Gesundheitsnewsletter vom 04.04.2020

von | 4. April 2020

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 04.04.2020
In dem heutigen Videointerview

erklärt Ihnen Frau Prof. Dr. König als bekannte Immunologin und Spezialistin für funktionelle Mitochondrienmedizin, was Sie in den öffentlich-rechtlichen Medien bezüglich des Immunsystems und der Atemwegsinfektionen mit Viren, inklusive SARS-COV-2 und mit Bakterien noch nicht gehört haben, aber wissen sollten.

 
Die Mikrobe ist nichts, das Milieu ist alles,

das ist der Streit zwischen Pasteur und Béchamp, den Pasteur auf seinem Sterbebett beilegte, als er Bechamp Recht gab und dieses Thema hatte ich 2017 schon einmal für Sie aufgearbeitet. Hier geht es um praktische Hilfen bei einen Atemwegsinfekt und die Wissensquelle ist, wie immer, verlinkt ausserdem lohnt es sich sicherlich noch einmal den Newsletter vom letzten Wochenende zu lesen.

In dem Video, einfach auf das Bild klicken,
hören Sie in einer Aufzählung etwas davon, dass die im Moment beforschten Medikamente eine Reihe von Kontraindikationen und Nebenwirkungen haben. Dafür finden Sie die Studien als PDF im Anhang dieses Newsletters.
doi: 10.14814/phy2.12413
Eine Kontraindikation ist der Mangel an Gluc-6-P-DH, die übrigens auch für die Vitamin-C-Hochdosistherapie oder so etwas wie Aspirin gilt. Der Fehler wirkt sich in den mitochondrienfreien roten Blutkörperchen, aber auch in dem Pentosephosphatzyklus der Immunzellen aus, so dass diese Menschen eine höhere Infektneigung und schlechtere Immunabwehr haben.
Dieser genetisch verursachte Mangel kommt im Mittelmeerraum und bei von dort stammenden Mitbürgern häufiger vertreten und sollte sinnigerweise bei Zeiten ausgeschlossen werden. Bei dem funktionellen Test sollten auch immer die Retikulozyten bestimmt werden, denn die setzen deutlich mehr Gluc-6-P frei und könnten uns in falscher Sicherheit wähnen.

 
Die Themen:
 

Welche Schutzmaßnahmen ermöglichen einen Arztbesuch, der mit Sicherheit das bisher jemals niedrigste Infektionsrisiko beinhaltet?

Ich zeige Ihnen meine ganz pragmatischen Lösungen.

Das ich auch noch eine Infektambulanz im Wohnwagen vor der Praxis habe, ist Ihnen ja schon aus einem vorherigen Video bekannt. Dort oder auf dem Parkplatz finden die Abstriche, Untersuchungen und Blutentnahmen der Patienten statt, über deren genaue Infektion wir noch im unklaren sind.

Zu dem Sinn und Unsinn der Masken gibt es ja sehr differente Meinungen, aber eines ist klar: Wenn wir alle eine Maske tragen, dann reduzieren wir die Viruslast in der Atemluft.

Wer aus umweltbewussten und beschaffungstechnischen Gründen die Einwegmasken nicht mag, kann sich welche schneidern oder schneidern lassen.

DOI: doi.org/10.1038/s41591-020-0843-2

Wer aus Angst solche Arzt-Termine verschiebt,
gehört zu den stillen Opfern dieser Pandemie
.

In der Verlinkung wird sogar empfohlen, dass Krebspatienten sich regelmäßig auf Corona testen lassen sollten. Abstriche und Testungen auf erworbenen Immunität gegen SARS-COV-2 sind in meinem vor der Praxis dafür eingerichteten Wohnwagen möglich.

Ich erwähne dieses aber eher deshalb, weil die Terminenge der Vergangenheit bei dem Ansturm in der Zukunft nicht besser wird und weil Sie im Moment geringe Wartezeiten, wenig Patienten in den Praxis und problemlose Verkehrsverhältnisse vorfinden.

Ich habe ein grundsätzliches Verständnisproblem und interessiere mich hier für Ihre Meinung.

Wenn ich es richtig sehe, darf jeder Mensch behandelt werden, nur der SARS-COV-2-infizierte Patient muss zu Hause abwarten, was passiert. Wird es so schlimm, dass er unter Atemnot krankenhauspflichtig wird (ab Minute 47 bei Markus Lanz), kommt der vermummte Rettungsdienst und ansonsten heißt es nur „Hilf dir selbst. dann hilft Dir Gott“.
In diesem Interview werden einige Dinge klar:
Die Frau infiziert sich bei Ihrem Mann, vermutlich durch körperliche Nähe, Begrüßung etc.

Die Kinder werden sicherlich auch begrüßt, infizieren sich aber nicht.

Die Eheleute werden wegen unterschiedlicher Orte der Diasgnosestellung an unterschiedlichen Orten in Quarantäne gehalten.

Der Hausarzt kommt trotz wiederholter Anfrage, selbst unter Einschaltung des Gesundheitsamtes nicht zum Hausbesuch und die Frau darf das Haus nicht verlassen.

Erst als die Frau unter Vermummungsmaßnahmen ins Krankenhaus kommt, ist es möglich, dass der infizierte, aber nicht erkrankte Ehemann/Vater der gemeinsamen Kindern in die gemeinsame Wohnung darf.

Die Kinder haben sich durch Einhaltung des 1,5-2-Meter-Abstandsgesetzes und evt. Tragen des Mundschutzes, trotz vermutlich relativ hoher Virusdichte in der Wohnraumluft, nicht angesteckt.

Meine Fragen:
Ist es mit unserem Grundrecht unter den geschilderten Umständen vereinbar, dass die Familie getrennt ist?

Ist es von unserem Grundrecht her vertretbar, dass der Hausarzt den Besuch ablehnt oder das Gesundheitsamt keine mobile Alternative bereitstellen kann?

Ist es mit dem Grundrecht vereinbar, dass so einem, in Quarantäne erkrankten, Menschen die Therapie versagt bleibt?

Ist es korrekt, dass ein Arzt mit Praxisschließung rechnen muss, wenn er sich gut geschützt um die Patienten kümmert und das sowohl in der Praxis als auch beim Hausbesuch?

Wenn das so ist, dann dürfen die gut vermummten Ärzte und Pflegepersonal von Coronastationen auch nicht nach Hause und zwar solange nicht, bis Sie eine Erkrankung durchgemacht haben und immun sind.

Ich freue mich über Ihre Diskussionsbeiträge bei Facebook oder Linkedin bzw. in der Kommentarfunktion bei Youtube!

Die gefährdetesten Menschen sind bei uns die Kassierinnen und Kassierer der Supermarktkassen. Mir ist keine einzige Veröffentlichung bekannt, die darauf hinweist, dass diese Personengruppe sich unter den als positiv auf SARS-COV-2-Patienten prozentual auffällig ist.

Warum nutzt man die vielen Abstriche nicht für die Beantwortung der Frage, woher die geschilderten Beschwerden denn nun kommen, wenn es nicht SARS-COV2- ist?

 
 
SARS-COV-2, alias COVID19 – Chloroquin und Azithromycin

Sowohl das Makrolidantibiotikum Azithromycin, als auch das Antimalariamittel Chloroquin verändern die Erregungsausbreitung im Herzen, nämlich die QT-Zeit.

Da die gefährdeten Patienten in der Regel bereits eine Herzkreislauferkrankung haben und daher auch dafür ausgelegte Medikamente bekommen, ergibt sich in der Kombination dieser beiden Arzneigruppen oftmals eine Risikosteigerung für eine Herzrhythmusstörung mit nachfolgender Gefahr, an der Rhythmusstörung mit Kammerflimmern oder plötzlichem Herztod zu versterben.

Eine Kombination dieses Hydroxychloroquin und Azithromycin erhöht das Risiko gegenüber der Einzelanwendung erneut.

Solche Einflüsse sollten bei der Leichenscheinauswertung beachtet und transparent kommuniziert werden. Gestorben an oder mit SARS-COV-2?

 
 
Nebennieren sitzen auf den Nieren, sie produzieren Neurotransmitter und Hormone

Im Rahmen der Klärung der Erschöpfungssymptomatik
gehört die Nebenniere mit Ihren Neurotransmittern und Hormonen, aber auch deren Bausteinen und Kofaktoren zum diagnostischen Spektrum.

Ist die Nebennieren nicht funktionsfähig, müssen diese Hormone lebenslang ergänzt werden.
Funktionseinschränkungen sollten dahingehend untersucht werden, warum die Leistungsfähigkeit  eingeschränkt ist – meistens sind es mitochondriale Dysfunktionen.
Eine echte Funktionsunfähigkeit wird mit Stimulationstests erfasst, die dann zu keiner Hormonproduktionssteigerung führen.

Im Nebennierenmark werden die Katecholamine Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin gebildet. Das NNM hat multipolare Ganglienzellen, die von den präganglionären sympathischen Nervenfasern aus dem Nervus splanchnicus major und dem Nervus splanchnicus minor innerviert werden. Deren Botenstoff ist der Neurotransmitter Acetylcholin, der an die nikotinergen ACh-Rezeptoren der chromaffinen Zellen bindet.
Die Katecholamine Noradreanalin (2) und Adrenalin (1) werden in den chromaffinen Zellen Typ2 und Typ 1 gespeichert. Dopamin und Noradrenalin gelten als Neurotransmitter, Adrenalin ist ein Hormon.
Eine Überproduktion entspricht einem Phäochromozytom mit Bluthochdruckkrisen und einer Reihe anderer Symptome unterschiedlcher Häufigkeit, die aber auch andere Ursachen haben können.
Ein echter Mehrbedarf an Dopamin besteht beim M. Parkinson.

Das Nebennierenmark ist eigentlich ein sympathisches Paraganglion, welches aus chromaffinen Zellen besteht, die aus der Aminosäure L-Tyrosin, die auch aus der essentiellen AS Phenylalanin gebildet werden kann, die Katecholamine Adrenalin (80%) und Noradrenalin (20%) synthetisieren.

Dopamin und Noradrenalin fördern die Durchblutung, aber auch die Stimmung, Noradrenalin und Adrenalin werden bei Stress und Leistungsanforderung ausgeschüttet. Ist dieses eine Daueranforderung, kann das zum Verarmen der in den Granula der chromaffinen Zellen gespeicherten Katecholaminreserven führen und dann fühlt man sich erschöpft.

In der Nebennierenrinde werden 40 verschiedene Steroidhormone gebildet.
Es gibt eine Unterteilung in drei Zonen und wichtige Stellgrößen sind hier mitochondrial bedingt:

Die Zona glomerulosa besteht aus azidophilen Zellen, die die Mineralokortikoide produzieren, bekannt ist nur das Aldosteron und dessen Vorstufe Desoxycorticosteron. Beide enstehen aus dem Pregnenolon. Die Aktivität der Zona glomerulosa wird über Angiotensin-II gesteuert.
AT-II wird vom Körper im Rahmen des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems (RAAS) ausgeschüttet, wenn der Natriumwert im Serum abfällt oder der Kaliumwert ansteigt, es an Blutvolumen mangelt und sich die Nierendurchblutung verschlechtert. Der Körper macht das also nicht aus Jux und Dollerei. ACE-Hemmer und AT-1-Antagonisten bremsen diese Funktion.

Die Zona fasciculata produziert Glukokortikoide, also Kortison und die aktive Form des Hydrocortisons oder Cortisols, aber auch Östrogene und Androgene.

in der Zona reticularis werden hauptsächlich Sexualhormone also DHEA, DHEA-S und Androstendion, aber Cortison produziert.

Welche Veränderungen bewirken diese Hormone und Neurotransmitter? Der Link fürt zu einer Auflistung.

Eine Nebennierenschwäche wird nach drei Auslösern gruppiert.

Die sogenannte primäre Variante entsteht durch Infektionen wie Tuberkulose, HIV, Zytomegalievirus, Meningokokken, Tumorbildungen oder Metastasen in den Nebennieren oder infarzierende Durchblutungsstörungen als auch autoimmunologischen Prozessen.
Diese Erkrankung heißt dann M. Addison oder Bronze-Diabetes. Der Begriff des Bronze-Diabetes leitet sich durch die Hautbräunung ab, die daher rührt, dass der Cortisolmangel im Hypothalamus das Cortiso-Releasing-Hormin anfordert, wodurch in der Hypophyse vermehrt ACTH ausgeschüttet wird und daraus entsteht sowohl Proopiomelanocortin als auch Melanozyten-stimulierendes Hormon, das zusammen mit ACTH die in der Haut vorhandenen Melanozyten zur vermehrten Pigmenteinlagerung
anregt.
Bei der sogannten sekundären Schwäche liegt die Ursache im mangelnden Stimulus aus der Hypophyse. Meistens ist dort ein Tumor zu finden oder es gibt auch Verletzungen, Autoimmunprozesse, Entzündungen, Infektionen oder Durchblutungsstörungen bis hin zum Infarkt.
Bei der tertiären Form fehlt der Stimulus aus dem Hypothalamus, also das CRH. Das kann man künstlich erzeugen, wenn man nach einer längeren Cortisontherapie die Medikation nicht ausschleicht, sondern spontan absetzt. Das für dann zur sogenannten Addison-Krise.

Die Medizin schreitet fort und entwickelt neue Medikamente, die ebenfalls in diesen Regelkreis eingreifen. Dazu zählen gemäß einer Studie aus dem Jahr 2019 (Nat Rev Endocrinol. 2019 Oct, 15(10):561-562. doi: 109.1038/s41574-019-0248-9)  auch CYP3A4-Inhibitoren (Ritonavir, Fluticason), Immun-Checkpoint-Inhibitoren (Ipilimumab, Pembrolizumab, Nivolumab, Avelumab) sowie
 Opioide (Morphin, Fentanyl, Tramadol, ­Methadon oder Misch-Opioide).

CYP3A4-Induktoren wie Phenytoin, Carbamazepin, Rifampicin und Johanniskraut, aber auch Grapefruit und Lakritz bewirken einen beschleunigten Abbau von Cortisol. Lakritze das Antistress-Mittel? Vorsicht, es kann zu Bluthochdruck und Herzrhythmusstörungen führen. Lakritz fördert im Körper die Ausscheidung von Kalium und die Aufnahme von Natrium und Wasser, wodurch auch der Blutdruck ansteigt.

Ein Zu Viel an Aldosteron ist dann ein Conn-Syndrom. Der Endokrinologe Conn stellte 1955 bei einer Patientin mit Muskelkrämpfen und Lähmungen laborchemisch eine Hypokaliämie, Hypernatriämie und eine metabolische Alkalose fest. Er konnte im Urin vermehrt das Steroidhormon Aldosteron nachweisen.

Aber auch das Antipilzmittel Ketoconazol hemmt die Cortisolbildung.

Verschiedene Cortisonmedikamente haben eine unterschiedliche mineralicorticoide Wirkung, wie die verlinkte Aufzählung anzeigt.

Es gibt Tagesprofile für Cortion als Speicheltest, man kann es auch mit mehreren Blutmessungen machen, aber genauso wie bei den Katecholaminen handelt es sich um ein dynamisches Geschehen, dem man sich am besten mit Mittelwerten aus dem 2. Morgenurin oder noch besser dem 24-Stunden-Sammelurin nähert.

Manchmal produzieren die Nebennieren zu viel Androgene, also DHEA und zu wenig Cortisol und Aldosteron. Bei Frauen äussert sich das dann in männlicher Behaarung, Zyklusunregelmäßigkeiten und Akne. Sie bekommen dann meistens eine hormonelle Kontrazeption mit Cyprateronacetat oder Dienogest, wodurch die Androgenproduktion gebremst wird.

Treten frühzeitige Pubertätserscheinungen auf, sollte immer zeitnah ein Endokrinologe aufgesucht werden, der dann die vermutlich genetische Ursache feststellt und die lebenslange Hormonergänzung einleitet.

 
 
Welche Symptome unterscheiden SARS-COV-2
von einer Erkältung, Allergie oder Grippe?

Ist nun der jährliche Heuschnupfen oder Corona?
Bekomme ich einen Schnupfen oder gar eine Grippe?

Allergie hat trotz des Begriffs Heufieber kein Fieber und keine Gliederschmerzen.
Grippe geht nicht mit allergischem Augenjucken einher.

SARS-COV-2-Covid19 verursacht weder Niesreiz noch Augenjucken.
Eine Erkältung könnte alles sein, daher verwies ich in einem vorherigen Newsletter bereits auf die Untersuchung des Multiplex respiratorisch.
Eine Erkältung führt aber nicht zur Freisetzung des MXA, also dem Myxovirus-Resistenz-Proteins A und kann mit einem Bluttest bereits zwei Stunden nach Symptombeginn erfasst werden. Der erste Peak dieses körpereigenen Immunabwehrparameters, der durch die Interferon-a und ß-Freisetzung zur Bildung angeregt wird, liegt bei 16 Stunden nach dem Infekt.

 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
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