Erst Darmentzündung, oft als Colitis, später dann Krebs, Darmkrebsfälle im Alter von 20 – 34 nehmen alarmierend zu!

von | 24. März 2015 | Publikationen

Mehr zur Colitis ulcerosa-Studie!
Der Darmkrebs bei den Älteren nimmt dank guter Vorsorgemaßnahmen, die die ersten Polypen entdecken und entfernen, immer mehr ab. Alarmierend ist der Anstieg der Darmkrebsraten bei den jungen Menschen im Alter von 20 bis 34 Jahren, die sich um Darmkrebsvorsorge und gesunde Ernährung in ihrer gefühlten Unsterblichkeit überhaupt keine Gedanken machen. Die Leitlinien sehen das ja auch noch nicht vor!
Ein besonders starker Anstieg tritt bei den metastasierten Fällen auf.

So wie bei den Entzündungen des Darms findet sich auch bei den Krebserkrankungen eine verminderte Artenvielfalt des Mikrobioms. Gut sind 400 Arten, die kranken haben oft unter 100 und die noch gesunden Familienmitglieder mit gleichem Essverhalten haben auch nicht mehr, sind aber eben noch kompensiert.
Bei Clostridien wird immer an das böse Clostridium difficile gedacht. Wir haben aber ganz viele gesunde Clostridienarten im Darm, die wir benötigen. Gerade diese Gruppenvielfalt ist bei den kranken Patienten verarmt. Diese ernähren sich aber wohl genauso wie die Faecalbacterium prausnitzii und Akkermansia munciphila von halbzellulosen und Pektinen. Dennoch die empfohlenen 50 g Ballastststoffe/Tag schafft kaum einer. Die Inhaltsstoffe, nämlich Oligofruktose, Oligogalaktose und stabilisierte Stärke hat die Firma tisso als Musterrezeptur Dr. Wiechert zusammengestellt und somit stehen sie jedem käuflich zur Verfügung. Man muss da anrufen! Da diese Substanzen Blähungen verursachen können, sollten sie einschleichend genommen werden. Am einfachsten nimmt man 10g in eine Flasche Wasser und trinkt es über den Tag. Passiert nichts, kann man mehr in kürzerer Zeit trinken, ansonsten vergrößert man die Abstände. Die Tageszieldosis sind 25 g.
Die Bedeutung der Omega-Fettsäuren aus Fischöl konnten bei Pescovegetariern, also fischessenden Vegetariern in einer freikirchlichen Glaubensgemeinschaft erfasst werden.  Dabei handelt es sich um mindestens 1 Fischmahlzeit/Monat, während alle anderen Fleishcmahlzeiten weniger als 1 x /Monat gegessen werden. Reine Vegetarier hatten nämlich in einigen Studien sogar ein erhöhtes Darmkrebsrsiko um 50 %, generell wird aber eine Risikosenkung zwischen 11 und 20 % gegenüber Nichtvegetariern gefunden.
Bei den Pescovegatariern sank das Dickdarmkrebsrisiko gegenüber Nichtvegetariern um 43 %.
 

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