Das Akronym FODMAP steht für
„fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole“; diese sind in den entsprechenden Diäten stark reduziert. Zu den FODMAPs gehören kurzkettige Kohlenhydratverbindungen wie
Fruktose, Fruktane, Laktose, Galaktose sowie die Zuckeraustauschstoffe Xylit, Sorbit und Maltit. Im Dünndarm werden diese – in einer Vielzahl von Nahrungsmitteln enthaltenen – Verbindungen schlecht resorbiert; sie gelangen daher unverändert in den
Dickdarm, wo sie
bakteriell abgebaut (fermentiert) werden. Diese Vorgänge führen vor allem bei Patienten mit Reizdarm offenbar häufig zu funktionellen Beschwerden wie
Blähungen, Schmerzen und Motilitätsstörungen. Der
FODMAP-Gehalt liegt bei 23,7 g pro Tag, davon 5,49 g
Oligosaccharide, 4,21 g
Polyole, 12,7 g
Fruktose und 1,35 g
Laktose. Der
Kohlenhydratgesamtgehalt unterschied sich in den beiden Diäten wenig: 219 g (australische Kost)
gegenüber 215 g (FODMAP-Diät). Beim Parameter
„gastrointestinale Symptome insgesamt“ macht sich der Diäterfolg am deutlichsten bemerkbar. Hier hatten
70% der Reizdarmpatienten mit einer signifikanten Verbesserung auf der 100-mm-VAS-Skala um mehr als 10 mm profitiert (100 mm entspricht maximalen Beschwerden).
Bereits eine Woche nach Beginn der FODMAP-Diät lag der Durchschnittswert bei 22,8 mm auf der Skala und damit deutlich niedriger als zum Ausgangszeitpunkt (36 mm). In der Phase, in der die Patienten „australisch“ gegessen hatten, wurden dagegen im Schnitt 44,9 mm gemessen.
Um zu profitieren, muss der Patient allerdings auf einiges verzichten: FODMAPS sind unter anderem enthalten in
Brokkoli, Kohl, Roter Beete, Knoblauch, Zwiebeln (Fruktane), Äpfeln, Birnen, Kirschen (Fruktose/Polyole), Blumenkohl, Pilzen, Süßkartoffeln, Pfirsichen (Polyole), Weintrauben, Mango, Fruchtsaft, Mais (Fruktose). Die Therapieadhärenz in der Studie war angesichts dessen überraschend gut;
80% der Reizdarmpatienten blieben der FODMAP-Diät über die Studiendauer treu.Praktische Tipps für FODMAP-reduzierte Mahlzeiten und Snacks gibt beispielsweise das Klinik und der Stanford-Universität unter
stanfordhospital.org/digestivehealth/nutrition/DH-Low-FODMAP-Diet-Handout. zitiert aus:
publiziert am: 23.1.2014 13:00 Autor: Dr. Elke Oberhofer Quelle: springermedizin.de basierend auf: Halmos EP et al. A Diet Low in FODMAPs Reduces Symptoms of Irritable Bowel Syndrome. Gastroenterology 2014; 146: 67–75