Dr. Katharina Ogrinc von der Universität Lubljan untersuchte 77 Patienten mit Lyme Desease. 60 Prozent der Teilnehmer konnten über das Symptom der Wanderröte berichten, die anderen hatten so etwas nicht bemerkt. 72 Prozent hatten Nervenwurzelschmerzen auf der Körperseite, auf der auch die Wanderröte war, 75 Prozent hatten Schlafprobleme, etwa 50 % hatten Kopfschmerzen, 44% klagten über Müdigkeit und 39% über ein allgemeines Krankheitsgefühl. Ein Drittel hatte Taubheitsgefühle, 26% hatte eine periphere Parese des 7. Hirnnerven, echte Lähmungen traten in 8% der Fälle auf.
Alle erhielten eine Antibiose, einige sogar einen zweiten Zyklus und 12 Prozent behielten trotz dieser Therapie ihre Beschwerden.
Nur 81 % hatten bei der initialen Liquoruntersuchung auch eine Pleiozytose.
IgG-Antikörper gegen Borrelia sensu lato fanden sich bei 89 % und IgM-Antikörper nur in 69% der untersuchten Neuroborreliosepatienten im Liquor.
In 9 Prozent der Fälle einer echten Neuroborreliose waren diese leitliniengerechten Standardparameter nicht nachweisbar, per definitionem hätten diese Patienten also keine Neuroborreliose.
In 96 % der Fälle war IgG gegen Borrelien im Serum positiv nachweisbar.
Erreger ließen sich aus dem Erythem nur in 46% der Fälle isolieren, aus dem Liquor waren es nur gar 16% und aus dem Blut nur 3 %.
Zusammenfassend ist eine Antibiose die richtige Therapie. Mitunter sind mehrere Zyklen notwendig. Weitere Erkennisse kann man den Leitlinien der Deutschen Borreliosegesellschaft entnehmen. Es muss anerkannt werden, dass
weder der Nichtnachweis der IgG- oder IgM-Antikörper sowie der Erreger selbst bzw. der als zwingend erforderlich geltenden Liquorbefunde, die Neuroborreliose ausschließt.
Daher sollten Weiterentwicklungen der schulmedizinischen Diagnostik, wie der Borrelien Elispot und der LTT auf Borrelien auch in der konventionellen Medizin zum Wohl des Patienten für die diagnostischen und therapeutischen Entscheidungen genutzt werden.