Was hat sich in der ersten Woche 2021 zu Covid19 ergeben?
Der Wirkstoff von Biontech/Pfizer deckt die englische Virusvariante ab. In den Blutseren von 20 Personen, die mit Comirnaty geimpft waren, zeigt sich, dass die neutralisierenden Antikörper gegen SARS-CoV-2 mit N501Y-Mutation genauso wirksam waren wie gegen das nicht mutierte Virus.
Aus den Medien wissen Sie, dass die Dosis des Impstoffs von Biontech nun auch gestreckt wird, somit bekommt man aus einer Flasche sechs anstatt fünf Portionen.
Bei älteren Patienten hatte man sich bei der Grippeimpfung gerade für die Notwendigkeit höherer Impfdosen entschieden. Warum man hier nun die Dosis streckt, entzieht sich meinem Verständis. Quelle: Bundesministerium für Forschung und Familie
Moderna stellt nun auch den Antrag auf Zulassung. Das Wirkprinzip dieses mRNA-Impfstoffes ist dem von Biontech/Pfizer ähnlich. Er ist aber schon bei der Auslieferung portioniert und kann zwischen -15 bis -25°C gelagert werden.
Astra Zeneca hat auch in Europa einen Antrag auf Zulassung gestellt. Am 30.12.2020 wurde in England der Vektorimpfstoff mit dem Vektor ChAdOx-Adenovirus zugelassen. Aufgrund von Lieferschwierigkeiten wird die zweite Impfung nicht nach vier, sondern nach 12 Wochen erfolgen. Dabei handelt es sich um einen viralen Vektorimpfstoff.
Virale Vektorimpfstoffe erzeugen starke CD8-T-Zellantworten, über die Prof. Dr. König in unserem Video auch gesprochen hat. Virale Impfvektoren sind im Allgemeinen so aufgebaut, dass sie nicht ins Genom der Zielzelle integriert werden, so dass das Risiko einer Insertionsmutagenese bei so einer Impfung minimiert wird. Diese Zellen vermehren sich nur für eine gewisse Zeit im Impfling, bis dass das Immunsystem sie erkennt, den Prozess kontrolliert und die Zelle eliminiert. Das reicht aber aus, um eine ausreichende Impfantwort zu erzeugen und Antikörper und Gedächtniszellen zu bilden. Probleme könnte es allerdings bei der Antikörper- und/oder spezifischen Immunantwort geben, die die Impfsicherheit beeinträchtigt. Daran forscht man noch.
Panne: www.pharmazeutische-zeitung.de/schutzwirkung-bis-zu-90-prozent-mit-vektorimpfstoff-122009/ 30.12.2020 www.pharmazeutische-zeitung.de/ueberraschende-entscheidung-in-grossbritannien-122768/?utm_source=E-Mail&utm_medium=Newsletter&utm_campaign=TDT-30-12-2020
Number needed to Treat – also wieviele Menschen müssen geimpft werden, um eine Erkrankung zu verhindern und wie sieht es mit der Number needed to harm aus?
Sie wissen ja aus meinen vorherigen Newslettern und auch dem Interview mit Prof. Dr. König. dass es bei den ca. 18.000 geimpften Personen elf Fälle und bei den ungeimpften Probanden 160 Erkrankte mit PCR-Nachweise des Virus gab.
Wenn ich 18.000 Menschen impfe, habe ich also 149 weniger positive PCR-Fälle bzw. dann auch weniger oder schwächere Krankheitsverläufe. (160-11)
Die Wahrscheinlichkeit ohne Impfung zu erkranken liegt also bei einem Prozent und mit Impfung bei 0,32 Prozent bei Kontakt zum Virus.
Demnach müssen ca. 300 Menschen geimpft werden, um eine solche Erkrankung zu verhindern; die sogenannte Number needed to treat.
Dagegen gilt es die Number needed to harm zu beachten. Dabei geht es darum, welche Einschränkungen, Nebenwirkungen oder Schäden treten bei 300 Behandlungen zur Verhinderung einer Erkrankung gegenüber der Nichtbehandlung im Verlauf eines Jahres auf. |