Gesundheitsnewsletter vom 11.11.2018
Der 11.11. jeden Jahres ist für die einen St. Martin und der Hinweis zum Teilen mit den Bedürftigen sowie der Beginn der vorweihnachtlichen Fastenzeit nach dem Martinsgansschmaus und für die rheinländischen Jecken beginnt um 11:11 Uhr die fünfte Jahreszeit in der sich alles um den Karneval dreht. Selbst in Bremerhaven geht es mit Bremerhaven ahoi um 11:11 Uhr los, wie ich heute auf Bremen eins gehört habe. Für wieder andere ist es ein Herbsttag wie jeder andere auch. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre der vielen folgenden Themen.
Letzte Woche war ich auf der Medizinischen Woche in Baden-Baden und habe mich am Stand von Papimi umgeschaut. Wir planen mit diesem Gerät ein wenig Grundlagenforschung und eine Anwendungsbeobachtung zu betreiben. Interessant war der Hinweis, dass die Prostata der bisherigen Patienten, die zweimal/Woche die Papimi-Anwendung im Becken bekamen, sich in mehreren Fällen innerhalb von zwei Wochen in der Größe halbiert hat. Das ging einher mit einem entspannteren Wasserlassen und selteneren Unterbrechungen der Nachtruhe, da die Blase sich bei Toilettengang ausreichend entleeren konnte. Dieses nicht invasive Verfahren und ganz ohne Medikamente, wäre aus meiner Sicht eine tolle Alternative zu den bisherigen Möglichkeiten. Wer sich also für so eine zwei-dreimonatige Therapie interessiert, möge sich für das kommende Jahr auf eine Interessentenliste setzen lassen, damit wir die Termine planen können.
Die Themen:
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Bei einer Fußheberschwäche hat man jetzt Anspruch auf die Erstattung eines elektronischen Fußhebersystems.
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Lavendel- und Teebaumöl können bei Jungen eine Gynäkomastie auslösen.
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Dem insulinpflichtigen Diabetes mellitus durch eine fünftägige Fastenkur entkommen.
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Methylglyoxal gibt es auch bei gut eingestelltem Diabetes mellitus und es führt zu Nerven- und Nierenschäden. Unspezifische Nervensschäden und Schmerzen könnte hier ihre Ursache haben.
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Ein Herzinfarkt ohne Gefäßeinengung der Herzkranzgefäße kommt relativ häufig vor.
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Kaffeetanten leben länger!
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Lipodystrophie – was kann man tun?
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Bei einem Nierensteinabgang sollte dieser genauestens analysiert werden – daher sollte der Urin duch einen Kaffeefilter laufen!
Bei einer Fußheberschwäche hat man jetzt Anspruch auf die Erstattung eines elektronischen Fußhebersystems.
Wer eine N. peroneus-Lähmung hat, kann den Fuß nicht heben. Dafür gibt es periphere Schäden durch Unfälle oder unsachgemäße Lagerung und zentrale Ursachen wie Multiple Sklerose oder Schlaganfälle. Wenn man den Fuß nicht heben kann, bleibt man hängen, stolpert, fällt etc. Bisher gibt es dafür eine statische Schiene oder auch solche mit einer Rückholfeder. Neu ist das elektronische System, dessen Erstattung von den Kassen bisher verweigert wurde. Dazu hat das LSG Stuttgart nun entschieden, dass man mit den Fortschritten der Zeit gehen müsse und dass dieses System zu erstatten sei. Urteil des LSG Baden-Württemberg; AZ.: L 4 KR 531/17 sowie L 11 KR 1996/17.
Lavendel- und Teebaumöl können bei Jungen eine Gynäkomastie auslösen.
Lavendelöl enthält Linalool und das wirkt antientzündlich, antimikrobiell und antiseptisch. Es enthält auch Linylzetat, das auf die Psyche eine entspannende Wirkung hat. Campher und Cineol wirken auf die Bronchien entspannend, entzündungshemmend und äusserlich auch schmerzlindernd.
Dem Teebaumöl schreibt man eine stark pilzabtötende Wirkung zu, es soll auch bei Warzen, Akne etc. wirken.
Beide Öle hat man nun auf acht Inhaltsstoffe untersucht und diese im Labor den Brustkrebszellen präsentiert. Die Öle bewirkten Veränderungen in deren Östrogen- und Androgenrezeptoren und zwar wirkten die Öle östrogenartig und antiandrogen. Man vermutet nun, dass diese Öle bei Jungen eine präpubertäre Verweiblichung der Brust bewirken können, die Gynäkomastie.
Die antiandrogene Wirkung lässt Wirkmöglichkeiten beim männlichen Haarausfall der Frauen vermuten.
Beim Harausfall der Frauen setze ich auch die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger ein, weil darunter das Prostaglandin D2 im Verlauf vermindert gebildet wird. Das ACRS, autologe cytokinreiche Serum, hat auch die Potenz einen Haarausfall zu stoppen. Ob das individuell jeweils so ist, weiß man erst nach dem Versuch.
Dem insulinpflichtigen Diabetes mellitus durch eine fünftägige Fastenkur entkommen.
Methylglyoxal gibt es auch bei gut eingestelltem Diabetes mellitus und es führt zu Nerven- und Nierenschäden. Unspezifische Nervensschäden und Schmerzen könnten hier ihre Ursache haben.
Methylglyoxal entsteht bei der Glykolyse und zwar bei der Aldolspaltung durch die Aldolase. Der Körper baut es über die Glyoxylase I und II zu Laktat ab. Es wirkt zelltoxisch und kommt z.B. im Manuka-Honig vor. Es kann also Krebszellen und auch Mikroorganismen abtöten. Aber:
Im Körper bindet Methylglyoxal direkt an die schmerzleitenden Nervenbahnen und macht diese überempfindlich. Diese Reaktionen nennt man Carbonyl-Stress. So etwas kann durch verschiedene Aldehyde und Ketone, die eine reaktive Carbonylgruppe haben, entstehen.
Es könnte also die Ursache scheinbar unspezifischer Schmerzsyndrome sein, die dann z.B. Fibromyalgie oder Small Fibre Neuropathie heißen.
Man kann das Methylglyoxal nicht kommerziell messen, aber man weiß um die besten Scavanger dieser Glyoxale. Svavanger fangen diese freien hochreaktiven Carbonyl-Gruppen ab, die sich ansonsten an die Nukleotide anderer Zellen heranmachen. Für NO-Stress, also nitrosativen Stress, verwendet man Vitamin B12 als Scavanger. Setzt man diese Scavanger ein, könnte die zytotoxische Wirkung auf Krebszellen weggefangen werden. Glutathion wäre eine so wirksame Substanz, wenn auch nicht die wirksamste. Daher setze ich dieses Substanz bei Krebspatienten, bei denen man noch Tumorherde sehen kann, nicht ein.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24688895 klärt über die Scavangerwirkung in vitro darüber auf.
Mit Patienten, die unter Fibromyalgie oder Neuropathien leiden, würde ich die Erkenntnisse der zitierten Studie gerne umsetzen.
Ein Herzinfarkt ohne Gefäßeinengung der Herzkranzgefäße kommt relativ häufig vor.
Einen solchen Herzinfarkt, von dem etwa 10,8% aller Herzinfaktpatienten betroffen sind, nennt man MINOCA, also Myokardinfarkt mit nichtobstruktiven Koronarien, gemeint sind Eineingungen von weniger als 50% des Gefäßlumens. Frauen sind mit 19,3 gegenüber 7,1% der Männer häufiger davon betroffen. Die klassischen Risikofaktoren wie Alter, Cholesterinerhöhungen, Diabetes mellitus oder Bluthochdruck waren bei diesen Patienten nicht gegeben. In der Nachbehandlung ist die medikamentöse Versorgung bei diesen Patienten statistisch unvollständiger, also keine Thrombozytenaggregationshemmer und wegen normaler Cholesterinspiegel auch keine Statine sowie wegen fehlenden Bluthochdrucks auch keine Betablocker oder ACE-Hemmer. So liegt die Todesfallrate im ersten Jahr nach dem Infarkt bei 3,9 und im zweiten Jahr bei 4,7%. Das Risiko eines erneuten Infarkts liegt bei 7%. Kumulativ betrachtet liegt das Risiko des erneuten Infarktes bei normalen Herzkranzgefäßen bei 6 und bei denen mit Einengungen der Herzkranzgefäße bei 13,6%/Jahr. Das Sterberisiko gegenüber der Normalbevölkerung ist bei der MINOCA-Gruppe gegenüber der Gruppe mit Infarkt aufgrund von Gefäßverengungen erhöht, nämlich vierfach in der MINOCA- und fast achtfach in der KHK-Gruppe.
Was tun?
Die Antwort der Leitlinie steht im Text.
Gibt es weitere Fragen, deren Beantwortung das Risiko senken könnte?
Ich denke ja.
Wie sieht die Herzratenvarianzanalyse aus – wie funktionieren die Stressbewältigungsstrategien?
Wie sehen der LC-Omega-3-Index oder der von Schacky-Index aus?
Wie sieht das Verhältnis von Magnesium zu Calcium im Serum und im Vollblut aus?
Wie sieht es mit Vitamin D und Magnesium aus?
Wie sieht der Aminosäurestatus insbesondere bei den schwefelhaltigen Aminosäuren sowie bei Arginin, ADMA, Ornithin und Citrullin aus?
Wie sieht die Mikrodurchblutung aus – gibt es Hinweise auf eine erhöhte Gerinnungsaktivität, also z.B. eine Erhöhung der D-Dimere?
Was macht die antioxidative Kapazität – wie viele Zellwand- und Zellkernschäden gibt es?
Wie sieht der Neurotransmitterstatus aus?
Wie sieht der Kaliumspiegel im Serum und im Vollblut aus?
etc.
Kaffeetanten leben länger!
Ab 8 Tassen Kaffee/Tag sinkt das Sterberisiko um 14% für die nächsten 10 Jahre. Eine Tasse/Tag schafft nur 8 %. Dieses Ergebnis ergibt sich aus der Analyse von 502.641 Befragungen einzelner Menschen. Im Gegensatz zu meineim bisherigen Wissensstand geht das auch mit entcoffeiniertem Kaffee. Ab der 4. Tasse Kaffee fördert Koffein die Aufnahme des Protein P27, ein Inhibitormolekül des Zellzyklus, in die Mitochondrien. Dadurch wird die Regeneration von Gefäßendothelzellen, die Reparatur von Herzinfarktnekrosen, also wohl auch kleinster Durchblutungsstörungen über die Fibroblastenstimulation angeregt.
Kaffeetrinken schützt vor Leberkrebs.
Kaffeetrinken schützt vor Alzheimer-Demenz.
Lipodystrophie – was kann man tun?
Lipodystrophie ist eine Fehlverteilung von Fett im Körper, insbesondere liegt ein Mangel an Fettzellen im Unterhautfettgewebe vor. Fettzellen sind ein aktives Hormon-Organ. Ein Mangel an Fettzellen im Unterhautfettgewebe erhöht die Gefahr von Insulinresistenz, Diabetes mellitus, nicht alkoholischer Fettleber und erhöhten Fettwerten im Blut. Diese Menschen können Unmengen essen ohne satt zu werden. Ihnen fehlt das Hormon Leptin, um damit den Fett- und Glukosestoffwechsel zu regulieren. Metreleptin hat nun die Medikamentenzulassung erhalten, um diesen Leptinmangel auszugleichen. Davon abzugrenzen ist das Lipödem.
Bei einem Nierensteinabgang sollte dieser genauestens analysiert werden – daher sollte der Urin duch einen Kaffeefilter laufen!
Nierensteinleiden habe ein fünfizgprozentiges Wiederholungsrisiko. Fünf Prozent der Bevölkerung sind davon betroffen und sie Häufigkeit hat sich zwischen 1979 und 2000 verdreifacht. Das Wiederholungsrisiko ließe sich auf 10% reduzieren, wenn mann ca. 2,5 L. Urin/Tag produziert sich körperlich aktiv zeigt und eine gesunde Mischkost zu sich nimmt. Handelt es sich um Kalziumoxalatsteine sollte man auf oxalsäurehaltige Lebensmittel verzichten, auch hohe Vitamin-C-Dosierungen sind hier gut anzuwägen. Allerdings hilft auch eine Alkalisierung des Urins mit Alkalizitraten. Vitamin C macht den Urin aber auch basisch. Kalziumphosphatsteine/Struvitsteine sind zu behandeln wie Apatitsteine und Carbonapatitsteine, also wieder mit einem Alkalizitrat. Bei Kalziumphosphatsteinen sollte auf jeden Fall ein Hyperparathyreoidismus ausgeschlossen werden.
Bei Infektsteinen dagegen wäre eine Harnansäuerung zu empfehlen, z.B. mit Methionin und das mehrmals täglich.
Harnsäuresteine bedürfen einer purinarmen Ernährung und der Ergänzung von Vitamin C ggf. auch der Gabe von Harnsäuremedikamenten. Oft fehlt der Kofaktor der Xanthinoxidase, das Molybdän.