Gesundheitsnewsletter vom 03.10.2020

von | 3. Oktober 2020

Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 03.10.2020
 
In der letzten Woche hatten wir die Maler zum Verputzen und Schleifen der Wände, die nun gestern auch grundiert wurden – da tut sich etwas – wir hatten am Montag eine kleine Überschwemmung und die Eingangstür können wir jetzt auch von der Rezeption aus als geschlossen oder geöffnet schalten.
Montag konnte ich aber in einer blitzblanken Praxis starten, denn die Maler und die Reinigungsfeuerwehr von Ercüment Önals Kristall-Reinigungsfirma gaben sich die Tür in die Hand und legten gründlich los.

Der heutige Newsletter enthält weitere Beispiele, die verdeutlichen,
was ich unter meinem Motto verstehe:

Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

 
 
In diesem Video erfahren Sie noch einmal in einem Überblick, was Sie für Ihre Immunität tun können,
denn der Run auf die Grippeimpfung hat bereits dazu geführt, dass diese Impfdosen in den Apotheken ausverkauft sind. Ein Patient von mir, hat im Rittterhuder Umfeld erfolglos sechs Apotheken abtelefoniert und fährt nun in die gut bestückte Apotheke in Verden, die aber Stand gestern auch nur noch 83 Impfdosen hat.
Mein Video zu Vitamin C.
Mein Video zum Functional Sensitivity-Test.
Mien Video-Interview mit Prof. Dr. B. König zur Immunstimulation.
Der heutige Newsletter erläutert Ihnen wissenschaftlich die im Video getätigten Aussagen.
Ganz am Ende erfahren Sie noch etwas über eine Erweiterung des Therapiespektrums der Praxis für Erkrankungen an der Haut.
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Themen:
 

 
 
Während der derzeitigen Covid-19-Pandemie wird weltweit fieberhaft nach Behandlungsmöglichkeiten für Covid-19-Patienten gesucht. Dabei haben Säugetiere und Menschen im Laufe der Evolution eigene Abwehrmechanismen gegen Infektionen jeder Art entwickelt, die die Auflösung von Entzündungen bewirken (resolution of inflammation).

Die körpereigenen Produkte zur Abwehr von überschießenden akuten oder chronischen Entzündungen, inklusive der Begrenzung des Eindringens der pathogenen Krankheitserreger, entstehen überwiegend aus der Umwandlung von Omega-3-Fettsäuren aus fetten Fischen, Krill oder Algen in die eigentlich wirksamen Endprodukte, die specialized pro-resolving mediators (SPMs). Wichtig sind die Makrophagen, die sich während der Resolutionsphase von proentzündlichen M1-Makrophagen in antientzündliche M2- Makrophagen umwandeln.
C.N. Serhan und Kollegen konnten vor ca. 20 Jahren erstmals nachweisen, dass es solche Stoffe gibt (doi.org/10.1111/j.1365-2796.2010.02235.x).

Viren können offensichtlich durch diese ProResolving Mediators in Ihrer Fähigkeit, sich vermehren zu lassen, beeinträchtigt werden. Neuere Arbeiten weisen auf die antivirale Wirkung von SPMs hin (doi.org/10.1111/j.1365-2796.2010.02235.x, 26688348, 25392529).

In einer Arbeit wird in einer systematischen Review die antivirale Wirkung von Omega-3 Fettsäuren und dem SPM Protectin D1 neben anderen essenziellen und auch antioxidativ wirkenden Mikronährstoffen wie Vitamin A, C, E, D, B-Vitaminen, Se, Zn, Fe etc. zitiert sowie eine potenzielle Wirksamkeit bei der Behandlung von Covid-19 erwähnt (32052466). DOI: 10.1002/jmv.25707

Damit sehen Sie wieder einmal bestätigt, dass meine Art individuell zu diagnotizieren und zu therapieren modernsten Forschungarbeiten entspricht.

In einer Dissertation aus dem Jahr 2015 wird der Einfluss von SPMs auf die Abheilung von Lungenentzündungen verschiedener Art (Fibrose, COPD, Asthma) über Differenzierung der M1 zu M2-Makrophagen und die Reduktion der Aktivierung der proentzündlichen TAK-1 (TGF-ß-activated kinase) ausführlich beschrieben (hdl.handle.net/1802/29355).

Eine Arbeit vom Juni 2020 beschreibt u.a. die protektiven Wirkungen von Ω3-Fettsäuren und SPMs bei der Behandlung von Patienten mit Covid-19 (doi.org/10.1096/fj.202001451).

Auch bakterielle Infektionen können durch SPMs günstig beeinflusst werden; die M2-Makrophagen bilden SPMs sogar vermehrt, wenn ausreichend EPA und DHA vorhanden sind (doi.org/10.1038/s41467-017-02538-5). Selbst wenn ausreichend Ω3-FS verzehrt werden, kann es durch einen Mangel oder eine unzureichende Aktivierung bestimmter Enzyme zu einer Behinderung der Bildung der SPMs und ihrer Vorstufen kommen. Ein Schlüsselenzym hierfür ist die
15-Lipoxygenase-1 (15-LOX-1) Die dafür notwendigen Enzyme befinden sich in  den eosinophilen Granulozyten, die wir mit der intravenösen Sauerstofftherapie vermehren!
Ein weiterer Ausweg aus diesem Dilemma
ist die Verfügbarkeit eines Nahrungsergänzungsmittels aus Fischöl, das infolge neuartiger Konzentrierungstechniken, neben DHA und EPA, auch ausreichende Mengen der Vorstufen dieser SPMs enthält, nämlich 17-HDHA, 18-HEPE und 14-HDHA. Das Präparat heißt PRM Resolve™ (Nutridyn). 2 Softgel-Kapseln enthalten 1 g DHA und EPA und mindestens 400µg 17-HDHA, 18-HEPE und 14-HDHA.
Ein alternatives Präparat ist SPM Active™ (Metagenics).
Die erwähnten Vorstufen sind in über 1000-fach geringerer Konzentration wirksam als die Ausgangsfettsäuren DHA und EPA.

Im März 2020 wurde eine wissenschaftliche Arbeit veröffentlicht, in der aufgezeigt wird, dass nach Einnahme von SPM Active in unterschiedlicher Dosierung bei Gesunden zahlreiche Protectine, Resolvine und Maresine im peripheren Blut nachweisbar waren, die eine entzündungsauflösende Wirkung hatten. Die höchste Dosis (4g) hatte die stärkste Wirkung (31829100). doi: 10.1161/CIRCRESAHA.119.315506

Am 8. Mai 2020 erschien eine Multizenterstudie zum Thema Covid-19 und SPMs. Unter den Autoren der Entdecker der SPMs, Charles N. Serhan von der Harvard Universität, Boston (32385712). In dieser Arbeit wird der Gebrauch von entzündungsauflösenden Mediatoren als eine potenzielle Ergänzung der derzeitigen antiviralen Strategie zur Behandlung von Covid-19 ausführlich und umfassend diskutiert. DOI: 10.1007/s10555-020-09889-4

Bei Covid-19 wird bei der überwiegenden Mehrzahl der Patienten in den ersten Tagen der Infektion eine Verminderung der Eosinophilen (Eosinopenie) und gelegentlich sogar ein völliges Fehlen von Eosinophilen im peripheren Blut gefunden. Je schwerer die Symptomatik umso weniger Eosinophile. Erst mit Beginn des Abheilungsprozesses steigt die Zahl der Eosinophilen im Sinne der „Morgenröte der Genesung“ wieder an (Eos ist die griechische Göttin der Morgenröte). Die Eosinophilen haben also eine heilungsfördernde Wirkung bei Covid-19. Interessant ist in diesem Fall, dass in den Entwicklungsländern, in denen ein Wurmbefall, der mit einer Eosinophilie einhergeht, Covid-19 deutlich seltener und harmloser ist. Eine im Mai 2020 erschienene Arbeit von R. Rodriguez mit dem TitelThe global helminth belt and covid-19: the new eosinophilic link“ beschreibt die geschilderten Zusammenhänge ausführlich (doi.org/10.32388/IWKQH9.2 ).

Hier noch ein Video zu den SPMs.
 

 
 
Was sind eigentlich die SPMs?

In diesem Video erkläre ich für Laien den Zusammenhang dieser Pro Resolving mediators, SPMs, zu weiteren antioxidativen essentiellen Substanzen und deren Auswirkung auf die gesunde Zellfunktion.

Weitere wichtige Artikel zu der Beziehung der SPSMs zum Cholesterin oder dem M. Alzheimer habe ich hier schon einmal beschrieben.

 
 
Was kann die intravenöse Sauerstofftherapie nach Dr. Regelsberger bezüglich dieser wichtigen Einflussgrößen bei einer COVID-19-Infektion?

Ein weiterer Wirkmechanismus der IOT ist die Vermehrung von Prostacyclin (10.1054/plef.2001.0313).
Das thrombolytisch wirkende Prostacyclin wird bei schwerer Covid-19 mit Gefäßerkrankungen erfolgreich eingesetzt (10.1016/S2665-9913(20)30232-0).
Der Tumornekrosefaktor-alpha (TNF-a) ist bei Covid-19 im Rahmen des cytokine storm erhöht (10.1016/S0140-6736(20)30183-5).
Wir konnten nachweisen, dass nach IOT TNF-a und andere proinflammatorische Zytokine regelmäßig reduziert werden. Näheres hierzu in der oben erwähnten Monografie über IOT.
Nach IOT kommt es fast ausnahmslos zu einer Erhöhung von regulatorischen T-Zellen (Tregs). S. Monografie. Eine erfolgreiche Behandlung von Covid-19 mit Tregs wurde mehrfach beschrieben (10.1183/13993003.02182-2020), doi.org/10.7326/L20-0681.
Die Paraoxonase-1 (PON-1) spielt bei der Behandlung von Covid-19 mit Dyslipämie eine Rolle (10.1096/fj.202001451). Pon-1 ist nach IOT signifikant erhöht (doi.org/10.1159/000089012).
Bemerkenswert ist der Zusammenhang zwischen Rauchen und Covid-19: Raucher erkranken signifikant seltener an Covid-19 als Nichtraucher (doi.org/10.32388/WPP19W.4). Die Autoren vermuten, dass SARS-CoV2 die Kontrolle des Nikotin-Rezeptors durch Acetylcholin verändert. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass Tabakrauch das Enzym Heme-Oxygenase-1 (HO-1) induziert, die das oxidativ wirkende Häm in antioxidativ wirkendes Kohlenmonoxid (CO), Bilirubin und Ferritin umwandelt (doi.org/10.1152/ajplung.90215.2008). Ein im Juni 2020 erschienener Artikel zeigt auf, dass HO-1 ernsthafte Komplikationen nach Covid-19 Infektionen verhindern kann (10.3390/antiox9060540 ).
Eine bessere Möglichkeit die HO-1 zu induzieren scheint die IOT zu sein, die durch einen milden oxidativen Reiz die HO-1 induzieren kann. Näheres hierzu in der oben erwähnten Monografie.

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Narben- und blutungsfreies Entfernen von gutartigen Hautanhängseln.

So ein blumenkohlartiges Fibrom ist narben- und blutungsfrei elektrotherapeutisch zu entfernen.

Die Zerstörung der Zellen erfolgt durch die unter der Hautoberfläche entstehende Wärmeentwicklung, die elektromagnetisch mittels Funkwellen an der Nadelspitze erzeugt wird – oder ganz einfach gesagt: „An der Nadelspitze ist ein Mikrowellenherd“. Die Behandlung ist von der Technik her autosteril. Ein Herzschrittmacher ist keine Kontraindikation.

Die Zellen verkochen, die Haut färbt sich dabei ein wenig weiß und im Verlauf dunkel, die zuführenden Blutgefäße koagulieren (verstopfen) und das Immunsystem leitet die Abstoßung des Gewebes ein, was einige Tage dauern wird. Das Fibrom fällt dann narbenfrei ab. Meistens geschieht so etwas beim Abtrocknen nach dem Duschen.

Man kann also unmittelbar nach der Therapie duschen oder schwimmen oder Sport machen und benötigt kein Pflaster.

Sie sehen im Umkreis der behandelten Stelle eine gewisse Hautrötung, das ist normal.
Diese Behandlung erfolgte am letzten Mittwoch in meiner Praxis. Das Gerät ist vorrätig und kurzfristige Termine sind möglich. In den folgenden Wochen, werde ich Ihnen weitere Beispiele per Foto oder Kurzfilmverlinkung zeigen.

 

Indikationen sind außerdem Papillome, Leberflecken, Warzen als Mosaikwarze, beetartige Warzen an den Fingern, Feigwarze, Dornwarze, Dellwarze, Hautzysten wie Milien und Epidermoidzysten, Herpesbläschen, oberflächliche Blutgefäße wie Spider naevi, Besenreiser, Hämangiome der Haut, Couperouse, Teleangiektasien.
 
 
 
 
Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
Praxis Ritterhude

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