Gesundheitsnewsletter vom 02.07.2022: Geruchsverlust nach Covid – Therapieoption; NW bei C19 – Autoimmunprozess in Herzmuskelzellen – ARD-plusminus – v. Hirschhausen, Studienteilnehmer gesucht, Brustkrebs wächst nachts – Chronotherapie, Zecken – Borrelien

von | 2. Juli 2022

Aufklärung, Warnung, Lösungansätze
Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 02.07.2021

Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

Praxisurlaub vom 23.07.2022 bis 07.08.2022.
Rezeptwünsche gehen spätestens am 23.07.2022 um 12:00 Uhr in die Post und müssen mit entsprechendem Abarbeitungsvorlauf angefragt werden!

Heute
Therapieoption bei Geruchsverlust nach Covid19
und ggf. auch bei anderen entzündlichen Ursachen.

Die Themen:

 
Geruchssinn durch C-Infektion verloren? Studie zu PRP als Therapieoption, Behandlung mit Eigenblut - ACRS-Therapie
Geruchssinn durch C-Infektion verloren? – Studie zu PRP als Therapieoption, alternativ ACRS-Therapie

Der Verlust des Geruchs- und Geschmackssinnes im Rahmen eines Corona-Infektes geht auf eine Schädigung der entsprechenden Nerven zurück.

Die Riechkolben liegen im Luftstrom der Nase und sind somit einem Nasenspray oder der Vernebelung einer Substanz im Ultraschallvernebler zugängig.

Der Riechkolben oder Bulbus olfactorius (lateinisch bulbus „Zwiebel“, olfactorius „riechend“) ist eine Anschwellung an der vorderen Basis des Gehirns und ein Teil des Rhinencephalons bzw. der Riechbahn. Am Riechkolben enden die Riechnerven (Nervi olfactorii), die von den Riechzellen der Riechschleimhaut in der Nasenhöhle durch die Lamina cribrosa des Siebbeins in die Schädelhöhle ziehen. Die Riechkolben beider Seiten sind über die vordere Kommissur (Commisura rostralis) verbunden.

Die in dem Beitrag erwähnte Studie mit dem PRP (Platelet Rich Plasma) oder thrombozytenreiches Plasma, enthält viele Wuchsstoffe, die aus den Thrombozyten freigesetzt werden.
Über diese Wuchsstoffe soll also die Regeneration der Nervenzellen angeregt werden.
doi: doi.org/10.1038/d41586-022-01589-z

Mit dem ACRS, dem autologen cytokintreichen Serum erzielt man eine Reduktion der Entzündlichkeit, indem nachweislich der IL1-ra gegenüber dem IL1ß vermehrt wird.

Intravenous oxygen insufflation (IOI) changes the IL‑1‑Ra:IL‑1β ratio in autologous conditioned serum
König and Wiechert – Translational Medicine Communications (2022) 7:6
doi.org/10.1186/s41231-021-00107-z

Dieses autologe cytokinreiche Serum kann man nun über einen Nasensprayer oder auch über einen Ultraschallvernebler zur Anwendung bringen. Das geht mit sofortiger Anwendung oder auch vorübergehender Kühllagerung im Kühlschrank. Da im Serum auch Antikörper vorhanden sind, sollten sich im Normalfall keine frei beweglichen Krankheitserreger finden lassen, wie PCR-Analyse von Seren zeigen. Wenn man nach dieser Nachweismethode für diesen Zweck sucht, so bleibt es bei der Suche.

Man spricht den Körper also in seiner eigenen Sprache an.

Normalerweise setzt man das bei Gelenkbeschwerden, Sehnenbeschwerden, Muskelfaserrissen, aber auch schwerer Akne ein.

 
Sinusvenenthrombose nur durch Vektorimpfung – keine Autoantikörper durch Covid-19
Eindeutiger Befund: Nur die Vektorimpfstoffe alleine sind für die schwere prothrombotische Nebenwirkung Vakzine-induzierte immunthrombotische Thrombozytopenie (VITT) verantwortlich
Eindeutiger Befund: Nur die Vektorimpfstoffe alleine sind für die schwere prothrombotische Nebenwirkung Vakzine-induzierte immunthrombotische Thrombozytopenie (VITT) über Antikörper gegen PF4 verantwortlich.

Dieses Studienergebnis klärt darüber auf, dass nur die Vektorimpfstoffe Autoantikörper gegen PF4 bilden und nicht die SARS-CoV2-Infektion und auch nicht die anderen Impfstoffe.
DOI: 10.1056/NEJMc2206601

In dem MDR-Beitrag „Sinusvenenthrombose nur durch Vektorimpfung – keine Autoantikörper durch Covid-19″ ist dieses Studienergebnis verkürzt und somit eigentlich falsch dargestellt.
Es gibt keine AutoAk gegen PF4 durch die mRNA-Impfung oder die Infektion. Diese Auto-AK-Bildung wird als
impfstoffinduzierte immunthrombotische Thrombozytopenie (VITT) dargestellt.
Andere Auto-AK
können sehr wohl ausgelöst werden, wie die weiteren Beiträge des heutigen Newsletters bei der Myokarditis oder dem Post-Vaccin-Syndrom oder Long-Covid-Syndrom in den ARD-Beiträgen plusminus und Dr. Eckhart von Hirschhausen zeigen und wie es auch Prof. Mardin und PD Dr. Hohberger publiziert haben.

Ich konnte Ihnen bereits am 11.09.2021 anhand eines anonymisierten Patientenfalls darstellen,
dass eine Hirnvenenthrombose mit einem Abfall der Thrombozytenzahlen und erhöhten D-Dimeren auch nach einer mRNA-Impfung, nämlich mit Spikevax von Moderna als Zweitimpfung nach Vazevria von Astra Zeneca auftrat. Es traten keine Auto-AK gegen PF4 auf.

Dies ist nicht der Regelfall, widerlegt aber das Statement, dass es das, nämlich die Hirnvenenthrombose nach mRNA-Impfung,  nicht gäbe!

Mittlerweile hat der Patient über die Weihnachtstage 2021 Corona durchlebt und dieses ohne weitere Gerinnungsproblematiken oder Komplikationen überstanden. Ein Kontroll-MRT zeigt einen unveränderten Befund zu der Veröffentlichung vom 11.09.2021.
Demnach ist tatsächlich wohl nicht das Spikeprotein die Ursache gewesen.

Die mRNA-Impfung enthält daher Substanzen, die eine schwere Entzündung auslösen können, im Rahmen derer es zu der Veränderung der Thrombzytenzahl, der Dimere, der Leukozyten und hier noch mehr der Lymphozyten als der neutrophilen Granulozyten und des CRP-Werte kommt. Es kommt also für eine kurze Zeit zu einer deutlichen Hemmung des angeborenen Immunsystems. Procalcitonin ist eine Sepsismarker, der die Entscheidung zur Antibiotikagabe lenkt.

Laborteabelle des beschriebenen Patienten mit Hirnvenenthrombose
CRP und Procalcitonin unter der verminderten angeborenen Immunität
Alle Long-Covid-Patienten dieser Studie haben Autoantikörper und die findet man mitunter auch bei Post-Vaccine-Syndrome-Patienten
Möglicher Einfluss funktionell aktiver GPCR-Autoantikörper auf die retinale Mikrozirkulation bei Long-COVID
Christian Y. Mardin ; Marianna Lucio ; Gerd Wallukat ; Charlotte Szewczykowski ; Jakob Hoffmanns ; Franziska Raith ; Thora Schröder ; Julia Schottenhamml ; Robert Lämmer ; Bettina Hohberger
Autorenzugehörigkeiten und Notizen
Investigative Ophthalmology & Visual Science Juni 2022, Vol.63, 3315 – F0124. doi:
Alle Long-Covid-Patienten dieser Studie haben Autoantikörper und die findet man mitunter auch bei Post-Vaccine-Syndrom-Patienten
 
..offensichtlich zu einer erhöhten Inzidenz neu auftretender neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson sowie zerebrovaskulärer Erkrankungen wie ischämischer Schlaganfall und intrazerebrale Blutungen bei den Patienten kommt, die an Covid-19 erkrankt

Erhöhte Inzidenz neu auftretender neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson sowie ischämischer Schlaganfall und intrazerebrale Blutungen bei den Patienten, die an Covid-19 erkrankten

„Konkret ließ sich zeigen, dass bei Covid-19-positiven Personen 12 Monate nach der Infektion Alzheimer 3,4-mal und Parkinson 2,2-mal häufiger diagnostiziert wurde als bei negativ getesteten Personen. Das überrascht, denn eigentlich kann wegen des langen zeitlichen Verlaufs und der komplexen Pathophysiologie dieser Erkrankungen nicht mit einem so zeitnahen Signal gerechnet werden.
Heftige Immunreaktion als Auslöser?
Hier argumentieren die Autoren, dass die starke Reaktionen des angeborenen Immunsystems auf die Infektion, die heftige Entzündungsprozesse induziert, einen toxischen Zyklus der Akkumulation von β-Amyloid- und α-Synuclein-Peptiden auslösen könnten. Dies wird auch durch unerwartet hohe Mengen an β-Amyloid-Peptiden untermauert, die in Gehirnautopsien von jung verstorbenen Covid-19-Patienten identifiziert wurden. Zudem könnten andere Begleitfaktoren von Covid-19 wie Müdigkeit, Depression und Angstzustände ebenfalls zur Entwicklung neurodegenerativer Erkrankungen beitragen.

doi.org/10.3389/fneur.2022.904796

Häufigkeit neurologischer Erkrankungen nach COVID-19, Influenza A/B und bakterieller Pneumonie
Betrachtet man also diese Beobachtung, so stehen die hohe Entzündung und die gesteigerte Gerinnungsaktivität im Vordergrund. Die Bildung der Amyloide hatte ich schon letzte Woche vorgestellt und hier auch die Bedeutung der PRMs mit Studiendaten untermauert und in einem Videobeitrag erklärt.

Da wir wohl alle irgendwann Corona haben werden und manch einer auch häufiger, gibt es hier also eine Option zum Selbstschutz, denn bereits 12 Monate nach dem Corona-Infekt mit M. Alzheimer oder M. Parkinson aufzufallen, ist echt nicht schön.

Ein Impfstoff, der ebenfalls ein solches Entzündungspotential hat, wie das Fallbeispiel des anonymisierten Patienten im obigen Artikel zeigt, bewahrt möglicherweise nicht vor diesem Verlauf, denn er verhindert ja auch keinen Infekt und auch keine Myokarditis. Wenn alle geimpft sind, fehlt dann aber irgendwann die Kontrollgruppe. Somit ist der Beweis des Schutzes durch die Impfung dann nicht mehr zu erbringen, den der Verschlechterung aber auch nicht.

 
Intramyokardiale Entzündung nach COVID-19-Impfung: Eine durch Endomyokardbiopsie nachgewiesene Fallserie
Intramyokardiale Entzündung nach COVID-19-Impfung: Eine durch Endomyokardbiopsie nachgewiesene Fallserie

Hier präsentieren wir eine umfassende histopathologische Analyse von EMBs von 15 Patienten mit reduzierter Ejektionsfraktion (LVEF = 30 (14–39) %) und klinischem Verdacht auf Myokarditis nach Impfung
mit Comirnaty
® (Pfizer-BioNTech) ( n = 11),
Vaxzevria® ( AstraZenica ) ( n = 2) und
Janssen® (Johnson & Johnson) ( n = 2).
Immunhistochemische EMB-Analysen zeigen bei 14 von 15 Patienten eine myokardiale Entzündung, mit der histopathologischen Diagnose einer aktiven Myokarditis
nach den Dallas-Kriterien ( n = 2),
einer schweren Riesenzellmyokarditis ( n = 2) und
einer entzündlichen Kardiomyopathie ( n = 10).
Wichtig ist, dass bei allen Patienten infektiöse Ursachen ausgeschlossen wurden.

Das SARS-CoV-2-Spike-Protein wurde spärlich auf Kardiomyozyten von neun Patienten nachgewiesen und
eine differenzielle Analyse von Entzündungsmarkern wie CD4 + und CD8 + durchgeführt.

T-Zellen deuten darauf hin, dass die durch den Impfstoff ausgelöste Entzündungsreaktion autoimmunologischen Ursprungs sein könnte.

Obwohl in dieser Studie kein eindeutiger kausaler Zusammenhang zwischen der COVID-19-Impfung und dem Auftreten einer Myokardentzündung nachgewiesen werden kann, deuten die Daten auf einen zeitlichen Zusammenhang hin.

Die Expression des SARS-CoV-2-Spike-Proteins im Herzen und die Dominanz von CD4 + -Lymphozyteninfiltraten weisen auf eine autoimmunologische Reaktion auf die Impfung hin.
doi.org/10.3390/ijms23136940

Histopathologische Bilder der Mykarditiden nach Covid19-Impfung ohne Covid19-Infektion
Da die Impfung keinen Infekt und damit auch keine Myokarditis durch einen Infekt mit dem SARS-CoV2 verhindert, wohl aber erzeugen kann und das gar nicht so selten, nämlich in 1:5.000-20.000 Fällen, bedarf es hier einer sehr genauen Abwägung der Impfindikation.
Nuvaxovid
wurde hier nicht angeführt, ist jetzt auch für jüngere Menschen ab 12 vollendeten 12. Lebensjahr zugelassen und hat vermutlich ein noch höheres Myokarditisrisiko als die mRNa-Impfstoffe.
Herzmuskelentzündungen durch Covid19-Infektion und/oder Impfung
 
Alters- und geschlechtsspezifische Risiken einer Myokarditis und Perikarditis nach Covid-19-Messenger-RNA-Impfstoffen

Alters- und geschlechtsspezifische Risiken einer Myokarditis und Perikarditis nach Covid-19-Messenger-RNA-Impfstoffen

Abstrakt
Fälle von Myokarditis und Perikarditis wurden nach Erhalt von Covid-19-mRNA-Impfstoffen gemeldet. Da die Impfkampagnen noch ausgeweitet werden müssen, wollten wir eine umfassende Bewertung der Assoziation nach Impfstoff und über Geschlecht und Altersgruppen hinweg liefern. Anhand landesweiter Krankenhausentlassungs- und Impfdaten haben wir alle 1612 Fälle von Myokarditis und 1613 Fälle von Perikarditis analysiert, die in Frankreich im Zeitraum vom 12. Mai 2021 bis zum 31. Oktober 2021 aufgetreten sind. Wir führen abgestimmte Fall-Kontroll-Studien durch und stellen erhöhte Risiken fest Myokarditis und Perikarditis während der ersten Woche nach der Impfung und insbesondere nach der zweiten Dosis, mit adjustierten Odds Ratios für Myokarditis von 8,1 (95 % Konfidenzintervall [KI], 6,7 bis 9,9) für BNT162b2 und 30 (95 % KI, 21 bis 43) für den mRNA-1273-Impfstoff. Die größten Assoziationen werden für Myokarditis nach mRNA-1273-Impfung bei Personen im Alter von 18 bis 24 Jahren beobachtet. Schätzungen der auf Impfungen zurückzuführenden Mehrfälle zeigen auch eine erhebliche Belastung durch Myokarditis und Perikarditis in anderen Altersgruppen und sowohl bei Männern als auch bei Frauen.
Einführung
Am 19. Juli 2021 hat die Europäische Arzneimittel-Agentur empfohlen, Myokarditis und Perikarditis in die Liste der Nebenwirkungen beider Impfstoffe auf Basis von Boten-RNA (mRNA) (BNT162b2 [Pfizer-BioNTech] und mRNA-1273 [Moderna]) gegen die Coronavirus-Krankheit 2019 aufzunehmen (Covid-19) …..
DO: Ihttps://doi.org/10.1038/s41467-022-31401-5

Sie erkennen also, dass es bereits eine gute Studienlage in anderen Ländern gibt, dass und wann und bei wem mit der höschten Wahrscheinlichkeit diese Entzündlichkeiten des Herzens nach der mRNA-Impfung auftreten, über die ich im  Kontext verschiedener Quellen informiere.
 
ARD-plusminus berichtet ab Minute 18:43 über die Impfnebenwirkungen der Covidimpfung

Einen Part der Falldarstellung übernimmt auch hier PD Dr. H. Steen.
Sehr eindrucksvoll wird auch hier dargestellt, wie ein junger sportlicher Mann nach der 1. Comirnaty-Impfung von Biontech aus seinem beruflichen Leben gerissen wird. Abgeschlossenes Studium, fester Job und arbeitsunfähig und von Seiten der Krankenversicherung sowie einer Vielzahl der Ärzteschaft keine Unterstützung.

Link zur Sendung

ARD-plusminus ab Minute 18:43 - Impfnebenwirkungen nach Comirnaty
 
Dr. Eckhart von Hirschhausen und Long-Covid – die Pandemie der Unbehandelten
Dr. Eckhart von Hirschhausen, Wissenschaftsjournalist, berichtet über Impfnebenwirkungen, diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, interviewt Betroffene, darunter auch eine Ärztin und fragt nach, warum andere Ärzte von einer psychologischen Wirkung und einem Nocebo-Effekt ausgehen.

Sehenswert und noch immer äusserst vorsichtig formuliert.

 
Kassenärztliche Bundesvereinigung: IMPFSTOFFE GEGEN COVID-19: VERGLEICH ANZAHL DER IMPFUNGEN MIT ANZAHL DER CODIERTEN IMPFNEBENWIRKUNGEN 2016-2021
2019 gab es auf 353 Impfungen eine registrierte Impfnebenwirkung in dem Abrechnungskatalog der kassenärztlichen Vereinigung auf Bundesebene und in 2021 gab es auf 69,17 Impfungen eine registrierte Impfnebenwirkung in dem Abrechnungskatalog der kassenärztlichen Vereinigung auf Bundesebene.

2019 24.856.747 Impfungen :  70.441 registrierte Impfnebenwirkungen = 352,87

2021 172.062.925 Impfungen : 2.487.526 registrierte Impfnebenwirkungen = 69,17

Diese Unterschiede sind der erhöhten Aufmerksamkeit bei einem neuen Impfstoff geschuldet und wären zu erwarten gewesen.
Abweichungen zu den Daten des PEI ergäben sich aus folgenden Gesichtspunkten:

Zur Abgrenzung einer üblichen Impfreaktion von einer über das übliche Ausmaß einer Impfreaktion hinausgehenden gesundheitlichen Schädigung – die beide über die o.g. ICD-10-Codes dokumentiert werden, von denen aber nur die zweite zu melden ist – hat die STIKO entsprechend § 20 Absatz 2 Satz 3 IfSG Kriterien entwickelt und Merkmale für übliche Impfreaktionen definiert. Übliche und damit nicht meldepflichtige Impfreaktionen sind das übliche Ausmaß nicht überschreitende, vorübergehende Lokal- und Allgemeinreaktionen, die als Ausdruck der Auseinandersetzung des Organismus mit dem Impfstoff anzusehen sind.

Die STIKO hat die folgenden Kriterien für übliche Impfreaktionen entwickelt:

› Für die Dauer von 1 bis 3 Tagen (gelegentlich länger) anhaltende Rötung, Schwellung oder Schmerzhaftigkeit an der Injektionsstelle.

› Für die Dauer von 1 bis 3 Tagen Fieber < 39,5°C (bei rektaler Messung), Kopf- und Gliederschmerzen, Mattigkeit, Unwohlsein, Übelkeit, Unruhe, Schwellung der regionären Lymphknoten.

Im Sinne einer „Impfkrankheit“ zu deutende Symptome 1 bis 3 Wochen nach der Verabreichung von attentuierten Lebendimpfstoffen: z.B. eine leichte Parotisschwellung, kurzzeitige Arthralgien oder ein flüchtiges Exanthem nach der Masern-, Mumps-, Röteln- oder Varizellen-Impfung oder milde gastrointestinale Beschwerden, z.B. nach der oralen Rotavirus- oder Typhus-Impfung.

Ausgenommen von der Meldepflicht sind auch Krankheitserscheinungen, denen offensichtlich eine andere Ursache als die Impfung zugrunde liegt.

Alle anderen Impfreaktionen sollen gemeldet werden.

 
Impfnebenwirkungen sind deutlich unbedeutender als Long Covid, meint der Bundesgesundheitsminister und bekommt von Prof. Dr. Schieffer Contra
Impfnebenwirkungen sind deutlich unbedeutender als Long Covid, meint der Bundesgesundheitsminister und bekommt von Prof. Dr. Schieffer Contra
 
Studie zu Erfahrungen von ME/CFS-Erkrankten im deutschen Gesundheitssystem – eine qualitative Studie zur einer sehr speziellen Arzt-Patient-Beziehung
Studie zu Erfahrungen von ME/CFS-Erkrankten im deutschen Gesundheitssystem – eine qualitative Studie zur einer sehr speziellen Arzt-Patient-Beziehung – Teilnehmer gesucht.

Die Befragung richtet sich
– an Menschen mit ME/CFS (Kinder, Jugendliche und Erwachsene) sowie
– an nahe Angehörige von Menschen mit ME/CFS wie z. B. Partner, Eltern oder Geschwister.

Unser Ziel ist es, mehr darüber zu erfahren, welche Erfahrungen
(a) Sie als Patient/in bzw.
(b) Sie als Angehörige/r eines/r ME/CFS-Erkrankten
im deutschen Gesundheitssystem gemacht haben.

 
Brustkrebs breitet sich nachts aus; DOI: 10.1038/s41586-022-04875-y
Brustkrebs breitet sich nachts aus – Chronomodulierte Therapie

Unsere Forschung zeigt, dass der Austritt zirkulierender Krebszellen aus dem ursprünglichen Tumor durch Hormone wie Melatonin gesteuert wird, die unseren Tag- und Nachtrhythmus bestimmen“, sagt Zoi Diamantopoulou, Erstautorin der Studie und Postdoktorandin an der ETH Zürich.

Anpassung der Therapien an den Tumor

„Unserer Ansicht nach könnten diese Ergebnisse darauf hindeuten, dass medizinische Fachkräfte den Zeitpunkt, zu dem sie Biopsien durchführen, systematisch aufzeichnen müssen“, sagt Aceto. „Es kann helfen, die Daten wirklich vergleichbar zu machen.“
DOI: 10.1038/s41586-022-04875-y

So kann eine Studie ein schlechtes Ergebnis zeigen, weil die Therapie immer tagsüber lief.

Schon 2015 wurden solche Ergebnisse zur Circadianrhythmik veröffentlicht und sollten für den Patienten umgesetzt werden.

Chronomodulierte Gabe der Chemotherapeutika.
Damals ging es um Darm- und Brustkrebspatienten.

Coudert B et al. (2008). A Randomized Multicenter Study of Optimal Circadian Time of Vinorelbine Combined with Chronomodulated 5-Fluorouracil in Pretreated Metastatic Breast Cancer Patients: EORTC Trial 05971. Chronobiology International, 25(5): 680–696, (2008).
ISSN 0742-0528 print/1525-6073 online. doi: 10.1080/07420520802384036

Fuhr L et al. (2015). Circadian systems biology: When time matters. Comput Struct Biotechnol J. 2015; 13: 417–426. Published online 2015 Jul 17. doi: 10.1016/j.csbj.2015.07.001

Giacchetti S. et al. (2006). Phase III trial comparing 4-day chronomodulated therapy versus 2-day conventional delivery of fluorouracil, leucovorin and oxaliplatin as first-line chemotherapy of metastatic colorectal cancer: the European Organisation for Research and Treatment of Cancer Chronotherapy Group. JCO August 1, 2006   vol. 24  no. 22  3562-3569.
doi: 10.1200/JCO.2006.06.1440

Giacchetti S et al. (2013). Sex moderates circadian chemotherapy effects on survival of patients with metastatic colorectal cancer: a meta-analysis. Ann Oncol. 2012 Dec;23(12):3110-6. Epub 2012 Jun 27. doi: 10.1093/annonc/mds148

Innominato PF et al. (2014). The circadian timing system in clinical oncology. Ann Med. 2014 Jun;46(4):191-207. doi: 10.3109/07853890.2014.916990

Lévy F (1996). Chronopharmacology and chronotherapy of cancers. Pathol Biol (Paris). 1996 Sep;44(7):631-44

Li J et al. (2015). Cisplatin-based chronotherapy for advanced non-small cell lung cancer patients: a randomized controlled study and its pharmacokinetics analysis. Clinical Trial Report. Cancer Chemotherapy and Pharmacology. September 2015, Volume 76, Issue 3, pp 651-655. First online: 21 June 2015. doi: 10.1007/s00280-015-2804-x

Uth K und Sleigh R (2014). Deregulation of the circadian clock constitutes a significant factor in tumorigenesis: a clockwork cancer. Part II. In vivo studies. Biotechnol Biotechnol Equip. 2014 May 4; 28(3): 379–386. Published online 2014 Jul 24. doi: 10.1080/13102818.2014.925298

Wallach T und Kramer A (2015). Chemical chronobiology: Toward drugs manipulating time. FEBS Lett. 2015 Jun 22;589(14):1530-8. . Epub 2015 May 7. doi: 10.1016/j.febslet.2015.04.059

 
Zecken schnellstmöglich entfernen
Zecken übertragen unter anderem Borrelien – das beginnt vier Stunden nach dem Biss – schnellstmögliche Entfernung ist daher wichtig  – und dann?

In 50% der Fälle einer Borrelienübertragung kommt es zu einer Wanderröte und dieses frühestens 4 Tage nach dem Biss, denn die Borrelien verbleiben dort noch eine Weile, bevor sie sich über die Lymhbahnen der Haut mit ca. 5 mm/Tag zentrifugal ausdehnen.
Das kann auch noch Wochen später passieren, manchmal auch gar nicht und man wähnt sich dann in falscher Sicherheit.

Die Zeckenstudie mit dem Azithromycin-Gel in 2012, an der ich in Bremen als Prüfarzt teilnahm, führte zu keinem signifikantem Erfolg.
DOI:https://doi.org/10.1016/S1473-3099(16)30529-1

Das verfolgte Ziel war es, dieses Verweilen von ca. 4 Tagen an der Stichstelle auszunutzen, um die dortigen Borrelien abzutöten.

Diesen Gedanken kann man mit der Phlebolyser-Therapie, also der Anwendung der Hochfrequenztherapie, die auch in der Warzen-, Fibrom-, Couperose-, aktinischen Keratosebehandlung zur Anwendung kommt, für diesen Zweck aufgreifen. So kann direkt nach dem Entfernen der Zecke auch die Bisstelle nicht nur mit einem Polyvidojod-Pflaster abgedeckt, sondern auch die eine Hochfrequenztherapie zur Behandlung dieses möglicherweise infizierten Gewebes erfolgen und dort vergleichbare Ergebnisse wie bei den durch Viren erzeugten Warzen, erzielt werden.

Eine prophylaktische Antibiotikagabe wird nicht empfohlen, wäre aber z.B. als Einmal-Infusion mit der entsprechend hohen Doxycyclin-Dosis möglich und wird durchaus diskutiert.

Die Analyse der Zecke auf deren Gehalt an Borrelien mittels PCR wird ebenfalls nicht empfohlen, entbindet aber bei einem negativem Ergebnis vor der Befürchtung eines verdeckten Infektes.

Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
Praxis Ritterhude

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