln?
Schauen Sie sich hier einmal an, wie ein Makrophage ein Bakterium jagt. Sehen Sie sich dann doch das Interview zum Thema Übergewicht, Entzündung und Reaktion des angeborenen Immnsystems auf die zugeführte Nahrung an. In der Kernaussage erkennen Sie, wie wichtig es ist, dass wir Lebensmittel essen, die uns stärken, die unser Leben fördern und nicht die, die das Immnsystem dazu bewegen übermäßig aktiv zu werden, um sich davor zu schützen. Dabei werden Zellen zerstört, die wiederum eine Aktivierung des Immunsystems bewirken. So kann durch die Art dessen, was wir essen, eine chronische Entzündung mit degenerativen Alterserscheinungen und Förderung vorhandener Erkrankungen entstehen. Dieses passiert auch dann, wenn wir zu dick sind und die Fettzellen platzen. So entstehen Diabetes und andere chronische Erkrankungen.
So sehen Sie hier die Erklärung der Reaktion der Darmschleimhaut auf Gluten und Gliadin. Daher bestimme ich in der Vorsorge auch immer die Anti-Gliadin- und Anti-Transglutaminase-AK im Stuhl mit.
Wie das angeborene Immnsystem auf die Nahrung reagiert, ist neben dem Basophilendegranulationstest, nur mit dem ALCAT-Test erfassen.
Viscerales, also Bauchfett, steht in enger Verbindung zu Beschädigungen der kleinen und großen Bluthirngefäße bei gesunden Probanden.
Das Thema Glyphosat geht in die nächste kritische Bewertung.
Glyphosat hat im Tierversuch Lungenkarzinome, Hämangiome, Nierenadenome und hepatozelluläre Adenome verursacht. Dieses wurde in der Bewertung des Gefährdungspotentials wohl nicht korrekt bewertet, wie Prof. Dr. Christopher Portier, der ehemalige Direktor des National Institute of Environmental Health Sciences der USA, der per Gerichtsbeschluss Zugang zu den Daten aus den originalen Studienberichten erhalten und diese dann analysiert hat, äussert. Das BFR ist der Meinung, dass auch der Anstieg von 8 Tumorentitäten bei den Versuchstieren ausreichend berücksichtigt worden sei. Der Berliner Toxikologe und PAN-Vorstand Dr. Peter Clausing berichtet darüber in einem Interview mit dem Deutschlandfunk.
Im ALCAT kann man die Reaktion des angeborenen Immunsystems auf Glyphosat testen lassen. Ich habe eine starke Reaktion darauf.
Warum verlieren wir unter der Narkose das Bewusstsein?
Wo ist das Bewusstsein wenn wir schlafen? Das Bewusstsein ist an Informationen gebunden. Entweder werden keine produziert oder es werden keine übertragen. Bisher ging man davon aus, dass weniger übertragen würden. Neue Ergebnisse an Frettchen zeigen, dass in den Regioen, die im Wachzustand Informationen generieren, dieser Generator in der Narkosephase aber inaktiver wird. Somit wäre nicht die Leitung für die Informationsübertrgung beeinträchtigt, sondern es würde einfach eine geringere Datenmenge erzeugt.
Gesetzesänderung bei der Vorsorgevollmacht – Notvertretungsgesetz
Der Gesetzgeber hat jetzt die „gesetzliche Annahme einer Bevollmächtigung“ durch den Ehepartner oder den eingetragenen Lebenspartner geschaffen. Das Motiv ist, die Betreuungsgerichte zu entlasten, da vorläufige Betreuerbestellungen per einstweiliger Anordnung weitgehend vermieden werden könnten. Das Notvertretungsrecht ist auf die Gesundheitsfürsorge beschränkt. Dennoch sollten Sie sich eine Patientenverfügung mit Vertretungsvollmacht zulegen, denn sonst macht es irgendwer, der gar nicht weiß, wie sie denken würden und der nur formal und emotionslos entscheidet.
Metformin schädigt Komplex 1 der Atmungskette, wer profitiert davon?
Metformin soll die Sensitivität der Zellen für Insulin verbessern. Davon profitieren aber wohl nur die Patienten mit sehr starker Progression der Erkrankung. Hier der Text in der Apotheken-Depesche. Metformin hemmt aber das Krebszellwachstum, weil der Komplex-1 der Atmungskette wohl etwas mit der Zellteilung zu tun hat. Es vermindert die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm.
Somit sollte die Einnahme und Verordnung von Metformin neu überdacht werden.
Warum sind Ballstststoffe so wichtig?
Ich lasse bei den Stuhluntersuchungen auch immer die Verdauungsrückstände mitbestimmen. Dadurch bekomme ich auch einen Anhalt auf die Menge der verzehrten Faserstoffe. Diese sind für die gesunde Dickdarmflora, deren Bildung kurzkettiger Fettsäuren und für die Gesundheit der Darmschleimhaut extrem wichtig. So werden auch eher anti- als proentzündliche Botenstoffe produziert. Menschen verringern ihr Typ-2-Diabetes-Risiko, wenn sie ausreichend Ballaststoffe verzehren. Allerdings erreichen nur wenige Menschen die empfohlene Aufnahmemenge von mindestens 30 g pro Tag. Daher empfehle ich neben Produkten, die die Lieblingsspeise der Dickdarmflora enthalten, auch immer Flohsamenschalen.
Studien weisen darauf hin, dass Menschen, die in ihrem Blut hohe Spiegel der C15- und C17-Fettsäuren besitzen, ebenfalls ein vermindertes Diabetes-Risiko haben. Dabei kommt es darauf an, dass diese Fettsäuren von der Dickdarmflora produziert und nicht etwa gegessen wurden.