Wenn man überhaupt keine Kohlenhydrate verträgt

von | 17. November 2014 | Publikationen

Darunter werden kurzkettige Kohlehydrate sowie mehrwertige Alkohole zusammengefasst, zu denen Laktose, Fruktose, Galaktane (Hülsenfrüchte), Fruktane (Weizen, Knoblauch, Zwiebeln), Mannitol (Pilze), Sorbitol (Apfel, Pfirsich), Xylitol (Süßstoff in Kaugummi und Bonbons) aber auch Maltitol (Mais- und Weizenstärke) gehören. Wegen nicht ausreichender Aufspaltung im Dünndarm, so etwas kann auch durch Magensäurehemmer, die dann auch eine verminderte Freisetzung von Verdauungsenzym nach sich ziehen, verstärkt werden, gelangen die Zucker und Alkohole in den Dickdarm und werden dort durch die gasbildenden Bakterien in Gase (H2, CO2, CH3) und kurzkettige Fettsäuren abgebaut. Die Folge sind Blähungen, Schmerzen und Durchfall. Um nun von der Pauschalantwort zu einer Individualantwort zu kommen, sollte auf jeden Fall die Untersuchung auf eine Laktose- und Fruktoseunverträglichkeit über den Provokations-Atemtest erfolgen, denn mitunter sind diese beiden Zucker gar nicht die Haupttäter und müssen dann weniger extrem gemieden werden. Andererseits kann man sich bei diesen beiden Zuckern auch durch eine Enzymergänzung mit Lactrase und Oligase behelfen.
Manchmal sind aber auch noch Pseudoallergien mit daran beteilgt, so dass Zusatzsstoffe und Farbstoffe zu den Symptomen  Blähungen, Schmerzen und Durchfall führen. Diese Frage läßt sich aus dem EDTA-Blut mit speziellen Untersuchungen beantworten. Der klassische Haushaltszucker, Gluc-Fruc,  wird oft noch am besten vertragen. Wenn man so eine Beschwerdeproblematik hat, sollte natürlich auch immer nach einer Glutensensitivität oder auch der Zoeliakie geschaut werden. Deren Häufigkeit hat sich in den letzten 50 Jahren vervier- bis- fünffacht. Als Ursache vermutet man die vermehrte Verbreitung des aus Weizen gewonnenen Vitalglutens, das immer öfter als Bindemittel und Haltbarkeitsmittel in Backwaren und verarbeiteten Lebensmitteln zugesetzt wird. Natürlich ist auch eine veränderte Darmflora daran beteiligt. Die Zunahme der Kaiserschnitte  und die Abnahme des natürlichen Stillens sowie die veränderte Darmflora der Mutter werden hier als Einflussfaktoren gesehen.

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