Gesundheitsnewsletter vom 1.10.2017

von | 1. Oktober 2017

Gesundheitsnewsletter vom 01.10.2017


Das letzte Quartal in 2017 hat begonnen, ich hatte eine Woche Urlaub und habe in dieser Zeit auch in Fachzeitschriften gelesen. Daher bekommen Sie heute wieder eine Vielzahl kleiner Neuigkeiten präsentiert.


Die Online-Version meines letzten Vortrags zu Vitamin B12 im Rahmen des Kirchheim-Forums ist fertig. Ein wenig erfahren Sie dort auch über Biotin und Vitamin D.


Am 21.10.2017 werde ich im Belluna Betten und Schlafkomfort-Fachgeschäft, Bremer Straße 40, 28844 Weyhe-Erichshof; 0421 / 56 881 im Rahmen eines Event-Tages einen interaktiven Vortrag halten. Die genaue Uhrzeit werde ich noch bekannt geben. Zu Beginn des Vortrages werde ich in einem Brainstorming die Fragen erfassen und diese dann in dem Vortrag abarbeiten. Ich freue mch auf interessierte Gäste. Wegen der begrenzten Sitzplätze sollte man sich frühzeitig anmelden. Anmelden kann man sich bei Belluna 0421 / 56 881.

Am 28.10.2017 leite ich den nächsten Zertifizierungskurs für die Oxyvenierung. Die Anmeldung erfolgt über das Organisationsbüro der Medizinischen Woche Baden-Baden.


01.11.2017: Dr. Wiechert referiert interaktiv zum Thema: "Gesund durch die dunkle Jahreszeit- Seite 1-2 und Seite 2-4".
Es ist ein Vortrag für Laien mit dem Ziel der Hilfe zur Selbsthilfe
oder auch für Apotheker und deren Team, um aus ihrem Bestand gut und hilfreich beraten zu können. Heilpraktiker und Kollegen sollten Ihre Patienten begleiten, so können Sie in dem interaktiven Vortrag die Nachhaltigkeit der therapeutischen Maßnahmen auch im Kreis anderer Fachkompentenzen bestätigt sehen. Das fördert normalerweise die Compliance.
Der Vortrag ist produktneutral und benennt nur Inhaltsstoffe.
Der Vortrag findet im Intercityhotel am Bahnhof in Bremen statt,
beginnt um 17:00 mit einer Small talk- und Come together-Stunde,
um 18:00 startet der Vortrag und
danach klingt der Abend  mit einem Snackbuffett aus.
Dafür ruft das Hotel 29,90 €/Person auf.
Diesen Preis erhebe ich, als durchgeleitete Kosten, als Eintrittspreis.

Verbindliche Anmeldungen erfolgen unter oder über die Faxnummer 0421-3961239.


Die Themen:

  • Hochdosiertes Biotin gegen primär und sekundär progrediente MS.

  • Vitamin-D-Defizienz erzeugt beschleunigtes Altern und altersbezogene Erkrankungen treten früher auf.

  • Was läßt uns altern?

  • Weißdorn verbessert die arterielle Zellfunktion.

  • Nerven- und Gefäßschäden durch Mangel an aktivem Vitamin B1.

  • Diabetes mellitus mit Magnesium verhindern.

  • Schlafstörung durch Melatoninmangel.

  • Makrophagen verhindern im Alter die Gewichtsreduktion.

  • Wenn Abspeckwillige nicht abnehmen können.

  • Mitochondrienregeneration hilft gegen Unfruchtbarkeit.

  • Der Atem stinkt und die Zunge brennt.

  • Mut zum Nichtstun bei malignen Tumoren.

  • Radon ist ein Alphastrahler, der das Lungenepithel beschädigt.

  • Harnsäure schädigt auch das Herz.

  • Lebendig eingemauert fühlt man sich bei der Sklerodermie.


Hochdosiertes Biotin gegen primär und sekundär progrediente MS.

Schon vor mehr als einem Jahr fasste ich therapeutische Möglichkeiten bei MS zusammen. Darunter auch die Bedeutung des Biotins. Dieses setze ich in Dosierungen von 100 mg ein. Kooperierende Apotheken kapseln dieses ab. Da bei Biotin keine Nebenwirkungen durch eine Überdosierung bekannt sind, ist es eine ungefährliche Therapieoption unter den vielen anderen. Biotin ist extrem wichtig für viele mitochondriale Prozesse. Ich messe es bei meinen Patienten in etwa 40% der Fälle im Mangel. MEDDAY hat nun die Zulassung für 300 mg/d beantragt.


Vitamin-D-Defizienz erzeugt beschleunigtes Altern und altersbezogene Erkrankungen treten früher auf.

Vitamin D deficiency accelerates ageing and age-related diseases- a novel hypothesis. These processes such as autophagy, mitochondrial dysfunction, inflammation, oxidative stress, epigenetic changes, DNA disorders and alterations in Ca2+ and reactive oxygen species (ROS) signalling are all known to be regulated by Vitamin D.
Diese Prozesse der Autophagie, der mitochondrialen Dysfunktion, der Entzündung, des oxidativen Stresses, epigenetischer Veränderungen, DNA-Schäden, Verschiebung der Calciumionen intra- oder extrazellulär, Signalwirkungen der ROS bzw. deren Überexpression zum oxidativen Stress, werden vom Vitamin-D-Spiegel mit beeinflusst.


Was läßt uns altern?

Gerade die Autophagie ist in Zeiten der Reproduktion in Ihrer Aktivität gesundheitsförderlich. Könnte man sie aber im Alter reduzieren, könnte man das Altern abbremsen.


Weißdorn verbessert die arterielle Zellfunktion.

Weißdorn war bisher bekannt als ein Mittel zur Herzkraftstärkung. Nun hat eine Arbeitsgruppe um Dr. Nian Xia von der Uni Mainz herausgefunden, dass Weßdorn-Extrakt WS1442 auch die NO-Bildung über die endotheliale NO-Synthase, eNOS, in der Gefäßwand der Arterien verbessert. Diese zeigt sich insbesondere in der Gefäßwand der Arteriolen, die in dem, die Blutgefäße umgebendem, Fettgewebe liegen. Der Effekt war schon nach vier Wochen messbar. Quelle: Ärztezeitung 18.09.2017, Nr. 96-179D, S. 13
Erinnern Sie sich bitte an die Entstehung der Arterienverkalkung, die nur dort stattfindet, wo die äussere Muskelschicht der Arterien einen Infarkt aufgrund des Verschlusses der Vasa vasorum erleidet.


Nerven- und Gefäßschäden durch Mangel an aktivem Vitamin B1.

Aktives Vitamin-B1 ist das Thiamin-Diphosphat. In Deutschland weiß ich nur von dem Labor IMD, dass dieses diese Messung vornimmt. Bei Diabetikern, sowohl Typ 1, als auch Typ 2, ist der Spiegel des aktiven Thiamins gegenüber Nichtdiabetikern deutlich erniedrigt, wie Thornalley PJ et al., Diabetologia 2007; 50: 2161-2170 gemessen hat. Die Körperspeicher an B1 reichen oft bis zu drei Wochen. Eine grenzwertige Versorgung kann bei einem akuten Mangel bereits nach 5 Tagen Symptome zeigen. Alkohol erhöht den Bedarf extrem. Thiamin ist ein Kofaktor für die Glucoseverwertung der Nervenzellen. Somit ist ein Mangel an aktivem B1 auch ein Demenzmarker. Benfothiamin ist hier das geeignete Mittel, um diese Mängel auszugleichen und zu verhindern.


Diabetes mellitus mit Magnesium verhindern.

0,1 mmol/l weniger Magnesium im Nüchterserum erhöhen das Diabetesrisiko um 18% und das Risiko des Prädiabetes um 12 %. Es wurden 5 Gene gefunden, die dieses Risiko direkt steuern. Vier davon sind in ihrer Expression vollständig vom Magnesiumspiegel abhängig. Die Insulinresistenz war hier nur bedingt beteiligt.

Was ich bisher zu Magnesium zusammengetragen habe.


Schlafstörung durch Melatoninmangel.

Wer abends in den PC, auf das Smartphone, das E-Book, den Fernseher etc. schaut, wird mit Blaulicht konfrontiert. Dieses hemmt die Melatoninbildung. Hat man eine Brille mit Blaulichtfilter auf, erhöht sich die Melatoninproduktion um durchschnittlich 58%. Somit verbessert sich der Schlaf. Melatonin ist auch ein starkes Antioxidans.


Makrophagen verhindern im Alter die Gewichtsreduktion.

Monoaminooxidasen bauen Monoamine zu Aldehyden, Ammoniak und Wasserstoffperoxid ab. Diese müssen dann entgiftet werden. Die Monoaminooxidasen unterteilen sich in die Gruppen A und B. Die MAO-A wird bei älteren Menschen durch aktivierte Makrophagen, also Makrophagen im Entzündungsmodus, vermehrt exprimiert. Die MAO-A baut Noradrenalin, Dopamin und Adrenalin, aber auch Serotonin und Melatonin ab. Noradrenalin sollte normalerweise bei Fastenphasen, also wenn man Hunger hat, vermehrt freigesetzt und für die Einleitung des Abbaus der Fettreserven für die Energiegewinnung bereitgestellt werden. Wird Noradrenalin über die aktivierte MAO-A aber abgebaut, steht der Fettabbau für die Energiegewinnung nicht zur Verfügung. Daher empfehle ich die Neurotransmitter und die MAO-A-Aktivität zu messen. Ein Aminosäurestatus liefert einen Einblick in die Ausgangssubstanzen. Diese sollte man noch mit Vitamin C, B6, Biotin, Mg und ggf. weitere Werten abrunden.
Die Einnahme von Monoaminooxidaeshemmern kann bei dem Genuss von Lebensmitteln, die z.B. mehr als 8 g Tyramin enthalten, einen gefährlichen Bluthochdruck auslösen.


Wenn Abspeckwillige nicht abnehmen können.

Der vorangehende Artikel nimmt hierauf bereits Bezug. Auf dem Symposium der Riemer Pharma "XXL und noch zu klein? Neues aus der Pharmakotherapie bei Adipositis" wird berichtet, dass Menschen, die trotz Kalorienreduktion und Sport nicht abnehmen können, einen Vorteil durch den Einsatz des Appetitzüglers Cathin, also Norpseudoephedrin, haben. Eine Studie mit Placeboarm zeigte nach 52 Wochen eine Abnahme von 2,7% in der Placebo und von 6,3% in der Verumgruppe. 6,7% von 100 Kg ist mehr als von 70kg. Der Effekt der vollen Appetitzügelung soll schon nach einer Woche eingetreten sein. Ich habe bereits in anderen Artikeln auf Einschränkungen der Kalorienverwertung hingewiesen. Ein gutes Messinstrument ist die Brennstoffanalyse der Mitochondrien im Vergleich mit einem Ernährungsprotokoll und einer Laboruntersuchung, die anzeigt, ob die in den Nährwerttabellen hinterlegten Mikronährstoffe sich auch im Blut wiederfinden. Untersucht man auch den bioenergetischen Gesundheitsindex, so kann man sehen, was die Mitochondrien ad hoc könnten, wenn Sie keine Mängel hätten. Somit kann man seine Funktionsreserven sichtbar machen.
Ich berate Sie da gerne.


Mitochondrienregeneration hilft gegen Unfruchtbarkeit.

Wo wir gerade die Mitochondrienprofile verlinkt haben, sei auf eine Studie des Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns verwiesen. Hier konnte gezeigt werden, dass die Vermehrung der mitochondrialen DNA, also auch der Mitochondrienmasse zu einer verbesserten männlichen Fruchtbarkeit geführt hat. Mit dem Mitochondrienbasisprofil in PBMC kann man das sehr gut veranschaulichen. Eine Untersuchung in Spernien wäre zu erfragen. Das man diese Verbesserung der Werte in den PBMC mit der Oxyvenierungstherapie und dem Ausgleich von Mikronährstoffmängeln erreichen kann, konnte bereits in vielen Einzelfällen mit Hilfe dieses Mitochondrienbasisprofil überprüft werden.


Der Atem stinkt und die Zunge brennt.

Wenn die Zunge brennt, spricht man von einem Burning Mouth Syndrome. Hier könnte man mit dem Ausgleich von Mängeln, Aloe vera, Catuama, Capsicain, Antidepressiva, Antikonvulsiva oder Gabapentin Erfolge erzielen. Wenn der Atem stinkt, spricht man von Halitosis. Weitere Usachen sind Nikotin, Zinkmangel, Mangel an Vitamin B1,2,6,12, Folsäure, Diabetes mellitus, M. Parkinson, Schilddrüsenunterfunktion, Zahnprobleme oder Infektionen des Mundraums, Harnwegserkrankungen, Magen-Darm-Erkrankungen, aber auch die Einahme von Medikamenten wie ACE-Hemmer, AT1- Blocker, Nevirapin, Parkinsonmedikamente, Antihistaminika, Antidepressiva, Diuretika.


Mut zum Nichtstun bei malignen Tumoren.

So titelt die Medical Tribune, 52. Jahrgang, Nr. 37, 15. 09.2017.  Insbesondere bei Schilddrüsen-, Prostata- und ductalem Brustkrebs in situ ist die 5-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeit bei der Therapie  Nichts tun" nahezu 100%. Die meisten glauben. je radikaler, desto besser.
Nun gut, in jungen Jahren sollte man bei der Beobachtung auf jeden Fall nach den Ursachen und den Therapieerfolgshindernissen schauen. In älteren Jahren sollte man das mit dem Patienten besprechen. Ein 70-jähriger, der gerne 90 werden möchte, sollte genauso intensiv untersucht, behandelt überwacht werden. Hinsichtlich dieser mitochondrialen Therapieerfolgshindernisse berate ich Sie gerne.


Radon ist ein Alphastrahler, der das Lungenepithel beschädigt.

Radon wird insbesondere im Schwarzwald, dem Fichtelgebirge, dem Bayrischen Wald und dem Erzgebirge freigesetzt. Im Freien ist es sofort so verdünnt, dass man das vernachlässigen kann. Gebäude mit Keller können aber Undichtigkeiten zeigen, durch die das Gas ins Haus eintritt und eben nicht so gut verdünnt wird. Über Kabelschächte kann es jeden Raum erreichen. Es schädigt das Deckepithel der Lungenbläschen und führt dort zu DNA-Schäden, die Lungentumoren auslösen. Von Bergbauarbeitern weiß man um diesen Zusammenhang. Man kann den Radongehalt in seinem Haus messen lassen. Bei Mengen von mehr als 100 Bq/m³ Raumluft im Jahresmittel sollte man das Haus sanieren. Umso wichtiger ist es für diese Menschen, dass Sie sich mit den essentiellen Substanze optimal versorgen und sich nicht mit ausreichend bis mangelhaft zufrieden geben. Bei zwei mangelhaften Werten wird man schon nicht mehr versetzt!


Harnsäure schädigt auch das Herz.

Über die Harnsäure habe ich schon viele Male geschrieben. Nun gibt es eine Studienauswertung von Dr. Markus Bredemeier et al. die auf dem Annual European Congress of Rheumatology 2017 vorgestellt wurde. Demnach kann Allopurinol in einer Dosis von kleiner als 300 mg/d das Auftreten von kardiovaskulären Ereignissen um 36% reduzieren. Höhere Dosierungen erhöhen eher das Nebenwirkungsrisiko. Andere Harnsäuresenker ohne Purinstruktur schaffen das nicht.


Lebendig eingemauert fühlt man sich bei der Sklerodermie.

NaEDTA hat eine Indikationszulassung für
Sklerodermie,
Dermatomyositis,
Nephrocalcinose,
occlusive Gefäßkrankheiten,
Dekorporierung von Calcium-Depots,
Herzarrhythmien,
Digitalisintoxikation und
zur Diagnose einer Hypoparathyreoidose,
wie es der Beipackzettel der GPU Pharma GmbH für die damals vertriebene EDTA-Lösung beschreibt.
Die aktuelle schulmedizinische Vorgehensweise ist diagnostisch mit einem kontrastmittelverstärktem MRT, einem Rechtsherzkatheter, der Bodyplethymographie und Spirometrie beschrieben. Bei Problemen setzt man am Herzen einen Kardioverter-Defibrillator ein, immunmodulatorisch sind Methotrexat, Mycophenolatmafetil oder auch Cyclophasmaphid verfügbare Mittel.

Die Haut nimmt eine glänzende dünne Struktur ein und Herz und Lunge werden früh bindgewebig, fibrotisch, sklerosierend umgebaut. Fast jeder Patient hat auch Magen-Darmprobleme. Ein wichtiges Symtom ist das Raynaud-Syndrom.

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