Bei einer Besiedlung des Magens mit Helicobacter pylori wird klassischerweise eine sogenannte Tripeltherapie, also ein Magensäurehemmer und zwei Antibiotika, angewendet. Leider kommt es immer mal wieder zu einer Resistenzentwicklung. Eine serologische Untersuchung kann auch zwischen schädlichem und unschädlichem Keim unterscheiden, so dass nicht jeder Keim bekämpft werden muss. Neu ist nun die Entdeckung, dass Laktobazillen, hochdosiert gegeben, die Eradikationsrate, also Abtötung des Helicobacter pylory, deutlich verbessern. So findert sich ein erneutes Beispiel für die Bedeutung der Darmflora, unseres Mikrobioms, auf das wir acht geben müssen.
Der Allgemeinarzt 01/2013 berichtet auf s. 57, dass die Gruppe, die dreimal täglich 10 Milliarden hitzeinaktivierte Milchsäurebakterien der Arten Lactibacillus fermentum und Lactobacillus delbrueckii zur Tripeltherapie bekommen haben in 88 % der Fälle gegenüber 72 % der Patienten in der milchsäurebakterienfreien Gruppe, von dem Magenkeim befreit waren.
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