Gesundheitsnewsletter – Besonderheiten des Vitamin B3 bei PostCov und MCAS, Indikatoren für Cholesterinsenker, Sexualität in der Menopause, Bedeutung sneszenter Zellen und Senolytika, Smartfone und Blutverklumpung

von | 21. Mai 2025

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Dr. Wiechert Gesundheitsnewsletter vom 21.05.2025
 
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Praxis für individuelle Diagnostik und Therapie

In meiner Info-Videothek können Sie sich zu verschiedenen

Themen informieren, stöbern Sie ruhig weiter, denn

Sie wissen ja, dass die Quellen meines Wissens stets

benannt werden!

 
Die Themen:

 

 
 
Besonderheiten des B3 im Rahmen der PostCov/PostVac-Problematik  – eigene Erfahrung und Doppelblindstudie der Uni Kiel

Ein Mastzellaktivierungssyndrom wir von vielen Menschen berichtet, die die Coronainfektion oder die Corona-Impfung nicht so gut vertragen haben und mit anhaltenden Beschwerden belastet sind.
Die  Messung der Leukotriene im Urin ist hier die zuverlässigste Methode, da man mit den anderen Parametern der Tryptase-Messung in der Regel zum Zeitpunkt des Symptoms niemanden findet, der dann genau diesen Wert bestimmt.
Die Leukotriene kann man aber als Basismessung und dann wenn das Symptom klommt nd wenn es in der Vollausbildung ist, jederzeit selbst als Urinprobe gewinnen und dnn in das Labor versenden.
Die Leukotriene und Histamine werden aus den Mastzellen, also den basophilen Granulozyten freigesetzt und die befanden sich bei meinen Patienten trotz Symptomatik und erhöhter Leukortriene stets in der Norm.
Die Therapie mit H1- und H2-Antihistaminka oder Leukotrienantagonisten ist Standard, wobei die Versuche mit den Leukotrienantagonisten zumindest bei meinen Patienten unwirksam waren.
Mastzellen lassen sich über Ca, Zn, Vitamin C stabilisieren.
Eine ganz andere Herangehensweise ist aber der Versuch, diese so zu entleeren und zu erschöpfen, dass darüber die Symptomatik ausbleibt.
Die Basis dieser Gedanken liegt in den Erfahrungen mit dem nicht mehr verfügbaren Medikament Niaspan, welches 500mg Vitamin B3 enthielt und das HDL-Cholesterin steigern sollte, da man seinerzeit noch der Meinung, dass je mehr davon, umso besser. Heute weiß man, dass Werte zwischen 40 und 60 mg/dl gut, zwischen 60 und 80 mg/dl risikobehaftet und darüber eine Hochrisikogruppe darstellen.
pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35583863/
Bei Diabetiker war dieses schon 2013 klar. doi.org/10.1093/eurheartj/eht163
Es gibt auch keine Verbesserung nach Bypass-Operationen.
doi.org/10.1093/eurheartj/eht163

Mit einigen Patienten bin ich diesen Weg der Mastzellerschöpfung mit aufsteigenden Dosierungen des B3 gegangen, welches in Pulverform erhältlich ist und wir konnten Stabilisierungen erzielen, die sich auch auf die Hirn- und Mitochondrienfunktion auswirkten.
Ein Leitsatz bei einem Vitamin B3-Mangel wären die drei Ds, nämlich Dermatitis, Diarrhoe und Depression.

Nun finde ich ein sehr interessante Studie des Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), die in einer Doppelblindstudie nachwiesen, dass  eine schnellere Genesung nach Covid-19 durch Vitamin B3 zu erzielen ist. doi.org/10.1038/s42255-025-01290-1
Es wird dabei eie Aufbereitung genutzt, die darauf abzielt, dass das B3 erst im unteren Dünndarm freigestzt wird, wo sich das Coronavirus wohl besonders lange wohl fühlt. Außerdem wurde auch mit Tryptophan experimentiert, was sich paradoxerweise ebenfalls als gut erwies, da andere Studien beschreiben, dass der Körper sein Tryptophan zuweilen verarmt, um die Vermehrung von Viren und Tumorzellen zu bremsen.
Bei einer vorliegenden Immunreaktion wird Tryptophan durch IDO abgebaut, um somit die Verfügbarkeit für beispielsweise virusinfizierte oder Krebszellen zu verringern. Die Verarmung von Tryptophan hat auf die Zellen einen zytostatischen Effekt (hemmt Zellwachstum). Des Weiteren wirken Metabolite (Zwischenprodukte) wie 3-Hydroxykynurenin zytotoxisch (als Zellgift wirkend). Die Aktivierung des Enzyms IDO ist daher ein AbwehrmechanismusDOI: 10.1016/s0889-1591(02)00006-5
 

Nicotinamide modulates gut microbial metabolic potential and accelerates recovery in mild-to-moderate COVID-19
Das Ergebnis: Besonders bei Risikopersonen – etwa Raucherinnen und Rauchern oder Menschen mit Vorerkrankungen – stellte sich die körperliche Leistungsfähigkeit deutlich schneller wieder ein. »In der primären Analysepopulation von Teilnehmern mit Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf erholten sich 57,6  Prozent derjenigen, die Nicotinamid erhielten, und 42,6  Prozent der Placebogruppe bis zur zweiten Woche von ihrem Leistungsabfall«, heißt es in der Publikation. Zwei sekundäre Endpunkte (Erholung von Husten und Auflösung der Fatigue) wurden nicht erreicht.
Allerdings deutet sich eine Verbesserung beim Langzeitverlauf der Erkrankung an. Sechs Monate nach der SARS-CoV-2-Infektion zeigten diejenigen, die gut auf die Nicotinamid-Therapie angesprochen hatten, signifikant seltener typische Langzeitfolgen wie chronische Erschöpfung oder Konzentrationsprobleme als die Placebogruppe.
Die Forschenden konnten auch nachweisen, dass sich das Mikrobiom der mit Nicotinamid behandelten Patienten schneller normalisierte. Eine Art Notfallstoffwechsel des Mikrobioms, der normalerweise noch etwa zwei Wochen nach akutem Covid-19 zu beobachten sei, war bei den supplementierten Patienten nicht festzustellen, berichtet Professor Dr. Philip Rosenstiel, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie am UKSH, in der Mitteilung. »Die positive Beeinflussung des Mikrobioms hängt offenbar mit der schnelleren Erholung zusammen.«
 
 
Die Indikation zu Cholesterinsenkern wird immer früher gestellt. Welche laborchemischen Indikatoren sind jensseits der Cholesterinmessung hier hilfreich?

Gesamtcholesterin, HDL und LDL und mögliche Quotienten sind der Standard.
Die LDL-Subklassen sind bereits seit Jahren eine Option, um zu schauen wie gefährlich das LDL im einzelnen ist.
Lipoprotein a ist ein weiterer Risikofaktor für den es bereits ein Medikament in der Phase II-Studie gibt. Die Phase-III-Studien BROADWAY und TANDEM zeigen, dass das Lpa um ein Drittel reduziert werden kann. Obicetrapib ist ein oral verfügbarer, niedrig dosierter CETP-Inhibitor. DOI: 10.1056/NEJMoa2415820 und Fixed-dose combination of obicetrapib and ezetimibe for LDL cholesterol reduction (TANDEM): a phase 3, randomised, double-blind, placebo-controlled trial, Sarraju, Ashish et al., The Lancet, Volume 405, Issue 10491, 1757 – 1768
Apolipoprotein A1 und Apolipoprotein B können einen Quotienten bilden, den es je ja Risiko zu erreichen gilt.
Lp PLA2 ist ein Marker, der die Entzündlichkeit atherosklerotischer Plaques und der Verletzlichkeit der Intima, der innersten Schicht der Blutgefäße anzeigt und somit die Infarktgefahr.

Bei allen Werten ist es sinnvoll die Lipidperoxidation zu begrenzen. Dazu sollte die antioxidative Kapazität gestärkt und vermeidbare oxidative Trigger gemieden werden. Oxidativer stress fördert auch die Verklumpung der roten Blutkörperchen und schränkt in den Vasa vasorum und den Vasa nervorum die Durchblutung ein, was die Atherosklerose und Nervenschäden fördert.

Messen kann man das mit dem oxidativen Stressprofil.

Was führt zu oxidativem Stress?
Grundsätzlich ist die mitochondriale Tätigkeit die stärkste und natürlich Quelle des oxidativen Stresses. Das unterliegt einem Regelsystem.
Kommen äussere oder innerlich entzündliche Prozesse hinzu, kann die kompensatorische Regulierung überfordert sein. Hält das im Sinne eines prooxidativen Zustands an, entstehen Folgeschäden und die mitochondriale Funktion wird im Sinne einer Schutzschaltung limitiert.
Solche Einflüsse können UV-Licht, Nanopartikel aus der Kosmetik oder als Feinstäube sein, die über Haut, Lunge, Darm in die Zellen gelangen. Proentzündliche Nahrung als prozessierte Nahrung beschrieben (Instant, Fertiggerichte), fördert den Prozess ebenfalls. Ein Leaky Gut Syndrom fördert über die anhaltende Proentzündlichkeit ebenfalls diesen Prozess.

Neben dem Einsatz der verschiedenen Cholesterinsenker gibt es also auch eine Reihe von Eigenverantwortlichkeiten, die man einsetzen könnte. Der Trend geht aber weiter zu Pille her und weiter wie bisher. Das entscheidet jeder selbst für sich, sofern ihm denn die Zusammenhänge verdeutlicht werden.
 

 
 
Wie die Menopause das Liebesleben beeinflusst - Verlinkung eines umfangreichen und detaillierten Fachartikels
In dem verlinkten Artikel werden viele Facetten der Perimenopause aus hormoneller, aber auch sozialmedizinischer Sicht beleuchtet und hinsichtlich möglicher Lösungsansätze betrachtet. Das Gespräch mit dem Facharzt kann es nicht ersetzen, aber es eigent sich sehr gut dafür, sich bereits inhaltlich darauf vorzubereiten.
 
 
Zombie-Zellen sind seneszente Zellen, also Zellen die nicht sterben, aber proentzündlich wirken. Senolytika helfen uns, diese wieder loszuwerden, also in den Zelltod zu schicken.
 Senolytika Weniger »Zombie-Zellen«, weniger Rückenschmerzen
Schon im letzten Newsletter ging ich im Zusammenhang mit dem Erklärvideo auf die seneszenten Zellen ein, erwähnte sie aber nur kurz. Heute möchte ich das Thema zu Ihrem Verständnis etwas vertiefen. Es ist unter dem Oberbegriff der Longevity zu subsummieren.

Seneszente Zellen werden auch als Zombie-Zellen bezeichnet. Sie spielen eine Schlüsselrolle bei altersbedingten Erkrankungen. Unter anderem bei Bandscheibenschäden sammeln sich seneszente Zellen mit zunehmendem Alter an und verursachen Entzündungen, Schmerzen und Schäden an der Wirbelsäule. In präklinischen Studien wurden jetzt Wirkstoffe identifiziert, die dazu beitragen könnten, diese Zellen zu beseitigen.
Zelluläre Seneszenz ist dadurch gekennzeichnet, dass Zellen, die ihre Teilung eingestellt haben, nicht eliminiert werden. Stattdessen sezernieren sie proinflammatorische Faktoren, was als Seneszenz-assoziierter sekretorischer Phänotyp (SASP) bezeichnet wird. In degenerierenden Bandscheiben sammeln sich seneszente Zellen (SnC) an und fördern den Abbau der extrazellulären Matrix, lokale Entzündungen und die Schmerzempfindlichkeit.
Wirkstoffe, die dazu beitragen, SnC zu eliminieren, werden als Senolytika bezeichnet
.“

Senolytic treatment for low back pain – doi.org/10.1126/sciadv.adr1719open_in_new

In der Studie wird ortho-Vanillin als Wirkstoff beschrieben, der sich von dem aromatischen Vanillin unterscheidet.

Was gilt als Senolytikum?
DocCheck Flexikon antwortet.

Therapien sollten immer in ärztlicher Begleitung erfolgen.

 
 
Hypothese: Mit Ultraschall kann man eine dynamische Rollenbildung der roten Blutkörperchen durch ruhendes Mobiltelefonexposition dokumentieren in vivo zeigen!
 Hypothese: Ultraschall kann dynamische Rollenbildung in vivo durch Mobiltelefonexposition dokumentieren
 
In der Dunkelfeldmikroskopie ist die Darstellung des sogenannten Geldrollenphänomens als Hinweis auf eine eingeschränkte Mikrodurchblutung schon seit Jahrzehnten bekannt.

In unserer Welt voller Smartphones ist es alltäglich geworden, ein Mobiltelefon am Körper zu tragen. Akute und chronische Gesundheitsschäden durch diese Geräte, die Hochfrequenzstrahlung von mehreren Antennen aussenden, sind noch nicht ausreichend erforscht.
In dieser Studie (doi.org/10.3389/fcvm.2025.1499499) wurde die Kniekehlenvene einer gesunden Probandin vor und nach dem Platzieren eines nicht genutzten, aber aktiven Smartphones an ihrem Knie für 5 Minuten per Ultraschall abgebildet. Längsschnitt-Sonographiebilder vor der Bestrahlung zeigen ein normales echofreies Lumen der Kniekehlenvene. 5 Minuten nach direkter Hautbestrahlung mit dem Smartphone aufgenommene Bilder zeigen eine dramatische Veränderung des akustischen Erscheinungsbilds des Gefäßes.
Das Innere des Gefäßes wurde grob hypoechogen, mit träger Strömung, die in Echtzeitbildern zu sehen ist, ein typisches sonographisches Erscheinungsbild für Geldrollenbildung.
Eine Nachuntersuchung 5 Minuten, nachdem die Probandin umhergegangen war, ergab eine anhaltende Geldrollenbildung in der Kniekehlenvene, wenn auch weniger dramatisch als unmittelbar nach der Bestrahlung.
Diese revolutionäre In-vivo- Methode zur Beurteilung der durch Hochfrequenzstrahlung verursachten Geldrollenbildung sollte in der Allgemeinbevölkerung weiterverfolgt werden, um ihre Prävalenz zu bestimmen und festzustellen, ob ihr Auftreten einen einzigartigen Biomarker für die Exposition darstellt, der Morbidität vorhersagen kann.“
Quelle: doi.org/10.3389/fcvm.2025.1499499

Somit bestätigt sich mein schon vor Jahren gegebener Hinweis, dass man das Abstandsquadratgesetz nutzen soll und sein Smartfone möglichst nicht direkt am Körper platzieren sollte. Da ich nach einem Gespräch mit dem Mobiltlelfon am Ohr auch zu einer Überwärmung des Ohres und Teilen des Kopfes neige, nutze ich die Freisprecheinrichtung und den Abstand.
Ich schrieb auch schon verlinkend über die Freisetzung toxischer Metalle aus Zahnsanierungen im Rahmen elektromagnetischer Resonanz.
Die in der Kapillarmikroskopie zu sehenden Mikrodurchblutngsstörungen und der brökchenhafte diskontinuierliche Blutfluss finden mit dieser Studie eine weitere Erklärung.

Ultrachallbilder der Geldrollenphänomene, die sich als weißliche Strukturen in dem dunklen Gefäß zeigen
In den Ultraschallbildern sieht man im ersten Bild vor der Exposition zu dem nicht benutzten Smartfone, dass der schwarze Anteil in dem Blutgefäß für eine unauffällige Flüssigkeit spricht.
In dem zweiten und dritten Ultraschallbild sieht man die weißen kleinen Punkte als Wolke, die der Verklumpung der roten Blutkörperchen entsprechen soll.
Das dritte Bild zeigt an, dass die Dichte der weißen Wolke abnimmt.

Da das Blut aber ständig im Fluss ist, also aus dem Rest des Körpers dort vorbeifließend ankommt, muss dieser Effekt direkt auch dem dortigen Gewebe der Kniekehle induziert werden oder auch im Rest des Körpers so aussehen.

Diese Frage hätte ich mir als erstes gestellt und auch andere Venen geschallt. Darin sehe ich eine Schwäche der Untersuchung.

Ich hoffe, ich habe Ihnen mit diesem Newsletter wieder interessante Informationen zusammengestellt. Bei Fragen, Unklarheiten, Anregungen oder Themenwünschen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin

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Dr. med. Dirk Wiechert
Facharzt für Allgemeinmedizin
 
Praxis Ritterhude

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