Nase zu, auch ohne Pollenflug

von | 17. Februar 2013 | Publikationen

Histamin ist eigentlich ein Leichengift, es wird bei dem Zerfall von Substanzen als Reifungs- oder Verwesungsstoff frei und soll uns davor schützen, uns zu vergiften. In kleinen Mengen hat es aber eine geschmacksverbessernde Wirkung.
Andererseits hat Histamin aber auch eine wichtige Botenstofffunktion in unserem Körper und Veränderungen seiner Dosis können zu erheblichen Befindlichkeitsstörungen führen. So beeinflusst es das Hungergefühl, den Blutdruck, die Regulation des Wärmehaushaltes, die Regulation des Zucker- und Fettstoffwechsels.
Im  Gehirn ist Histamin ein klassischer Neurotransmitter und Co-Transmitter für die Nervenzellkommunikation. So beeinflusst es die Ausprägung anderer Rezeptoren für Acetylcholin, Dopamin, Norephedrin und Serotonin.
Da fällt dem Laien bei Acethylcholin der M. Alzheimer, bei Dopamin der M. Parkinson und bei Serotonin die Depression ein.
Genauere Untersuchungen zeigen, dass es die physiologischen Aktivitäten des Gehirns mitbestimmt und so den Schlaf-Wach-Rhythmus steuert; nicht unwichtig ist sein Einfluss auf die Lern- und Merkfähigkeit.
Die Wirkung am Hypothalamus steuert hormonelle Funktionen; über Oxytocin die Gebärmutteraktivität und den Milcheinschuss, aber auch unsere Kommunikationsfähigkeit, über Prolaktin das Wachstum der Brüste, der Aktivität des Milchdrüsengewebes, den Endometriumaufbau, ACTH steuert den Mineralhaushalt, die Entzündungshemmung, die Zuckerneubildung, Beta-Endorphin steuert die Schmerzwahrnehmung.
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