Gesundheitsnewsletter vom 10.4.2016

von | 10. April 2016

Gesundheitsnewsletter vom 10.04.2016

Letzte Chance zur Anmeldung für den Sanakinkurs bis Montag 12:00.


Am 13.04.16, Onlineseminar zur a-Liponsäure und MS für Fachkreise.


Die Colitis ulcerosa-Studie sucht weiterhin Probanden.


Der Ausbildungsplatz zur oder zum MFA ist noch frei.


Die Themen:

  • TNFa-Hemmer bei Colitis ulcerosa und unerwartete Nebenwirkungen

  • Kundschafter für Tumore

  • Artemisin (Beifuß mit hohem Allergierisiko) wirkt gegen Malaria und verlängert die Überlebenszeit von Darmkrebspatienten.

  • BDNF, der Schutzfaktor der Gehirne

  • BDNF und Depression

  • Warum ist es sinnvoll, die Tumore und Metastasen zu untersuchen

  • Glyphosat ist nicht gut, aber in der menschlichen Muttermilch kommt es nicht an.

  • Umwelthormone stören das menschliche Hormonsystem

  • Triclosan mindert die Fruchtbarkeit der Frauen

  • Männer wollen kluge Frauen

  • Läuse im Kindergarten

  • Kopfschmerz aus dem Schlaf  heraus

  • Das Herz- oder Hirninfarktrisiko am Ohrläppchen ablesen

  • Schuppenflechte wird vererbt, es sind aber nur die Anlagen

  • Schweres eosinophiles Asthma

  • MS und Phenytoin

  • Quecksilber im Fisch führt nicht zu Demenz?


TNFa-Hemmer bei Colitis ulcerosa und unerwartete Nebenwirkungen

Unerwartete Nebenwirkungen sollten möglichst nicht mehr als einmal auftreten. In der hohen Dosierung, wie es die Leitlinie vorsieht, gibt es kein Zurück. Vielleicht ist es besser, sich einzuschleichen. Daher sollte man vorher auch nach ausgleichbaren Therapieerfolgshindernissen schauen. Ich denke da an Dysbiose, Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Mikronährstoffmangel im Bereich der Elektrolyte, Aminosäuren, Omega-3-Fettsäuren, CoQ10, Vitaminen, Giftbindung. Ein weiterer Versuch der Darmwandheilung ist das Prinzip der Colitis ulcerosa Studie. Ich bringe auch stets die intravenöse Sauerstofftherapie zur Anwendung, sofern keine  Kontraindikationen bestehen.


Kundschafter für Tumore

Die Analyse der Exosomen der Tumorzellen zeigt an, in welchem Zielorgan man mit Metastasen rechnen muss und ermöglicht eine gezieltere Screeninguntersuchung. Diese Untersuchung ist kein Standard.  Der besser informierte Patient wird besser behandelt.


Artemisin (Beifuß mit hohem Allergierisiko) wirkt gegen Malaria und verlängert die Überlebenszeit von Darmkrebspatienten.

Bei Bilharziose, Cytomegalieinfektionen, Malaria und Darmkrebs hat man mit der oralen Artemisinmedikation positive Erffekte erzielt. Ki67 und CEA sind die Messparameter beim Dickdarmkrebs, die unter der Therapie stark abfallen. Die Überlebenszeit verlängert sich bei Colorektalkrebs, doch lesen Sie selbst.


BDNF, der Schutzfaktor der Gehirne

BDNF, der Dünger für das Gehirn, schützt vor Alzheimer und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Laut neuesten amerikanischen Forschungen senkt schon dreimal die Woche 15 Minuten Spazierengehen das Risiko, an Alzheimer zu erkranken um 30 bis 40 Prozent. Produziert wird der BDNF im Hippocampus. Zu BDNF und Alzheimer gibt es eine Dissertation. Gemäß der Ärztezeitung profitieren allerdings nur Frauen davon. Bluttest auf Alzheimer vorhanden, aber nicht kommerzielle erhältlich.


BDNF und Depression

Forscher der MHH und der Universität in Mainz haben herausgefunden, dass der BDNF unter einer wirksamen Antidepressivatherapie bereits binnen einer Woche ansteigt. Neben genetischen Wirksamkeitstests, haben wir hier nun einen weiteren kurzfristig kontrollierbaren Erfolgsparameter. Welche Aussagekraft hat die MRT-Untersuchung?


Warum ist es sinnvoll, die Tumore und Metastasen zu untersuchen

Auf Mutationen ausgerichtete T-Zellen, kombiniert mit  einer lokalen Bestrahlung des Tumors, haben eine vollständige Remission erzielt.


Glyphosat ist nicht gut, aber in der menschlichen Muttermilch kommt es nicht an.

Das BfR hat den Nachweis der Glyphosatfreiheit von menschlicher Muttermilch erbracht.


Umwelthormone stören das menschliche Hormonsystem

Die Deutsche Gesellschaft für Endokrinologie informiert zu den Umwelthormonen über den Deutschlandfunk.


Triclosan mindert die Fruchtbarkeit der Frauen

Triclosan reichert sich in Fettgewebe, Muttermilch, Nabelschnurblut oder Urin an. Triclosan ist ein Desinfektionsmittel und kommt auch in Zahnpasta, Haushaltsreinigern, Waschmitteln, Deodorants, Bedarfsartikeln und Textilien oder Schuhen vor. Kinderärzte der GPA fordern nun das Verbot der Substanz in Bedarfsartikeln.


Männer wollen kluge Frauen

Schön oder intelligent? Heute stellen Männer zunehmend die Intelligenz vor die Schönheit. Dieses wird als eine Reaktion auf die Gleichstellung der Frau gegenüber dem Mann gewertet. Survival of the fittest bedeutet, dass der Anpassungsfähigste das Rennen macht. Da die Auswahl der Lebenspartner sich am eigenem Lebensplan orientiert, wird dieser Prozess auch durch die Gleichstellung der Geschlechter beeinflusst.


Läuse im Kindergarten

Mit dieser Situation wird jeder, der Kinder in der Kita hat, konfrontiert. Doch was ist jetzt der richtige Weg? Neurotoxisch wirksame Pedikulozide auf der Basis von Pyrethroiden und Organophosphaten sollten eher nicht eingesetzt werden, da Prof. Dr. med. Hermann Feldmeier hier in einer Recherche keine Veröffentlichungen in reviewpflichtigen Fachzeitschriften gefunden hat. Zu empfehlen wären aber physikalische Maßnahmen mit Dimeticone.


Kopfschmerz aus dem Schlaf  heraus

Der sogenannte Hypnic Headache reagiert kaum auf Schmerzmittel, aber sehr gut auf Kaffee. Dieser Kopfschmerz tritt immer aus dem Schlaf heraus auf und dauert 15 Minuten bis zu vier Stunden an. Meine Erfahrungen mit Kopfschmerz setzen ebenfalls auf Kaffee, der darf aber auch einen Teelöffel D-Galaktose enthalten und wirkt ebenfalls innerhalb von 10 Minuten.


Das Herz- oder Hirninfarktrisiko am Ohrläppchen ablesen

Bei so einer Überschrift neigt man zum Weiterblättern, aber die Angiographie der Herzkranzgefäße bestätigt die Beziehung zu den Querfalten am Ohrläppchen.


Schuppenflechte wird vererbt, es sind aber nur die Anlagen

Die Eltern haben keine Schuppenflechte, wohl aber das Kind, wie kann das sein? Die Antwort liegt in epigentischen Phänomenen und Veranlagungen, zu deren Ausprägung der Lifestyle beiträgt.  Darmflora, Vitamin D, AA/EPA, Zink, Nahrungsmittelunverträglichkeiten Stress und der Magnesiumspiegel etc. sind beeinflussbare Stellgrößen.


Schweres eosinophiles Asthma

Da greife ich doch zum FeNO-Test und zur Oxyvenierung. Schulmedizinisch steht hier neben dem schon bekannten Omalizumab nun ein Anti-Interleukin-5-AK, das Mepalizumab, zur Verfügung. Das IL-5 kann man auch messen.


MS und Phenytoin

Bei MS hilft Biotin in 100 mg-Dosis über drei Monate im Sinne der Remyelinisierung einer Neuritis optici. Das Phenytoin schafft innerhalb von 14 Tagen 30 % mehr Regeneration als die Placebogruppe.


Quecksilber im Fisch führt nicht zu Demenz?

Eine Studie zeigt einen Schutz vor Demenz durch den Genuss von Fisch mit 1,3 bis 2,7 Portionen/Tag und auch für alpha-Linolensäure. Eine Einnahme von Fischöl (zusätzlich?) zeigte keinen Schutz. Der Quecksilbergehalt in diesen Fischen, der sich auch in den postmortalen Gehirnen wiederfand, hatte wohl keinen Einfluss auf die Demenz. Untersucht wurden die Ernährungsgewohnheiten der letzen fünf Lebensjahre vor dem Tod.
Andere Untersuchungen sehen sehr wohl einen Zusammenhang zwischen Demenz und Quecksilber:
Quecksilber könnte eine der verschiedenen Ursachen für Demenz sein.
Demenz – Essen und Vergessen.
Quecksilber, die  unterschätzte Gefahr.
Chelattherapie, eine Möglichkeit zur Reduktion der akkumulierten Belastung.


Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin


Email:
Internet: www.dr-wiechert.com


Praxis Ritterhude:

Lesumstoteler Str. 65 • 27721 Ritterhude • Tel. 04292 – 2921 • Anfahrt
Praxis Bremen:

Juiststr. 12 • 28217 Bremen • Tel. 0421 – 395015 • Anfahrt

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